Autor Thema: neue Tarifrunde  (Read 782891 times)

KlammeKassen

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #1650 am: 13.06.2024 13:20 »

Es sind u.a. Angaben zu machen, wie viele Personen in Elternzeit sind, wie viele Stellen nicht besetzt werden können etc.

"Willkommen zur Datenerhebung in Vorbereitung auf die Tarifrunde 2025!

Wir freuen uns über Ihre Bereitschaft, an unserer Befragung teilzunehmen. Mit Ihrer Teilnahme helfen Sie uns, die Kostenabschätzung im Zusammenhang mit der bevorstehenden Tarifrunde 2025 und die Fachkräftesituation im kommunalen öffentlichen Dienst auf eine bessere Grundlage zu stellen."

"Gestaltet sich die Fachkräftesicherung aus Ihrer Sicht in weiteren Berufen als besonders herausfordernd? Falls ja, geben Sie bitte die Berufe an, in denen Ihnen die Personalgewinnung besonders schwer fällt. Geben Sie pro Feld bitte nur einen Beruf ein. "

"Wie attraktiv sind die Löhne der kommunalen Arbeitgeber für die folgenden Berufe Ihrer Ansicht nach?
Bitte denken Sie dabei nicht nur an das Tabellenentgelt, sondern auch an Sonderzahlungen, Zuschläge bzw. Zulagen für Schichtarbeit, Wechselschichtarbeit, Bereitschaftsdienste und Ähnliches."

"Wie schwer fiel es Ihnen in den vergangenen 12 Monaten, vakante Stellen in den folgenden Berufen zu besetzen?"






Also von der Richtung her würde ich das Ganze so deuten, dass die darauf hinauswollen, dass es insbesondere in den höheren Entgeltgruppen schwierig ist, Personal zu finden und dort etwas gemacht werden müsste (so wurde es im letzten Jahr ja auch kurz thematisiert, aber verdi fand das ja unsozial).... und natürlich auch, dass die schwierige Besetzung der Stellen nicht zu einer Verkürzung der Arbeitszeit passt.




BAT

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #1651 am: 15.06.2024 16:49 »
Also für mich (Schichtarbeiter im Krankenhaus), wäre eine Erhöhung der Zuschläge wichtig (insbesondere Rufbereitschaften, welche Lächerlich bezahlt werden).


Auf eine halbe Stunden runter gehen mit der Arbeitszeit, dann kommst vielleicht als Teilzeitler aus der RB raus. Lohnt sich halt nicht.

cyrix42

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #1652 am: 17.06.2024 13:37 »
In Vorbereitung auf die Forderungen von ver.di und Co. für die nächste Tarifrunde:

https://www.n-tv.de/wirtschaft/IG-Metall-will-sieben-Prozent-mehr-Harte-Tarifrunde-droht-article25020138.html

IGM wird wohl für die Verhandlungsrunde zur Metall- und Elektro-Industrie im September 7% Lohnerhöhung bei einer Laufzeit von 12 Monaten fordern; die AG hätten gern mit Verweis auf den letzten Abschluss eine Nullrunde.

Bastel

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« Antwort #1653 am: 17.06.2024 13:49 »
Bisschen mickrig...

recklette

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #1654 am: 17.06.2024 16:44 »
Bisschen mickrig...

Warte mal Verdi ab... aus 1 h weniger und 5 % werden am Ende 0,5 h weniger (innerhalb von 2 Jahren gestreckt) und 5 % über 2,5 Jahre (und das erste halbe Jahr natürlich nichts).

Hausmeister

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #1655 am: 17.06.2024 18:31 »
Ich muss gestehen, ich bin in einem Bauhof tätig, wir arbeiten 5 Gemeinde ab mit 5 Mann, + Wanderwege, Beerdigungungen, Schule, Kita, Lampen u.s.w.
Wir fänden die 4 Tage Woche Super, wir laufen am Limit-Knochenmässig-, und werden von BG Empfänger ausgelacht, wir könnten echt noch 2-3 Leute gebrauchen. Mittlerweile kommt die Stimmung auf, scheiss drauf, bleibst halt liegen, meine Gesundheit is mir wichtiger...

