Autor Thema: neue Tarifrunde  (Read 779036 times)

daseinsvorsorge

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #2400 am: 27.08.2024 15:26 »

Man haftet schon bei grober Fahrlässigkeit. Bei einem größeren IT-Ausfall wäre auch zu klären, ob dann nicht eine Gefahr für das Gemeinwesen bestünde und der Streik noch verhältnismäßig ist.

Welche Fahrlässigkeit soll denn bestehen, wenn die Gewerkschaften zum Streik aufrufen und tarifbeschäftigte dem folgen? Genau von solchen falschbehauptungen oder auch der, dass man sich zum Streik „abmelden“ muss, scheint einige abzuhalten. Ob ein streik verhältnismäßig ist oder nicht, entscheiden Gerichte und nicht der AG.

Hugo Stieglitz

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #2401 am: 27.08.2024 15:59 »

Man haftet schon bei grober Fahrlässigkeit. Bei einem größeren IT-Ausfall wäre auch zu klären, ob dann nicht eine Gefahr für das Gemeinwesen bestünde und der Streik noch verhältnismäßig ist.

Welche Fahrlässigkeit soll denn bestehen, wenn die Gewerkschaften zum Streik aufrufen und tarifbeschäftigte dem folgen? Genau von solchen falschbehauptungen oder auch der, dass man sich zum Streik „abmelden“ muss, scheint einige abzuhalten. Ob ein streik verhältnismäßig ist oder nicht, entscheiden Gerichte und nicht der AG.
Ich habe diese Behauptung gar nicht aufgestellt, daher kann ich Dir hier nicht weiterhelfen.

NelsonMuntz

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #2402 am: 27.08.2024 16:06 »
Das verstehe ich nicht ganz. Es ist ein AG-Problem und dafür gibt es die Zulage vom AG, um das Problem (der zu geringen tariflichen Bezahlung) abzumildern.

Genau so!

Kann der AG seine Stellen nicht besetzen, weil der Tarif und die EGO keine marktgerechten Gehälter bieten, muss er eben mit Zulagen arbeiten ... Was der Bund hier praktiziert, ist auf Länder- oder Kommunalebene aber noch oft die Ausnahme.


… Sie machen sich und Ihre Berufsgruppe unnötig selber klein- die Probleme bei den IT- Dienstleistern wie zb südwestfalen IT müssen doch Steilvorlagen sein, die nur gut redaktionell für die Medien aufbereitet werden müssen, auch um auf andere Misstände aufmerksam zu machen. Warum engagieren Sie sich nicht ?

Nö, wir zwei haben das doch bereits intensiv diskutiert. Ich kann zu bestimmten Entwicklungen eine Meinung haben, aber muss mich nicht zwangsläufig engagieren. Ich sehe die AG in den Mängelberufen auch mehr in der Pflicht, als irgendeine Gewerkschaft - von letzteren erwarte ich nur mehr Verständnis und weniger sozialistische Ideologie ;)


(1) Man haftet schon bei grober Fahrlässigkeit. Bei einem größeren IT-Ausfall wäre auch zu klären, ob dann nicht eine Gefahr für das Gemeinwesen bestünde und der Streik noch verhältnismäßig ist. Aber selbst wenn so ein Ausfall passiert, dann setzt sich halt ein Mitarbeiter da hin und zahlt mit Barkasse und Security aus.

(2) Ich gebe Dir aber absolut Recht: Gute ITler und Ingeniuere sind wichtig und eine anständige Bezahlung muss gewährleistet sein. Es ist auch genauso, wie Du sagst, es ist ein AG-Problem. Ich vermute, die ITler im ÖD, die wirklich gut sind, nutzen das auch und wer es nicht macht, wird wohl einfach nicht so gut sein.

(3) Für alle wäre es am besten, wenn die allgemeinen Arbeitsbedingungen (Bezahlung, Zusatzversorgung, Arbeitszeiten) sich verbessern würden. Nur könnte der Staat sich dann vermutlich nicht mehr alle Sozialleistungen leisten.

