Autor Thema: neue Tarifrunde  (Read 782788 times)

NelsonMuntz

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #2235 am: 15.08.2024 11:04 »
es wird auch darauf ankommen, inwiefern die VKA die Ausmaße beurteilt, während der nächsten Tariflaufzeit wieder keine Ingenieure und ITler bei den Kommunen einstellen zu können (weil das Gehalt nicht mithalten kann)

Hmmm ... lass mich mal überlegen ... Ah! Ich hab's: Das juckt die VKA schlicht nicht ;)


KlammeKassen

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #2236 am: 15.08.2024 13:24 »
es wird auch darauf ankommen, inwiefern die VKA die Ausmaße beurteilt, während der nächsten Tariflaufzeit wieder keine Ingenieure und ITler bei den Kommunen einstellen zu können (weil das Gehalt nicht mithalten kann)

Hmmm ... lass mich mal überlegen ... Ah! Ich hab's: Das juckt die VKA schlicht nicht ;)

Korrekt. Weil da immer nur die Kassen klamm sind. Der Bund wollte sich letztes Mal ja deutlich schneller und mehr bewegen als die VKA. Gut, man muss vielleicht der Fairness halber sagen, dass die VKA auch mit Abstand die meisten Angestellten hat (sowohl relativ als auch absolut; nur ca. 10-15 % Beamte bei den Kommunen).

Zumindest tut die VKA ja nach außen so, da sie letztes Mal keine Sozialkomponente wollte und die JSZ für die oberen Entgeltgruppen anheben wollte..... Zudem hatte sie eine Umfrage gestartet, in welchen Bereichen und Entgeltgruppen eine Knappheit an Personal besteht bzw. es Schwierigkeiten gibt, Personal zu finden.
Ich denke, dass das sein wird, um die Sozialkomponeten abzuschmettern.

Dann gibt es nämlich nur 0,1 % und nicht "0,1 %, aber mindestens 10 Euro"  ;)

daseinsvorsorge

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« Antwort #2237 am: 16.08.2024 10:18 »

Warum möchtest du denn ein halbes Jahr auf eine erhöhung verzichten?
Die 500€ dann gerne auch Rückwirkend zum 01.01.2025, dann gerne zum 01.01.2026 eine 2.5% Erhöhung um bei gleizeitigen absenken der Wochenarbeitsstunden auf 37h.

Musste Schmunzeln - erinnert ein wenig an die Wunschlisten zu Weihnachten, als meine Kinder noch jünger waren ;)

Ernsthaft: Eine Entgelterhöhung mit einer 4 vor dem Komma wäre bereits ein Wahnsinnsergebnis. Eventuell gibt's die Option, auf die Erhöhung zu verzichten und dafür weniger zu arbeiten.

Und ja: Die 4% werden mit Sockel- oder Mindestbeträgen für untere EG "optimiert".

Selbst Ein Ergebnis mit einer 3 vor dem Komma wird kaum zu erreichen sein, weil sich die AGs von 10-15 % streikenden nicht beeindrucken lassen. Der vka ist es scheissegal, ob stellen noch zu besetzen sind. Sie  verhandeln im Auftrag der kommunalen AGs. Was ist zu tun- außer Kommentare zu schreiben ?

Direkt die (Ober-) Bürgermeister und Landräte permanent hart angehen und fragen, warum sie die vka mit einer Solchen Verhandlungsführung beauftragen. Dazu müsste man natürlich Eier haben, seinen obersten Chef so anzugehen.und deshalb wird es beiden meisten dann wohl doch bei Kommentaren bleiben- zumal Streiks im Winter/Frühjahr stattfinden.Da bleibt man doch lieber im Büro und erledigt brav seine Arbeit.  Bessere Mitarbeiter kann sich kein Chef wünschen.

NelsonMuntz

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« Antwort #2238 am: 16.08.2024 10:48 »

Selbst Ein Ergebnis mit einer 3 vor dem Komma wird kaum zu erreichen sein, ...


Och, die 3% werden es schon werden - wir reden ja auch über eine Laufzeit von mindestens 24 Monaten - Ich wäre hier nicht so pessimistisch.

Zitat
... weil sich die AGs von 10-15 % streikenden nicht beeindrucken lassen. Der vka ist es scheissegal, ob stellen noch zu besetzen sind. Sie  verhandeln im Auftrag der kommunalen AGs. Was ist zu tun- außer Kommentare zu schreiben ?

