Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H > TVöD Kommunen
neue Tarifrunde
recklette:
--- Zitat von: MoinMoin am 25.07.2024 17:04 ---Stimmt die Variante funktioniert nicht, weil die Menschen nicht funktionieren.
Denn wenn ich meine Arbeit, die mir zugeteilt wurde nicht schaffe,
dann liegt es an der fehlerhaften Zuteilung des AGs und es ist nicht mein Problem, denn
dann bleibe länger, wenn Überstunden angeordnet werden
oder
ich bin halt eine Nulpe, die es nicht schafft und werde wegen Minderleistung gekündigt oder wegen Minderleistung der Personaler kann ich meine Minderleistung verstecken.
--- End quote ---
Die angeordneten Überstunden bzw. Samstagsarbeit hatten wir früher auch. Aber der Gedanke an die Bezahlung ließ meinen kommunalen AG analog zur Bundesagentur schnell wieder davon Abstand nehmen. Ansonsten trifft deine Minderleistergeschichte nur begrenzt auf meine JC-Welt zu, sofern die ministeriellen Minderleister (ob jetzt Heil oder die früheren Flintenuschi/ Li-la- Laune Andrea Nahles) inkl. dem jweiligen Finanzminister mal ausgeklammert werden. Denn selbst wenn wir die auch bei mir festsitzenden Minderleister austauschen würden, wäre es nicht machbar.
KlammeKassen:
--- Zitat von: MoinMoin am 25.07.2024 17:07 ---
--- Zitat von: Garfield am 25.07.2024 17:05 ---
--- Zitat von: DerTechniker am 25.07.2024 14:28 ---Die 35 Stunden Woche im öD würde doch die jetzt schon ewig dauernde Bürokratie in die Ewigkeiten ziehen. Es kommen doch jetzt schon viele ihrer Arbeit nicht nach. Wie soll das denn in 4 Tagen machbar sein..Magie?
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Mit einer 35h Stunden Woche und vernünftigen Tarifsteigerungen könnte man vielleicht genügend ITler einstellen, die die Digitalisierung des öffentlichen Dienstes hinbekommen und massiv Stellen einsparen.
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Die Masse der Itler die ich bisher erlebt haben, die haben so viel Fun am Job, dass die mit 40h Null Probleme haben und den Lohnaufschlag gerne nehmen und damit wird der öD auch monetäre wieder attraktiv.
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Das würde ich auch so sehen.
Wir kriegen keine ITler und Ingenieure, weil das Gehalt zu schlecht ist, nicht, weil die Arbeitszeit zu hoch ist
KlammeKassen:
Bei uns werden schon viele Dinge fremdvergeben (Planungsbüros etc.), weil wir keine Ingenieure bekommen.
Und das ist das, was im öffentlichen Dienst einfach nur krank ist.
Selbst wenn man Ingenieure mit E13 bezahlen würde, wäre es billiger, als ein externes Büro zu beauftragen. Planungsleistungen von Baumaßnahmen können aber mitaktiviert werden, sind somit also keine Personalkosten, sondern dem Anlagevermögen zuzuordnen.
Die VKA etc. beschweren sich ja immer nur über zu hohe Gehälter, das anderweitig Gelder für Unsinn verbrannt werden, ist egal und wird nicht weiter thematisiert.
Und so lange diese Denkweise nicht endlich mal geändert wird "Sachkosten = egal; Personalkosten bitte nicht einen Cent mehr als notwendig" wird es echt schwer, die qualifizierten Mitarbeiter aus Mangelberufen für den öffentlichen Dienst zu begeistern.
Das geht auch schon mit so Kleinigkeiten los, wie das die VKA sich weigert, den Arbeitgeberzuschuss zur Entgeltumwandlung zu zahlen - den gibt es sonst überall (ist ja auch gesetzlich Pflicht, nimmt unser Tarifvertrag nur aus)
KlammeKassen:
--- Zitat ---Würde ich nicht sagen. Leute die Anfang 20, 30 sind und noch keine Familie haben bevorzugen meist immer ein höheres Einkommen. In jungen Jahren willst du viel erleben, unabhängig sein und das kannst du meistens nur mit Geld. Jede Gehaltserhöhung, oder jede Möglichkeit sein Einkommen zu seteigern, sind meist die Motivation. Aber auch hier: Jeder hat seinen eigenen Geschmack :)
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Würde ich nicht unbedingt so pauschalisieren, in der Tendenz ist es aber richtig. Da man sich dann auch mal etwas "gönnen" möchte. Lieber jede Woche eine Stunde mehr arbeiten (=12 Minuten pro Tag) und dafür im Jahr einen schönen "teuren" Urlaub machen können oder für etwas anderes sparen oder die Immobilie sondertilgen oder oder oder...
KlammeKassen:
--- Zitat von: recklette am 25.07.2024 16:56 ---
--- Zitat von: Organisator am 25.07.2024 16:09 ---Weniger Arbeitszeit = weniger Geld. Kann sich nicht jeder leisten, auf eine Gehaltserhöhung zugunsten von weniger Arbeitszeit zu verzichten.
Falls doch - Teilzeitanspruch anmelden und für die letzte Gehaltserhöhung ca. 4 Stunden Arbeitszeit reduzieren (ohne Einkommensverlust).
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Die Variante funktioniert doch aber auch nicht. Sehr gut erkennbar an der Reduzierung der AZ von 40 auf 39 h im Osten ab 2022. (Nebenbei bemerkt, war schon die lediglich stufenweise erfolgte Reduzierung eine bodenlose Frechheit.) Es wurde doch in keiner Weise mehr Personal eingestellt sondern erwartet, es halt auch mit 1 h weniger zu schaffen. Meine Arbeit im Jobcenter habe ich auch mit 40 h nicht annähernd geschafft und das lag/liegt nicht an den vermeintlich doofen und faulen MA. Mit 37 h wird es logischerweise auch nicht machbarer, nur wird der einzelne MA halt ein Stück weniger "verbrannt".
Die Ideen in Punkto Mehrverdient bei individueller Stundenerhöhung kann ich nachvollziehen und würden mich nicht stören. Zum einen würde es in meinem Amt aber nur sehr, sehr wenige Interessenten geben. Zum anderen würde es bei der Aufgabenverteilung aber bedeuten, dass der 100 % MA (bei bspw. 37 h) in "Geiselhaft" genommen wird und das selbe leisten muss, wie der freiwillig 40 h arbeitende.
Und bei all den Verdiergebnissen der letzten 10-15 Jahre ist ne spürbare Erhöhung utopisch. Da nehme ich zu den gewohnten 2,5 % wenigstens noch 1-2 h weniger AZ mit.
--- End quote ---
Stelle ich mir interessant vor, wie der Lokführer mit 35 h dann genauso viel schaffen soll wie der mit 38 h (dort kommt das Wahlmodell ja).
Dann müsste er ja extra Gas geben, wenn er die gleiche Anzahl an Fahrten schaffen soll. Vielleicht ist das die Lösung, um die ewigen Verspätungen in den Griff zu bekommen?
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