Beschäftigte nach TVöD / TV-L / TV-H > TVöD Kommunen
neue Tarifrunde
MoinMoin:
--- Zitat von: NelsonMuntz am 17.08.2024 11:09 ---
--- Zitat von: daseinsvorsorge am 16.08.2024 19:58 ---Warum leider ? Die Gewerkschaften sind vorallem ihren Mitgliedern verpflichtet. Wenn die meisten davon > EG 9a - so what ?Ich selber war auch schon davon betroffen, dass jüngere Kolleginnen im SuE in 2009 deutlich mehr bekommen hatten als ich. Auf die Idee, ich trete aus, wäre ich nie gekommen.
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Ich habe doch nun in ausreichendem Maße dargelegt, warum eine Mitgliedschaft bei verdi (für mich!) keine Vorteile bringt. Ferner gilt es vielleicht auch mal die Idee zu beleuchten, dass nicht jeder Betrieb, der ohne TV auskommt, seine MA ausbeutet und in die Sklaverei überführt. Alle meine Anstellungen vor dem öD waren AT und oberhalb des brachenüblichen Tarifs (und das galt eben auch für alle "kleinen" Angestellten dort).
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Meine Gattin hat gerade den Brief bekommen, dass sie dieses Jahr 4% plus Gehaltsanpassung, aber nur 3,5 Monatsgehälter Bonus bekommt.
Ohne Gewerkschaft, ohne Diskussionen. Einfach so. Da ist man denen und deren Willkür voll ausgeliefert.
--- Zitat ---Gemütlichkeit hat in meinem Bereich nichts mit Workload, sondern mit Verantwortung zu tun. Im öD kann ich "melden", wenn ich idiotische Projekte umzusetzten habe, von denen ich weiß, dass sie an die Wand laufen werden. In der pW muss ich das oft selbst lösen. Und warum sollte ich freitags um 14:30 Feierabend machen wollen? Gerade in der operativen IT tummelt sich Arbeit gerne in den Randbereichen bzw. außerhalb der AZ von den übrigen MA. Arbeit ist für mich auch keine Last, sondern auch ein gutes Stück Sinnstiftung (das ist leider irgendwie auch aus der Mode gekommen).
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Tja, da sind wir offensichtlich aus dem gleichem Holz und mit der gleichen Vita versehen.
--- Zitat ---Die Entgelttabelle im öD ist bereits arg gestaucht. Im Vergleich zur pW verdienen untere EG hier mehr und höhere EG weniger als "da draußen". Von mir aus kann der TV oberhalb E9a auch schlicht gestrichen werden. Dann kann verdi sich auf die Mitgliederschaft konzentrieren und es hagelt auch keine Kritik ... und die Personalabteilungen der AG kommen mal ans Arbeiten, um den marktgerechten Wert für verschiedene Positionen zu ventilieren.
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nein im gottes willen, bloß nicht, so kann ich wenigstens meine Stellen besetzen, nicht das da plötzlich von anderen Behörden mir Konkurenz erwächst. :o
KlammeKassen:
--- Zitat von: daseinsvorsorge am 16.08.2024 19:10 ---
--- Zitat von: KlammeKassen am 16.08.2024 18:36 ---
--- Zitat von: daseinsvorsorge am 16.08.2024 17:39 ---
--- Zitat von: NelsonMuntz am 16.08.2024 14:34 ---
--- Zitat von: daseinsvorsorge am 16.08.2024 14:26 ---Das müssten die AGs schon seit ca. 10 Jahren tun- Tun sie aber dem Grunde nicht - bis auf ein paar Häppchen von Zulagen für bestimmte Fachkräfte oder SuE. Und sie werden es auch weiterhin nicht tun- kein Druck durch die Mitarbeiterinnen- kein Druck durch die Öffentlichkeit.
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Hat nicht verdi den Vorschlag der AG abgeschmettert, die JSZ über alle EG anzugleichen und damit den höheren EG in der Breite etwas Gutes zu tun?
Hmmmm ... Erkenne das Problem!
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Ok- und weil die Gewerkschaften das nicht wollten, sind die AGs sofort eingeknickt? - warum haben die AGs denn nicht darauf bestanden- wie lange vorher immer wieder von ihnen angekündigt? Wovor hatten sie Angst? Etwa vor Kommentarscheibern ? Nein- das war nur ein Ballon, den sie nicht wirklich ernst gemeint haben. Ein erster Versuch, gute Gefühle anstatt mehr Geld zu verteilen. Scheint bei einigen ja funktioniert zu haben- kann ja mal passieren.
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Ich gehe davon aus, dass man sich letztlich letztes Mal so verständigt hat, weil die Inflation so exorbitant hoch war (mit einigen Monaten um die 10 %) und wenn man ehrlich ist, diese insbesondere bei den Lebensmitteln natürlich die unteren EG deutlicher belastet.
Das ist natürlich übel, weil die Gewerkschaften schon vorher, als es keine krasse Inflation gab, immer für die unteren EG alles gegeben haben.
Ich hatte, wenn man nur diesen Abschluss (ohne vorherige) betrachtet, Verständnis dafür, dass die unteren EG nicht viel schlechter abschneiden sollten.