Direkt die (Ober-) Bürgermeister und Landräte permanent hart angehen und fragen, warum sie die vka mit einer Solchen Verhandlungsführung beauftragen.

Weil das eben genau in deren Interesse ist? Welcher Arbeitgeber stellt denn eine Verhandlungsführung auf, die im Sinne der Arbeitnehmer agiert? (Und was würde dann aus den Lachs-Happen-Händlern?)

Zitat
Dazu müsste man natürlich Eier haben, seinen obersten Chef so anzugehen.und deshalb wird es beiden meisten dann wohl doch bei Kommentaren bleiben- zumal Streiks im Winter/Frühjahr stattfinden.Da bleibt man doch lieber im Büro und erledigt brav seine Arbeit.  Bessere Mitarbeiter kann sich kein Chef wünschen.

Ich bin der Überzeugung, dass die Zeiten der proletarischen Befreiungskämpfe sich dem Ende zuneigen. Die Fachkräftelage wird sich in den kommenden Jahren dramatisch verschärfen und Arbeitgeber werden sich bemühen müssen, Arbeitnehmer zu sich zu locken. Der "Streik von Morgen" ist nicht mehr die Trillerpfeiffen-Party in roter Mülltüte, sondern schlicht die Kündigung, weil man ein besseres Jobangebot hat. Das bedeutet aber auch mehr individuelles Engagement bei der Gestaltung der eigenen, beruflichen Entwicklung - was ich ganz grundsätzlich begrüßen würde und auch irgendwie dem "Eier haben" aus Deinem Post entspricht. ;)


XLS

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« Antwort #2239 am: 16.08.2024 10:59 »

Selbst Ein Ergebnis mit einer 3 vor dem Komma wird kaum zu erreichen sein, ...


Och, die 3% werden es schon werden - wir reden ja auch über eine Laufzeit von mindestens 24 Monaten - Ich wäre hier nicht so pessimistisch.

Ich glaube nicht an eine 3 vorm Komma...

Flying

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« Antwort #2240 am: 16.08.2024 11:07 »

Selbst Ein Ergebnis mit einer 3 vor dem Komma wird kaum zu erreichen sein, ...


Och, die 3% werden es schon werden - wir reden ja auch über eine Laufzeit von mindestens 24 Monaten - Ich wäre hier nicht so pessimistisch.

Ich glaube nicht an eine 3 vorm Komma...

Ich schon, weil..

Ich bin der Überzeugung, dass die Zeiten der proletarischen Befreiungskämpfe sich dem Ende zuneigen. Die Fachkräftelage wird sich in den kommenden Jahren dramatisch verschärfen und Arbeitgeber werden sich bemühen müssen, Arbeitnehmer zu sich zu locken. Der "Streik von Morgen" ist nicht mehr die Trillerpfeiffen-Party in roter Mülltüte, sondern schlicht die Kündigung, weil man ein besseres Jobangebot hat. Das bedeutet aber auch mehr individuelles Engagement bei der Gestaltung der eigenen, beruflichen Entwicklung - was ich ganz grundsätzlich begrüßen würde und auch irgendwie dem "Eier haben" aus Deinem Post entspricht. ;)

daseinsvorsorge

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« Antwort #2241 am: 16.08.2024 11:42 »

Selbst Ein Ergebnis mit einer 3 vor dem Komma wird kaum zu erreichen sein, ...


Och, die 3% werden es schon werden - wir reden ja auch über eine Laufzeit von mindestens 24 Monaten - Ich wäre hier nicht so pessimistisch.

Zitat
... weil sich die AGs von 10-15 % streikenden nicht beeindrucken lassen. Der vka ist es scheissegal, ob stellen noch zu besetzen sind. Sie  verhandeln im Auftrag der kommunalen AGs. Was ist zu tun- außer Kommentare zu schreiben ?

Direkt die (Ober-) Bürgermeister und Landräte permanent hart angehen und fragen, warum sie die vka mit einer Solchen Verhandlungsführung beauftragen.

Weil das eben genau in deren Interesse ist? Welcher Arbeitgeber stellt denn eine Verhandlungsführung auf, die im Sinne der Arbeitnehmer agiert? (Und was würde dann aus den Lachs-Happen-Händlern?)

Zitat
Dazu müsste man natürlich Eier haben, seinen obersten Chef so anzugehen.und deshalb wird es beiden meisten dann wohl doch bei Kommentaren bleiben- zumal Streiks im Winter/Frühjahr stattfinden.Da bleibt man doch lieber im Büro und erledigt brav seine Arbeit.  Bessere Mitarbeiter kann sich kein Chef wünschen.

