Autor Thema: neue Tarifrunde  (Read 782867 times)

KlammeKassen

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #1230 am: 08.05.2024 19:56 »
Wie sagt Oma Hedwig immer so schön: Der Teufel schwimmt im Hustensaft!

Es ist eben immens wichtig, dass jedwedes Modell vorher bis ins kleinste Detail durchgedacht und durchgerechnet ist. Ob man sich anhand der Protagonisten hier sorgen sollte?

Ich kann ja nicht in der Runde zuvor vom Inflationsausgleich schwadronieren und wenn ich dann dieses - zugegeben zu hoch gesteckte Ziel - verfehle, in der nächsten Runde auch nur den kleinsten Reallohnverlust in Kauf nehmen. Oder? Hat dieser Basar Gedächtnis oder nicht?

da das durchschnittliche Verdi Klientel eher Menschen enthält, die nicht gut rechnen können, würden diese es wahrscheinlich sogar feiern, wenn der Tarifabschluss heißt: "Arbeitszeitreduzierung von 39 h auf 38 h und dafür -0,5 %" --> Verdi würde dann sagen: "megaguter Abschluss, da eine Arbeitsstunde bei 39 Stunden ja mehr als 0,5 % entspricht."
Und alle so "jaaaa megagute Gewerkschaft, richtig geil was rausgeholt."

Ich sehe das leider auch ein sehr reales Szenario. Man wird bei einer AZ-Reduzierung schlicht auf den Stundenlohn herunterbrechen und so argumentativ Prozente generieren, die sich aber auf dem Konto gar nicht wiederfinden. Das Arbeitsvolumen bleibt dabei gleich, muss halt nur zügiger bearbeitet werden.

Muss man eben genau so wollen.

ja genau... das fürchte ich auch... die rechnen das dann schön in Prozente um, wie viel das entsprechen würde und dann ist das für die gut. Dass die das Geld nicht zum Ausgeben haben, schnallen die dann erst später irgendwann.

KlammeKassen

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #1231 am: 08.05.2024 19:59 »
40h für alle!

https://www.welt.de/politik/deutschland/article251435598/Kretschmer-fordert-40-Stunden-Woche-fuer-alle-und-Teilzeit-als-Ausnahme.html#Comments

Ja perfekt. Das wird die VKA direkt aufgreifen. Verdi "okay eine Stunde mehr und null Prozent, klingt gut. Wir verkaufen das einfach so, dass dann auch eine Stunde weniger Zeit ist, um Geld auszugeben und man eine Stunde länger Wasser auf Kosten des öD trinken kann und die Heizung nutzen kann. Das sollte gut ankommen."

MoinMoin

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #1232 am: 08.05.2024 20:01 »
Als (kommunaler) Jobcentermitarbeiter im Osten würde ich mir abgesehen von einer Erhöhung um 3-4 % insbesondere eine Verkürzung der Arbeitszeit wünschen. Und angesichts der grotesken Personalausstattung würde ich auch mit 42 + x Stunden meine Arbeit nicht schaffen, insofern hilft mir jede Stunde mehr an Freizeit durchaus.

Und auch wenn wir uns von der Stadt die 9c erklagen konnten, ist es angesichts der zu leistenden Arbeit (quantitativ wie qualitativ) ohnehin nur eine Umschreibung von Schmerzensgeld. Denke ich an meine Kolleginnen/ Kollegen mit Kindern, so sehen die es ähnlich.

Unabhängig davon, was meine MP-Dumpfbacke Kretzschmar von sich gibt...
Was hält dich von einer TZ ab?

MoinMoin

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #1233 am: 08.05.2024 20:23 »
Der Durschnittsmensch/Durschnittsbürger/Durchschnittsarbeitneher kann oder will das Detail nicht überblicken. Sonst hätten wir doch kaum so viele Fliztpiepen, die eine verfassungsfeindliche Partei für gut befinden.


Sehe ich auch so. Ich hoffe die Grünen fallen irgendwann noch unter die 5% Hürde.

Der war böse ... aber gut  8)

was ist an rechtem Dünnschiss gut?