Da nun aber die exorbitante Inflation nicht mehr "aktuell" ist (selbstverständlich sind die Preise nun auf dem höheren Level...) und die Preise "nur noch" um ca. 2-3 % steigen, fällt für ver.di dieses Argument weg.
Ver.di wird irgendwann auch nicht mehr damit durchkommen können, weil das Argument von Nelson entscheidender wird. Bei uns ist es auch so, dass sich die Stellen bis EG9a noch immer recht gut besetzen lassen, darüber hinaus ist es aber quasi unmöglich.
Und da müssen sich die Kommunen dann ihre Gedanken machen, ob sie lieber ihre öffentlichen Aufgaben nicht wahrnehmen, zu denen sie verpflichtet sind, oder doch mal etwas bieten, um das Personal dafür zu bekommen.
Aber so lange Obstkörbe oder Kaffee nicht gestellt werden dürfen, weil dies nicht dem sparsamen Umgang mit Steuermitteln entspricht, wird sich da natürlich nichts ändern.....
Der Wasserversorger bei uns im selben Ort zahlt nach TV-V (was eh schon besser ist) und da sind Kaffee, Tee und Obst selbstverständlich.
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Tja- da bleibt Ihnen und anderen wohl nur der Wechsel .Denn dieser wäre genau die richtige Maßnahme, um den Chefs der Kommunen aufzuzeigen, dass es so nicht mehr weitergehen kann. Warum wird denn dann gerade von den ihnen genannten Bereichen/Berufen nicht deutlich mehr gekündigt ?
Aber zwischen hier so zu lesenden Ankündigungen und tatsächlichem Wechsel liegen bei nicht wenigen noch ein paar sekundäre Vorteile, die man aber auch nicht aufgeben will - wie zb Sicherheit, weil Frau schwanger oder gerade Hausbau - näherer Arbeitsweg etc. Grundsätzlich ok- aber dann auch dazu stehen. Weil viele diese mentale Schieflage nicht aushalten, kann man ja wenigstens noch auf die Gewerkschaften eindreschen. Und schon ist wieder alles ok
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Mag ja sein, dass einige bleiben. Mir macht mein Job auch Spaß und habe tatsächlich noch den Vorteil, dass bis auf 1 Kollege bei uns keiner in den nächsten Jahren schon in Rente geht. Das große Problem wird dann kommen, wenn die jetzt über 50 Jährigen alle in ein paar Jahren nach und nach verschwinden; denn das was nachkommt, ist ein Bruchteil davon.
KlammeKassen:
--- Zitat von: daseinsvorsorge am 16.08.2024 19:58 ---
--- Zitat von: NelsonMuntz am 16.08.2024 19:28 ---
--- Zitat von: daseinsvorsorge am 16.08.2024 19:10 ---...
Aber zwischen hier so zu lesenden Ankündigungen und tatsächlichem Wechsel liegen bei nicht wenigen noch ein paar sekundäre Vorteile, die man aber auch nicht aufgeben will - wie zb Sicherheit, weil Frau schwanger oder gerade Hausbau - näherer Arbeitsweg etc. Grundsätzlich ok- aber dann auch dazu stehen. Weil viele diese mentale Schieflage nicht aushalten, kann man ja wenigstens noch auf die Gewerkschaften eindreschen. Und schon ist wieder alles ok
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… Dennoch kann man konstatieren, das gerade untere EG gegenüber der pW finanziell sogar im Vorteil sind. Das forciert verdi leider immer weiter und natürlich kommt irgendwann der Punkt, an dem in oberen EGs der Gap zu groß wird. Ich bekomme zurzeit grob 74k brutto (TV-L) - in der pW würde ich locker auf 90k kommen - noch greift bei mir hier die Gemütlichkeit des öD, aber das muss nicht ewig so gehen. (Zum Thema Job-Sicherheit: Ich bekomme pro Woche ca. 5 Recruiter-Anfragen, wenn ich mich auf XING suchend schalte).
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Warum leider ? Die Gewerkschaften sind vorallem ihren Mitgliedern verpflichtet. Wenn die meisten davon > EG 9a - so what ?Ich selber war auch schon davon betroffen, dass jüngere Kolleginnen im SuE in 2009 deutlich mehr bekommen hatten als ich. Auf die Idee, ich trete aus, wäre ich nie gekommen.
Und Sie bestätigen doch meine These, dass Geld gegen „ Gemütlichkeit „ getauscht wird.wozu dann noch die Beschwerden ? Denn für die 16 k mehr muss man auch mehr machen und wohl nicht zb freitags spätestens um 1430 Feierabend machen. Schade, dass insbesondere die sog. Fach- und Führungskräfte > EG 9a das nicht wahrhaben wollen.
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Es gibt auch genügend Unternehmen in der Privatwirtschaft (natürlich gibt es solche und solche---), die ihren Mitarbeitern flexible Arbeitszeiten ermöglichen, ihr Personal gut behandeln und auch freitags mittags ein Wochenende ermöglichen (wenn vorher genug geleistet wurde); also es werden nicht in allen Unternehmen in der PW Überstunden ohne Ende geschoben und freitags nachmittags noch gearbeitet.