Ich bin der Überzeugung, dass die Zeiten der proletarischen Befreiungskämpfe sich dem Ende zuneigen. Die Fachkräftelage wird sich in den kommenden Jahren dramatisch verschärfen und Arbeitgeber werden sich bemühen müssen, Arbeitnehmer zu sich zu locken. Der "Streik von Morgen" ist nicht mehr die Trillerpfeiffen-Party in roter Mülltüte, sondern schlicht die Kündigung, weil man ein besseres Jobangebot hat. Das bedeutet aber auch mehr individuelles Engagement bei der Gestaltung der eigenen, beruflichen Entwicklung - was ich ganz grundsätzlich begrüßen würde und auch irgendwie dem "Eier haben" aus Deinem Post entspricht. ;)
Da bin ich jetzt aber erstaunt . Wie oft darf ich hier lesen, dass die Gewerkschaften im öd die AGs - wie in anderen Branchen auch- in Grund und Boden streiken sollen. Natürlich ohne sich selber beteiligen zu wollen. Und ja - es gibt Kündigungen- aber immer noch genug Einstellungen oder Mitarbeiterinen, die fehlendes Personal einfach auffangen. Und schließlich ist wieder alles ok für die AGs

UNameIT

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« Antwort #2242 am: 16.08.2024 13:08 »
Und ja - es gibt Kündigungen- aber immer noch genug Einstellungen oder Mitarbeiterinen, die fehlendes Personal einfach auffangen. Und schließlich ist wieder alles ok für die AGs

Bei uns sieht man die Kündigungen (ca. 10% der MA in dem FB im letzten Jahr) aber nicht die Masse an Neueinstellungen. Angekommen ist bei der obersten Chefetage aber noch nichts. Es werden bunte Broschüren gedruckt , was für ein toller Arbeitgeber man ist und das war es. Selbst Zuschüße zu Jobticket und co., Wasser oder Obstkörbe gibt es nicht.
Wenn ich dann höre, was das Land alles bezuschusst, von vergünstigten Konzertkarten und Co höre ähnlich Siemens, Mercedes und so - da steigt auch die eigene Wechselbereitschaft extrem.

NelsonMuntz

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« Antwort #2243 am: 16.08.2024 13:15 »
Da bin ich jetzt aber erstaunt . Wie oft darf ich hier lesen, dass die Gewerkschaften im öd die AGs - wie in anderen Branchen auch- in Grund und Boden streiken sollen. Natürlich ohne sich selber beteiligen zu wollen. Und ja - es gibt Kündigungen- aber immer noch genug Einstellungen oder Mitarbeiterinen, die fehlendes Personal einfach auffangen. Und schließlich ist wieder alles ok für die AGs

Echt? Ich lese das hier so nicht heraus.

Ich lese oft eine Enttäuschung, dass verdi sich zu wenig um die Belange von gut qualifizierten und entsprechend bezahlten MA kümmert - aber das liegt nun mal auch in der Natur der Sache. Anders gesagt: Wenn ich mir mehr Parkplätze in der Innenstadt wünsche, dann trete ich doch auch nicht in den ADFC ein ;)

Kritisch beleuchten ist übrigens auch ohne Mitgliedschaft erlaubt. Zu Donald Trump darf man ja auch ohne amerikanische Staatsbürgerschaft eine Meinung haben.

Am Rande: Auch wenn der letzte Abschluss insgesamt nicht zu bejubeln war, finde ich Aufteilung des Erhöhungsvolumens durchaus gelungen: Die späte Tariferhöhung hat hohe Prozente ermöglicht und die IAP den Weg dorthin gut aufgefangen.

Ferner sind Gewerkschaften dort wichtig, wo primär prekäre Jobs zu finden sind (Hier seien die ganzen Lieferdienste beispielhaft genannt). Gewerkschaften sind also nicht per se und immer blöde - aber ab einem gewissen beruflichen Niveau ist in den kommenden 20 Jahren eine Mitgliedschaft schlicht obsolet, weil sich die AG bei potentiellen Angestellten bewerben müssen, und nicht umgekehrt. AG, die das schneller lernen, bleiben dann auch erfolgreich.

daseinsvorsorge

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« Antwort #2244 am: 16.08.2024 14:06 »
Da bin ich jetzt aber erstaunt . Wie oft darf ich hier lesen, dass die Gewerkschaften im öd die AGs - wie in anderen Branchen auch- in Grund und Boden streiken sollen. Natürlich ohne sich selber beteiligen zu wollen. Und ja - es gibt Kündigungen- aber immer noch genug Einstellungen oder Mitarbeiterinen, die fehlendes Personal einfach auffangen. Und schließlich ist wieder alles ok für die AGs

Echt? Ich lese das hier so nicht heraus.

