Autor Thema: neue Tarifrunde  (Read 737062 times)

Umlauf

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #1755 am: 05.07.2024 12:08 »
Es ist immer wieder erstaunlich, wie offensichtlich die Leute keine Idee von realistischen Größenordnungen haben. Alles, was du aufzählst, sind Peanuts im Vergleich zu den höheren Personalausgaben bei einer sinnvollen Tarif-Erhöhung. (Mal davon abgesehen, dass weder die Rundfunkbeiträge noch die Rentenbeiträge etwas mit dem Bundeshaushalt zu tun hätten…)

Was interessieren Fakten, wenn man schwurbeln kann? Außer die Fakten passen zum Schwurbeln.

Sehrgerne

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #1756 am: 05.07.2024 12:24 »
Es ist immer wieder erstaunlich, wie offensichtlich die Leute keine Idee von realistischen Größenordnungen haben. Alles, was du aufzählst, sind Peanuts im Vergleich zu den höheren Personalausgaben bei einer sinnvollen Tarif-Erhöhung. (Mal davon abgesehen, dass weder die Rundfunkbeiträge noch die Rentenbeiträge etwas mit dem Bundeshaushalt zu tun hätten…)

Stimmt so nicht ganz, die DRV wird aus dem Bundeshaushalt mit 45 Mrd bezuschusst.

Aber natürlich wären es tatsächlich Peanuts, wenn Politiker künftig mit einzahlen müssten. Genauso verhält es sich mit den Beamten, welchen ja die Alimentation zusteht. Da müsste man sich ohnehin ein anderes System bei der DRV überlegen.

cyrix42

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #1757 am: 05.07.2024 12:35 »
Stimmt so nicht ganz, die DRV wird aus dem Bundeshaushalt mit 45 Mrd bezuschusst.

Ja, für versicherungsfremde Leistungen (Erwerbsminderungsrente, "Mütterrente", Rente für besonders langjährig Versicherte, ... ), die nicht durch Beiträge gedeckt sind. Wenn nun Beamte auch beiträge für die Rentenversicherung zahlen müssten, würden sie auch Ansprüche aus der Rentenversicherung erwerben. Das ist i.W. ein Nullsummenspiel (bzw., da pensionierte Beamte -- auch durch die bessere Gesundheitsversorgung -- im Schnitt länger leben als verrentete Angestellte, sogar eine Investition der Beitragszahlenden in das pensionierte Beamtentum).

VielUnterwegs

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #1758 am: 05.07.2024 12:38 »
....auch durch die bessere Gesundheitsversorgung -- im Schnitt länger leben als verrentete Angestellte

Die Statistik bitte dazu! Woraus leitest Du das ab?

cyrix42

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #1759 am: 05.07.2024 12:50 »
....auch durch die bessere Gesundheitsversorgung -- im Schnitt länger leben als verrentete Angestellte

Die Statistik bitte dazu! Woraus leitest Du das ab?

z.B.: diese Quelle vom Statistischen Bundesamt:

Zitat
Es zeigt sich, dass Beamtinnen und Beamte eine höhere Lebenserwartung haben als Frauen und Männer der Gesamtbevölkerung. Berücksichtigt man diesen Vorteil, ergeben sich hierdurch bis zu 11 % höhere Versorgungsausgaben auf Bundesebene.

Es wird sich dabei nicht zu den Ursachen geäußert -- es könnte z.B. natürlich auch an der Auswahl liegen; immerhin müssen ja Beamte erst einmal eine gesundheitliche Eignung nachweisen, bevor sie verbeamtet werden. Das ändert aber natürlich nichts daran, dass Beamte länger Ruhestandsbezüge erhalten als die Gesamtbevölkerung Rente erhalten würde, was genau meine Aussage von oben war -- den geforderten Rentenbeiträgen für Beamte dann eine längere Rentenauszahlung gegenüberstehen würde, was also eine Querfinanzierung der Renten für Beamte durch die übrigen Beitragszahlenden darstellen würde.

NelsonMuntz

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #1760 am: 05.07.2024 13:39 »
Ein Umstand für die längere Bezugsdauer könnte ja auch die Frühpensionierung sein? In der Familie habe ich Leute, die mit 55 die Füße hochgelegt haben.


