Autor Thema: neue Tarifrunde  (Read 778790 times)

NelsonMuntz

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #1290 am: 15.05.2024 10:20 »
Was rechne ich falsch weshalb ich nicht auf deine 13,89 € komme?

Bei einer 39h-Woche (169h/Monat) kommt das hin.

... das hätte man aber selbst herausfinden können ;)

heike2106

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« Antwort #1291 am: 15.05.2024 10:23 »
Wo hast du die den gefunden? Auf der Seite von verdi (Zusammen geht mehr) findet man die immernoch nicht.

Nicht ich, sondern KlammeKassen im Faden nebenan:

https://www.verdi.de/presse/downloads/pressemappen/++co++845c857c-11ca-11ef-84b4-cf85b514d0d3


Okay auf Grund der Ergebnisse der Umfrage, glaube ich, dass unsere Arbeitszeit um 3 Stunden erhöht wird  :)

Herbert Meyer

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #1292 am: 15.05.2024 10:56 »
Aus der Umfrage lässt sich leider auch herauslesen, dass sich der befürchtete Qualitätsverlust im Personal so langsam bemerkbar macht und anscheinend sehr viele Menschen mit geringen Selbstwertgefühl, schlechtem Selbstvertrauen, mangelnder Durchsetzungskraft und anderer charakterlicher Mängel im Öffentlichen Dienst arbeiten. Denn anders lässt es sich nicht erklären, dass so viele Menschen freiwillig auf gesetzlich und/oder vertraglich festgelegte "Privilegien" verzichten, wie Pausenzeiten oder auf die Erfassung von Mehrarbeits-/Überstunden. Aber möglicherweise liegt das auch nur an der Daten-Bias, immerhin haben das vor allem Verdi-Hörige beantwortet.

UNameIT

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« Antwort #1293 am: 15.05.2024 11:04 »

Wenn ich Brutto 2355,52 € durch 156 Arbeitsstunden rechne komm ich auf 15,10 €. Selbst bei 160 Stunden wären es 14,72 €.

Was rechne ich falsch weshalb ich nicht auf deine 13,89 € komme?

Man rechnet auf ein Quartal bezogen, da sich die Wochen pro Monat ändern. Also Monatslohn  =  Stundenlohn · (wöchentliche Arbeitsstunden) · 13 ÷ 3 . Das bedeutet Stundenlohn = Monatslohn *3  / wöchentliche Arbeitsstunden / 13 ->
Stundenlohn = 2355,52 *3 /39 / 13 => 13,93€

Gut :D ich komme auch nicht auf 13,89 €

Wo hast du die den gefunden? Auf der Seite von verdi (Zusammen geht mehr) findet man die immernoch nicht.

Nicht ich, sondern KlammeKassen im Faden nebenan:

https://www.verdi.de/presse/downloads/pressemappen/++co++845c857c-11ca-11ef-84b4-cf85b514d0d3


Vielen Dank. Ist ja nicht wirklich aussagekräftig. Wahrscheinlich kommt jetzt ein Tarifabschluss, der nur den Personen was bringt, die in Schicht oder in besonderen Arbeitsformen arbeiten...

BAT

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #1294 am: 15.05.2024 11:08 »
Aus der Umfrage lässt sich leider auch herauslesen, dass sich der befürchtete Qualitätsverlust im Personal so langsam bemerkbar macht und anscheinend sehr viele Menschen mit geringen Selbstwertgefühl, schlechtem Selbstvertrauen, mangelnder Durchsetzungskraft und anderer charakterlicher Mängel im Öffentlichen Dienst arbeiten. Denn anders lässt es sich nicht erklären, dass so viele Menschen freiwillig auf gesetzlich und/oder vertraglich festgelegte "Privilegien" verzichten, wie Pausenzeiten oder auf die Erfassung von Mehrarbeits-/Überstunden. Aber möglicherweise liegt das auch nur an der Daten-Bias, immerhin haben das vor allem Verdi-Hörige beantwortet.

Das ist kein Verzicht, dass ist im Kern die bewusste Ablehnung der Erhaltung der Arbeitskraft und Hinnahme einer "Vergesellschaftung" der dadurch entstehenden Kosten durch die Sozialversicherung. Ähnliche wie offenbar in Forschung und Lehre.

Sicherlich stellen sich auch Fragen zur Auslese von Arbeitskräften und arbeitsrechtliche Konsequenzen. für diese Klientel.

