Ich bin immer noch vollkommen fasziniert davon, dass so viele Beschäftigte davon ausgehen, dass eine Arbeitszeitreduzierung auch nur annähernd in eine etwaige Verhandlungsmasse aufgenommen werden könnte.
Fachkräftemangel, demografischer Wandel, auftürmende Aktenberge in allen Bereichen, stockende Digitalisierung und fortschreitender Bürokratieaufbau sind absolut top wasserdichte Totschlagargumente, um diese Diskussionen bereits im Keim zu ersticken. Die Bahn Gewerkschaften mögen vielleicht als Alleinstellungsmerkmal eine ausreichende Schlagkraft besitzen, um "entgegen jeglicher Vernunft" eine Arbeitszeitreduktion durchzusetzen - das trifft auf den Öffentlichen Dienst in seiner Gesamtheit allerdings nicht zu.
Ich verwette meine diesjährige LOB, also vier Döner, darauf, dass Verdi vielleicht zum Auftakt eine Arbeitszeitreduktion als Alibiverlangen in den Ring schmeißt, das k. o. folgt dann aber in der 1. Runde.
Für Studien, dass insbesondere in "Geistesberufen" eine reduzierte Arbeitszeit zu höherer Produktivität führt, interessiert sich doch - pardon - kein Schwein. "Follow the science" war während Corona vielleicht zeitweise ein cooler Claim, aber diese Zeiten sind ja bekanntlich vorbei.
1,8 Prozent per anno für >E 9c, 2,2 Prozent + Sockelbetrag für < E9c, dies wird das beste Ergebnis aller Zeiten nach monatelangen und sehr harten Lachsrunden.