Autor Thema: neue Tarifrunde  (Read 104245 times)

TV-Ler

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #15 am: 24.01.2024 14:31 »
Was noch nie angesprochen bzw. gefordert wurde

5 Tage mehr Urlaub für Beschäftigte ab dem 50 Lebensjahr

10 Tage mehr Urlaub für Beschäftigte ab ab dem 60. Lebensjahr

Quatsch, bitte keine halben Sachen!

Anzahl der Urlaubstage entsprechend der Zahl der Lebensjahre!

BAT

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #16 am: 24.01.2024 14:31 »
Man muss ja hier gesetzliche und tarifliche Regelungen sehen.

Da der Tarif schon weiter über den gesetzlichen Urlaub hinausgeht ist insofern systematisch auch für den 60 - jährigen auf dem Bauhof kein Bedarf zu sehen.

(Zumal die Erholungsfunktion aus Erfahrung ehe nicht wo wirklich beachtet wird)

Bastel

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #17 am: 24.01.2024 14:33 »
vor Beginn der Regelaltersrente sich in die Rente zu verabschieden.

Mann könnte auch einfach das Renteneintrittsalter an die "gemachten" Kinder koppeln. Wer keine Nachkommen gezeugt hat, muss bis 70 arbeiten.

BAT

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #18 am: 24.01.2024 14:44 »
Das gehört nicht zum Kreis der Tarifautonomie.

Herbert Meyer

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #19 am: 24.01.2024 14:47 »
ja weis ich dass es früher unterschiedliche Urlaubstage nach Alter gab.
Ich denke nur, dass es doch schon einen Unterschied macht, wenn man auf die Kollegen z.B. im Bauhof schaut. Ein 18-jähriger und ein 60-jähriger, da sollte es für die Erholung schon sinnvoll sein. Auch könnte es ein Anreiz sein, besonders für uns Babyboomer nicht schon vor Beginn der Regelaltersrente sich in die Rente zu verabschieden.
Solch ein Modell ähnlich wie in Schweden, mit Steigendem Alter ab 60 mehr Urlaubsanspruch zu haben

Frische Stimmen aus der Politik und Wirtschaft, entnommen aus einer gestern erscheinenden Pressemitteilung:

"Als erster brachte Finanzminister Lindner das Thema auf. „Wir müssen auch über mentalitätspolitische Standortfaktoren sprechen“, sagte der FDP-Chef. Dieses Land habe sich an einen spitzenmäßigen Lebensstandard weltweit gewöhnt, an eine spitzenmäßige soziale Absicherung und zudem wolle man spitzenmäßig sein bei der ökologischen Verantwortung. Wer diese Ansprüche habe, müsse eben auch spitzenmäßige Leistungen bringen. „Ohne Leistungsbereitschaft und mehr Wettbewerbsfähigkeit werden wir diese Ansprüche nicht mehr einlösen können“, so Lindner.

Dazu gab es viel Zustimmung aus der Wirtschaft: „Allein durch Genialität wird man es nicht schaffen, man muss auch schwitzen. Dauerhaft nur vier Tage arbeiten und davon die Hälfte im Homeoffice werde wahrscheinlich nicht funktionieren, wenn man es weit bringen wolle", so Stefan Hartung, Vorsitzender der Geschäftsführung von Bosch. Ganz ähnlich äußerte sich auch Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing: „Wir brauchen in Deutschland dringend mehr Wachstum. Und dafür müssen wir auch bereit sein, wieder mehr und härter zu arbeiten – statt über eine Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich zu diskutieren“, sagte er. Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft, lieferte Zahlen zum internationalen Vergleich: „Ein Vollzeiterwerbstätiger in Deutschland arbeitet 250 Stunden weniger als in der Schweiz. Darüber müssen wir reden“, sagte er."

Ich denke mit diesen und ähnlichen Argumenten wird jede Forderung nach Arbeitszeitverringerung, flexiblen Arbeitszeitmodellen, Altersteilzeit sowie zusätzlichen Urlaubs- oder Erholungstagen abgelehnt werden.

Herbert Meyer

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #20 am: 24.01.2024 14:49 »
vor Beginn der Regelaltersrente sich in die Rente zu verabschieden.

Mann könnte auch einfach das Renteneintrittsalter an die "gemachten" Kinder koppeln. Wer keine Nachkommen gezeugt hat, muss bis 70 arbeiten.

Wer sich gerade im zeugungsfähigen Alter befindet, wird mit Blick auf das jährliche Schreiben der Rentenversicherung ohnehin versuchen, open end zu arbeiten.

BAT

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #21 am: 24.01.2024 14:54 »

Ich denke mit diesen und ähnlichen Argumenten wird jede Forderung nach Arbeitszeitverringerung, flexiblen Arbeitszeitmodellen, Altersteilzeit sowie zusätzlichen Urlaubs- oder Erholungstagen abgelehnt werden.