Zur Einordnung:

Ich weiß, dass hier schon derbe und grenzüberschreitende Äußerungen gefallen sind - gegen die ich mich auch gestellt habe. Sicher ist oben genannte Replik auch grenzwertig, weil hier die Grünen mit Verfassungsfeindlichkeit in Verbindung gebracht werden. Das ist so sicher nicht richtig.

Aber: Ich hege tatsächlich weniger Sympathien für die Grünen. Dabei kann ich trotzdem die Notwendigkeit einer Energiewende sehen, oder Migration als ein wichtiges und zentrales Element unserer Wohlstandsbewahrung begreifen.

In ökonomischen Fragen (und damit einhergehend auch in Tarifgeschichten) sehe ich dort aber Positionen, die meinen persönlichen Idealen und Meinungen diametral gegenüberstehen. Ich kann da nichts mit anfangen und teile auch die Ansicht, dass zu viel Macht für die Grünen zu einer echten, wirtschaftlichen Gefahr werden könnte. Es gibt keine andere Partei, in der mehr Sympathie für De-Growth oder Wohlstand des Weniger zu finden ist - dabei bin ich mir natürlich bewusst, dass dies sich nicht im Programm der Partei wiederfindet.

Ich bin auch ein wenig in der kommunalen Politik bei uns eingebunden. Mich machen die Grünen vorort und ihre Ideen leider oft fassungslos. Gleiches gilt auch für die Arbeit im Bund - soweit man diese als Bürger überhaupt objektiv beurteilen kann. Eine 4-Tage-Woche fände dort jedenfalls eine überragende Mehrheit, so man dies in ein Gesetz gießen wollte. Freilich ohne optionale Mehrarbeit.

Man kann diese Partei also echt wirklich ziemlich doof finden, ohne zum "rechten Dünnschiss" zu gehören.

... wobei ich zugeben muss, dass oben genanntes Statement von mir hier auch den Tatbestand der Geschmacklosigkeit erfüllt. So ich hier Grüne angegriffen habe: Die Grünen sind natürlich keine Verfassungsfeinde und ich bitte für die Grenzüberschreitung hiermit um Verzeihung. (Aber wählen tu ich sie trotzdem nicht ;))

Kann ich mich nur anschließen...
Als Arbeitnehmer kann man normalerweise nur FDP oder CDU wählen; ohne die FDP wäre der Grundfreibetrag nicht einmal erhöht worden; zurzeit sperren sich auch die SPD und die Grünen wieder gegen eine Erhöhung des Grundfreibetrages.... der soll ja eigentlich noch um 180 Euro steigen.
Da ich auf dem Land wohne, kommen die Grünen ohnehin nicht in Frage.... wenn man sich so tolle Dinge anhören kann wie "Deutschlandticket ordentlich subventionieren, Spritpreise bis zum Mond hochschrauben, Pendlerpauschale reduzieren/abschaffen, denn es kann ja jeder Bus und Bahn fahren." --> absolut weltfremd, hier fährt sowas so gut wie gar nicht, selbst wenn sie es auf Hängen und Würgen ausbauen würden, diese Bus- und Bahnfahrer gibt es gar nicht, die es bräuchte.
Und dann aber den Leuten, die nicht arbeiten, immer mehr Geld geben und den Arbeitnehmern möglichst immer mehr wegnehmen (Sozialabgaben und Steuern).
Spricht meine Präferenzen auch nicht an
Du meinst hoffentlich als Besserverdiener kann man die FDP wählen.
Als Normalverdiener sind doch genau diese, die dafür sorgen, dass das angeblich Leistungsträger entlastet werden müssen. Und die AN deswegen ausgequetscht werden müssen.
Insbesondere weil die echten Vermögenden immer stärker geschützt und gestützt werden.
Lindner will nur den Grundfreibetrag ohne Kindergelderhöhung erhöhen, so wie es sons5 gemacht wurde.
wer profitiert? die die viel verdienen.
Und das ist es warum die SPD und Grünen darüber streiten. Aber bei dir scheint nur angekommen zu sein, sie sind dagegen.
Aber da ich eben zu den Besserverdienenden gehöre kann ich mir natürlich zu Recht überlegen die FDP zu wählen.

