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Deutlich mehr Beschäftigte im öffentlichen Dienst

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Schmitti:
– aber nicht immer an den wichtigen Stellen.


--- Zitat ---Laut einer Studie ist die Zahl der Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund, Ländern und Gemeinden in den vergangenen zehn Jahren stark gestiegen. Dennoch gibt es Klagen über Personalmangel.

Im Jahr 2022 arbeiteten 4,8 Millionen Menschen als Beamte oder sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im öffentlichen Dienst, wie die »Rheinische Post« aus einer noch unveröffentlichten Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) berichtet. Das seien gut 584.000 Menschen mehr als 2012 und entspreche einem Plus von 14 Prozent. Dabei seien Beschäftigte von Zweckverbänden oder öffentlichen Unternehmen in privater Rechtsform wie der Bahn nicht berücksichtigt.
...
Trotz des Personalzuwachses werden die Klagen von Gewerkschaften, Politikern und betroffenen Bürgern über den Personalmangel im öffentlichen Dienst immer lauter. Eine Erklärung für den Widerspruch zwischen tatsächlichem Stellenzuwachs und gefühltem Personalmangel liefert ein Blick auf die einzelnen Bereiche des öffentlichen Dienstes: In Bereichen wie Verteidigung, Verkehr und Wohnungswesen seien überproportional Stellen abgebaut worden, heißt es in der Studie.

Dem stehe ein »bemerkenswerter« Stellenzuwachs in anderen Bereichen wie Schulen, Kindertagesstätten und Polizei gegenüber.
...
Einen der größten prozentualen Personalanstiege habe es aber in der Kernverwaltung gegeben, die im Volksmund als »Wasserkopf« bezeichnet wird. Im Aufgabenbereich »Politische Führung und zentrale Verwaltung« sei auf allen Ebenen ein starker Personalzuwachs zu verzeichnen. Beim Bund stieg die Zahl um 11.000 (32 Prozent), bei den Ländern um 28.000 (21 Prozent) und bei den Gemeinden sogar um 79.000 (27 Prozent).

Der starke Personalaufbau in der Kernverwaltung sei »kritisch zu hinterfragen«, heißt es in der IW-Studie. Es dränge sich der Verdacht auf, dass Stellen nicht zuletzt aus politischen Gründen geschaffen worden seien.
--- End quote ---

Quelle: https://www.spiegel.de/wirtschaft/iw-studie-mehr-beschaeftigte-im-oeffentlichen-dienst-trotz-klagen-ueber-personalmangel-a-adc31868-0ce3-4f41-b086-79ffb1f37cab

Es ist nichts, was man hier vermutlich nicht schon wüsste, aber jetzt wird es nochmal mit Zahlen unterfüttert.

Faunus:
Die Zahlen sagen aber nichts darüber aus, wie viele Teilzeitstellen geschaffen wurde. Das ist gerade ein Trend  bei den genannten Lehrkräften. Es lässt sich halt scheinbar auch vom 1/2 Gehalt leben, aber für die ganze Stelle müssen dann halt zwei ganze Lehrkräfte zu jeweils 1/2 Gehalt eingestellt werden.

Powernapster:

--- Zitat von: Faunus am 18.01.2024 13:26 ---Die Zahlen sagen aber nichts darüber aus, wie viele Teilzeitstellen geschaffen wurde. Das ist gerade ein Trend  bei den genannten Lehrkräften. Es lässt sich halt scheinbar auch vom 1/2 Gehalt leben, aber für die ganze Stelle müssen dann halt zwei ganze Lehrkräfte zu jeweils 1/2 Gehalt eingestellt werden.

--- End quote ---

Zweimal A14/15 als Lehrerehepaar mit zwei Kindern usw... Da kann man schon easy jeweils oder zumindest einer in Teilzeit arbeiten.

Taigawolf:
Außerdem ist der enorme Aufgabenzuwachs ebenfalls in der tollen Statistik unberücksichtigt. Heute werden von der öffentlichen Hand Aufgaben erledigt, die es vor 20 Jahren noch gar nicht gab. Oder andere Begleitumstände wie eine massiv gestiegene Zuwanderung, die sich auch nicht ohne Mitarbeiter von selbst verwaltet. Im Allgemeinen wird es ja sowieso immer unbürokratischer bei uns. Deshalb braucht es in den Bereichen auch immer weniger anstatt mehr Mitarbeiter. Ironie aus.

Solche Artikel sind lediglich dazu da, die Volksstimmung indirekt zu bestätigen. Dabei werden die unbequemen Begleittatsachen dazu gerne verschwiegen.

Faunus:
Wie hat man eigentlich den Zuzug der 2,6 Mio "Gastarbeiter" in den 60er Jahren ohne "Software" und mit weniger Personal im ÖD gebacken bekommen?

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