1: Richtig. Bei Kritis wird das mit dem streiken komplexer - zur groben Fahrlässigkeit: Ich habe noch nicht erlebt, dass jemand bei uns deswegen zur Verantwortung gezogen wäre. Und ich habe schon einige echte "Knaller" miterleben dürfen ;) ... Meine Bemerkung zielte auf aktive Sabotage - das wäre dann auch eine Straftat und war hier mehr als Scherz gemeint.

2: Ja, bei der Zulagengewährung gehören aber immer 2 dazu: Wenn der AG keine annehmbaren Bedingungen bietet, dann landet der "gute ITler" erst gar nicht dort. Ich fühle mich noch wohl mit meinem Gehalt - aber habe die Entwicklung des Tarifs, der Gehälter in der pW und natürlich auch meinen AG im Auge.

3: Allgemeine Arbeitsbedingungen sind natürlich etwas schwammig ;) - ich komme z.B. mit der 40h-Woche (bin ja beim Land) gut zurecht. Meine Frau (Kommune) sieht das ganz anders. Aber: Lohnnebenkosten müssen runter. Mehr Netto vom Brutto! ... aber das ist dann wieder eine politische und keine tarifliche Frage.

Philipp

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #2403 am: 27.08.2024 16:17 »
Es kann ja im Tarifvertrag eingebaut werden, dass die VBL ihre Konditionen mal an die anderen ZVK anpasst.
Also es geht beispielsweise bei 5.000 Euro brutto mal eben um gute 90 Euro netto im Monat, die weniger übrig bleiben durch die 1,81 %; hinzu kommt noch, dass das SV-pflichtige Gehalt höher ist, das bedeutet, dass auch noch mehr Sozialabgaben fällig werden; also so etwa 100 Euro netto.

Für die Altersversorgung selbst gibt es ja sogar einen Tarifvertrag.
Dass die einzelnen ZVK so unterschiedlich mit ihren Konditionen sind, hätte ich auch nicht gedacht

Dazu kommt, dass die untereinander mitnichten kompatibel sind.

Habe mal das Bundesland gewechselt. Die im vorigen Bundesland erwirtschafteten Versorgungszahlungen konnten im Zielbundesland nicht angerechnet werden. Habe einen Bescheid erhalten, dass ich in Jahrzehnten zur Rente dran denken muss, auch bei der Kasse dann Versorgungsleistungen zu beantragen.
Bekomme da einen mittleren zweistelligen Betrag (Stand jetzt).

Hugo Stieglitz

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #2404 am: 27.08.2024 16:20 »

1: Richtig. Bei Kritis wird das mit dem streiken komplexer - zur groben Fahrlässigkeit: Ich habe noch nicht erlebt, dass jemand bei uns deswegen zur Verantwortung gezogen wäre. Und ich habe schon einige echte "Knaller" miterleben dürfen ;) ... Meine Bemerkung zielte auf aktive Sabotage - das wäre dann auch eine Straftat und war hier mehr als Scherz gemeint.

2: Ja, bei der Zulagengewährung gehören aber immer 2 dazu: Wenn der AG keine annehmbaren Bedingungen bietet, dann landet der "gute ITler" erst gar nicht dort. Ich fühle mich noch wohl mit meinem Gehalt - aber habe die Entwicklung des Tarifs, der Gehälter in der pW und natürlich auch meinen AG im Auge.

3: Allgemeine Arbeitsbedingungen sind natürlich etwas schwammig ;) - ich komme z.B. mit der 40h-Woche (bin ja beim Land) gut zurecht. Meine Frau (Kommune) sieht das ganz anders. Aber: Lohnnebenkosten müssen runter. Mehr Netto vom Brutto! ... aber das ist dann wieder eine politische und keine tarifliche Frage.
1. Ich hatte Dich schon verstanden. Es wäre eine Straftat aber auch weit darunter greift schon die grobe Fahrlässigkeit. Wir sind uns einig, dass dies kein gangbarer Weg ist und sich auf zufällige IT-Ausfälle während der Verhandlungen zu verlassen, wenig aussichtsreich ist.
2. Korrekt, diese AG's haben dann vielleicht kein großes Problem mit schlechter IT. Der Mitarbeiter findet schon den passenden AG.
3. Ich hatte es ja konkretisiert. Mehr Geld, flexiblere Arbeitszeitmodelle, bessere Altersversorgung. Ich finde in einer großen Gewerkschaft sollte das besser funktionieren (tut's nur leider nicht). In den anderen Punkten stimme ich Dir zu.

