Und im Alter bzw. in der Rente kommt dann das böse Erwachen, dass die PKV-Beiträge "auf einmal" durch die Decke gehen. Dann wird auf die KVdR geschielt und über die Ungerechtigkeit und den nicht mehr oder nur sehr schweren Wechsel zurück geklagt. Natürlich werden dann trotzdem die wenigen Schlupflöcher genutzt, um zurück in die GKV zu kommen (siehe z. B. Artikel ZON dazu im September).
Bei einigen, der hier Diskutierenden kann ich mir so etwas lebhaft vorstellen.
Vielleicht solltet ihr alle zur HUK oder Signal Iduna wechseln, die schreiben beide, dass die Sorge vor hohen Beiträgen im Rentenalter unbegründet ist.
Insbesondere bei Beamten steigt dann auch der Beihilfeanspruch, so dass es laut dieser Versicherer ohnehin nicht teurer wird.
Du glaubst ernsthaft den Werbeversprechen von Versicherungen auf deren Homepages?
Absoluter Humbug wird es wohl auch nicht sein.
Habe zumindest noch keinen Versorgungsempfänger gesehen, der am Hungertuch nagt, weil er Tausende Euro Beitrag im Monat zahlt an die PKV
Naja, das die Altersrückstellungen ab einem gewissen Alter nicht mehr gezahlt werden müssen, ist gesetzlich geregelt. Das ist der 10%-Zuschlag, den alle in der PKV zahlen.
Die höheren Beihilfesätze, beeinflussen die Versicherungen ebenfalls nicht.
Darüber hinaus unterliegen die PKV der behördlichen Aufsicht.
Der Rest ist mehr oder weniger ein Blick in die Glaskugel.
@KlammeKassen: Ich finde es auch spannend, dass du diesen Versprechen einfach glauben willst.
Siehe der verlinkte ZON-Artikel: 1050€ mtl. für die PKV (auch vor der Bezahlschranke lesbar).
Bei aller berechtigter Kritik an der GKV: Wer erst einmal in der PKV als Rentner ist und kaum mehr zurück in die GKV kann, ist den privaten Versicherern in gewissem Maße ausgeliefert.
Die eigene Altersplanung und den notwendigen Ausgleich zwischen finanzieller Belastung und gesundheitlicher Versorgung auf dem Versprechen "es wird gar nicht so teuer, versprochen!" aufzubauen halte ich für sehr naiv.
Ich möchte damit nicht grundsätzlich von der PKV abraten, aber man sollte 1) sicherstellen im Alter auch steigende Beiträge verkraften zu können und 2) sich darauf einstellen, dass sich die mtl. Belastung dann umkehrt und die Rentner in der KVdR deutlich weniger bezahlen.
Möglich, dass es für Beamte mit der Beihilfe anders aussieht, aber das bringt Tarifbeschäftigten herzlich wenig.
Zumal ich dich bisher so verstanden habe, dass du selbst AN im TVöD bist, der sich für die Vorzüge der PKV ausspricht und auch zurecht Punkte am GKV-System kritisiert.
Angesprochen auf die möglichen Nachteile der PKV im Alter, sich dann aber auf den kostenmindernden Effekt der PKV im Alter durch die Beihilfe der Beamten zu berufen, wirkt etwas skurril.
Für mich stellt sich die Frage eines Wechsels gar nicht, weil ich die Grenze nicht erreiche, die man verdienen müsste. Da ich mittlerweile auch "Vorschäden" habe, wie man ggf. hier lesen konnte (Orthopädentermin), wird das ohnehin teuer, auch wenn ich dadurch nicht weiter eingeschränkt bin mittlerweile. Aber ich kenne das ja von Berufsunfähigkeitsversicherungen (zum Glück vorher abgeschlossen), dass man jeden kleinsten Kram angeben muss und sich das dann negativ auf die Beitragshöhe auswirkt oder bestimmte Sachen ausgeschlossen werden nachher.
Die Beamten bei uns fangen mit 19 an, da sind die Chancen noch deutlich besser, keinerlei "Vorschäden" oder Vorerkrankungen zu haben
Ich habe lediglich den Wind aus den Segeln nehmen wollen für die Leute, die hier anmahnen "Ja, aber in der Rente wird es teuer"; dabei muss auch bedacht werden, dass (zumindest kinderlos) der Beitrag während des Berufslebens geringer ist (wie hier aufgezeigt wurde); bei Kindern finde ich es ehrlich gesagt auch hier nicht einmal so schlimm, da der Beamte ja pro Kind mindestens 140 (?) Euro extra bekommt, die ein Tarifangestellter nicht bekommt. Von diesen 140 Euro bleiben nach Abzug der PKV noch ein paar Euro übrig.
Wenn man dann wirklich in der Pension (die ja ohnehin höher ist als die Rente) ein paar Euro mehr zahlen muss... ja gut, aber dafür war es im Berufsleben günstiger.
Außerdem ist der Vergleich hier mit Beamten aufgestellt worden - und - da diese ja Beihilfe erhalten und die ist in der Pension dann bei 70 %, so dass der Beitrag zur PKV wahrscheinlich nicht einmal ansteigen wird.
in den beiden Versicherungsbeiträgen sind Pensionäre ja auch mit angeführt.
Im öffentlichen Dienst wird es nicht allzuviele Arbeitnehmer/Tarifangestellte geben, die in der PKV sind. Bei EG11-13 wechselt man munter mal oberhalb, mal unterhalb der Grenze des Verdienstes, der erreicht werden muss. Das aber auch nur in den höheren Stufen.
Es ging hier darum, dass das System halt Mist ist, weil einige Menschen (die teilweise sogar weniger bezahlen) besser behandelt werden. Und das, weil die "gutverdienenden" GKVler die ganzen Bürgergeldempfänger, Asylanten etc. mit durchschleppen müssen und der Staat dafür nich genügend Geld hergibt (120 Euro Pauschale.. ich zahle mehr als das Fünffache zusammen mit meinem Arbeitgeber); obwohl dieser Staat sonst auch nicht besonders aufs Sparen erdacht ist.
Daher denke ich, dass es nachvollziehbar ist, Kritik an diesem System zu üben
Mehrere Krankenkassenvorsitzende und auch der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen haben ja bereits dargelegt, dass diese massiven Erhöhungen nicht sein müssten, wenn der Staat für diese Leute auch genügend Geld einzahlen würde.