Autor Thema: neue Tarifrunde  (Read 795720 times)

MoinMoin

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #1110 am: 30.04.2024 15:03 »
Und wenn der AG es zulässt, dass die wechselwilligen nicht durch Zulagen gehalten werden, dann verhandelt der AG offensichtlich schlecht und der AN geht dann.

Sollte da verdi nicht eigentlich für die AN und nicht gegen uns AN verhandeln?
Dann würden sie zumindest für einen Zulage ala §165 / 16.6 der anderen TVs kämpfen, damit ein Angestellter für mehr tariflichen Lohn individuell kämpfen könnte in der Kommune.

KlammeKassen

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #1111 am: 30.04.2024 15:10 »
Und wenn der AG es zulässt, dass die wechselwilligen nicht durch Zulagen gehalten werden, dann verhandelt der AG offensichtlich schlecht und der AN geht dann.

Sollte da verdi nicht eigentlich für die AN und nicht gegen uns AN verhandeln?
Dann würden sie zumindest für einen Zulage ala §165 / 16.6 der anderen TVs kämpfen, damit ein Angestellter für mehr tariflichen Lohn individuell kämpfen könnte in der Kommune.

Hat eigentlich jemand von euch bei der Umfrage mitgemacht? Ich nämlich nicht.... Mich würde interessieren, ob man auch angeben konnte, dass man mehr Geld haben will oder ging es wirklich ausschließlich um die Arbeitszeit?

Bei verdi steht, dass die Ergebnisse Diskussionsgrundlage für die Forderungen sein werden - daher wäre interessant zu wissen, ob man dort auch andere Dinge als die Verkürzung von Arbeitszeit fordern konnte (auch wenn es Umfrage zur Arbeitszeit war) - vielleicht konnte man ja angeben "lieber mehr Geld als weniger Arbeitszeit" oder so.

SusiE

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« Antwort #1112 am: 30.04.2024 16:46 »
Das war auch eine Möglichkeit. Also ob man sich ein Wahlmodell wünscht. Ebenso kam die bessere Entlohnung von Rufbereitschaft vor, oder auch 4Tage Woche.

KlammeKassen

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« Antwort #1113 am: 30.04.2024 16:57 »
Das war auch eine Möglichkeit. Also ob man sich ein Wahlmodell wünscht. Ebenso kam die bessere Entlohnung von Rufbereitschaft vor, oder auch 4Tage Woche.

Ah sehr cool, ich bin mal gespannt. Ein Wahlmodell wäre für mich auch in Ordnung. Ich denke, dass man einer aktiven Änderung der Arbeitszeit bei sich selbst zustimmen müsste oder so? Könnte mir bei meinem Arbeitgeber nämlich vorstellen, dass dann alle auf 37 (oder 38 oder was auch immer kommt) Stunden gehen sollen, da das die Kosten drücken würde. Aber ich denke, dass dieses einer Veränderung der 39 Stunden im Arbeitsvertrag bedürfte?

TV-Ler

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« Antwort #1114 am: 30.04.2024 18:37 »
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UNameIT

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« Antwort #1115 am: 30.04.2024 18:42 »
Hat eigentlich jemand von euch bei der Umfrage mitgemacht? Ich nämlich nicht.... Mich würde interessieren, ob man auch angeben konnte, dass man mehr Geld haben will oder ging es wirklich ausschließlich um die Arbeitszeit?

Bei verdi steht, dass die Ergebnisse Diskussionsgrundlage für die Forderungen sein werden - daher wäre interessant zu wissen, ob man dort auch andere Dinge als die Verkürzung von Arbeitszeit fordern konnte (auch wenn es Umfrage zur Arbeitszeit war) - vielleicht konnte man ja angeben "lieber mehr Geld als weniger Arbeitszeit" oder so.

Gefühlt ging es nur um Arbeitszeit. Wie belastet man ist und ständig fragen nach Rufbereitschaften und Entlohnung von Überstunden.

War jetzt nichts "wirklich" relevantes für die IT oder die normalen Sachbearbeiter dabei. Und durch Gleitzeit bekommt man Überstunden sowieso nicht bezahlt.....

MoinMoin

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« Antwort #1116 am: 01.05.2024 07:51 »
Das war auch eine Möglichkeit. Also ob man sich ein Wahlmodell wünscht. Ebenso kam die bessere Entlohnung von Rufbereitschaft vor, oder auch 4Tage Woche.