UNameIT

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« Antwort #1295 am: 15.05.2024 11:27 »
Aus der Umfrage lässt sich leider auch herauslesen, dass sich der befürchtete Qualitätsverlust im Personal so langsam bemerkbar macht und anscheinend sehr viele Menschen mit geringen Selbstwertgefühl, schlechtem Selbstvertrauen, mangelnder Durchsetzungskraft und anderer charakterlicher Mängel im Öffentlichen Dienst arbeiten. Denn anders lässt es sich nicht erklären, dass so viele Menschen freiwillig auf gesetzlich und/oder vertraglich festgelegte "Privilegien" verzichten, wie Pausenzeiten oder auf die Erfassung von Mehrarbeits-/Überstunden. Aber möglicherweise liegt das auch nur an der Daten-Bias, immerhin haben das vor allem Verdi-Hörige beantwortet.

Kein Verdi-Mitglied und definitiv nicht Verdi-Hörig. (Ich hätte dann doch gerne ne "vernünftige" Vertretung nicht sowas). Wenn ich da an andere Betriebsräte und Personalräte denke.

Gestehe aber auch das ich gerne mal auf Pausen verzichte und mehr Überstunden ( jaja ich weiß Mehrarbeit nicht Überstunden) mache, als ich abbauen kann. Warum? Tausende Projekte mit Projektbesprechungen die unnötig Arbeitszeit klauen - im HO und bei Videokonferenzen kann man wenigsten nebenbei Aufgaben abarbeiten. Und ja Scrum ist für mich inzwischen nur sinnlose Arbeitszeitvernichtung.

Was ich heute nicht mache bleibt liegen, man hat tausende Projekte mit politisch gesetzten Deadlines. Tausende Mitarbeiter die darauf angewiesen sind, das man seinen Job richtig macht und es in Projekten weitergeht. Und Chefs die nicht verstehen, das man nun einmal nicht jedes Projekt hochpriorisieren kann. Klar kann ich nach 8 Stunden "den Stift fallen lassen." Aber wer leidet am Ende darunter? Man selber, den je mehr Aufgaben man vor sich herschiebt, desto mehr Stress wirkt auf einen ein. Oder die Teamkollegen, die das auffangen müssen.

Wir haben viele Kollegen, die ihre 30 Urlaubstage immer mit ins nächste Jahr nehmen, weil man soviel FZA nehmen muss/nimmt.

Wenn sie ne bessere Lösung haben, gerne her damit.

KlammeKassen

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« Antwort #1296 am: 15.05.2024 11:35 »
Da ja im Juli 2025 der Pflegemidestlohn steigt und somit die unterste Stufe der Entgeltgruppe dann unter dem des Mindestlohn liegen würde, müsste ja eigentlich die Erhöhung mindestens so hoch sein wie die Differenz zum Mindestlohn hin, oder?  Und das müsste sich ja dann auch durch alle Entgeltgruppen durchziehen oder? Weil sonst würde ja plötzlich die niedrigere mehr brutto haben wie die höheren

Das wäre schön, aber verdi wird wieder argumentieren, dass die unteren EG besodners betroffen sind - irgendwann werden die mit einer Ausbildung mehr verdienen als die mit einem Studium, wenn das so weitergeht (Begründung dann vielleicht: Ausbildung war ja auch auf uns ausgelegt, im Studium ist ja nichts konkret für die Kommune gewesen oder was weiß ich).
Diese ständige Stauchung der Tabelle ist langsam echt übel

KlammeKassen

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« Antwort #1297 am: 15.05.2024 11:39 »
Aus der Umfrage lässt sich leider auch herauslesen, dass sich der befürchtete Qualitätsverlust im Personal so langsam bemerkbar macht und anscheinend sehr viele Menschen mit geringen Selbstwertgefühl, schlechtem Selbstvertrauen, mangelnder Durchsetzungskraft und anderer charakterlicher Mängel im Öffentlichen Dienst arbeiten. Denn anders lässt es sich nicht erklären, dass so viele Menschen freiwillig auf gesetzlich und/oder vertraglich festgelegte "Privilegien" verzichten, wie Pausenzeiten oder auf die Erfassung von Mehrarbeits-/Überstunden. Aber möglicherweise liegt das auch nur an der Daten-Bias, immerhin haben das vor allem Verdi-Hörige beantwortet.

35 Stunden Woche verschlimmert das Problem dann ja nur noch weiter; Personalmangel und Arbeitszeitreduktion widerspricht sich meiner Meinung nach auch komplett
Kein Verdi-Mitglied und definitiv nicht Verdi-Hörig. (Ich hätte dann doch gerne ne "vernünftige" Vertretung nicht sowas). Wenn ich da an andere Betriebsräte und Personalräte denke.

