Autor Thema: neue Tarifrunde  (Read 709244 times)

MoinMoin

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #240 am: 06.02.2024 09:58 »
Nein, das nicht. Ich sage nur, dass ich das bisher nie so betrachtet bzw. empfunden habe. Sondern für mich die Stufe 1 immer schon "ok" war und ich mich dann gefreut habe, wenn es eine automatische Erhöhung gab. Wie gesagt, eine Sache der Perspektive und des Empfindens.
In den ersten Jahren im öD (BAT Zeiten) hatte ich mir da auch keinen Kopp gemacht.
Als ich dann vor einigen Jahren zurück gekommen bin zum öD und die mit Stufe 3 anfingen habe ich flugs die TV-L 16.5 Zulage mir geholt, weil der Quatsch ne Dekade warten bis zum Erhalt des möglichem Entgeltes, hätte ich nicht mitgemacht. und förderliche Zeiten waren damals nicht möglich.
Zitat
Aber klar, man kann die Argumentation umdrehen und das Endgehalt als "das angemessene" sehen, dann bin ich natürlich vollkommen bei dir. :-)
Nein Umdrehen muss nicht sein.
1-3 Stufen sind durchaus automatisch nachvollziehbar und so läuft es meist auch in der PW:
Rookie bewährt sich  kriegt nach Probezeit +x eine ordentliche Tüte mehr und nach 2-4 Jahre nochmal und ist bei seinem Endgehalt.

Außer die Möhre vor der Nase im öD hat doch diese Form der Stufensteigerung null Sachhintergrund.


Zitat
Edit: Vielleicht kommt auch die Empfindung daher, dass man sonst in regelmäßigen Abständen sein Gehalt nachverhandeln würde. Das käme ja zum selben Ergebnis (mal die Tarifsteigerungen, die noch on top kommen ausgeklammert).
Also dort wo ich mit Menschen zu tun habe, die nicht tarifgebunden in Lohn und Brot stehen, da ist es so, dass man Nachverhandelt, wenn man Aufgaben Änderungen hat, oder sich als "Wichtig" ansieht und mit Abwanderung droht.
Und ansonsten der AG von sich aus eine jährliche Anpassung (und Bonuszahlung) macht.

Britta2

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #241 am: 06.02.2024 09:59 »
"Mehr Kohle" gibt es bei der Auswahl der Topthemen gar nicht. Insofern ist eine Tendenz für die Tarifrunde erkennbar.

Irgendwann im Mai 2025  8) wissen wir mehr. Bis dahin sinkt die Inflation weiter (keiner wird tatsächlich Preise vergleichen - also öffentlichkeitswrksamer Selbstbetrug wieder perfekt) ... Nullrunde für paar Monate garantiert.

BAT

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #242 am: 06.02.2024 10:28 »
Natürlich sind mindestens drei Stufen überflüssig. Aber man sowas schon macht, dann auch vernünftig, als bei Höhergrupperiungen immer stufengleich hoch, Stufenlaufzeiten mitnehmen. Ich habe einen Kollegen, der ist seit 33 Jahren im öD und hat diesen Sommer zu seinem 52. Geburtstag immer noch nicht die Stufe 6 erreicht.

SusiE

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #243 am: 06.02.2024 10:50 »
Ich hänge wegen Höhergruppierung seit 6 Jahren in der 3, im Mai schaff ich es endlich in die 4.

Herbert Meyer

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #244 am: 06.02.2024 11:31 »
Natürlich sind mindestens drei Stufen überflüssig.

Solche Gedanken sollte man nicht zu laut äußern. In einigen Teilbereichen der TVöD-Variante BAT-KF wurde die Erkenntnis "Es gibt zu viele Erfahrungsstufen" ja dadurch gelöst, dass die höheren Stufen einfach ersatzlos gestrichen wurden. Da endet dann für das E11-Äquivalent die höchste Stufe bei (ab März) 4.600 Brutto.

BAT

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« Antwort #245 am: 06.02.2024 11:34 »
Auch deswegen geht da ja keiner ran. Und das kann ich auch verstehen. Man hätte es halt gleich bei Einführung des TVÖD lassen sollen, jetzt ist es eigentlich zu spät.

VFA West

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #246 am: 06.02.2024 12:06 »
Auch deswegen geht da ja keiner ran. Und das kann ich auch verstehen. Man hätte es halt gleich bei Einführung des TVÖD lassen sollen, jetzt ist es eigentlich zu spät.

Nichts ist zu spät. Man kann ja von mir aus an diesen 6 Stufen festhalten, aber wer sagt denn, dass man ausgerechnet 3 Jahre in Stufe 3, 4 Jahre in Stufe 4 und 5 Jahre in Stufe 5 verbeleiben muss?

Mein Vorschlag: 1 Jahr in Stufe 1, danach immer nur 2 Jahre pro Stufe

So würde man immernoch 9 Jahre brauchen, aber halt keine 15 mehr  :o

BAT

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« Antwort #247 am: 06.02.2024 12:08 »
Das Problem bleibt ja das Gleiche, die Arbeitgeber habe auch dann - bei gleichen Tabellenwerten - kurz- bis mittelfristig wesentlich höhere Ausgaben. Irgendeiner wird leiden müssen, deswegen packt es keiner an.


VFA West

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« Antwort #248 am: 06.02.2024 14:19 »
Das Problem bleibt ja das Gleiche, die Arbeitgeber habe auch dann - bei gleichen Tabellenwerten - kurz- bis mittelfristig wesentlich höhere Ausgaben. Irgendeiner wird leiden müssen, deswegen packt es keiner an.

