Autor Thema: neue Tarifrunde  (Read 104799 times)

Wdd3

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #45 am: 25.01.2024 08:32 »
Was auch immer gefordert wird, hier die Antwort der AG:

In Zeiten der Weltweiten Krisen und der Rezession in Deutschland gibt es keinerlei Verhandlungsspielraum. So wie alle Bürger*innen müssen die Arbeitnehmer*innen im öD Verzicht üben. Außerdem sind die Löhne in diesem Jahr gerade erst um bis zu 17% gestiegen. Eine weitere Erhöhung ist den Steuerzahler*innen nicht zumutbar und auch nicht vermittelbar.
Um dem Fachkräfte Mangel entgegen zu wirken muss die Wochenarbeitszeit auf 42 Stunden angehoben werden. Für einen Lohnausgleich stehen keine Gelder zur Verfügung.


Es folgen Folklore Veranstaltungen mit mäßiger Beteiligung. Werneke knickt in der dritten Runde ein und von der ursprünglichen Forderung bleiben max. 20%.  (Halbierung der geforderten Summe und Streckung der Laufzeit von 12 auf 26-30 Monate)

VFA West

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #46 am: 25.01.2024 08:55 »
Erhöhung der Arbeitszeit kann ich mir nicht vorstellen.

Ansonsten wird es aber so ähnlich kommen. Eine großartige Erhöhung ist nicht zu erwarten.

BAT

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #47 am: 25.01.2024 08:55 »

Kinder, was soll denn der Quatsch?


Weil man nicht neu danken kann und will. Hat man ja schon bei der Ablösung BAT durch TVÖD gesehen. Auch im Tarifrecht gibt es wohl die Denke "das war schon immer so".

Das kommt aber auch - mal wieder - bei der Arbeitnehmerseite hier im Forum vor.

Britta2

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #48 am: 25.01.2024 09:27 »
Grundsätzlich - da keine strukturellen Veränderungen bei der letzten Runde eingetreten sind - kann man dann alten Strang hier rein kopieren.

Die weiteren Antworten zeigen aber bereits wie Arbeitnehmer oder gewerkschaftsnahe Personen so ticken.  ;)

Es gibt leider nur einen einzigen Claus Weselsky und den nicht bei Verdi ...

TV-Ler

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #49 am: 25.01.2024 09:31 »
Grundsätzlich - da keine strukturellen Veränderungen bei der letzten Runde eingetreten sind - kann man dann alten Strang hier rein kopieren.

Die weiteren Antworten zeigen aber bereits wie Arbeitnehmer oder gewerkschaftsnahe Personen so ticken.  ;)

Es gibt leider nur einen einzigen Claus Weselsky und den nicht bei Verdi ...
Du wünscht dir diesen Typen und seine Nazi-Lok-"Führer", die derzeit das öffentliche Leben im Reich, äh nein...in der Bundesrepublik auf das Schwerste beeinträchtigen, bei Verdi? Also, da kennst du aber die innere Verfasstheit von Verdi schlecht... 8)

Organisator

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #50 am: 25.01.2024 09:38 »
Grundsätzlich - da keine strukturellen Veränderungen bei der letzten Runde eingetreten sind - kann man dann alten Strang hier rein kopieren.

Die weiteren Antworten zeigen aber bereits wie Arbeitnehmer oder gewerkschaftsnahe Personen so ticken.  ;)

Es gibt leider nur einen einzigen Claus Weselsky und den nicht bei Verdi ...
Du wünscht dir diesen Typen und seine Nazi-Lok-"Führer", die derzeit das öffentliche Leben im Reich, äh nein...in der Bundesrepublik auf das Schwerste beeinträchtigen, bei Verdi? Also, da kennst du aber die innere Verfasstheit von Verdi schlecht... 8)

Ich habe im Gedächtnis, dass die Gewerkschaftsmitglieder bei der Urabstimmung zu über 90% für einen Streik gestimmt haben. Der Leiter der Gewerksschaft ist da lediglich das Gesicht nach außen, nicht der, der über den Streik bestimmt.

TV-Ler

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #51 am: 25.01.2024 10:06 »
Grundsätzlich - da keine strukturellen Veränderungen bei der letzten Runde eingetreten sind - kann man dann alten Strang hier rein kopieren.

Die weiteren Antworten zeigen aber bereits wie Arbeitnehmer oder gewerkschaftsnahe Personen so ticken.  ;)

Es gibt leider nur einen einzigen Claus Weselsky und den nicht bei Verdi ...
Du wünscht dir diesen Typen und seine Nazi-Lok-"Führer", die derzeit das öffentliche Leben im Reich, äh nein...in der Bundesrepublik auf das Schwerste beeinträchtigen, bei Verdi? Also, da kennst du aber die innere Verfasstheit von Verdi schlecht... 8)

Ich habe im Gedächtnis, dass die Gewerkschaftsmitglieder bei der Urabstimmung zu über 90% für einen Streik gestimmt haben.
...
Das habe ich auch im Gedächtnis.
Auch habe ich im Gedächtnis, das über den Streik  der Lokführer in den Medien bislang mit ähnlich "wohlwollendem Verständnis" wie über die Bauernproteste berichtet wurde.