NelsonMuntz

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« Antwort #1234 am: 08.05.2024 20:57 »
Du meinst hoffentlich als Besserverdiener kann man die FDP wählen.
Als Normalverdiener sind doch genau diese, die dafür sorgen, dass das angeblich Leistungsträger entlastet werden müssen. Und die AN deswegen ausgequetscht werden müssen.
Insbesondere weil die echten Vermögenden immer stärker geschützt und gestützt werden.
Lindner will nur den Grundfreibetrag ohne Kindergelderhöhung erhöhen, so wie es sons5 gemacht wurde.
wer profitiert? die die viel verdienen.
Und das ist es warum die SPD und Grünen darüber streiten. Aber bei dir scheint nur angekommen zu sein, sie sind dagegen.
Aber da ich eben zu den Besserverdienenden gehöre kann ich mir natürlich zu Recht überlegen die FDP zu wählen.

Das sind im Grunde so ganz lustige Begrifflichkeiten:

- Der "Besserverdiener" ist für Parteien links der Mitte ein jeder, der ein Einkommen oberhalb des Medians bezieht. Muss man also kräftig besteuern, weil ist ja eine starke Schulter!

- Der "Transferleistungsempfänger" ist für Parteien rechts der Mitte ein jeder, der weniger als das doppelte Durchschnittseinkommen bezieht und von der enormen Steuerleistung der Oberen schmarotzend profitiert. Da muss man also die Steuern darunter angemessen erhalten, um die echten Leistungsträger darüber zu entlasten!

Wir erkennen (wie bereits die Stammtische im Jahre 1964, 1978, 1997 und 2006): Es ist immer die Mitte, die man am liebsten zum Melkstand führt ;)

EDIT: Richtig ist, dass das Kindergeld zuvor ohne Anpassung des Freibetrags erhöht worden ist. Richtig ist aber auch, dass es eigentlich keinen Grund geben sollte, warum man als Besserverdiener überhaupt mehr als das Kindergeld über den Freibetrag erhält. Wenn man darüber hinaus mit der Kindergrundsicherung die Leute ganz unten stärker finanziell unterstützt, dann wird wieder deutlich: In der Mitte ist es einfach Mist! (Profitiere übrigens selbst vom Freibetrag für Kinder)
« Last Edit: 08.05.2024 21:10 von NelsonMuntz »

recklette

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« Antwort #1235 am: 08.05.2024 21:07 »
Als (kommunaler) Jobcentermitarbeiter im Osten würde ich mir abgesehen von einer Erhöhung um 3-4 % insbesondere eine Verkürzung der Arbeitszeit wünschen. Und angesichts der grotesken Personalausstattung würde ich auch mit 42 + x Stunden meine Arbeit nicht schaffen, insofern hilft mir jede Stunde mehr an Freizeit durchaus.

Und auch wenn wir uns von der Stadt die 9c erklagen konnten, ist es angesichts der zu leistenden Arbeit (quantitativ wie qualitativ) ohnehin nur eine Umschreibung von Schmerzensgeld. Denke ich an meine Kolleginnen/ Kollegen mit Kindern, so sehen die es ähnlich.

Unabhängig davon, was meine MP-Dumpfbacke Kretzschmar von sich gibt...
Was hält dich von einer TZ ab?

Kurz gesagt, der massive Druck, der seitens TL (und weiteren Führungskräften) auf mich (und viele andere) ausgeübt wird. Da ich zugleich im PR bin (nicht freigestellt), wird mir schon dies regelmäßig vorgehalten.

Versteh mich nicht falsch, ich kann das alles schon abhalten und erwarte schon gar nicht, dass die Arbeit in irgendeiner Weise "honoriert" oder im Vertretungsplan berücksichtigt wird.

Bei einer allgemeinen Stundenreduzierung entfällt der "Vorwurf". Ganz allgemein ist die Situation im Leistungsbereich so dramatisch (für beide Seiten - Mitarbeiter wie Antragsteller), dass da bei jeder Aktion automatisch ein schlechtes Gewissen entsteht.

NelsonMuntz

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« Antwort #1236 am: 08.05.2024 21:14 »

Kurz gesagt, der massive Druck, der seitens TL (und weiteren Führungskräften) auf mich (und viele andere) ausgeübt wird. Da ich zugleich im PR bin (nicht freigestellt), wird mir schon dies regelmäßig vorgehalten.