Ah sehr cool, ich bin mal gespannt. Ein Wahlmodell wäre für mich auch in Ordnung. Ich denke, dass man einer aktiven Änderung der Arbeitszeit bei sich selbst zustimmen müsste oder so? Könnte mir bei meinem Arbeitgeber nämlich vorstellen, dass dann alle auf 37 (oder 38 oder was auch immer kommt) Stunden gehen sollen, da das die Kosten drücken würde. Aber ich denke, dass dieses einer Veränderung der 39 Stunden im Arbeitsvertrag bedürfte?
Du bist also der Meinung eine Änderung des Tarifvertrages bedarf einer individuellen Zustimmung von jedem Arbeitnehmer?
Denke ich nicht. Ist bei allen anderen Änderung am TV doch auch nicht der Fall.
Und falls doch, dann wird es sicher so ausgestalltet, dass du zustimmen kannst auf 37 h zu reduzieren und X€ Gehalt dafür zu bekommen, oder nicht reduzieren und trotzdem X€ bekommen.🤓

MoinMoin

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« Antwort #1117 am: 01.05.2024 07:55 »
Hat eigentlich jemand von euch bei der Umfrage mitgemacht? Ich nämlich nicht.... Mich würde interessieren, ob man auch angeben konnte, dass man mehr Geld haben will oder ging es wirklich ausschließlich um die Arbeitszeit?

Bei verdi steht, dass die Ergebnisse Diskussionsgrundlage für die Forderungen sein werden - daher wäre interessant zu wissen, ob man dort auch andere Dinge als die Verkürzung von Arbeitszeit fordern konnte (auch wenn es Umfrage zur Arbeitszeit war) - vielleicht konnte man ja angeben "lieber mehr Geld als weniger Arbeitszeit" oder so.

Gefühlt ging es nur um Arbeitszeit. Wie belastet man ist und ständig fragen nach Rufbereitschaften und Entlohnung von Überstunden.

War jetzt nichts "wirklich" relevantes für die IT oder die normalen Sachbearbeiter dabei. Und durch Gleitzeit bekommt man Überstunden sowieso nicht bezahlt.....
Was hat denn Gleitzeit, bzw. Gleitzeitstunden mit Überstunden zu tun und wieso würden durch eine Gleitzeitregelung angeordnete Mehrarbeit nicht mehr ausgezahlt werden?

KlammeKassen

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« Antwort #1118 am: 01.05.2024 13:01 »
Das war auch eine Möglichkeit. Also ob man sich ein Wahlmodell wünscht. Ebenso kam die bessere Entlohnung von Rufbereitschaft vor, oder auch 4Tage Woche.

Ah sehr cool, ich bin mal gespannt. Ein Wahlmodell wäre für mich auch in Ordnung. Ich denke, dass man einer aktiven Änderung der Arbeitszeit bei sich selbst zustimmen müsste oder so? Könnte mir bei meinem Arbeitgeber nämlich vorstellen, dass dann alle auf 37 (oder 38 oder was auch immer kommt) Stunden gehen sollen, da das die Kosten drücken würde. Aber ich denke, dass dieses einer Veränderung der 39 Stunden im Arbeitsvertrag bedürfte?
Du bist also der Meinung eine Änderung des Tarifvertrages bedarf einer individuellen Zustimmung von jedem Arbeitnehmer?
Denke ich nicht. Ist bei allen anderen Änderung am TV doch auch nicht der Fall.
Und falls doch, dann wird es sicher so ausgestalltet, dass du zustimmen kannst auf 37 h zu reduzieren und X€ Gehalt dafür zu bekommen, oder nicht reduzieren und trotzdem X€ bekommen.🤓

Bei Verdi könnte man sich auch folgenden Abschluss vorstellen:
Die Arbeitszeit wird um 1 Stunde reduziert. In den Entgeltgruppen 1 bis 9a gibt es keine weiteren Änderungen. Um die "Kosten" zu finanzieren, wird ab EG9b das Gehalt um 1 % gesenkt.

UNameIT

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« Antwort #1119 am: 01.05.2024 14:53 »
Was hat denn Gleitzeit, bzw. Gleitzeitstunden mit Überstunden zu tun und wieso würden durch eine Gleitzeitregelung angeordnete Mehrarbeit nicht mehr ausgezahlt werden?
Durch Gleitzeit werden keine Überstunden "angeordnet". Wenn man Überstunden machen muss, dann wird halt erwartet, daß man sie im Rahmen der Gleitzeit macht und  wieder abbummelt. Selbst Samstags/Sonntagszeitung gilt nicht als "angeordnete" Überstunde.
Und bei uns heißt es grundsätzlich Überstunden sind im Rahmen der Gleitzeit wieder abzubauen...... ausgezahlt wird nicht.....dann schiebt man halt die Überstunden von Monat zu Monat. Oder zahlt sie ins Langzeitkonto ein.....

FearOfTheDuck

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« Antwort #1120 am: 01.05.2024 15:15 »
Dann ist es (mehr oder weniger) freiwillige Mehrarbeit, die sich nun mal von angeordneten Überstunden unterscheidet.