Gestehe aber auch das ich gerne mal auf Pausen verzichte und mehr Überstunden ( jaja ich weiß Mehrarbeit nicht Überstunden) mache, als ich abbauen kann. Warum? Tausende Projekte mit Projektbesprechungen die unnötig Arbeitszeit klauen - im HO und bei Videokonferenzen kann man wenigsten nebenbei Aufgaben abarbeiten. Und ja Scrum ist für mich inzwischen nur sinnlose Arbeitszeitvernichtung.

Was ich heute nicht mache bleibt liegen, man hat tausende Projekte mit politisch gesetzten Deadlines. Tausende Mitarbeiter die darauf angewiesen sind, das man seinen Job richtig macht und es in Projekten weitergeht. Und Chefs die nicht verstehen, das man nun einmal nicht jedes Projekt hochpriorisieren kann. Klar kann ich nach 8 Stunden "den Stift fallen lassen." Aber wer leidet am Ende darunter? Man selber, den je mehr Aufgaben man vor sich herschiebt, desto mehr Stress wirkt auf einen ein. Oder die Teamkollegen, die das auffangen müssen.

Wir haben viele Kollegen, die ihre 30 Urlaubstage immer mit ins nächste Jahr nehmen, weil man soviel FZA nehmen muss/nimmt.

Wenn sie ne bessere Lösung haben, gerne her damit.

UNameIT

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« Antwort #1298 am: 15.05.2024 11:52 »
35 Stunden Woche verschlimmert das Problem dann ja nur noch weiter; Personalmangel und Arbeitszeitreduktion widerspricht sich meiner Meinung nach auch komplett



Kein Verdi-Mitglied und definitiv nicht Verdi-Hörig. (Ich hätte dann doch gerne ne "vernünftige" Vertretung nicht sowas). Wenn ich da an andere Betriebsräte und Personalräte denke.

Gestehe aber auch das ich gerne mal auf Pausen verzichte und mehr Überstunden ( jaja ich weiß Mehrarbeit nicht Überstunden) mache, als ich abbauen kann. Warum? Tausende Projekte mit Projektbesprechungen die unnötig Arbeitszeit klauen - im HO und bei Videokonferenzen kann man wenigsten nebenbei Aufgaben abarbeiten. Und ja Scrum ist für mich inzwischen nur sinnlose Arbeitszeitvernichtung.

Was ich heute nicht mache bleibt liegen, man hat tausende Projekte mit politisch gesetzten Deadlines. Tausende Mitarbeiter die darauf angewiesen sind, das man seinen Job richtig macht und es in Projekten weitergeht. Und Chefs die nicht verstehen, das man nun einmal nicht jedes Projekt hochpriorisieren kann. Klar kann ich nach 8 Stunden "den Stift fallen lassen." Aber wer leidet am Ende darunter? Man selber, den je mehr Aufgaben man vor sich herschiebt, desto mehr Stress wirkt auf einen ein. Oder die Teamkollegen, die das auffangen müssen.

Wir haben viele Kollegen, die ihre 30 Urlaubstage immer mit ins nächste Jahr nehmen, weil man soviel FZA nehmen muss/nimmt.

Wenn sie ne bessere Lösung haben, gerne her damit.

Ich bitte darum mich nicht falsch zu zitieren. Wie ich grade in 'nem anderen Thread schon geschrieben habe:

Was ich mich Frage ist: IG Metall hat seit Jahrzehnten ( gute 30 Jahre) ne Wochenarbeitszeit von 35 Stunden, nun 32 gefordert. Wo geht ein ITler , ein Ingeneur, ein Architekt, ein Akademiker etc. hin? Zu VW/Mercedes/Siemens/etc wo man  35h bei besserer Bezahlung arbeitet oder 39 Stunden bei schlechter Bezahlung? Wo geht eine Buchhalterin etc hin? Wo man 35h oder 39h arbeitet?

Wie will man bei der Beharrung auf 39h mehr Mitarbeiter gewinnen? Bei gleichbleibend schlechter Bezahlung?

Klar kurzfristig erhöht man das Problem, aber langfristig mag das eine der Lösungen für mehr MA sein. Oder halt mal min.  20% mehr Gehalt für alle EGs ohne Sockel....

TrexLittleArms

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« Antwort #1299 am: 15.05.2024 11:53 »
Wenn es nach unserem Bundes-Olaf geht, soll ja der Mindestlohn auf 15€/Stunde angehoben werden.

Würde bedeuten, dass in EG 1 - Stufe 2 (Derzeit ein Stundenlohn 13,89€) mindestens 2€/Stunde mehr gezahlt werden müsste. Das entspräche einer Steigerung von 14,4%.
Das wäre mal eine Anständige Erhöhung - sofern das Ganze für alle EGs durchgesetzt würde.