Versteh mich nicht falsch, ich kann das alles schon abhalten und erwarte schon gar nicht, dass die Arbeit in irgendeiner Weise "honoriert" oder im Vertretungsplan berücksichtigt wird.

Bei einer allgemeinen Stundenreduzierung entfällt der "Vorwurf". Ganz allgemein ist die Situation im Leistungsbereich so dramatisch (für beide Seiten - Mitarbeiter wie Antragsteller), dass da bei jeder Aktion automatisch ein schlechtes Gewissen entsteht.

Glaubst Du denn, dass bei einer allgemeinen Senkung der AZ auch die Arbeitslast sinkt? Wird Dein AG neue Stellen schaffen, um dies zu kompensieren?

... oder wird er nur auf Studien verweisen, die sagen: 8h Arbeit lassen sich genauso effektiv in 6h erledigen - bei sinkendem Krankenstand und fröhlicheren Mitarbeitern?

MoinMoin

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« Antwort #1237 am: 08.05.2024 21:38 »
Du meinst hoffentlich als Besserverdiener kann man die FDP wählen.
Als Normalverdiener sind doch genau diese, die dafür sorgen, dass das angeblich Leistungsträger entlastet werden müssen. Und die AN deswegen ausgequetscht werden müssen.
Insbesondere weil die echten Vermögenden immer stärker geschützt und gestützt werden.
Lindner will nur den Grundfreibetrag ohne Kindergelderhöhung erhöhen, so wie es sons5 gemacht wurde.
wer profitiert? die die viel verdienen.
Und das ist es warum die SPD und Grünen darüber streiten. Aber bei dir scheint nur angekommen zu sein, sie sind dagegen.
Aber da ich eben zu den Besserverdienenden gehöre kann ich mir natürlich zu Recht überlegen die FDP zu wählen.

Das sind im Grunde so ganz lustige Begrifflichkeiten:

- Der "Besserverdiener" ist für Parteien links der Mitte ein jeder, der ein Einkommen oberhalb des Medians bezieht. Muss man also kräftig besteuern, weil ist ja eine starke Schulter!

- Der "Transferleistungsempfänger" ist für Parteien rechts der Mitte ein jeder, der weniger als das doppelte Durchschnittseinkommen bezieht und von der enormen Steuerleistung der Oberen schmarotzend profitiert. Da muss man also die Steuern darunter angemessen erhalten, um die echten Leistungsträger darüber zu entlasten!

Wir erkennen (wie bereits die Stammtische im Jahre 1964, 1978, 1997 und 2006): Es ist immer die Mitte, die man am liebsten zum Melkstand führt ;)

EDIT: Richtig ist, dass das Kindergeld zuvor ohne Anpassung des Freibetrags erhöht worden ist. Richtig ist aber auch, dass es eigentlich keinen Grund geben sollte, warum man als Besserverdiener überhaupt mehr als das Kindergeld über den Freibetrag erhält. Wenn man darüber hinaus mit der Kindergrundsicherung die Leute ganz unten stärker finanziell unterstützt, dann wird wieder deutlich: In der Mitte ist es einfach Mist! (Profitiere übrigens selbst vom Freibetrag für Kinder)
Mir geht es eher darum klar zu machen, dass es eine Steuererleichterung ist, die in dieser Form von den genannten Parteien abgelehnt wurde, weil sie eben nur die höheren Einkommensgruppen zu gute kommt.
Und nicht so wie oben behauptet wurde, dass die genannten Parteien grundsätzlich gegen diese Steueränderung sind.
Da hat KlammeKassen wahrscheinlich nur gewisse Überschriften gelesen.

Und da wir bei den Beamten ab dem Drittem Kind schon vom BVerG die Forderung nach einem bedingungsloses netto Grundeinkommen als zwingend notwendig festgestellt wurde und die ersten Kinder in höhe der Kindergrundsicherung als einkommen bezahlt werden müsse,, da finde ich es durchaus sinnig und logisch, dass der Staat darüber nachdenkt es alle Bürgern zu geben.
Auch wenn es für mich zu spät kommt.