Ich lese oft eine Enttäuschung, dass verdi sich zu wenig um die Belange von gut qualifizierten und entsprechend bezahlten MA kümmert - aber das liegt nun mal auch in der Natur der Sache. Anders gesagt: Wenn ich mir mehr Parkplätze in der Innenstadt wünsche, dann trete ich doch auch nicht in den ADFC ein ;)

Kritisch beleuchten ist übrigens auch ohne Mitgliedschaft erlaubt. Zu Donald Trump darf man ja auch ohne amerikanische Staatsbürgerschaft eine Meinung haben.

Am Rande: Auch wenn der letzte Abschluss insgesamt nicht zu bejubeln war, finde ich Aufteilung des Erhöhungsvolumens durchaus gelungen: Die späte Tariferhöhung hat hohe Prozente ermöglicht und die IAP den Weg dorthin gut aufgefangen.

Ferner sind Gewerkschaften dort wichtig, wo primär prekäre Jobs zu finden sind (Hier seien die ganzen Lieferdienste beispielhaft genannt). Gewerkschaften sind also nicht per se und immer blöde - aber ab einem gewissen beruflichen Niveau ist in den kommenden 20 Jahren eine Mitgliedschaft schlicht obsolet, weil sich die AG bei potentiellen Angestellten bewerben müssen, und nicht umgekehrt. AG, die das schneller lernen, bleiben dann auch erfolgreich.
Wenn Gewerkschaften schlicht obsolet sind; wie soll dann ein Tarifvertrag zustande kommen ? die öffentlichen AGs würden sich bedanken. Bitte keine Vorschläge zu Haustarifverträgen- denn auch die müssen von Gewerkschaften mitverhandelt werden.

NelsonMuntz

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« Antwort #2245 am: 16.08.2024 14:14 »
Wenn Gewerkschaften schlicht obsolet sind; wie soll dann ein Tarifvertrag zustande kommen ? die öffentlichen AGs würden sich bedanken. Bitte keine Vorschläge zu Haustarifverträgen- denn auch die müssen von Gewerkschaften mitverhandelt werden.

Lesekompetenz verbessern! ;)

Ich sagte, für Menschen mit einem gewissen Qualifikations-Niveau ist eine Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft in den kommenden 20 Jahren obsolet, weil Arbeitgeber sich aktiv um diese MA bemühen müssen.

Zu Haustarifen: Hier kann tatsächlich wesentlich genauer auf die spezifischen Bedürfnisse eines Betriebs eingegangen werden. Da kann die Mitwirkung auch mit höherem Einkommen wieder interessant werden - Aber in dem gigantischen Flächentarif des öD ist das kaum möglich.

daseinsvorsorge

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« Antwort #2246 am: 16.08.2024 14:26 »
Wenn Gewerkschaften schlicht obsolet sind; wie soll dann ein Tarifvertrag zustande kommen ? die öffentlichen AGs würden sich bedanken. Bitte keine Vorschläge zu Haustarifverträgen- denn auch die müssen von Gewerkschaften mitverhandelt werden.

Lesekompetenz verbessern! ;)

Ich sagte, für Menschen mit einem gewissen Qualifikations-Niveau ist eine Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft in den kommenden 20 Jahren obsolet, weil Arbeitgeber sich aktiv um diese MA bemühen müssen.
Das müssten die AGs schon seit ca. 10 Jahren tun- Tun sie aber dem Grunde nicht - bis auf ein paar Häppchen von Zulagen für bestimmte Fachkräfte oder SuE. Und sie werden es auch weiterhin nicht tun- kein Druck durch die Mitarbeiterinnen- kein Druck durch die Öffentlichkeit.

NelsonMuntz

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« Antwort #2247 am: 16.08.2024 14:34 »
Das müssten die AGs schon seit ca. 10 Jahren tun- Tun sie aber dem Grunde nicht - bis auf ein paar Häppchen von Zulagen für bestimmte Fachkräfte oder SuE. Und sie werden es auch weiterhin nicht tun- kein Druck durch die Mitarbeiterinnen- kein Druck durch die Öffentlichkeit.