KlammeKassen

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #1656 am: 17.06.2024 20:59 »
In Vorbereitung auf die Forderungen von ver.di und Co. für die nächste Tarifrunde:

https://www.n-tv.de/wirtschaft/IG-Metall-will-sieben-Prozent-mehr-Harte-Tarifrunde-droht-article25020138.html

IGM wird wohl für die Verhandlungsrunde zur Metall- und Elektro-Industrie im September 7% Lohnerhöhung bei einer Laufzeit von 12 Monaten fordern; die AG hätten gern mit Verweis auf den letzten Abschluss eine Nullrunde.

Joar ist okay. Die hatten in der letzten Runde 8,5 % bekommen + 3.000 Euro Inflationsprämie. Das haben viele im TVÖD in den oberen EG auch gerade eben bekommen.
Ich denke, dass sich die IG Metall dann bei einer Forderung "7 % auf 12 Monate" nicht wie verdi mit "1,5 % auf 24 Monate" abspeisen lassen würde.

Ich gehe davon aus, dass die dann auch ca. 4-5 % herausholen werden oder zumindest die 7 % über 2 Jahre - so dass zumindest kein Reallohnverlust steht. Es müsste dann geschaut werden, wie der Tarifabschluss vor dem mit 8,5 % ausgefallen ist; ob es schon einen Reallohnausgleich dann insgesamt gibt oder noch ein Verlust steht.

Beim TVöD steht wegen des miesen Abschlusses von 2020 (2020 bis 2022) halt noch ein Minus, das wegsollte

Sehrgerne

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« Antwort #1657 am: 18.06.2024 06:28 »
Ich muss gestehen, ich bin in einem Bauhof tätig, wir arbeiten 5 Gemeinde ab mit 5 Mann, + Wanderwege, Beerdigungungen, Schule, Kita, Lampen u.s.w.
Wir fänden die 4 Tage Woche Super, wir laufen am Limit-Knochenmässig-, und werden von BG Empfänger ausgelacht, wir könnten echt noch 2-3 Leute gebrauchen. Mittlerweile kommt die Stimmung auf, scheiss drauf, bleibst halt liegen, meine Gesundheit is mir wichtiger...

Hier liegt doch aber genau das Problem wie bei vielen anderen Berufen im ÖD. Selbst wenn wir auf eine 4 Tage-Woche runter gehen. Wird die Arbeit nicht weniger. Durch den Fachkräftemangel und die anstehende Rente der 60er Jahrgänge wird sich das alles noch verschärfen. Wenn ich jetzt auf 36 h gehen würde, wäre meine Arbeit die selbe wie vorher und auch meine Zieltermine wären die gleichen, das einzige was sich ändert ist der höhere Druck. Ich weiß einige können das. Die machen dann eben Dienst nach Vorschrift und lassen nach 36 h den Stift fallen, aber viele können das leider eben nicht.

recklette

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« Antwort #1658 am: 18.06.2024 07:36 »

Hier liegt doch aber genau das Problem wie bei vielen anderen Berufen im ÖD. Selbst wenn wir auf eine 4 Tage-Woche runter gehen. Wird die Arbeit nicht weniger. Wenn ich jetzt auf 36 h gehen würde, wäre meine Arbeit die selbe wie vorher und auch meine Zieltermine wären die gleichen, das einzige was sich ändert ist der höhere Druck.

Mit der Begründung (so sehr ich deine Gedanken verstehen kann) müsstest du aber Verfechter der 42 h - Woche sein und würdest dennoch keine signifikante Mehrvergütung bekommen. Das dies nicht die Lösung sein kann, dürfte uns beiden klar sein. Ich kann vielleicht deine Arbeit nicht mindern (und ich arbeite seit knapp 20 Jahren in nem Jobcenter, wo es schon immer gruseligen Personalmangel gab), aber "ich" kann deine Gesundheit mit einer Stundenreduzierung zumindest positiv(er) beeinflussen. Bei mir im JC würden auch 45 h / Woche nicht spürbar helfen, dafür ist der Mangel an Personal zu groß. Aber nach dem typischen Burnout musste auch ich feststellen, dass ich nicht die Welt retten kann und halt eine klare Grenze habe. Alles oberhalb kann einfach nicht bewältigt werden, so sehr ich es bisweilen auch gern würde.

KlammeKassen

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« Antwort #1659 am: 18.06.2024 08:00 »

Hier liegt doch aber genau das Problem wie bei vielen anderen Berufen im ÖD. Selbst wenn wir auf eine 4 Tage-Woche runter gehen. Wird die Arbeit nicht weniger. Wenn ich jetzt auf 36 h gehen würde, wäre meine Arbeit die selbe wie vorher und auch meine Zieltermine wären die gleichen, das einzige was sich ändert ist der höhere Druck.