Am Ende wird wieder mit Sockelbeträgen in den unteren EGs gearbeitet, die Mitte wird noch Wohlwollend abgefrühstückt und alles ab EG10 aufwärtst wird wieder dafür zur Kasse gebeten.

Wenn ich Brutto 2355,52 € durch 156 Arbeitsstunden rechne komm ich auf 15,10 €. Selbst bei 160 Stunden wären es 14,72 €.

Was rechne ich falsch weshalb ich nicht auf deine 13,89 € komme?

Der Stundenlohn ist aus der aktuellen Tabelle des DBB entnommen
https://www.dbb.de/fileadmin/user_upload/globale_elemente/pdfs/2023/231108_Entgelttabelle_VKA_inkl._Stundenentgelte.pdf

KlammeKassen

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« Antwort #1300 am: 15.05.2024 11:55 »
35 Stunden Woche verschlimmert das Problem dann ja nur noch weiter; Personalmangel und Arbeitszeitreduktion widerspricht sich meiner Meinung nach auch komplett



Kein Verdi-Mitglied und definitiv nicht Verdi-Hörig. (Ich hätte dann doch gerne ne "vernünftige" Vertretung nicht sowas). Wenn ich da an andere Betriebsräte und Personalräte denke.

Gestehe aber auch das ich gerne mal auf Pausen verzichte und mehr Überstunden ( jaja ich weiß Mehrarbeit nicht Überstunden) mache, als ich abbauen kann. Warum? Tausende Projekte mit Projektbesprechungen die unnötig Arbeitszeit klauen - im HO und bei Videokonferenzen kann man wenigsten nebenbei Aufgaben abarbeiten. Und ja Scrum ist für mich inzwischen nur sinnlose Arbeitszeitvernichtung.

Was ich heute nicht mache bleibt liegen, man hat tausende Projekte mit politisch gesetzten Deadlines. Tausende Mitarbeiter die darauf angewiesen sind, das man seinen Job richtig macht und es in Projekten weitergeht. Und Chefs die nicht verstehen, das man nun einmal nicht jedes Projekt hochpriorisieren kann. Klar kann ich nach 8 Stunden "den Stift fallen lassen." Aber wer leidet am Ende darunter? Man selber, den je mehr Aufgaben man vor sich herschiebt, desto mehr Stress wirkt auf einen ein. Oder die Teamkollegen, die das auffangen müssen.

Wir haben viele Kollegen, die ihre 30 Urlaubstage immer mit ins nächste Jahr nehmen, weil man soviel FZA nehmen muss/nimmt.

Wenn sie ne bessere Lösung haben, gerne her damit.

Ich bitte darum mich nicht falsch zu zitieren. Wie ich grade in 'nem anderen Thread schon geschrieben habe:

Was ich mich Frage ist: IG Metall hat seit Jahrzehnten ( gute 30 Jahre) ne Wochenarbeitszeit von 35 Stunden, nun 32 gefordert. Wo geht ein ITler , ein Ingeneur, ein Architekt, ein Akademiker etc. hin? Zu VW/Mercedes/Siemens/etc wo man  35h bei besserer Bezahlung arbeitet oder 39 Stunden bei schlechter Bezahlung? Wo geht eine Buchhalterin etc hin? Wo man 35h oder 39h arbeitet?

Wie will man bei der Beharrung auf 39h mehr Mitarbeiter gewinnen? Bei gleichbleibend schlechter Bezahlung?

Klar kurzfristig erhöht man das Problem, aber langfristig mag das eine der Lösungen für mehr MA sein. Oder halt mal min.  20% mehr Gehalt für alle EGs ohne Sockel....

Freiwillige Stundenreduktion wäre doch gut (sprich Wahlmodell)

Herbert Meyer

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« Antwort #1301 am: 15.05.2024 12:04 »
Aus der Umfrage lässt sich leider auch herauslesen, dass sich der befürchtete Qualitätsverlust im Personal so langsam bemerkbar macht und anscheinend sehr viele Menschen mit geringen Selbstwertgefühl, schlechtem Selbstvertrauen, mangelnder Durchsetzungskraft und anderer charakterlicher Mängel im Öffentlichen Dienst arbeiten. Denn anders lässt es sich nicht erklären, dass so viele Menschen freiwillig auf gesetzlich und/oder vertraglich festgelegte "Privilegien" verzichten, wie Pausenzeiten oder auf die Erfassung von Mehrarbeits-/Überstunden. Aber möglicherweise liegt das auch nur an der Daten-Bias, immerhin haben das vor allem Verdi-Hörige beantwortet.