Hat nicht verdi den Vorschlag der AG abgeschmettert, die JSZ über alle EG anzugleichen und damit den höheren EG in der Breite etwas Gutes zu tun?

Hmmmm ... Erkenne das Problem!

 

daseinsvorsorge

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« Antwort #2248 am: 16.08.2024 17:39 »
Das müssten die AGs schon seit ca. 10 Jahren tun- Tun sie aber dem Grunde nicht - bis auf ein paar Häppchen von Zulagen für bestimmte Fachkräfte oder SuE. Und sie werden es auch weiterhin nicht tun- kein Druck durch die Mitarbeiterinnen- kein Druck durch die Öffentlichkeit.

Hat nicht verdi den Vorschlag der AG abgeschmettert, die JSZ über alle EG anzugleichen und damit den höheren EG in der Breite etwas Gutes zu tun?

Hmmmm ... Erkenne das Problem!

Ok- und weil die Gewerkschaften das nicht wollten, sind die AGs sofort eingeknickt? - warum haben die AGs denn nicht darauf bestanden- wie lange vorher immer wieder von ihnen angekündigt? Wovor hatten sie Angst? Etwa vor Kommentarscheibern ? Nein- das war nur ein Ballon, den sie nicht wirklich ernst gemeint haben. Ein erster Versuch, gute Gefühle anstatt mehr Geld zu verteilen. Scheint bei einigen ja funktioniert zu haben- kann ja mal passieren.

KlammeKassen

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« Antwort #2249 am: 16.08.2024 18:36 »
Das müssten die AGs schon seit ca. 10 Jahren tun- Tun sie aber dem Grunde nicht - bis auf ein paar Häppchen von Zulagen für bestimmte Fachkräfte oder SuE. Und sie werden es auch weiterhin nicht tun- kein Druck durch die Mitarbeiterinnen- kein Druck durch die Öffentlichkeit.

Hat nicht verdi den Vorschlag der AG abgeschmettert, die JSZ über alle EG anzugleichen und damit den höheren EG in der Breite etwas Gutes zu tun?

Hmmmm ... Erkenne das Problem!

Ok- und weil die Gewerkschaften das nicht wollten, sind die AGs sofort eingeknickt? - warum haben die AGs denn nicht darauf bestanden- wie lange vorher immer wieder von ihnen angekündigt? Wovor hatten sie Angst? Etwa vor Kommentarscheibern ? Nein- das war nur ein Ballon, den sie nicht wirklich ernst gemeint haben. Ein erster Versuch, gute Gefühle anstatt mehr Geld zu verteilen. Scheint bei einigen ja funktioniert zu haben- kann ja mal passieren.

Ich gehe davon aus, dass man sich letztlich letztes Mal so verständigt hat, weil die Inflation so exorbitant hoch war (mit einigen Monaten um die 10 %) und wenn man ehrlich ist, diese insbesondere bei den Lebensmitteln natürlich die unteren EG deutlicher belastet.
Das ist natürlich übel, weil die Gewerkschaften schon vorher, als es keine krasse Inflation gab, immer für die unteren EG alles gegeben haben.
Ich hatte, wenn man nur diesen Abschluss (ohne vorherige) betrachtet, Verständnis dafür, dass die unteren EG nicht viel schlechter abschneiden sollten.
Da nun aber die exorbitante Inflation nicht mehr "aktuell" ist (selbstverständlich sind die Preise nun auf dem höheren Level...) und die Preise "nur noch" um ca. 2-3 % steigen, fällt für ver.di dieses Argument weg.

Ver.di wird irgendwann auch nicht mehr damit durchkommen können, weil das Argument von Nelson entscheidender wird. Bei uns ist es auch so, dass sich die Stellen bis EG9a noch immer recht gut besetzen lassen, darüber hinaus ist es aber quasi unmöglich.
Und da müssen sich die Kommunen dann ihre Gedanken machen, ob sie lieber ihre öffentlichen Aufgaben nicht wahrnehmen, zu denen sie verpflichtet sind, oder doch mal etwas bieten, um das Personal dafür zu bekommen.

Aber so lange Obstkörbe oder Kaffee nicht gestellt werden dürfen, weil dies nicht dem sparsamen Umgang mit Steuermitteln entspricht, wird sich da natürlich nichts ändern.....
Der Wasserversorger bei uns im selben Ort zahlt nach TV-V (was eh schon besser ist) und da sind Kaffee, Tee und Obst selbstverständlich.