MoinMoin

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #1761 am: 05.07.2024 14:01 »
....auch durch die bessere Gesundheitsversorgung -- im Schnitt länger leben als verrentete Angestellte

Die Statistik bitte dazu! Woraus leitest Du das ab?
https://www.diw.de/de/diw_01.c.824570.de/s_13061.html#:~:text=Erneut%20best%C3%A4tigt%20eine%20Studie%2C%20dass,vor%20Ungerechtigkeiten%20bei%20der%20Rente.
Nicht Beamte, sondern die Arbeitsstruktur der Beamten sorgt dafür das sie länger leben.

Es gibt Berufsgruppen die haben eine höhere Lebenserwartung, nicht nur bei Beamten, sondern auch bei den Angestellten.
Die Lebenserwartung korreliert wohl durchaus auch mit dem Einkommen.

https://www.dia-vorsorge.de/gesetzliche-rente/besserverdiener-laenger-am-leben-laenger-in-rente/#:~:text=Da%20Besserverdiener%20in%20der%20Regel,alle%20Jahrg%C3%A4nge%20und%20Bev%C3%B6lkerungsschichten%20gleicherma%C3%9Fen.

KlammeKassen

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« Antwort #1762 am: 05.07.2024 14:03 »
- das Beamtentum abschaffen und in die Rentenkasse einzahlen lassen
Sehr schlaue Idee:
Schwuppdiwupp ein paar Milliarden weniger für uns alle zum verteilen da, da plötzlich der Staat heute die Kosten von morgen bezahlt.

Wie wäre es mehr Steuerfahnder rausschicken und die jährlichen 200 Milliarden an Schaden rein holen?

Diese Umsezung geht natürich nicht von einen Tag auf den anderen; die völlig überzogenen Pensionsansprüche müssen dafür natürlich weg und es muss direkt eingezahlt werden.
Selbst wenn nicht:
Pension = Staat zahlt alles
RV = zumindest ein Teil des Lohns/Soldes würde mit herangezogen werden; das ist immer noch besser als alles zu zahlen.

Es wird immer argumentiert, dass die RV dann noch höhere Ausgaben hat, ja, aber dafür fallen die Pensionsausgaben weg.

Zudem siehe Österreicht: Einführung bei den Beamten nach und nach; Beitragssatz liegt zwar bei 22,8 %. dafür gibt es aber eine auskömmliche Rente, und das sogar 13 (oder waren es sogar 14?) Mal im Jahr

MoinMoin

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #1763 am: 05.07.2024 14:03 »
Und damit ist es einfach ein Unsinnsidee zu glauben, dass durch "alle Beamte in die Renten" einzahlen, die Rentenkasse entlastet werden würde (es ist eher das gegenteilige zu erwarten).

KlammeKassen

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« Antwort #1764 am: 05.07.2024 14:05 »
Es ist immer wieder erstaunlich, wie offensichtlich die Leute keine Idee von realistischen Größenordnungen haben. Alles, was du aufzählst, sind Peanuts im Vergleich zu den höheren Personalausgaben bei einer sinnvollen Tarif-Erhöhung. (Mal davon abgesehen, dass weder die Rundfunkbeiträge noch die Rentenbeiträge etwas mit dem Bundeshaushalt zu tun hätten…)

Der Zuschuss, der jedes Jahr an die RV geleistet wird (in erster Linie für Leistungen, die nicht durch entsprechende Zahlungen gedeckt sind: Erziehungszeiten, Pflege Angehöriger), ist sowohl von Relevanz für den Bundeshaushalt.

Das ist keine Kritik! Da ich es sowohl in Ordnung finde, dass diese Personen für Erziehung und Pflege Punkte bekommen. Es sollte nur aufzeigen, dass der Bundeshaushalt sehr wohl von der Rente betroffen ist.

MoinMoin

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #1765 am: 05.07.2024 14:06 »
Zudem siehe Österreicht: Einführung bei den Beamten nach und nach; Beitragssatz liegt zwar bei 22,8 %. dafür gibt es aber eine auskömmliche Rente, und das sogar 13 (oder waren es sogar 14?) Mal im Jahr
Also höhere Rentenbeiträge, weniger Erwerbsunfähigkeitsrente und andere Rentenansprüche ... dann klappt das auch bei uns.
Die schön klingenden Ösi Renten - Beamten Reinnehmen Vorteile entpuppen sich beim hinsehen als nicht wirklich besser.
(und abgerechnet wird dann zum Schluss)

Also nicht nur die Bunten Überschriften lesen, sondern alles versuchen zu verstehen was damit zusammenhängt.

