Autor Thema: neue Tarifrunde  (Read 104773 times)

Fireball08

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #210 am: 03.02.2024 21:17 »
Volles 13.Gehalt

Umlauf

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #211 am: 03.02.2024 22:54 »
Hoffentlich fangen Gewerkschaft und Arbeitgeber dieses mal nicht erst wieder ende Januar an zu verhandeln.
2023 sah es ja so aus:
24.01.2023
Die erste Verhandlungsrunde endete ohne Ergebnis, Es wurde kein Angebot seitens der Arbeitgeber vorgelegt.
22.04.2023
Die Tarifeinigung ist erfolgt.

Der jetziger TV gilt ja bis zum 31.12.2024, da müsste der neue TV ja ab dem 01.01.2025 gelten und vor allem fertig verhandelt sein....

Früher werden sie es nicht machen, da Friedenspflicht.

VFA West

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #212 am: 03.02.2024 23:16 »
Aber mal im Ernst

Eine schrittweise Reduzierung ist doch mit Sicherheit machbar.
Muss ja nicht gleich auf 35 h runter gehen;
Aber zum Beispiel ab 01.01.2026 von 39 auf 38 usw bis man bei 35 ist. Warum nicht?

BAT

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #213 am: 04.02.2024 15:28 »
Weil Verdi von Bruttoerhöjngen Einnahmen hat, nicht durch Arbeitszeitreduzierungen.

Kopfpauchale einführen. Wegen meiner auch eine Pauschale entsprechend der Gruppen der JSZ.

SusiE

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #214 am: 04.02.2024 15:59 »
Ich bin bei der Reduzierung der AZ hin und hergerissen. Auf der einen Seite klingt das nett, bedeutet aber am Ende nur das ich schneller Stunden zum Abfeiern aufbaue, da die Arbeit bzw Sprechzeiten bestimmt nicht reduziert werden. Also müssten mit der Reduzierung schon noch andere Parameter angepasst werden.

Ansonsten würde ich die Lohnerhöhung vorziehen denke ich. Recht auf HO fänd ich schwierig, damit wird ein Großteil der Beschäftigten ausgeklammert, bei denen das eben nicht geht.
Anhebung JSZ klingt schon besser, könnten wenigstens alle von profitieren gern in Kombi mit etwas mehr Urlaub und ein paar Prozenten.

HaraldNausH

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« Antwort #215 am: 04.02.2024 17:49 »
Hallo zusammen,

interessante Diskussion.

Die Forderung seitens der Gewerkschaften liegen nach meiner Einschätzung bei 5% Lohnerhöhung sowie gleichzeitiger Reduzierung der Arbeitszeit auf 36 Stunden, bei vollem Lohnausgleich. Macht im Gesamtpaket rund 12,7% Lohnerhöhung.

Ergebnis wird dann sein:
Reduzierung auf 38,5 Stunden zum 01.07.2025 und 38 Stunden zum 01.01.2026 und lineare Erhöhung um 2,8% ab 01.07.2025.

Für mich persönlich wäre die Reduzierung der Arbeitszeit nicht so wichtig, lieber etwas mehr Geld auf dem Konto und mit Nebenjob als Dozent kann man sein Gehalt auch nochmal etwas aufbessern. Insbesondere, wenn man dafür die Arbeitszeit beim AG angerechnet bekommt .. ist ja auch wie eine Höhergruppierung.

Gruß
Harald

HaraldNausH

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« Antwort #216 am: 04.02.2024 17:56 »
Interessant ist übrigens auch, dass der TV-L zwei Monate vor dem TVöD ausläuft, somit bestimmen die Länder zunächst die Diskussion.

FearOfTheDuck

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« Antwort #217 am: 04.02.2024 17:59 »
Da musst du dich verlesen haben:

Die Laufzeit im TVL geht bis 31.10.2025.

HaraldNausH

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« Antwort #218 am: 04.02.2024 18:21 »
Da musst du dich verlesen haben:

Die Laufzeit im TVL geht bis 31.10.2025.

Danke für den Hinweis ... stimmt, da hab ich mich verlesen :-)

FollFosten

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #219 am: 04.02.2024 18:32 »
Nächstes Jahr um diese Zeit kennen wir zumindest schon einmal die Forderung der Arbeitnehmer*innen-Seite und auch die Termine, wann sich die Tarifparteien zusammensetzen.

Viel weiter werden wir am 04.02.2025 nicht sein.

Die Forderungen müssen sich aus meiner Sicht klar an den Inflationsdaten des Jahres 2024 orientieren und zusätzlich einen Aufschlag enthalten. Somit scheint mir eine Forderung zwischen 7-9% durchaus realistisch.

Gleichzeitig ist auch die schrittweise Reduzierung der Arbeitszeit erstrebenswert. Als Zielgröße halte ich 36 Stunden für sinnvoll, da dann auch die 4-Tage-Woche umsetzbar ist, sofern es der Dienstbetrieb zulässt.
________ Ende vom Wunschzettel ________

Es wird wohl eine Kombination aus Reduzierung der Arbeitszeit (39h auf 38h) und einer Lohnerhöhung von 1,5% zum 01.06.2025 sowie 1,5% zum 01.01.2026 geben. Laufzeit bis 31.12.2026.