Und ich finde es durchaus für akzeptabel, wenn das obere Einkommensdrittel 50% der Staats-Einnahmen zahlt.
Und wenn das Vermögen auch noch stärker mit bezahlen würde, dann könnte man massiv die Steuern senken.
Da ich zu diesen beiden Gruppen gehöre, sollte ich also fdp wählen, wenn ich das verhindern will, bzw. mich besser stellen möchte.

recklette

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« Antwort #1238 am: 08.05.2024 21:41 »

Kurz gesagt, der massive Druck, der seitens TL (und weiteren Führungskräften) auf mich (und viele andere) ausgeübt wird. Da ich zugleich im PR bin (nicht freigestellt), wird mir schon dies regelmäßig vorgehalten.

Versteh mich nicht falsch, ich kann das alles schon abhalten und erwarte schon gar nicht, dass die Arbeit in irgendeiner Weise "honoriert" oder im Vertretungsplan berücksichtigt wird.

Bei einer allgemeinen Stundenreduzierung entfällt der "Vorwurf". Ganz allgemein ist die Situation im Leistungsbereich so dramatisch (für beide Seiten - Mitarbeiter wie Antragsteller), dass da bei jeder Aktion automatisch ein schlechtes Gewissen entsteht.

Glaubst Du denn, dass bei einer allgemeinen Senkung der AZ auch die Arbeitslast sinkt? Wird Dein AG neue Stellen schaffen, um dies zu kompensieren?

... oder wird er nur auf Studien verweisen, die sagen: 8h Arbeit lassen sich genauso effektiv in 6h erledigen - bei sinkendem Krankenstand und fröhlicheren Mitarbeitern?

Nein, die Arbeitslast wird definitiv nicht sinken und (Dank der Erfahrungsberichten aus anderen Jobcentern) auch den Trend des Abziehens kommunaler Mitarbeiter nicht ändern. Aber beides ist auch mit den jetzigen 39 h oder einer höheren Anzahl unwahrscheinlich. Es erhöht aber den Druck auf die AG und wird mir (und allen anderen) wenigstens eine (mehr ist meines Erachtens nach nicht realistisch) Stunde eher den Feierabend bescheren.

Realistisch gesehen wird eine Verkürzung die verwaltungstechnische Totgeburt Jobcenter dem wohlverdienten Ende näher bringen. Inzwischen ist es selbst BA und Kommune klar, dass es mit dem Personalbestand so nicht weitergehen kann. Deshalb ziehen die Kommunen ihre Mitarbeiter ab, während die BA die Jobcenter auf hanebüchene Art und Weise finanziell ausbluten lässt. Was da für einzelne Dienstleistungen den Jobcentern in Rechnung gestellt wird, spottet jeglicher Beschreibung.

MoinMoin

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« Antwort #1239 am: 08.05.2024 21:44 »
den du durch Teilzeit ebenso schnell erreichen wirst

FollFosten

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« Antwort #1240 am: 09.05.2024 07:36 »
UPDATE ..

Ich glaub, wir bekommen eine Null-Runde bei vollem Lohnausgleich!


KlammeKassen

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« Antwort #1241 am: 09.05.2024 11:34 »
Der Durschnittsmensch/Durschnittsbürger/Durchschnittsarbeitneher kann oder will das Detail nicht überblicken. Sonst hätten wir doch kaum so viele Fliztpiepen, die eine verfassungsfeindliche Partei für gut befinden.


Sehe ich auch so. Ich hoffe die Grünen fallen irgendwann noch unter die 5% Hürde.

Der war böse ... aber gut  8)

was ist an rechtem Dünnschiss gut?

Zur Einordnung:

Ich weiß, dass hier schon derbe und grenzüberschreitende Äußerungen gefallen sind - gegen die ich mich auch gestellt habe. Sicher ist oben genannte Replik auch grenzwertig, weil hier die Grünen mit Verfassungsfeindlichkeit in Verbindung gebracht werden. Das ist so sicher nicht richtig.

Aber: Ich hege tatsächlich weniger Sympathien für die Grünen. Dabei kann ich trotzdem die Notwendigkeit einer Energiewende sehen, oder Migration als ein wichtiges und zentrales Element unserer Wohlstandsbewahrung begreifen.