...
Der Leiter der Gewerksschaft ist da lediglich das Gesicht nach außen, nicht der, der über den Streik bestimmt.
Durch seine Gangart hat er sicherlich einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf den Ausgang der Urabstimmung gehabt.

Davon abgesehen wollte ich mit meinem Post lediglich aufzeigen, das ein Typ wie Claus Weselsky in einer Gewerkschaft wie  Verdi völlig fehl am Platze wäre...

Organisator

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #52 am: 25.01.2024 11:56 »
Davon abgesehen wollte ich mit meinem Post lediglich aufzeigen, das ein Typ wie Claus Weselsky in einer Gewerkschaft wie  Verdi völlig fehl am Platze wäre...

Alles klar und volle Zustimmung. Mitglieder und Leitung sollten zueinander passen.

KlammeKassen

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #53 am: 25.01.2024 13:28 »
Wird wohl irgendwann auch bei den Beamten gespart?

Ich  war zu BAT Zeiten noch nicht im öffentlichen Dienst, aber ist es nicht so, dass es damals noch Urlaubgeld gab und auch Familienzuschlag + Stellenzulage für Angestellte? Bei den Beamten ist doch von den Privilegien nichts abgegeben worden (keine Sozialabgaben, Familienzuschläge, fette Pension)

Daher frage ich mich immer, warum die Gewerkschaften, die Arbeitnehmer vertreten, immer die gleiche Übertragung auf die Beamten fordern? Die Kluft zwischen Angestellten und Beamten wird immer größer. Wenn beide 5 % bekommen, bleibt bei den Angestellten jedes Mal wegen der Sozialabgaben weniger übrig... so dass die Beamten mit jedem Tarifabschluss noch besser gestellt werden (was das Nettogehalt angeht! Das ist aber für mich das wichtigere, bringt mir nichts, wenn ich 7000 Euro verdiene, aber 5000 Euro an Steuern und Sozialabgaben zahle)

Dass bei der Umstellung in BAT massiv Personal eingespart werden musste und so vielleicht Personal auch vergrault werden sollte, ok. Aber wir haben doch jetzt einfach genau die umgekehrte Situation, eben, dass Personal nicht gefunden wird.
Daher finde ich es schwach, wenn die Arbeitgeber immer sagen, dass sie sparen müssen, aber die Pensionen erhöht werden wie der Tarifabschluss und die VBLer bekommen süße 1 % im Jahr.

Frage mich dann manchmal, ob verdi und DBB nicht schnallen, dass die Kluft immer größer wird, wenn jedes Mal gleich übertragen wird.

Es geht auch damit schon los, dass die VKA nicht einmal den Arbeitgeberzuschuss zur freiwilligen BAV zahlen wil, obwohl dies nur Ersparnisse sind, die sie weitergeben anstatt sie selbst einzustecken (gesparte Sozialaufwendungen für den umgewandelten Betrag).

Irgendwie gibt es im öffentlichen Dienst kein Gespür mehr dafür wie man Angestellte gut behandeln kann.
Gratis Kaffee wäre zum Beispiel auch schön, ist sonst überall Standard.

Kubus

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #54 am: 25.01.2024 13:56 »
ich gehe eher von 3,5% in 25 aus. Rest bleibt alles so.
Wird sicher keine Stundenreduzierung geben, wenn überall Personal fehlt. Das ist ja nonsens. Genauso Altersteilzeit etc.

Kann mir noch vorstellen, dass die VBL oder so erhöht wird oder die VL.

MoinMoin

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« Antwort #55 am: 25.01.2024 16:24 »
Grundsätzlich - da keine strukturellen Veränderungen bei der letzten Runde eingetreten sind - kann man dann alten Strang hier rein kopieren.

Die weiteren Antworten zeigen aber bereits wie Arbeitnehmer oder gewerkschaftsnahe Personen so ticken.  ;)

Es gibt leider nur einen einzigen Claus Weselsky und den nicht bei Verdi ...
Und der verpulvert jetzt die Streikkasse des DBB, weil man nicht miteinander reden will, mal sehen wer den längeren Atem hat und wann der DBB dort eingreift.

Hat jemand eigentlich mal irgendwo eine Aufarbeitung gesehen, die die konkreten (monetäre) Differenzen zwischen Bahn und GDL darstellt.

Johann

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #56 am: 25.01.2024 16:59 »
Daher finde ich es schwach, wenn die Arbeitgeber immer sagen, dass sie sparen müssen, aber die Pensionen erhöht werden wie der Tarifabschluss und die VBLer bekommen süße 1 % im Jahr.
Und die gibts auch nur, wenn man die Rente bereits bezieht. Vorher gibts nüscht. 4€ pro Punkt sind 4€ pro Punkt.