NelsonMuntz

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #2405 am: 27.08.2024 16:25 »
... Mehr Geld, flexiblere Arbeitszeitmodelle, bessere Altersversorgung. Ich finde in einer großen Gewerkschaft sollte das besser funktionieren (tut's nur leider nicht).

Da sind wir ganz auf einer Linie ... schauen wir mal, was draus wird.

FearOfTheDuck

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #2406 am: 27.08.2024 21:39 »
Mit einer möglicherweise zu großen Gewerkschaft, die gerne überall mitmischen möchte, geht ggf. auch weniger, als eigentlich aus der Position heraus möglich wäre. Bei Cockpit ist man z.B. vom Verdi gerade nicht begeistert.

UNameIT

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #2407 am: 28.08.2024 08:17 »
Mit einer möglicherweise zu großen Gewerkschaft, die gerne überall mitmischen möchte, geht ggf. auch weniger, als eigentlich aus der Position heraus möglich wäre. Bei Cockpit ist man z.B. vom Verdi gerade nicht begeistert.

ICh mein es geht teilweise auch anders. Bsp. TV-H - klar im letzten Abschluss war auch ne Nullrunde dabei, aber:
3.000 Euro einmaliger steuerfreier Inflationsausgleich in drei Tranchen am 15. März, 1. Juli und 1. November 2024
200 Euro monatlich mehr Gehalt ab Februar 2025
5,5 Prozent monatlich mehr Gehalt ab August 2025
Die Jahressonderzahlung wird für die Entgeltgruppen 1-8 auf 90 % und für die Entgeltgruppen 9a-16 auf 60 % angehoben
Ausbildungs- und Praktikantenentgelte: Erhöhung ab 1. Februar 2025 um 100 Euro und ab 1. August 2025 um 50 Euro
Anhebung der Zulagen für bestimmte Fachkräfte wie zum Beispiel Ärztinnen, Zahnärzte, IT-Expertinnen, Techniker, Laboranten und Ingenieure
Beschäftigte können weiterhin einen Teil ihrer Jahressonderzahlung in zwei freie Tage umwandeln
Eltern können nach einer Adoption von Kindern bis zum 3. Lebensjahr einen Tag Freistellung und bis zu acht Elterntage nehmen
Ausweitung unbefristeter Beschäftigungsverhältnisse für wissenschaftliche und künstlerische Beschäftigte
Freistellungsregelungen für gewerkschaftliches Engagement

sowie Hessen-Landesticket: Freie Fahrt im öffentlichen Personennahverkehr für alle Beschäftigten.

Wie verdi immer so schön sagt: Wir fordern das Hessen in den TVL zurückkehrt, aber das geht nicht so leicht, weil die Beschäftigten verdienen mehr Geld.....

MoinMoin

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« Antwort #2408 am: 28.08.2024 11:49 »
Ich sehe die AG in den Mängelberufen auch mehr in der Pflicht, als irgendeine Gewerkschaft - von letzteren erwarte ich nur mehr Verständnis und weniger sozialistische Ideologie ;)
Und das in dem sie einfach mehr Kann-Dinge im TV zu lässt und ansonsten diesen Menschen es ermöglicht mehr selbst zu verhandeln.

DerLustigeOpa

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #2409 am: 29.08.2024 16:09 »
Mit einer möglicherweise zu großen Gewerkschaft, die gerne überall mitmischen möchte, geht ggf. auch weniger, als eigentlich aus der Position heraus möglich wäre. Bei Cockpit ist man z.B. vom Verdi gerade nicht begeistert.