In ökonomischen Fragen (und damit einhergehend auch in Tarifgeschichten) sehe ich dort aber Positionen, die meinen persönlichen Idealen und Meinungen diametral gegenüberstehen. Ich kann da nichts mit anfangen und teile auch die Ansicht, dass zu viel Macht für die Grünen zu einer echten, wirtschaftlichen Gefahr werden könnte. Es gibt keine andere Partei, in der mehr Sympathie für De-Growth oder Wohlstand des Weniger zu finden ist - dabei bin ich mir natürlich bewusst, dass dies sich nicht im Programm der Partei wiederfindet.

Ich bin auch ein wenig in der kommunalen Politik bei uns eingebunden. Mich machen die Grünen vorort und ihre Ideen leider oft fassungslos. Gleiches gilt auch für die Arbeit im Bund - soweit man diese als Bürger überhaupt objektiv beurteilen kann. Eine 4-Tage-Woche fände dort jedenfalls eine überragende Mehrheit, so man dies in ein Gesetz gießen wollte. Freilich ohne optionale Mehrarbeit.

Man kann diese Partei also echt wirklich ziemlich doof finden, ohne zum "rechten Dünnschiss" zu gehören.

... wobei ich zugeben muss, dass oben genanntes Statement von mir hier auch den Tatbestand der Geschmacklosigkeit erfüllt. So ich hier Grüne angegriffen habe: Die Grünen sind natürlich keine Verfassungsfeinde und ich bitte für die Grenzüberschreitung hiermit um Verzeihung. (Aber wählen tu ich sie trotzdem nicht ;))

Kann ich mich nur anschließen...
Als Arbeitnehmer kann man normalerweise nur FDP oder CDU wählen; ohne die FDP wäre der Grundfreibetrag nicht einmal erhöht worden; zurzeit sperren sich auch die SPD und die Grünen wieder gegen eine Erhöhung des Grundfreibetrages.... der soll ja eigentlich noch um 180 Euro steigen.
Da ich auf dem Land wohne, kommen die Grünen ohnehin nicht in Frage.... wenn man sich so tolle Dinge anhören kann wie "Deutschlandticket ordentlich subventionieren, Spritpreise bis zum Mond hochschrauben, Pendlerpauschale reduzieren/abschaffen, denn es kann ja jeder Bus und Bahn fahren." --> absolut weltfremd, hier fährt sowas so gut wie gar nicht, selbst wenn sie es auf Hängen und Würgen ausbauen würden, diese Bus- und Bahnfahrer gibt es gar nicht, die es bräuchte.
Und dann aber den Leuten, die nicht arbeiten, immer mehr Geld geben und den Arbeitnehmern möglichst immer mehr wegnehmen (Sozialabgaben und Steuern).
Spricht meine Präferenzen auch nicht an
Du meinst hoffentlich als Besserverdiener kann man die FDP wählen.
Als Normalverdiener sind doch genau diese, die dafür sorgen, dass das angeblich Leistungsträger entlastet werden müssen. Und die AN deswegen ausgequetscht werden müssen.
Insbesondere weil die echten Vermögenden immer stärker geschützt und gestützt werden.
Lindner will nur den Grundfreibetrag ohne Kindergelderhöhung erhöhen, so wie es sons5 gemacht wurde.
wer profitiert? die die viel verdienen.
Und das ist es warum die SPD und Grünen darüber streiten. Aber bei dir scheint nur angekommen zu sein, sie sind dagegen.
Aber da ich eben zu den Besserverdienenden gehöre kann ich mir natürlich zu Recht überlegen die FDP zu wählen.


Wo fangen denn die dort Besserverdienenden an? Ich bin, da ich noch nicht so lange im öD bin, noch knapp unter der KV-Beitragsbemessungsgrenze (erledigt sich aber mit der nächsten Stufe, es sei denn die BBG (was ich fürchte) steigt massiv an.
Das Kindergeld wird in 2025 wieder erhöht, die Erhöhung des Grundfreibetrags hängt alleine schon mit dem Existenzminimum zusammen, weshalb diese durchzuführen ist.
Ob es den Kinderfreibetrag braucht, lässt sich sicherlich diskutieren (also ob Kindergeld nicht reicht); richtig ist jedoch, dass die FDP Ausgaben reduzieren will (wir haben ein Ausgabenproblem), während SPD und Grüne immer noch meinen, dass wir zu wenige Einnahmen haben.... das geht halt irgendwann nicht mehr, die Steuergelder überall sinnlos zu verbrenen.