Mit der Begründung (so sehr ich deine Gedanken verstehen kann) müsstest du aber Verfechter der 42 h - Woche sein und würdest dennoch keine signifikante Mehrvergütung bekommen. Das dies nicht die Lösung sein kann, dürfte uns beiden klar sein. Ich kann vielleicht deine Arbeit nicht mindern (und ich arbeite seit knapp 20 Jahren in nem Jobcenter, wo es schon immer gruseligen Personalmangel gab), aber "ich" kann deine Gesundheit mit einer Stundenreduzierung zumindest positiv(er) beeinflussen. Bei mir im JC würden auch 45 h / Woche nicht spürbar helfen, dafür ist der Mangel an Personal zu groß. Aber nach dem typischen Burnout musste auch ich feststellen, dass ich nicht die Welt retten kann und halt eine klare Grenze habe. Alles oberhalb kann einfach nicht bewältigt werden, so sehr ich es bisweilen auch gern würde.

Das einzige, was hier signifikant helfen würde, wäre die Entbürokratisierung. Diese wurde im Übrigen schon in den 1980ern gefordert. Echt übel, dass dann genau das Gegenteil gekommen ist.....

Wenn das so weitergeht, kommt bald die 20h-Woche, weil die Betreuung der Kinder in keinster Weise mehr gesichert ist.....

Aber zurück zum Punkt:
Ja, die Arbeit bleibt leider stehen, es gibt aber auch in einigen Bereichen Deadlines, die einzuhalten sind. Wenn es in 39 h schon kaum zu schaffen ist, wird das bei 36 h zwangsweise zu mehr Stress führen. Mehr Personal zum Einstellen gibt es halt nicht, die Zeiten sind vorbei.
Dass die Kommunen kein Geld dafür haben, muss nicht thematisiert werden, weil die VKA die Ausrede auch bringt, wenn die Gemeinden fette Jahresüberschüsse gemacht haben. Dann wird das Geld dringend für etwas Anderes gebraucht; Personal darf auf keinen Fall daran partizipieren.
Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass jemand sagt "ich merke nicht, dass ich real weniger als 2020 zur Verfügung habe und verzichte daher gerne auf eine Entgelterhöhung."

JahrhundertwerkTVÖD

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« Antwort #1660 am: 18.06.2024 08:26 »
Dann bleiben wir mal bei dem Bauhofmitarbeiter Hausmeister.

Das Unkraut kommt von alleine und muss entfernt werden. Wenn der Bauhofmitarbeiter nur noch 35 Stunden arbeitet, bleibts halt liegen und zerstört die Infrastruktur
Weniger Stunden in Kombination mit Verschärfungen in der Arbeitsweise (z.B. kein Round Up mehr), da fühlt sich das Unkraut wohl.

NelsonMuntz

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« Antwort #1661 am: 18.06.2024 08:49 »
Dann bleiben wir mal bei dem Bauhofmitarbeiter Hausmeister.

Das Unkraut kommt von alleine und muss entfernt werden. Wenn der Bauhofmitarbeiter nur noch 35 Stunden arbeitet, bleibts halt liegen und zerstört die Infrastruktur
Weniger Stunden in Kombination mit Verschärfungen in der Arbeitsweise (z.B. kein Round Up mehr), da fühlt sich das Unkraut wohl.

Da kenne ich aber den Trick zur Lösung: Einfach nicht mehr von "Unkraut" sprechen und sich am Gedeihen der floralen Vielfalt erfreuen  ;D 8)

Sehrgerne

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« Antwort #1662 am: 18.06.2024 09:04 »

Hier liegt doch aber genau das Problem wie bei vielen anderen Berufen im ÖD. Selbst wenn wir auf eine 4 Tage-Woche runter gehen. Wird die Arbeit nicht weniger. Wenn ich jetzt auf 36 h gehen würde, wäre meine Arbeit die selbe wie vorher und auch meine Zieltermine wären die gleichen, das einzige was sich ändert ist der höhere Druck.