Mehr traue ich den Tarifparteien nicht zu.



MaLa

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« Antwort #220 am: 05.02.2024 08:17 »
Die Arbeitszeit wird bestimmt Thema sein. Nur darf sich der öD das teuer erkaufen. Die Denkweise „wenn schon keine Lohnerhöhung, dann wenigstens geringere Arbeitszeit!“ teile ich nicht. Wer glaubt das keine Lohnerhöhung durchsetzbar ist bekommt bestimmt keine Arbeitszeitabsenkung. Zum einen gibt es genug Berufe wo die Stellen 1:1 ersetzt werden müssen (Fahrdienst ÖPNV, Pflege, Schichtarbeiter….) und selbst bei mir im Büro sehe ich nicht wie die Arbeit weiter verdichtet werden soll. Ja, auf den Tratsch in der Kaffeeküche kann verzichtet werden und es gibt Ineffizienzen die abgebaut werden können. Das reicht aber nicht überall und der Verlust sämtlicher zwischenmenschlicher Kommunikation kann auch nicht die Lösung sein.

Unter dem Strich sehe ich den Mehrwert nicht. Ich. Ich bin für ordentliche, lineare Lohnerhöhungen. Gerne kann die Arbeitszeit flexibilisiert werden (Wahlmodell Urlaub vs Lohnerhöhung; weitgehende Ansprüche auf Arbeitszeitabsenkung mit Rückkehrrecht auf Vollzeit etc.), aber nicht zulasten von Lohnerhöhungen!

Amen Bruder

Organisator

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« Antwort #221 am: 05.02.2024 08:39 »
208 Euro ausgezahlt sind ja nun schon eine Stange für die gleiche Arbeit; wenn dann noch Kinder hinzukommen, wird es natürlich noch deutlicher.
Die ewige Warterei auf Arzttermine (da Angestellte in der Regel gesetzlich versichert) und schlechtere Behandlung in der Medizin darfst du von mir aus auch gerne monetär abwägen.
Plus weiteres Faktum nachher die fette Pension, während Angestellte fette Abzüge für die Rentenversicherung haben und trotzdem nur einen Bruchteil bekommen

So, ich warte immernoch auf zumindest eine rudimentäre Berechnung, wonach es erhebliche Unterschiede im Einkommen bei A11/E11 geben soll. Ich sehe sie nämlich nicht.

Bei E11 in der Endstufe ist auch eine Privatversicherung möglich, also kein Unterschied. Alternativ kann man auch eine gar nicht mal so teure Zusatzversicherung abschließen.

Die Pension bei A11 und die Alterseinkünfte bei E11 sind bei vergleichbaren Biographien ebenfalls ähnlich; dies wurde hier im Forum bereits an anderer Stelle dargelegt.

Ich frage mich, welchen Sinn deine Behauptngen haben sollen, wenn du sie nicht belegen magst.

Wenn 200 Euro netto für dich kein Geld sind....
dir ist schon klar, dass bei Beamten der Arbeitgeber 50 % der PVK zahlt? Diese Beihilfe gibt es als Angestellter nicht, auch wenn man über 67 k verdient.
Auf den Fakt mit den Kindern gehst du ja auch nicht ein.

Du schreibst, ein E11-Mitarbeiter würde deutlich weniger verdienen, als ein A11-Mitarbeiter. Dies habe ich rechnerisch nicht nachvollziehen können bzw. widerlegt. Einer Bitte um Darlegung deiner Rechnung bist du nicht nachgekommen. Hat kein Sinn eine Diskussion auf diesem Niveau.

Zu deinen Punkten:
- die "200 Euro netto" sehe ich nicht, da diese ziemlich genau durch die Einmalzahlung der Tarifbeschäftigten entsprechen.
- Bei Privatversicherten Angestellten übernimmt der AG ebenfalls 50% der Beiträge als Beitragszuschuss. Deine Behauptung ist insoweit falsch.

Insoweit: Mach mal eine Musterrechnung auf, dann reden wir weiter.

Garfield

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« Antwort #222 am: 05.02.2024 09:20 »
Nächstes Jahr um diese Zeit kennen wir zumindest schon einmal die Forderung der Arbeitnehmer*innen-Seite und auch die Termine, wann sich die Tarifparteien zusammensetzen.

Viel weiter werden wir am 04.02.2025 nicht sein.



Verstehe nicht, wie man auf so einen Unsinn kommt. Es ist doch jedes Mal der selbe Terminplan, seit 20 Jahren. So schwer ist das nun wirklich nicht zu übertragen.

XLS

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« Antwort #223 am: 05.02.2024 12:50 »
...sinnvoll wäre aus meiner Sicht eine Mischung aus Beidem: Lineare  Entgelterhöhung und Arbeitszeitreduzierung.