KlammeKassen:
--- Zitat von: MoinMoin am 17.08.2024 10:31 ---
--- Zitat von: daseinsvorsorge am 16.08.2024 19:58 ---
--- Zitat von: NelsonMuntz am 16.08.2024 19:28 ---
--- Zitat von: daseinsvorsorge am 16.08.2024 19:10 ---...
Aber zwischen hier so zu lesenden Ankündigungen und tatsächlichem Wechsel liegen bei nicht wenigen noch ein paar sekundäre Vorteile, die man aber auch nicht aufgeben will - wie zb Sicherheit, weil Frau schwanger oder gerade Hausbau - näherer Arbeitsweg etc. Grundsätzlich ok- aber dann auch dazu stehen. Weil viele diese mentale Schieflage nicht aushalten, kann man ja wenigstens noch auf die Gewerkschaften eindreschen. Und schon ist wieder alles ok
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… Dennoch kann man konstatieren, das gerade untere EG gegenüber der pW finanziell sogar im Vorteil sind. Das forciert verdi leider immer weiter und natürlich kommt irgendwann der Punkt, an dem in oberen EGs der Gap zu groß wird. Ich bekomme zurzeit grob 74k brutto (TV-L) - in der pW würde ich locker auf 90k kommen - noch greift bei mir hier die Gemütlichkeit des öD, aber das muss nicht ewig so gehen. (Zum Thema Job-Sicherheit: Ich bekomme pro Woche ca. 5 Recruiter-Anfragen, wenn ich mich auf XING suchend schalte).
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Warum leider ? Die Gewerkschaften sind vorallem ihren Mitgliedern verpflichtet. Wenn die meisten davon > EG 9a - so what ?Ich selber war auch schon davon betroffen, dass jüngere Kolleginnen im SuE in 2009 deutlich mehr bekommen hatten als ich. Auf die Idee, ich trete aus, wäre ich nie gekommen.
Und Sie bestätigen doch meine These, dass Geld gegen „ Gemütlichkeit „ getauscht wird.wozu dann noch die Beschwerden ? Denn für die 16 k mehr muss man auch mehr machen und wohl nicht zb freitags spätestens um 1430 Feierabend machen. Schade, dass insbesondere die sog. Fach- und Führungskräfte > EG 9a das nicht wahrhaben wollen.
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Abbsolut korrekt.
Doof nur, wenn die Gewerkschaften behaupten, sie würden für alle verhandeln und dann aber gegen die Mehrheit (im TV-L ist die Mehrheit >9a) Abschlüsse vorantrieben.
Ein wenig mehr Ehrlichkeit wäre angebracht.
Denn zu Recht sollte eine Gewerkschaft für die Schwächere da sein.
Und der Gewerkschaft kann es am A vorbei gehen, wenn man Stellen nicht besetzen kann, denn es ist ein Ag Problem kein Gewerkschaftsproblem.
Ich habe gerade für 2 Kollegen im TVL die §16.5 Zulage durchgebracht und schwupps, die sind jetzt wieder zufrieden mit dem Gehalt (70-80T) bleiben (die 10-30T€ mehr die sie woanders raushandeln könnten sind es in der Tat nicht Wert, weil bei uns die Flexibilität für Eltern mega groß ist)
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Im TV-L scheint das ja noch recht gut zu funktionieren. Bei den Kommunen ist es mit Zulagen deutlich schwieriger. Die Länder zahlen zum Beispiel ja auch den Arbeitgeberzuschuss, auch hier spielen die Kommunen (bzw. VKA) nicht mit.
Daher muss bei den Kommunen wirklich alles fixiert sein, sonst wird immer mit sparsamer Umgang mit Steuermitteln argumentiert - alles was über den Tarif hinausgeht, ist Steuermittelverschwendung und widerspricht dem sparsamen Umgang mit den Mitteln ::)
MoinMoin:
--- Zitat von: KlammeKassen am 17.08.2024 14:18 ---Im TV-L scheint das ja noch recht gut zu funktionieren. Bei den Kommunen ist es mit Zulagen deutlich schwieriger. Die Länder zahlen zum Beispiel ja auch den Arbeitgeberzuschuss, auch hier spielen die Kommunen (bzw. VKA) nicht mit.
Daher muss bei den Kommunen wirklich alles fixiert sein, sonst wird immer mit sparsamer Umgang mit Steuermitteln argumentiert - alles was über den Tarif hinausgeht, ist Steuermittelverschwendung und widerspricht dem sparsamen Umgang mit den Mitteln ::)
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Und daran werden sie scheidern, weil man in Husum weniger braucht als in Hannover oder Berlin.
Der AG vor Ort muss sich mit den Mitbewerbern vor Ort auseinandersetzen und entsprechend handeln.
Wenn er es als Steuermittelverschwendung ansieht, dass er den Bauing nicht 10T€ mehr gibt als er muss, dann ist es halt falsch gerechnet, da es Steuermittelverschwendung ist, die Brücke nicht zu bauen und den Verkehr 50km umzuleiten.
Aber diese Denke muss erst noch geboren werden.
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