Nein, weil man mit Fakten argumentieren muss. Die Studien/ Versuche weisen darauf hin, dass man bei einer Absenkung auf 6 Stunden am Tag bei gleichem Lohn ein Produktivitätssteigerung erreicht (in Bezug auf den Arbeitsplatz). Das gilt aber nicht für eine 4 Tage - Woche mit 8 Stunden oder mehr oder bei rein körperlichen Tätigkeiten. Insofern hat die Posse durchaus recht.
Welch schlechte Ergebnisse lange Arbeitstage bringen zeigt die politische Kaste. Hat aber selbst schon darauf reagiert.

SusiE

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #22 am: 24.01.2024 15:04 »
Ja die Schweizer arbeiten mehr als wir, zahlen aber auch nicht so viel wie wir.

Ich denke Arbeitszeitreduzierung können wir uns auch im Hinblick auf den Fachkräftemangel und den Renteneintritt der Boomer abschminken.
Mehr Urlaub wäre nett, aber auch das wird nicht passieren. Es werden wie immer die paar obligatorischen %, die natürlich das beste Ergebnis aller Zeiten sind.

KeuleMS

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #23 am: 24.01.2024 15:16 »
ja weis ich dass es früher unterschiedliche Urlaubstage nach Alter gab.
Ich denke nur, dass es doch schon einen Unterschied macht, wenn man auf die Kollegen z.B. im Bauhof schaut. Ein 18-jähriger und ein 60-jähriger, da sollte es für die Erholung schon sinnvoll sein. Auch könnte es ein Anreiz sein, besonders für uns Babyboomer nicht schon vor Beginn der Regelaltersrente sich in die Rente zu verabschieden.
Solch ein Modell ähnlich wie in Schweden, mit Steigendem Alter ab 60 mehr Urlaubsanspruch zu haben

Frische Stimmen aus der Politik und Wirtschaft, entnommen aus einer gestern erscheinenden Pressemitteilung:

"Als erster brachte Finanzminister Lindner das Thema auf. „Wir müssen auch über mentalitätspolitische Standortfaktoren sprechen“, sagte der FDP-Chef. Dieses Land habe sich an einen spitzenmäßigen Lebensstandard weltweit gewöhnt, an eine spitzenmäßige soziale Absicherung und zudem wolle man spitzenmäßig sein bei der ökologischen Verantwortung. Wer diese Ansprüche habe, müsse eben auch spitzenmäßige Leistungen bringen. „Ohne Leistungsbereitschaft und mehr Wettbewerbsfähigkeit werden wir diese Ansprüche nicht mehr einlösen können“, so Lindner.

Dazu gab es viel Zustimmung aus der Wirtschaft: „Allein durch Genialität wird man es nicht schaffen, man muss auch schwitzen. Dauerhaft nur vier Tage arbeiten und davon die Hälfte im Homeoffice werde wahrscheinlich nicht funktionieren, wenn man es weit bringen wolle", so Stefan Hartung, Vorsitzender der Geschäftsführung von Bosch. Ganz ähnlich äußerte sich auch Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing: „Wir brauchen in Deutschland dringend mehr Wachstum. Und dafür müssen wir auch bereit sein, wieder mehr und härter zu arbeiten – statt über eine Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich zu diskutieren“, sagte er. Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft, lieferte Zahlen zum internationalen Vergleich: „Ein Vollzeiterwerbstätiger in Deutschland arbeitet 250 Stunden weniger als in der Schweiz. Darüber müssen wir reden“, sagte er."

Ich denke mit diesen und ähnlichen Argumenten wird jede Forderung nach Arbeitszeitverringerung, flexiblen Arbeitszeitmodellen, Altersteilzeit sowie zusätzlichen Urlaubs- oder Erholungstagen abgelehnt werden.
Das ist klar, dass die das so sehen. Es gibt dann halt sicher auch andere Fakten. Eine Reduzierung der Arbeitszeit oder eine 4-Tage-Woche heisst ja nicht automatisch Qualitätsverlust. Man kann ja trotzdem seine Spitzenposition verteidigen. Letztendlich geht es ja eh nicht in allen Bereichen und ich glaube auch, dass es gar nicht alle wollen. Ein Wahlrecht wäre ja schon mal eine Möglichkeit.

MaLa

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #24 am: 24.01.2024 15:18 »
Das ist klar, dass die das so sehen. Es gibt dann halt sicher auch andere Fakten. Eine Reduzierung der Arbeitszeit oder eine 4-Tage-Woche heisst ja nicht automatisch Qualitätsverlust. Man kann ja trotzdem seine Spitzenposition verteidigen. Letztendlich geht es ja eh nicht in allen Bereichen und ich glaube auch, dass es gar nicht alle wollen. Ein Wahlrecht wäre ja schon mal eine Möglichkeit.