Mit der Begründung (so sehr ich deine Gedanken verstehen kann) müsstest du aber Verfechter der 42 h - Woche sein und würdest dennoch keine signifikante Mehrvergütung bekommen. Das dies nicht die Lösung sein kann, dürfte uns beiden klar sein. Ich kann vielleicht deine Arbeit nicht mindern (und ich arbeite seit knapp 20 Jahren in nem Jobcenter, wo es schon immer gruseligen Personalmangel gab), aber "ich" kann deine Gesundheit mit einer Stundenreduzierung zumindest positiv(er) beeinflussen. Bei mir im JC würden auch 45 h / Woche nicht spürbar helfen, dafür ist der Mangel an Personal zu groß. Aber nach dem typischen Burnout musste auch ich feststellen, dass ich nicht die Welt retten kann und halt eine klare Grenze habe. Alles oberhalb kann einfach nicht bewältigt werden, so sehr ich es bisweilen auch gern würde.

Das einzige, was hier signifikant helfen würde, wäre die Entbürokratisierung. Diese wurde im Übrigen schon in den 1980ern gefordert. Echt übel, dass dann genau das Gegenteil gekommen ist.....

Wenn das so weitergeht, kommt bald die 20h-Woche, weil die Betreuung der Kinder in keinster Weise mehr gesichert ist.....

Aber zurück zum Punkt:
Ja, die Arbeit bleibt leider stehen, es gibt aber auch in einigen Bereichen Deadlines, die einzuhalten sind. Wenn es in 39 h schon kaum zu schaffen ist, wird das bei 36 h zwangsweise zu mehr Stress führen. Mehr Personal zum Einstellen gibt es halt nicht, die Zeiten sind vorbei.
Dass die Kommunen kein Geld dafür haben, muss nicht thematisiert werden, weil die VKA die Ausrede auch bringt, wenn die Gemeinden fette Jahresüberschüsse gemacht haben. Dann wird das Geld dringend für etwas Anderes gebraucht; Personal darf auf keinen Fall daran partizipieren.
Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass jemand sagt "ich merke nicht, dass ich real weniger als 2020 zur Verfügung habe und verzichte daher gerne auf eine Entgelterhöhung."

Bei mir ist es genau wie du es beschreibst, ich arbeite in der IT. Wir haben Massen an Digitalisierungsprojekte welche Deadlines haben aufgrund OZG, desweiteren noch viele andere rechtlich erforderliche Anpassungen. Da steht dir direkt mal der Direktor vor der Tür wenn du deine Projekte nicht umsetzt. Mit diesem Druck muss man erstmal umgehen und leider wiederstrebt es mir dann einfach mal den Stift fallen zu lassen. Was passiert bei weniger Arbeitszeit? Die Überstunden steigen. Da kaum Zeit ist abzufeiern wird aufgebaut, bis sie gekappt werden. Deswegen bleib ich lieber bei der bisherigen Arbeitszeit und bekomm lieber mehr Geld.natürlich will ich keine 42 h Woche.

DerTechniker

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« Antwort #1663 am: 18.06.2024 09:40 »

Hier liegt doch aber genau das Problem wie bei vielen anderen Berufen im ÖD. Selbst wenn wir auf eine 4 Tage-Woche runter gehen. Wird die Arbeit nicht weniger. Wenn ich jetzt auf 36 h gehen würde, wäre meine Arbeit die selbe wie vorher und auch meine Zieltermine wären die gleichen, das einzige was sich ändert ist der höhere Druck.

Mit der Begründung (so sehr ich deine Gedanken verstehen kann) müsstest du aber Verfechter der 42 h - Woche sein und würdest dennoch keine signifikante Mehrvergütung bekommen. Das dies nicht die Lösung sein kann, dürfte uns beiden klar sein. Ich kann vielleicht deine Arbeit nicht mindern (und ich arbeite seit knapp 20 Jahren in nem Jobcenter, wo es schon immer gruseligen Personalmangel gab), aber "ich" kann deine Gesundheit mit einer Stundenreduzierung zumindest positiv(er) beeinflussen. Bei mir im JC würden auch 45 h / Woche nicht spürbar helfen, dafür ist der Mangel an Personal zu groß. Aber nach dem typischen Burnout musste auch ich feststellen, dass ich nicht die Welt retten kann und halt eine klare Grenze habe. Alles oberhalb kann einfach nicht bewältigt werden, so sehr ich es bisweilen auch gern würde.

