Aus der Umfrage lässt sich leider auch herauslesen, dass sich der befürchtete Qualitätsverlust im Personal so langsam bemerkbar macht und anscheinend sehr viele Menschen mit geringen Selbstwertgefühl, schlechtem Selbstvertrauen, mangelnder Durchsetzungskraft und anderer charakterlicher Mängel im Öffentlichen Dienst arbeiten. Denn anders lässt es sich nicht erklären, dass so viele Menschen freiwillig auf gesetzlich und/oder vertraglich festgelegte "Privilegien" verzichten, wie Pausenzeiten oder auf die Erfassung von Mehrarbeits-/Überstunden. Aber möglicherweise liegt das auch nur an der Daten-Bias, immerhin haben das vor allem Verdi-Hörige beantwortet.
Kein Verdi-Mitglied und definitiv nicht Verdi-Hörig. (Ich hätte dann doch gerne ne "vernünftige" Vertretung nicht sowas). Wenn ich da an andere Betriebsräte und Personalräte denke.
Gestehe aber auch das ich gerne mal auf Pausen verzichte und mehr Überstunden ( jaja ich weiß Mehrarbeit nicht Überstunden) mache, als ich abbauen kann. Warum? Tausende Projekte mit Projektbesprechungen die unnötig Arbeitszeit klauen - im HO und bei Videokonferenzen kann man wenigsten nebenbei Aufgaben abarbeiten. Und ja Scrum ist für mich inzwischen nur sinnlose Arbeitszeitvernichtung.
Was ich heute nicht mache bleibt liegen, man hat tausende Projekte mit politisch gesetzten Deadlines. Tausende Mitarbeiter die darauf angewiesen sind, das man seinen Job richtig macht und es in Projekten weitergeht. Und Chefs die nicht verstehen, das man nun einmal nicht jedes Projekt hochpriorisieren kann. Klar kann ich nach 8 Stunden "den Stift fallen lassen." Aber wer leidet am Ende darunter? Man selber, den je mehr Aufgaben man vor sich herschiebt, desto mehr Stress wirkt auf einen ein. Oder die Teamkollegen, die das auffangen müssen.
Wir haben viele Kollegen, die ihre 30 Urlaubstage immer mit ins nächste Jahr nehmen, weil man soviel FZA nehmen muss/nimmt.
Wenn sie ne bessere Lösung haben, gerne her damit.