ICh mein es geht teilweise auch anders. Bsp. TV-H - klar im letzten Abschluss war auch ne Nullrunde dabei, aber:
3.000 Euro einmaliger steuerfreier Inflationsausgleich in drei Tranchen am 15. März, 1. Juli und 1. November 2024
200 Euro monatlich mehr Gehalt ab Februar 2025
5,5 Prozent monatlich mehr Gehalt ab August 2025
Die Jahressonderzahlung wird für die Entgeltgruppen 1-8 auf 90 % und für die Entgeltgruppen 9a-16 auf 60 % angehoben
Ausbildungs- und Praktikantenentgelte: Erhöhung ab 1. Februar 2025 um 100 Euro und ab 1. August 2025 um 50 Euro
Anhebung der Zulagen für bestimmte Fachkräfte wie zum Beispiel Ärztinnen, Zahnärzte, IT-Expertinnen, Techniker, Laboranten und Ingenieure
Beschäftigte können weiterhin einen Teil ihrer Jahressonderzahlung in zwei freie Tage umwandeln
Eltern können nach einer Adoption von Kindern bis zum 3. Lebensjahr einen Tag Freistellung und bis zu acht Elterntage nehmen
Ausweitung unbefristeter Beschäftigungsverhältnisse für wissenschaftliche und künstlerische Beschäftigte
Freistellungsregelungen für gewerkschaftliches Engagement

sowie Hessen-Landesticket: Freie Fahrt im öffentlichen Personennahverkehr für alle Beschäftigten.

Wie verdi immer so schön sagt: Wir fordern das Hessen in den TVL zurückkehrt, aber das geht nicht so leicht, weil die Beschäftigten verdienen mehr Geld.....

Also das klingt für mich in den major points ziemlich genau nach den letzten Ergebnissen von TVöD und TV-L.

Maggus

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #2410 am: 29.08.2024 16:49 »
Mit einer möglicherweise zu großen Gewerkschaft, die gerne überall mitmischen möchte, geht ggf. auch weniger, als eigentlich aus der Position heraus möglich wäre. Bei Cockpit ist man z.B. vom Verdi gerade nicht begeistert.

ICh mein es geht teilweise auch anders. Bsp. TV-H - klar im letzten Abschluss war auch ne Nullrunde dabei, aber:
3.000 Euro einmaliger steuerfreier Inflationsausgleich in drei Tranchen am 15. März, 1. Juli und 1. November 2024
200 Euro monatlich mehr Gehalt ab Februar 2025
5,5 Prozent monatlich mehr Gehalt ab August 2025
Die Jahressonderzahlung wird für die Entgeltgruppen 1-8 auf 90 % und für die Entgeltgruppen 9a-16 auf 60 % angehoben
Ausbildungs- und Praktikantenentgelte: Erhöhung ab 1. Februar 2025 um 100 Euro und ab 1. August 2025 um 50 Euro
Anhebung der Zulagen für bestimmte Fachkräfte wie zum Beispiel Ärztinnen, Zahnärzte, IT-Expertinnen, Techniker, Laboranten und Ingenieure
Beschäftigte können weiterhin einen Teil ihrer Jahressonderzahlung in zwei freie Tage umwandeln
Eltern können nach einer Adoption von Kindern bis zum 3. Lebensjahr einen Tag Freistellung und bis zu acht Elterntage nehmen
Ausweitung unbefristeter Beschäftigungsverhältnisse für wissenschaftliche und künstlerische Beschäftigte
Freistellungsregelungen für gewerkschaftliches Engagement

sowie Hessen-Landesticket: Freie Fahrt im öffentlichen Personennahverkehr für alle Beschäftigten.

Wie verdi immer so schön sagt: Wir fordern das Hessen in den TVL zurückkehrt, aber das geht nicht so leicht, weil die Beschäftigten verdienen mehr Geld.....

Wenn das Ergebnis so toll ist, und der TV-H dem TVöD angeblich voraus ist, wieso sind dann viele in diesem Forum mit dem Ergebnis dermaßen unzufrieden? (siehe TV-H Tarifrunde ab Seite 5).
Und wieso fühlen sich die Kolleginnen und Kollegen im TV-H sinngemäß als Land 2. Klasse, also schlechter als die Regelung im TV-L?