Das einzige, was hier signifikant helfen würde, wäre die Entbürokratisierung. Diese wurde im Übrigen schon in den 1980ern gefordert. Echt übel, dass dann genau das Gegenteil gekommen ist.....

Wenn das so weitergeht, kommt bald die 20h-Woche, weil die Betreuung der Kinder in keinster Weise mehr gesichert ist.....

Aber zurück zum Punkt:
Ja, die Arbeit bleibt leider stehen, es gibt aber auch in einigen Bereichen Deadlines, die einzuhalten sind. Wenn es in 39 h schon kaum zu schaffen ist, wird das bei 36 h zwangsweise zu mehr Stress führen. Mehr Personal zum Einstellen gibt es halt nicht, die Zeiten sind vorbei.
Dass die Kommunen kein Geld dafür haben, muss nicht thematisiert werden, weil die VKA die Ausrede auch bringt, wenn die Gemeinden fette Jahresüberschüsse gemacht haben. Dann wird das Geld dringend für etwas Anderes gebraucht; Personal darf auf keinen Fall daran partizipieren.
Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass jemand sagt "ich merke nicht, dass ich real weniger als 2020 zur Verfügung habe und verzichte daher gerne auf eine Entgelterhöhung."

Bei mir ist es genau wie du es beschreibst, ich arbeite in der IT. Wir haben Massen an Digitalisierungsprojekte welche Deadlines haben aufgrund OZG, desweiteren noch viele andere rechtlich erforderliche Anpassungen. Da steht dir direkt mal der Direktor vor der Tür wenn du deine Projekte nicht umsetzt. Mit diesem Druck muss man erstmal umgehen und leider wiederstrebt es mir dann einfach mal den Stift fallen zu lassen. Was passiert bei weniger Arbeitszeit? Die Überstunden steigen. Da kaum Zeit ist abzufeiern wird aufgebaut, bis sie gekappt werden. Deswegen bleib ich lieber bei der bisherigen Arbeitszeit und bekomm lieber mehr Geld.natürlich will ich keine 42 h Woche.

Da bin ich absolut bei dir. Weniger Stunden, reslutiert sowieso in Mehrarbeit. Prozente und Bonis einführen. Gegebnenfalls in bestimmten Bereichen Höhergruppierungen erleichtern oder Stufen abschaffen. Irgendwie sowas  :o

NelsonMuntz

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« Antwort #1664 am: 18.06.2024 10:05 »
Bei mir ist es genau wie du es beschreibst, ich arbeite in der IT. Wir haben Massen an Digitalisierungsprojekte welche Deadlines haben aufgrund OZG, desweiteren noch viele andere rechtlich erforderliche Anpassungen. Da steht dir direkt mal der Direktor vor der Tür wenn du deine Projekte nicht umsetzt. Mit diesem Druck muss man erstmal umgehen und leider wiederstrebt es mir dann einfach mal den Stift fallen zu lassen. Was passiert bei weniger Arbeitszeit? Die Überstunden steigen. Da kaum Zeit ist abzufeiern wird aufgebaut, bis sie gekappt werden. Deswegen bleib ich lieber bei der bisherigen Arbeitszeit und bekomm lieber mehr Geld.natürlich will ich keine 42 h Woche.

Ja, kenn ich so auch - Wir "lösen" solche Probleme durch zusätzliche MA aus der pW, die dann im Rahmen einer Arbeitnehmerüberlassung unterstützen. Kann man lange über Vor- und Nachteile streiten (ja, gibt beides), unter dem Strich ist das aber ziemlich teuer (fällt dann aber grundsätzlich nicht unter den Posten "Personalkosten", was politisch die Zahlen zumindest an der Oberfläche schönt).

In der IT (so zumindest meine bescheidene Erfahrung) arbeiten die Leute eigentlich sehr gerne und haben den Anspruch, ihre Projekte auch sauber und fristgerecht umzusetzen. Wenn dann ein Tag mal länger dauert (und kein privater Termin dagegensteht), dann meckert auch niemand. Ferner gibt es eine sehr hohe HO-Quote in der IT: Keine Bus- oder Zug- oder Autofahrt nach Hause, sondern die Freizeit beginnt sofort nach dem Ausloggen.

Daher glaube ich, dass in unserem, spezifischen Berufsfeld die Attraktivität final über das Entgelt entsteht. Eine Absenkung der Arbeitszeit auf 35h bei nominal gleichem Gehalt wäre eher kontraproduktiv.