Das hast du doch im Grunde schon mit dem Teilzeitgesetz

KeuleMS

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #25 am: 24.01.2024 15:24 »
Wahlrecht zwischen Reduzierung Arbeitszeit (z. B. 3 Stunden) bei vollem Lohn oder Erhaltung Arbeitszeit bei prozentualer Erhöhung. Oder auch Wahlrecht zwischen 5 oder 4-Tage-Woche.

MaLa

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #26 am: 24.01.2024 15:28 »
Ich seh hier kein Problem, mit einer etwaige prozentuale Erhöhung kannst du doch selbstständig deine Arbeitstunden reduzieren, so das du weiterhin deinen jetzigen Vollen Lohn bei weniger Stunden hast.

JahrhundertwerkTVÖD

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #27 am: 24.01.2024 15:28 »
Es gab zur letzten Tarifverhandlung ein Thread mit mehreren hundert Seiten.
Ganz viele Ideen, Vorstellungen und auch sehr gute praxisbezogene Beispiele und notwendige Änderungen um die vorhandenen Probleme anzugehen.
Da diese nicht einmal ansatzweise angesprochen wurden, bringt ein neuer Thread überhaupt nichts.

Verdi wird wieder die Sozialismusforderung auf den Tisch bringen und das war´s.
Mach euch doch keine Illusionen.

Ich gehe von einer Nullrunde aus.

SusiE

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #28 am: 24.01.2024 15:31 »
Naja den obligatorischen 2% Knochen werden sie uns schon hinwerfen.

Maggus

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #29 am: 24.01.2024 15:37 »
ja weis ich dass es früher unterschiedliche Urlaubstage nach Alter gab.
Ich denke nur, dass es doch schon einen Unterschied macht, wenn man auf die Kollegen z.B. im Bauhof schaut. Ein 18-jähriger und ein 60-jähriger, da sollte es für die Erholung schon sinnvoll sein. Auch könnte es ein Anreiz sein, besonders für uns Babyboomer nicht schon vor Beginn der Regelaltersrente sich in die Rente zu verabschieden.
Solch ein Modell ähnlich wie in Schweden, mit Steigendem Alter ab 60 mehr Urlaubsanspruch zu haben

Frische Stimmen aus der Politik und Wirtschaft, entnommen aus einer gestern erscheinenden Pressemitteilung:

"Als erster brachte Finanzminister Lindner das Thema auf. „Wir müssen auch über mentalitätspolitische Standortfaktoren sprechen“, sagte der FDP-Chef. Dieses Land habe sich an einen spitzenmäßigen Lebensstandard weltweit gewöhnt, an eine spitzenmäßige soziale Absicherung und zudem wolle man spitzenmäßig sein bei der ökologischen Verantwortung. Wer diese Ansprüche habe, müsse eben auch spitzenmäßige Leistungen bringen. „Ohne Leistungsbereitschaft und mehr Wettbewerbsfähigkeit werden wir diese Ansprüche nicht mehr einlösen können“, so Lindner.

Dazu gab es viel Zustimmung aus der Wirtschaft: „Allein durch Genialität wird man es nicht schaffen, man muss auch schwitzen. Dauerhaft nur vier Tage arbeiten und davon die Hälfte im Homeoffice werde wahrscheinlich nicht funktionieren, wenn man es weit bringen wolle", so Stefan Hartung, Vorsitzender der Geschäftsführung von Bosch. Ganz ähnlich äußerte sich auch Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing: „Wir brauchen in Deutschland dringend mehr Wachstum. Und dafür müssen wir auch bereit sein, wieder mehr und härter zu arbeiten – statt über eine Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich zu diskutieren“, sagte er. Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft, lieferte Zahlen zum internationalen Vergleich: „Ein Vollzeiterwerbstätiger in Deutschland arbeitet 250 Stunden weniger als in der Schweiz. Darüber müssen wir reden“, sagte er."

Ich denke mit diesen und ähnlichen Argumenten wird jede Forderung nach Arbeitszeitverringerung, flexiblen Arbeitszeitmodellen, Altersteilzeit sowie zusätzlichen Urlaubs- oder Erholungstagen abgelehnt werden.

Von der FDP und den Vorständen kann man ja nichts anderes erwarten.
Die Wochenarbeitszeit innerhalb der EU ist bei den Griechen am höchsten. Danach folgen wohl Rumänien, Polen, Bulgarien und Nordmazedonien. Dann sollte man aber auch konsequent sein und sich auch bei der Produktivität an diesen Ländern orientieren.