Aber bitte keine Mindestbeträge für untere Entgeltgruppen. Eine Entgelterhöhung um x % sollte für alle Entgeltgruppen gleichermassen gelten.

Soziale Komponenten nur für Arbeitnehmer mit Kindern, z. B. Kinderzuschlag.

FollFosten

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« Antwort #224 am: 05.02.2024 13:13 »
208 Euro ausgezahlt sind ja nun schon eine Stange für die gleiche Arbeit; wenn dann noch Kinder hinzukommen, wird es natürlich noch deutlicher.
Die ewige Warterei auf Arzttermine (da Angestellte in der Regel gesetzlich versichert) und schlechtere Behandlung in der Medizin darfst du von mir aus auch gerne monetär abwägen.
Plus weiteres Faktum nachher die fette Pension, während Angestellte fette Abzüge für die Rentenversicherung haben und trotzdem nur einen Bruchteil bekommen





So, ich warte immernoch auf zumindest eine rudimentäre Berechnung, wonach es erhebliche Unterschiede im Einkommen bei A11/E11 geben soll. Ich sehe sie nämlich nicht.

Bei E11 in der Endstufe ist auch eine Privatversicherung möglich, also kein Unterschied. Alternativ kann man auch eine gar nicht mal so teure Zusatzversicherung abschließen.

Die Pension bei A11 und die Alterseinkünfte bei E11 sind bei vergleichbaren Biographien ebenfalls ähnlich; dies wurde hier im Forum bereits an anderer Stelle dargelegt.

Ich frage mich, welchen Sinn deine Behauptngen haben sollen, wenn du sie nicht belegen magst.

Wenn 200 Euro netto für dich kein Geld sind....
dir ist schon klar, dass bei Beamten der Arbeitgeber 50 % der PVK zahlt? Diese Beihilfe gibt es als Angestellter nicht, auch wenn man über 67 k verdient.
Auf den Fakt mit den Kindern gehst du ja auch nicht ein.

Du schreibst, ein E11-Mitarbeiter würde deutlich weniger verdienen, als ein A11-Mitarbeiter. Dies habe ich rechnerisch nicht nachvollziehen können bzw. widerlegt. Einer Bitte um Darlegung deiner Rechnung bist du nicht nachgekommen. Hat kein Sinn eine Diskussion auf diesem Niveau.

Zu deinen Punkten:
- die "200 Euro netto" sehe ich nicht, da diese ziemlich genau durch die Einmalzahlung der Tarifbeschäftigten entsprechen.
- Bei Privatversicherten Angestellten übernimmt der AG ebenfalls 50% der Beiträge als Beitragszuschuss. Deine Behauptung ist insoweit falsch.

Insoweit: Mach mal eine Musterrechnung auf, dann reden wir weiter.

Da mich das Thema auch interessiert, hier ein paar Zahlen:

TVöD ist der aktuelle Stand
Beamte NRW ist die Prognose für 2024/2025 nach Abschluss der Besoldungsrunde:
Alles ohne Kirchensteuer und auf Basis der Online Rechner öffentlicher-dienst.info

EG11/Stufe 6, Single, Steuerklasse 1, NRW 2024: Monatsnetto: 3.533,91 EUR
EG11/Stufe 6, Single, Steuerklasse 1, NRW 2024: Jahresnetto: 44.473,69 EUR

A11/Stufe 12, Single, Steuerklasse 1, NRW 2025: Monatsnetto: 4.001,91 EUR
A11/Stufe 12, Single, Steuerklasse 1, NRW 2025: Jahresnetto: 48.022,92 EUR

Unterschied zum TVöD im Jahr: 3.549,23 EUR (abzgl. 3.000 EUR PKV ist der Unterschied nicht groß)

EG11/Stufe 6, verh. 2 Kinder, Steuerklasse 4, NRW 2024: Monatsnetto: 3.565,91 EUR
EG11/Stufe 6, verh. 2 Kinder, Steuerklasse 4, NRW 2024: Jahresnetto: 44.851,54 EUR

A11/Stufe 12, verh. 2 Kinder, Steuerklasse 4, NRW 2025: Monatsnetto: 4.424,67 EUR
A11/Stufe 12, verh. 2 Kinder, Steuerklasse 4, NRW 2025: Jahresnetto: 53.096,00 EUR

Unterschied zum TVöD im Jahr: 8.244,46 EUR (abzgl. 3.000 EUR PKV ist der Unterschied schon erheblich)

Vielfach ist es gängige Praxis, A12-Stellen bei Ausschreibungen gleichzeitig mit EG11-Stellen auszuschreiben, obwohl die Systeme nicht vergleichbar sind, sieht man aber sehr oft, daher auch der Vergleich mit A12:

A12/Stufe 12, Single, Steuerklasse 1, NRW 2025: Monatsnetto: 4.712,88 EUR
A12/Stufe 12, Single, Steuerklasse 1, NRW 2025: Jahresnetto: 56.554,52 EUR

Unterschied zum TVöD im Jahr: 11.702,98 EUR (abzgl. 3.000 EUR PKV ist der Unterschied erheblich)

Gruß vom Follfosten