Ein Langzeitkonto ist aber zumindest ein positiver Punkt.

MoinMoin

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« Antwort #1121 am: 01.05.2024 15:37 »
Vorab:
Überstunden sind im tariflichen Umfeld klar definiert.
Und Gleitzeitstunden werden gerne damit verwechselt.
Was hat denn Gleitzeit, bzw. Gleitzeitstunden mit Überstunden zu tun und wieso würden durch eine Gleitzeitregelung angeordnete Mehrarbeit nicht mehr ausgezahlt werden?
Durch Gleitzeit werden keine Überstunden "angeordnet". Wenn man Überstunden machen muss, dann wird halt erwartet, daß man sie im Rahmen der Gleitzeit macht und  wieder abbummelt. Selbst Samstags/Sonntagszeitung gilt nicht als "angeordnete" Überstunde.
Und bei uns heißt es grundsätzlich Überstunden sind im Rahmen der Gleitzeit wieder abzubauen...... ausgezahlt wird nicht.....dann schiebt man halt die Überstunden von Monat zu Monat. Oder zahlt sie ins Langzeitkonto ein.....
Habt ihr eine Gleitzeitregelung, in der der AG dir Gleitzeitstunden anordnen kann?
Also da kommt eine daher und sagt: mach mal diese Woche bisserl mehr Stunden und du bist halt so nett und machst es, das sind aber eben keine Überstunden, sondern eben Gleitzeit, die du halt selbst bestimmt so aufbaust.

Wenn du kein Bock hast, dann machst du sie auch nicht und wenn du kein Bock hast Samstags/Sonntag zu arbeiten, dann bleibst du zuhause.
Außer wenn ihr einen Dienstplan habt oder ihr an diesen Tage Sollarbeitszeit habt.
Oder wenn dein AG dir diese Mehrarbeitsstunden anordnet, die dann uU zu Überstunden werden und entsprechend bezahlt werden müssen.

Aber wenn du dazu Bock hast, dann machst du das freiwillig und das hat null komma null was mit Überstunden zu tun.

Wer verlangt denn von dir, dass du freiwillig mehr als deine vertraglichen  ~40h arbeitest und wie kommuniziert er das und mit welchen Recht ordnet er Sa/So Arbeit an (und was sagt der PR dazu) ?

MoinMoin

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« Antwort #1122 am: 01.05.2024 15:41 »
Dann ist es (mehr oder weniger) freiwillige Mehrarbeit, die sich nun mal von angeordneten Überstunden unterscheidet.

Ein Langzeitkonto ist aber zumindest ein positiver Punkt.
Vorsichtig, auch Mehrarbeit ist tariflich begrifflich besetzt.
Tariflich wird aus angeordneter Arbeitsstunden, die nicht in der folgende Woche ausgeglichen wurden, Überstunden.

Es sind schlicht und ergreifend einfach nur Gleitzeitstunden.

Hier mal die Lektüre dazu §7:
(6) Mehrarbeit sind die Arbeitsstunden, die Teilzeitbeschäftigte über die vereinbarte
regelmäßige Arbeitszeit hinaus bis zur regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit
von Vollbeschäftigten (§ 6 Absatz 1 Satz 1) leisten.
(7) Überstunden sind die auf Anordnung des Arbeitgebers geleisteten Arbeitsstunden, die über die im Rahmen der regelmäßigen Arbeitszeit von Vollbeschäftigten
(§ 6 Absatz 1) für die Woche dienstplanmäßig beziehungsweise betriebsüblich
festgesetzten Arbeitsstunden hinausgehen und nicht bis zum Ende der folgenden
Kalenderwoche ausgeglichen werden.

FearOfTheDuck

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« Antwort #1123 am: 01.05.2024 18:22 »
Danke für die korrigierende Ergänzung! :)

Philipp

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« Antwort #1124 am: 02.05.2024 14:06 »
Vorschlag für Verdi:

1. Wochenarbeitszeit um 5 Stunden reduzieren bei gleichem Lohn. Dafür keine zusätzliche Erhöhung.
2. Mittwochs grundsätzlich frei (da sind die meisten Behörden nachmittags eh dicht)
3. Die restlichen 34 Wochenstunden werden auf 8:30 Stunden Montags, Dienstags, Donnerstags und Freitags aufgeteilt.

Den frühen Feierabend am Freitag braucht man dann nicht mehr, da ja jeder Mittwoch frei ist.

Für das Allgemeinwohl und die Psyche und auch Arbeitsmoral ein riesen Gewinn, wenn die Arbeitswoche gefühlt immer nur 2 Tage lang ist. Man ist erholter und leistungsfähiger.