Kein Verdi-Mitglied und definitiv nicht Verdi-Hörig. (Ich hätte dann doch gerne ne "vernünftige" Vertretung nicht sowas). Wenn ich da an andere Betriebsräte und Personalräte denke.

Gestehe aber auch das ich gerne mal auf Pausen verzichte und mehr Überstunden ( jaja ich weiß Mehrarbeit nicht Überstunden) mache, als ich abbauen kann. Warum? Tausende Projekte mit Projektbesprechungen die unnötig Arbeitszeit klauen - im HO und bei Videokonferenzen kann man wenigsten nebenbei Aufgaben abarbeiten. Und ja Scrum ist für mich inzwischen nur sinnlose Arbeitszeitvernichtung.

Was ich heute nicht mache bleibt liegen, man hat tausende Projekte mit politisch gesetzten Deadlines. Tausende Mitarbeiter die darauf angewiesen sind, das man seinen Job richtig macht und es in Projekten weitergeht. Und Chefs die nicht verstehen, das man nun einmal nicht jedes Projekt hochpriorisieren kann. Klar kann ich nach 8 Stunden "den Stift fallen lassen." Aber wer leidet am Ende darunter? Man selber, den je mehr Aufgaben man vor sich herschiebt, desto mehr Stress wirkt auf einen ein. Oder die Teamkollegen, die das auffangen müssen.

Wir haben viele Kollegen, die ihre 30 Urlaubstage immer mit ins nächste Jahr nehmen, weil man soviel FZA nehmen muss/nimmt.

Wenn sie ne bessere Lösung haben, gerne her damit.

Ja, das ist halt der grundlegende Fehler. Bei der Aufnahme einer Tätigkeit wird ein Vertrag auf Augenhöhe geschlossen, der Rechte und Pflichten festlegt. In diesem Forum haben es die meisten Menschen sogar besonders einfach, weil in der Regel ein Tarifvertrag referenziert wird und kein persönliches Verhandlungsgeschick erforderlich ist. Wenn man dann einseitig von diesem Vertrag abweicht, ist das ein selbstgemachtes Problem. Warum sollte man sich auch Arbeitgeberprobleme zu den eigenen Problemen machen, das ist vollkommen widersinnig. Lösung: Nach der vertraglich vereinbarten Arbeitszeit den Stift fallen lassen, die letzten fünf Minuten des Arbeitstages dazu nutzen, den Vorgesetzten über nicht erledigte Aufgaben zu informieren und ggf. um Priorisierung bitten. So einfach ist das.

NelsonMuntz

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #1302 am: 15.05.2024 12:49 »
Ja, das ist halt der grundlegende Fehler. Bei der Aufnahme einer Tätigkeit wird ein Vertrag auf Augenhöhe geschlossen, der Rechte und Pflichten festlegt. In diesem Forum haben es die meisten Menschen sogar besonders einfach, weil in der Regel ein Tarifvertrag referenziert wird und kein persönliches Verhandlungsgeschick erforderlich ist. Wenn man dann einseitig von diesem Vertrag abweicht, ist das ein selbstgemachtes Problem. Warum sollte man sich auch Arbeitgeberprobleme zu den eigenen Problemen machen, das ist vollkommen widersinnig. Lösung: Nach der vertraglich vereinbarten Arbeitszeit den Stift fallen lassen, die letzten fünf Minuten des Arbeitstages dazu nutzen, den Vorgesetzten über nicht erledigte Aufgaben zu informieren und ggf. um Priorisierung bitten. So einfach ist das.

Ja, das ist im Prinzip richtig - gleichwohl dies natürlich erst dann so gehandhabt werden sollte, wenn die Arbeitslast dauerhaft über die 100% hinausgeht. In diesen Bereichen wird also faktisch mehr Personal (und damit natürlich auch mehr Arbeitsstunden) benötigt.

In vielen anderen Bereichen werden aber auch Fingernägel lackiert oder die "Auto,Motor,Sport" gelesen - von dort kommt dann der Wunsch, weniger zu arbeiten, aber trotzdem das gleiche zu verdienen.

Das passt alles irgendwie nicht zusammen.

FearOfTheDuck

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #1303 am: 15.05.2024 13:40 »
Sind aber beides in erster Linie Organisationsversagen der AG.

NelsonMuntz

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #1304 am: 15.05.2024 14:21 »
Sind aber beides in erster Linie Organisationsversagen der AG.

;) Zustimmung!