TV-Ler

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« Antwort #57 am: 26.01.2024 04:09 »
Daher finde ich es schwach, wenn die Arbeitgeber immer sagen, dass sie sparen müssen, aber die Pensionen erhöht werden wie der Tarifabschluss und die VBLer bekommen süße 1 % im Jahr.
Und die gibts auch nur, wenn man die Rente bereits bezieht. Vorher gibts nüscht. 4€ pro Punkt sind 4€ pro Punkt.
Und wer schon im Vorgängersystem Anwartschaften erarbeitet hatte, dessen sog. Startgutschrift (=Übertragung jener Anwartschaften in aktuelle System) wird seit 2001 sauber weginflationiert - in letzter Zeit mit starkem Beschleunigungseffekt...  >:(

Organisator

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« Antwort #58 am: 26.01.2024 08:05 »
Daher finde ich es schwach, wenn die Arbeitgeber immer sagen, dass sie sparen müssen, aber die Pensionen erhöht werden wie der Tarifabschluss und die VBLer bekommen süße 1 % im Jahr.
Und die gibts auch nur, wenn man die Rente bereits bezieht. Vorher gibts nüscht. 4€ pro Punkt sind 4€ pro Punkt.

Das macht ja nix, da es einen entsprechenden Faktor gibt, der zu jungen Jahren entsprechend hoch ist. Insofern ists egal, ob man den Punktwert verzinst oder einfach mehr Punkte vergibt.

marcel22

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #59 am: 26.01.2024 11:15 »
Wird wohl irgendwann auch bei den Beamten gespart?

Ich  war zu BAT Zeiten noch nicht im öffentlichen Dienst, aber ist es nicht so, dass es damals noch Urlaubgeld gab und auch Familienzuschlag + Stellenzulage für Angestellte? Bei den Beamten ist doch von den Privilegien nichts abgegeben worden (keine Sozialabgaben, Familienzuschläge, fette Pension)

Daher frage ich mich immer, warum die Gewerkschaften, die Arbeitnehmer vertreten, immer die gleiche Übertragung auf die Beamten fordern? Die Kluft zwischen Angestellten und Beamten wird immer größer. Wenn beide 5 % bekommen, bleibt bei den Angestellten jedes Mal wegen der Sozialabgaben weniger übrig... so dass die Beamten mit jedem Tarifabschluss noch besser gestellt werden (was das Nettogehalt angeht! Das ist aber für mich das wichtigere, bringt mir nichts, wenn ich 7000 Euro verdiene, aber 5000 Euro an Steuern und Sozialabgaben zahle)

Dass bei der Umstellung in BAT massiv Personal eingespart werden musste und so vielleicht Personal auch vergrault werden sollte, ok. Aber wir haben doch jetzt einfach genau die umgekehrte Situation, eben, dass Personal nicht gefunden wird.
Daher finde ich es schwach, wenn die Arbeitgeber immer sagen, dass sie sparen müssen, aber die Pensionen erhöht werden wie der Tarifabschluss und die VBLer bekommen süße 1 % im Jahr.

Frage mich dann manchmal, ob verdi und DBB nicht schnallen, dass die Kluft immer größer wird, wenn jedes Mal gleich übertragen wird.

Es geht auch damit schon los, dass die VKA nicht einmal den Arbeitgeberzuschuss zur freiwilligen BAV zahlen wil, obwohl dies nur Ersparnisse sind, die sie weitergeben anstatt sie selbst einzustecken (gesparte Sozialaufwendungen für den umgewandelten Betrag).

Irgendwie gibt es im öffentlichen Dienst kein Gespür mehr dafür wie man Angestellte gut behandeln kann.
Gratis Kaffee wäre zum Beispiel auch schön, ist sonst überall Standard.

Es ist echt lustig, wie das Beamtentum von Außen immer noch angesehen wird. Dir ist wahrscheinlich nicht bewusst wie viele Beamte (vor allem Landesbeamte) mittlerweile mit dem Gedanken spielen seinen Beamtenstatus aufzugeben, um als Angestellter weiterzuarbeiten. Ihr denkt wirklich, dass Beamte mehr verdienen, nur, weil es keine bzw. nur wenige Sozialabgaben/Steuern abgezogen werden!?

Folgende Punkte werden natürlich komplett vergessen von den "nicht Beamten":

- kein Weihnachtsgeld
- 41h Woche
- kein Streikrecht
- Tarif/Besoldungsverhandlungen immer mit einem längeren Zeitraum = schlechter als der TVÖD
- drei Jahre Probezeit, heißt z.B., dass man insgesamt vier Jahre nicht befördert werden darf nach der Ausbildung, obwohl man auf einer viel höher bewerteten Stelle arbeitet. Im Vergleich kommt ein Quereinsteiger (Angestellter) und kriegt nach dreimonatiger Probezeit die höchste Entgeltgruppe, die er kriegen kann in meinem Beispiel war es so, dass ich auf A6 bleiben musste und die Kollegen waren bereits auf EG 9a

Der einzige wirkliche Vorteil eines Beamtendaseins ist wirklich die Pension und wer weiß schon, ob man die überhaupt überlebt und wenn doch wie lange?

Das Herumheulen der Angestellten ist wirklich auf sehr hohem Niveau!