Ist das so?

Bei der derzeitigen Altersstruktur müssten doch die meisten eh bereits in der Endstufe sein; es würde aber helfen, neues Personal zu gewinnen. Und "teure" Arbeitskräfte sind doch immernoch besser als keine.

Johann

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« Antwort #249 am: 07.02.2024 07:11 »
Das Problem bleibt ja das Gleiche, die Arbeitgeber habe auch dann - bei gleichen Tabellenwerten - kurz- bis mittelfristig wesentlich höhere Ausgaben. Irgendeiner wird leiden müssen, deswegen packt es keiner an.

Ist das so?

Bei der derzeitigen Altersstruktur müssten doch die meisten eh bereits in der Endstufe sein; es würde aber helfen, neues Personal zu gewinnen. Und "teure" Arbeitskräfte sind doch immernoch besser als keine.

Wenn du da jemanden reinholst, der die gefragte Tätigkeit schonmal mindestens 3 Jahre gemacht hat, kann man ihm diese 3 Jahre als einschlägige Berufserfahrung und weitere 12 Jahre zumindest als förderliche Zeiten anerkennen und ihn direkt in Stufe 6 stecken.

Nur für Leute, die direkt nach dem Studium im öD einsteigen sind die 15 Jahre einfach zu lang. Ich habe mich letztes Jahr mit den Kommilitonen aus meinem dualen Informatik-Studium getroffen. Diejenigen, die auch im öD waren, waren die einzigen, die eher am Anfang der 50k waren. Sämtliche anderen, waren da nach etwas über 3 Jahren Berufserfahrung schon bei dem Gehalt für das ich bis Stufe 4/5 meine Zeit absitzen müsste. Und ich vermag nicht zu sagen, dass jeder davon einfach mehr zu leisten im Stande wäre.

patrick0815

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #250 am: 07.02.2024 09:39 »
Das Problem bleibt ja das Gleiche, die Arbeitgeber habe auch dann - bei gleichen Tabellenwerten - kurz- bis mittelfristig wesentlich höhere Ausgaben. Irgendeiner wird leiden müssen, deswegen packt es keiner an.

Ist das so?

Bei der derzeitigen Altersstruktur müssten doch die meisten eh bereits in der Endstufe sein; es würde aber helfen, neues Personal zu gewinnen. Und "teure" Arbeitskräfte sind doch immernoch besser als keine.

Wenn du da jemanden reinholst, der die gefragte Tätigkeit schonmal mindestens 3 Jahre gemacht hat, kann man ihm diese 3 Jahre als einschlägige Berufserfahrung und weitere 12 Jahre zumindest als förderliche Zeiten anerkennen und ihn direkt in Stufe 6 stecken.

Nur für Leute, die direkt nach dem Studium im öD einsteigen sind die 15 Jahre einfach zu lang. Ich habe mich letztes Jahr mit den Kommilitonen aus meinem dualen Informatik-Studium getroffen. Diejenigen, die auch im öD waren, waren die einzigen, die eher am Anfang der 50k waren. Sämtliche anderen, waren da nach etwas über 3 Jahren Berufserfahrung schon bei dem Gehalt für das ich bis Stufe 4/5 meine Zeit absitzen müsste. Und ich vermag nicht zu sagen, dass jeder davon einfach mehr zu leisten im Stande wäre.

Sehe ich genauso.

Ich habe ganz normal studiert und bin erst später in den Öffentlichen Dienst gegangen. Im Vergleich zu meinen Kommilitonen war insbesondere in Anfangsjahren gehaltstechnisch hinten ihnen.
Der Öffentliche Dienst zahlt keine so schlechten Gehälter im gehobenen Dienst. Zumindest in Stufe 5 und 6 ist der ÖD durchaus konkurrenzfähig. Der Weg dorthin ist jedoch lang.

Mittlerweile bin ich gehaltstechnisch ähnlich entlohnt wie die alten Kommilitonen.

Alucard

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« Antwort #251 am: 07.02.2024 10:36 »
Ich bin noch relativ neu im öffentlichen Dienst, aber finde die Bezahlung gerade für Vermessungsingenieure ziemlich gut. Alle Freunde aus dem Studium sind jetzt im öD, da in freien Wirtschaft deutlich weniger geboten wurde. Und man nicht die Sicherheiten des öD hat.
Ich kann mir aber vorstellen, dass das nur bei ganz wenigen Fachrichtungen der Fall ist.

VFA West

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« Antwort #252 am: 07.02.2024 10:47 »
Ich finde die Entgelte der Stufen 5 und 6 auch gut, fast in allen Entgeltgruppen.

Aber dafür braucht man halt mindestens 10 Jahre; bei Wechseln und Höhergruppierungen ggf. noch länger.

MoinMoin

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« Antwort #253 am: 07.02.2024 12:00 »
Ich finde die Entgelte der Stufen 5 und 6 auch gut, fast in allen Entgeltgruppen.

Aber dafür braucht man halt mindestens 10 Jahre; bei Wechseln und Höhergruppierungen ggf. noch länger.
Deswegen verstehe ich auch nicht, warum die Kommunen nicht eine §16.5 tv-l oder 16.6 tvöd Bund haben wollen. Denn damit kann man die Entlohnung um 2 Stufen verkürzen und jemand der 3 Jahre dabei ist mit Stufe 5 bezahlen.

BAT

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« Antwort #254 am: 07.02.2024 12:11 »
Wünschenswert wäre es, wenn man bei einem Wechsel von einem AG im TVÖD VKA zu einem anderen seinen Status behalten würde.