Autor Thema: Verhandlungsposition und -argumente für Stufenaufstieg gem. Fachkräfte-RL  (Read 1511 times)

MoinMoin

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Ich finde ein Team mit 20 Mitarbeitern seltsam. Da passt die Leitungsspanne recht sicher nicht.

Es sind laut Stellenplan zwei Teamleiterstellen für ingesamt 20 Personen (fünf Stellen in der E9a sind dauerhaft unbesetzt). Allerdings finden wir seit Ende 2021 niemanden, um die zweite TL Stelle zu besetzen. Mein letzter Kollege hat damals kurz vor dem Ende seiner Probezeit gekündigt. Man hat irgendwann Ende 2022 aufgehört, die Stelle auszuschreiben und verspricht mir seitdem, dass man diese an eine(n) der FH AbsolventInnen vergeben will. Bisher haben sich alle, die dafür eingeplant waren, erfolgreich dagegen wehren können. Meine Vorgesetzte ist als SGLin in der A12 und hat kaum Kontakt zum Team. Ich sehe sie einmal pro Woche im jour fix. Aktuell suche ich nach Alternativen, bei denen ich entweder Zusagen erhalte oder zumindest zum Vorstellungsgespräch eingeladen werde. Sonst läuft meine Drohung, dass ich gehe, ins Leere. Allerdings glaube ich fast nicht dran, dass man mir eine höhere Stufe zugesteht. Und die Anzahl der ausgeschriebenen und oftmals besser bezahlten Stellen ist groß. Da ist der Lust auf den Wechsel fast größer als der Aufstiegswunsch.

AN-Sicht: Nach den Schilderungen würde ich sofort versuchen, mir eine andere Stelle zu suchen.
AG-Sicht: Wenn mir Mitarbeitende drohen, dass sie gehen, halte ich gerne die Tür offen ... dass ist dann eh schon die innerliche Kündigung!
Wenn man droht hat man ein Kommunikations Problem.
Wenn man verhandelt, dann ist es doch das normalste der Welt, dass man darauf hinweist, was man möchte und das man gerne beim AG bleibt, wenn man da zueinander findet.

MoinMoin

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Ich finde ein Team mit 20 Mitarbeitern seltsam. Da passt die Leitungsspanne recht sicher nicht.

Es sind laut Stellenplan zwei Teamleiterstellen für ingesamt 20 Personen (fünf Stellen in der E9a sind dauerhaft unbesetzt). Allerdings finden wir seit Ende 2021 niemanden, um die zweite TL Stelle zu besetzen. Mein letzter Kollege hat damals kurz vor dem Ende seiner Probezeit gekündigt. Man hat irgendwann Ende 2022 aufgehört, die Stelle auszuschreiben und verspricht mir seitdem, dass man diese an eine(n) der FH AbsolventInnen vergeben will. Bisher haben sich alle, die dafür eingeplant waren, erfolgreich dagegen wehren können. Meine Vorgesetzte ist als SGLin in der A12 und hat kaum Kontakt zum Team. Ich sehe sie einmal pro Woche im jour fix. Aktuell suche ich nach Alternativen, bei denen ich entweder Zusagen erhalte oder zumindest zum Vorstellungsgespräch eingeladen werde. Sonst läuft meine Drohung, dass ich gehe, ins Leere. Allerdings glaube ich fast nicht dran, dass man mir eine höhere Stufe zugesteht. Und die Anzahl der ausgeschriebenen und oftmals besser bezahlten Stellen ist groß. Da ist der Lust auf den Wechsel fast größer als der Aufstiegswunsch.
Dann scheint ihr nicht viel Führung benötigen, wenn die Führung quasi unsichtbar ist.

Kyuss

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@MoinMoin

Die Teamleiterstellen wurden nach dem massiven Anstieg der Asylbewerberzahlen 2015/2016 aus dem Boden gestampft. Seitdem ist die SGL Position zur „strategischen Steuerung“ und „Auswertung der sich ständig ändernden Rechtsgrundlagen“ zu verstehen. Heißt im Klartext: alle E-Mails die meine SGL bekommt kriege ich weitergeleitet mit der Bitte um Beachtung und Umsetzung  ;D

Zur Weihnachtszeit hält sie mal eine Ansprache. Ansonsten führe ich alle Dienstberatungen etc. durch. Ich hab ihr gegenüber schon mal den Wunsch geäußert, dass ich mit ihr über meine Eingruppierung reden möchte, weil aus meiner Sicht Zeitanteile und die Aufgaben darin nicht mehr zum Arbeitsalltag passen.

Sie sagte nur, dass ich mich an das Personalamt wenden müsse. Thema erledigt. Insgeheim würde es mich freuen, wenn ich hier gehe, dann sieht sie nämlich mal, was das alles für eine Arbeit ist. Dienstaufsicht führt sie ja auch nicht bei mir durch, erwartet aber selbiges von mir für das Team. Man merkt vielleicht, dass ich leicht unzufrieden bin. Wenn ich mir das Geschriebene hier durchlese, ist wohl der Stufenaufstieg trotzdem ein Rückschlag, weil ich dann weiter im kaputten System bleiben würde.

MoinMoin

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Zunächst solltest du nicht vom Stufenanstieg, sondern Höhergruppierung reden.
Dann solltest einfach dir dein übertragenden Tätigkeiten und Zeitanteil und deine tatsächlichen Tätigkeiten und Zeitanteile anschauen und evtl. entsprechend Anpassen lassen.
Sprich vom PA bestätigen lassen, was deine auszuübenden Tätigkeitn sind.
Danach ergibt sich nach Tarifautomatik der Rest, zur Not via Gericht.