Zudem bedeutet die Inflationsausgleichszahlung, zumindest laut der Mehrheit der Unzufriedenen hier, so oder so eine Nullrunde und wurde "verteufelt", damit ist auch egal ob die Nullrunde in 1, 2 oder 10 Tranchen ausbezahlt wird.
Und 200 € tabellenwirksame Erhöhung und darauf 5,5 % haben wir auch erhalten und sogar zum selben Zeitpunkt und nicht um 6 Monate versetzt.

Aber ja, das Gras auf der anderen Weide ist wohl immer grüner als das auf der eigenen.


TVHler

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #2411 am: 30.08.2024 19:18 »
Hier und dort hat der TV-H noch seine Vorzüge gegenüber dem TV-L. Generell sieht man aber, dass der TVÖD mit seinen Tarifanpassungen schon einen guten zeitlichen Vorlauf zum TV-H hat. Der TVÖD verhandelt schon einen neuen Tarifvertrag, während der TV-H gerade in die erste Erhöhung umsetzt.

Der TV-H hat aber mit der stufengleichen Höhergruppierung und Kinderzulagen natürlich noch Vorteile gegenüber den TV-L, sofern der zeitliche Abstand der Tarifverhandlungen nicht größer wird. Hier benötigte man auch auch drei Verhandlungsrunden über die Übernahme des TV-L Ergebnisses...

Quelle:
https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/bund/
Heute 12/3 Bund:
Jahres-Brutto:               64789.38 €
durchschn. Monatsgehalt:      5399.11 €

https://oeffentlicher-dienst.info/tv-h/
Heute 12/3 TV-H:
Jahres-Brutto:               58517.37 €
durchschn. Monatsgehalt:      4876.44 €

https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tv-l/allg?id=tv-l-2023
Heute 12/3 TV-L:
Jahres-Brutto:               57390.72 €
durchschn. Monatsgehalt:      4782.56 €

TVÖD:
Letzte Tariferhöhung:01.03.2024
Nächste Tarifrunde: ab 01.01.2025

TV-L:
Letzte Tariferhöhung:01.02.2025
Nächste Tarifrunde: ab 01.11.2025

TV-H:
Letzte Tariferhöhung:01.08.2025
Nächste Tarifrunde: ab 01.02.2026

Brownyy

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #2412 am: 31.08.2024 15:23 »
Der TVÖD hat einfach krasse Nachteile bzw. "Schwachstellen", die man endlich mal anpacken muss.

- JSZ für alle 100% (nichts Neues)
- Stufe 1 ab EG 6 oder EG7 streichen (Einstiegsgehälter für insb. die mittleren und oberen EG's sind nicht attraktiv, Quereinstieg lohnt sich am Anfang kaum)
- Stufe 6 +2% extra (Die Stufe hat Nachholbedarf)
- Aufwertung Schichtdienst: Schichtzulage 250,00€h in Vollzeit, höhere Zulagen für Sonntag etc, - ARBEITSZEITREDUZIERUNG auf 35h im Schichtdienst über 5 Jahre gestreckt (in vielen dieser Berufe werden wir zukünftig große Schwierigkeiten haben Leute zu finden)
- VL auf mind. 20,00 Euro
- Bessere Eingruppierung der Mangelberufe (Fachkräftesicherung)
- Kinderzulage 100,00 Euro pro Kind (siehe Beamte, der Abstand wird immer größer)
- Selbstbeteilgung Betriebsrente um 50% reduzieren (krass was da mittlerweile vom Netto abgezogen wird)
- 2% in 2025, 2% in 2026 (etwas weniger als notwendig, dafür aber die anderen strukturellen Verbesserungen)
- Laufzeit 24

Gerne. Zusammen mit einer 10% Steigerung ab 9c wäre das sehr gut.

Genau immer schön für die Entgeltgruppe in der man sich selber befindet :D

Im Gegensatz zu den unteren Entgeltgruppen gönnt man schließelich.