BAT

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #1766 am: 05.07.2024 14:12 »


Das ist keine Kritik! Da ich es sowohl in Ordnung finde, dass diese Personen für Erziehung und Pflege Punkte bekommen.

Sachlich ist dies sehr wichtig. Wir können uns bloss nicht alles leisten. Alles stark zusammenstreichen im Sozialstaat und die Schweizer Bahn wäre neidisch auf uns.

KlammeKassen

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« Antwort #1767 am: 05.07.2024 14:13 »
Du denkst auch viel zu einseitig.

Wenn du die DRV auch mal als Konstrukt des Bundes sehen würdest, wäre es schon logisch.

so haben wir:
Angestellte: AN 50 %, AG 50 %
Beamte: Rückstellungen bilden und nachher ordentlich fette Pensionen zzgl. Beihifen auszahlen =100 % AG

Wenn das alles Angestellte wären, wäre es für den Staat definitiv billiger in der Endsumme.

Warum auch für eine Gruppe so ein Privileg? Von mir aus bei Richtern und Polizei in Ordnung.
Aber in Verwaltungen ist es total sinnlos, da Angestellte dieselben Tätigkeiten ausführen; diese dürfen auch beglaubigen, Amtsleiter sein, Unterschriften leisten etc. Selbst Kommunalaufsicht und Rechnungsprüfungsämter bestehen häufig zu großen Teilen aus Angestellten.
Daher könnte man in Behörden dieses Luxussegment schon abschaffen; das wäre für alle Steuerzahler günstiger.

KlammeKassen

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« Antwort #1768 am: 05.07.2024 14:18 »
Und damit ist es einfach ein Unsinnsidee zu glauben, dass durch "alle Beamte in die Renten" einzahlen, die Rentenkasse entlastet werden würde (es ist eher das gegenteilige zu erwarten).

Rentenkasse vielleicht nicht, aber insgesamt die Staatsausgaben.

im Übrigen zählen die Sozialversicherungsträger (u. a. Deutsche Rentenversicherung) zum öffentlichen Dienst. Da arbeiten zum Teil auch Beamte.

Sowie generell: gleiches Recht für Alle. Warum beraubt man den Beamten die Möglichkeit, auch schön 600 Euro Rentenbeitrag jeden Monat zu zahlen für eine viel geringere Gegenleistung später.
Vielleicht möchten sie daran ja auch gerne partuizipieren  ;)

MoinMoin

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« Antwort #1769 am: 05.07.2024 15:38 »
Du denkst auch viel zu einseitig.

Wenn du die DRV auch mal als Konstrukt des Bundes sehen würdest, wäre es schon logisch.

so haben wir:
Angestellte: AN 50 %, AG 50 %
Beamte: Rückstellungen bilden und nachher ordentlich fette Pensionen zzgl. Beihifen auszahlen =100 % AG

Mann o Mann
Stimmt, man stellt um und die Beamte bekommen das gleich Brutto wie jetzt!!!

Das habe ich vergessen!
das dann die Beamten bei der Umstellung ~10% weniger netto haben merkt keiner.
Klar, dann geht diese Rechnung auf.

(Und das diese An eben ihr Geld aus der Staatskasse bekommen macht dann so oder so 100% Staat.)

Zitat

Wenn das alles Angestellte wären, wäre es für den Staat definitiv billiger in der Endsumme.
Definitiv? Nein, nein und nochmals nein. Dass kommt hauptsächlich auf den Kapitalmarktzins an, den der Staat bekommen würde, wenn er das eingesparte Geld verzinsen würde.
Dazu gab und gibt es regelmäßig Berechnungen, die ich nicht mehr raussuchen werden.
Zitat
Warum auch für eine Gruppe so ein Privileg? Von mir aus bei Richtern und Polizei in Ordnung.

Aber in Verwaltungen ist es total sinnlos, da Angestellte dieselben Tätigkeiten ausführen; diese dürfen auch beglaubigen, Amtsleiter sein, Unterschriften leisten etc. Selbst Kommunalaufsicht und Rechnungsprüfungsämter bestehen häufig zu großen Teilen aus Angestellten.
Also Ja ja nochmals ja, wir brauchen nicht soo viele Beamte.