Es gibt ja auch Selbstständige, die viel arbeiten und nicht entlastet werden, für die sind CDU und FDP auch besser. Die CDU hat angekündigt, den Spitzensteuersatz massiv hochzusetzen. Das ist auch ein Witz, wie der sich entwickelt hat im Vergleich zum Einkommen der Bevölkerung (dazu im VErhältnis viel zu wenig gestiegen).

Dass die SPD und die Grünen keinerlei Interesse am Ausgleich der kalten Progression haben, ist als Arbeitnehmer frustrierend - finde ich zumindest. Vor allem, weili die Parteien auch sofort die BBG streichen/anheben wollen und die Beiträge möglichst auch erhöhen wollen. Als ob das Ziel irgendwann ist, dass der Arbeitslose so viel verdient wie der Arbeitnehmer

MoinMoin

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« Antwort #1242 am: 09.05.2024 12:13 »

Wo fangen denn die dort Besserverdienenden an?
Dort wo durch den Steuerfreibetrag mehr Geld rausgeholt wird, als durch das Kindergeld.
Sprich die einen kriegen mehr Geld vom Staat durch die Erhöhung. Die anderen gehen leer aus, weil das Kindergeld nicht erhöht wird.

MoinMoin

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« Antwort #1243 am: 09.05.2024 12:23 »
Ob es den Kinderfreibetrag braucht, lässt sich sicherlich diskutieren (also ob Kindergeld nicht reicht); richtig ist jedoch, dass die FDP Ausgaben reduzieren will (wir haben ein Ausgabenproblem), während SPD und Grüne immer noch meinen, dass wir zu wenige Einnahmen haben.... das geht halt irgendwann nicht mehr, die Steuergelder überall sinnlos zu verbrenen.
Also ich sehe auch ein Ausgabenproblem, zu viele Subventionen z.B.
Ich sehe aber auch gehöriges Potential bei den Einnahmen:
Steuerbetrug besser bekämpfen z.B. (dazu müsste man aber was ausgeben und investieren.....)
Höhere Beteiligung des Vermögens bei den staatlichen Einnahmen.

Wenn ich mich recht erinnere, dann tragen oberen 30% der einkommensstärksten "nur" zu 50% zu den Einnahmen des Staates bei. Das könnte man absenken, wenn man das Vermögen mehr beteiligt.
Aber ich freue mich natürlich darüber, dass ich meine Häuser steuerfrei verkaufen bzw verschenken/vererben kann.

Denn z.B. die Bundeswehr verteidigt nicht nur unser Leben, sondern auch das Vermögen dieser Menschen, darn sollte man beteiligt werden.
Auch verstehe ich nicht, dass die Grundsteuer auf den Mieter umgelegt werden kann (freut mich natürlich ebenso, als Vermieter)

Aber das ist dann doch schon sehr offtopic

MoinMoin

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #1244 am: 09.05.2024 12:30 »
Dass die SPD und die Grünen keinerlei Interesse am Ausgleich der kalten Progression haben, ist als Arbeitnehmer frustrierend - finde ich zumindest.
Klingt für mich anders!
Aus dem Tagesspiegel vom 3.4.
"Aber worüber streitet die Regierungskoalition nun, wenn Anpassungen sowieso erforderlich sind? SPD und Grüne möchten Spitzenverdiener von der Entlastung ausnehmen. Der SPD-Finanzpolitiker Michael Schrodi etwa will einen „Fokus auf die Entlastung von Menschen aus der Mitte“ legen und nicht „überproportional Spitzenverdiener entlasten“, wie er der Funke-Mediengruppe sagte. Und der Grünen-Fraktionsvize Andreas Audretsch sagte: „Steuersenklungen für die Reichsten des Landes haben keine Priorität.“ "

Also wer hat da kein Interesse am Abbau der kalten Progression.

Selbst die AfD hat das auf dem Schirm also ich sehe es als Falschaussage an zu behaupten die "Dass die SPD und die Grünen keinerlei Interesse am Ausgleich der kalten Progression haben".

keine Ahnung wie du darauf gekommen bist.