UNameIT

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« Antwort #2413 am: 02.09.2024 09:20 »
Mit einer möglicherweise zu großen Gewerkschaft, die gerne überall mitmischen möchte, geht ggf. auch weniger, als eigentlich aus der Position heraus möglich wäre. Bei Cockpit ist man z.B. vom Verdi gerade nicht begeistert.

ICh mein es geht teilweise auch anders. Bsp. TV-H - klar im letzten Abschluss war auch ne Nullrunde dabei, aber:
3.000 Euro einmaliger steuerfreier Inflationsausgleich in drei Tranchen am 15. März, 1. Juli und 1. November 2024
200 Euro monatlich mehr Gehalt ab Februar 2025
5,5 Prozent monatlich mehr Gehalt ab August 2025
Die Jahressonderzahlung wird für die Entgeltgruppen 1-8 auf 90 % und für die Entgeltgruppen 9a-16 auf 60 % angehoben
Ausbildungs- und Praktikantenentgelte: Erhöhung ab 1. Februar 2025 um 100 Euro und ab 1. August 2025 um 50 Euro
Anhebung der Zulagen für bestimmte Fachkräfte wie zum Beispiel Ärztinnen, Zahnärzte, IT-Expertinnen, Techniker, Laboranten und Ingenieure
Beschäftigte können weiterhin einen Teil ihrer Jahressonderzahlung in zwei freie Tage umwandeln
Eltern können nach einer Adoption von Kindern bis zum 3. Lebensjahr einen Tag Freistellung und bis zu acht Elterntage nehmen
Ausweitung unbefristeter Beschäftigungsverhältnisse für wissenschaftliche und künstlerische Beschäftigte
Freistellungsregelungen für gewerkschaftliches Engagement

sowie Hessen-Landesticket: Freie Fahrt im öffentlichen Personennahverkehr für alle Beschäftigten.

Wie verdi immer so schön sagt: Wir fordern das Hessen in den TVL zurückkehrt, aber das geht nicht so leicht, weil die Beschäftigten verdienen mehr Geld.....

Wenn das Ergebnis so toll ist, und der TV-H dem TVöD angeblich voraus ist, wieso sind dann viele in diesem Forum mit dem Ergebnis dermaßen unzufrieden? (siehe TV-H Tarifrunde ab Seite 5).
Und wieso fühlen sich die Kolleginnen und Kollegen im TV-H sinngemäß als Land 2. Klasse, also schlechter als die Regelung im TV-L?

Zudem bedeutet die Inflationsausgleichszahlung, zumindest laut der Mehrheit der Unzufriedenen hier, so oder so eine Nullrunde und wurde "verteufelt", damit ist auch egal ob die Nullrunde in 1, 2 oder 10 Tranchen ausbezahlt wird.
Und 200 € tabellenwirksame Erhöhung und darauf 5,5 % haben wir auch erhalten und sogar zum selben Zeitpunkt und nicht um 6 Monate versetzt.

Aber ja, das Gras auf der anderen Weide ist wohl immer grüner als das auf der eigenen.

Ne meinte jetzt hier explizit die Erhöhung der JSZ - die es im TV-H gab.

Abgesehen davon, sind das Verdis Worte:
Zitat
Mittlerweile ist der öffentliche Dienst des Landes Hessen per Tarifvertrag materiell etwas besser gestellt als in den übrigen Bundesländern. Das erschwert die Rückkehr in den Flächentarif in mehrfacher Hinsicht. Die Forderung ist jedoch nicht aufgegeben.

https://hessen.verdi.de/brennpunkt/tarifrunde-hessen


Nordheidjer74

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #2414 am: 03.09.2024 17:20 »

... Es gibt ja keinen Grund, warum jemand mit E13 nur 50% JSZ bekommen sollte. Und warum Personen teilweise minus machen würden, wenn sie in eine höhere Entgeldgruppe wechseln.

In welcher Konstellation macht man bei einem Aufstieg in der Entgeltgruppe denn Minus?

Der Sprung von der 12 zur 13 ist im Jahresbrutto insbesondere bei den Erfahrungsstufen 5 und 6 gering, aber niedriger nicht.

https://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/tr/2023?id=tvoed-vka-2024&matrix=12

Oder verstehe ich die Aussage falsch?