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MoinMoin:

--- Zitat von: Wdd3 am 26.01.2024 11:42 ---In beiden Fällen werden nur die Nachteile der eigenen Berufsgruppe gesehen. ;)

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Ja leider, objektiv ist da meistens wenig.
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--- Zitat ---Eine Pension die nahezu den doppelten Ertrag, verglichen mit der Rente, bringt und schon 5 Jahre früher erreicht wird, halte ich für erstrebenswert.

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Interessant: Bei der Pension muss man 40 Jahre dabei sein um die 71,75% zu erreichen, oder?

Ich komme da grob gerechnet bei mir auf 71% der vergleichbaren Pension an (also nach 40Jahre /80% nach 45) sprich bin bei 41% letzten Bruttogehalts und 47% nach 45 Jahren.
VBL  und Netto nicht inkludiert oder betrachtet. Ich alter Knacker werde nicht 100% der Rente versteuern müssen, aber in 17 Jahren müssen es mWn dann alle, was bei den Beamten schon immer der Fall war, oder?

Was mir bemerkenswert bei den Beamten erscheint ist, dass man bei Krankheit oder frühem ausscheiden recht gut vom Dienstherren versorgt wird, gleichwohl bei uns der Amtsarzt zur Fragestellung der dauerhaften Dienstunfähigkeit inzwischen standardmäßig nach 6 Monaten gefordert wird (theoretisch kann mWn der DH das nach 3 Monaten schon machen), will damit sagen, dass da die Zügel auch straffer gezogen werden.

BAT:

--- Zitat von: MoinMoin am 26.01.2024 12:17 ---
 Ich alter Knacker werde nicht 100% der Rente versteuern müssen, aber in 17 Jahren müssen es mWn dann alle, was bei den Beamten schon immer der Fall war, oder?


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Ich starte nur mit 99 % ;) - ich denke, das Thema wird noch weiter ausgefochten werden.

Die nachgelagerte Besteuerung erfolgt ja, da beide System (Beschäftigte/Beamte) gleich behandelt werden sollen. Warum man aber nicht bei den paar Millionen Beamten es geändert hat, sondern bei 40 Mio. Angestellten erschließt sich mir nicht.

marcel22:

--- Zitat von: Tagelöhner am 26.01.2024 11:30 ---@marcel 22

Ich kenne komischerweise keinen einzigen Beamten, der freiwillig wieder ins Angestelltenverhältnis wechseln würde, und ich kenne nicht gerade wenige. Das betrifft maximal ein paar handverlesene besonders frustrierte Einzelfälle, die karrieremäßig nicht so gut voran gekommen sind, wie sie es mal erwartet haben und bei denen die ganzen Kinder-/Ehezuschläge nicht zur Anwendung kommen und sich dadurch inzwischen benachteiligt und wie in einem beruflichen Gefängnis vorkommen.

Im Gegensatz sehe ich viel mehr Beamte, die nur noch am rumheulen sind, weil sich seit der jüngsten Rechtsprechung auf einmal fast jeder nicht mehr amtsangemessen alimentiert fühlt, komischerweise aber trotzdem keiner am Hungertuch nagen muss und sich 1-2 Urlaube im Jahr und ein gut bürgerliches Leben oftmals sogar mit eigenfinanziertem Wohneigentum problemlos finanzieren lassen.

Du scheinst daher in einer völlig anderen Lebenswirklichkeit zu leben, zumal die Vorteile des Beamtenverhältnisses  mit Nichten nur die deutlich bessere Altersversorgung sind. Langzeiterkrankungen bzw. eine frühzeitige Dienstunfähigkeit, lassen sich als Beamter auch deutlich gelassener aushalten. Bei Ärzten ist man meist auch gerner gesehen, als der 0815-Kassenpatient, der schon zu oft im Quartal in der Arztpraxis vorstellig geworden ist.

Ich hatte zum Teil auch Fälle im Behördenalltag, bei denen 1 zu 1 identische Tätigkeiten zwischen Beamten und Angestellten ausgeübt wurden, der Beamte aber mit gut 500-1000€ monatlich mehr nach Hause gegangen ist. Auf diese systemimmanente Ungerechtigkeit angesprochen, wird dann auch gerne auf die wöchentliche Mehrarbeitszeit verwiesen, die in den allermeisten Fällen, sind wir doch mal ehrlich, eh nur in der Dienststelle abgesessen wird bzw. im Homeoffice für Privatvorhaben eingesetzt wird.

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Dann würde ich dir mal raten einfach im Forum der Landes und Kommunalbeamten nachzuschauen, wie zufrieden die Beamten sind. Allein die Diskussionen in den Foren zeigen schon den Unterschied. Hier wird realistisch von einer 35h Woche gesprochen, wobei die Beamten immer noch davon träumen können eine 39h Woche zu erhalten, wovon nirgendswo auch die Rede von ist, weder DBB noch die Verdi haben diesbezüglich etwas in Angriff genommen.

Klar, ist Lohnfortzahlung ein Vorteil, aber WENN man es mal braucht (Wahrscheinlichkeitsvorteil).
Und unkündbar sind auch Angestellte, die seit 10 Jahren im Dienst sind und jetzt mal im Ernst bei diesem Personalengpass wird keiner gekündigt, der es nicht wirklich selbstverschuldet.

Die Unzufriedenheit der Beamten leigt nicht daran, dass sie nicht erfolgreich in ihrer Karriere geworden sind, sondern weil deren Karriere durch Gesetzesbarrieren verhindert werden.
Ein Beispiel: Ich habe eine Ausbildung im m.D. gemacht musste dann vier Jahre insgesatm warten, wegen der Probezeit und des Sprungbeförderungsverbotes bei Beamten, bis ich von A6 auf A7 befördert wurde, obwohl die Stelle auf der ich arbeite mit A8 bewertet ist. Im Vergleich sind mehrere Quereinsteiger Angestellte Kollegen dazugekommen, die nicht mal eine Verw. Ausbildung absolviert haben und konnten bereits nach drei Monaten auf die höchte Stufe, also EG 9a hochgestuft werden. Meinst du jetzt wirklich das hat in irgendeiner Weise mit fachlicher Leistung zu tuen? Und die noch wichtigere Frage findest du das wirklich Gerecht? Nicht zu vergessen, dass ich noch wöchentlich 2 Stunden mehr arbeite als die Kollegen...

Wdd3:

--- Zitat von: marcel22 am 26.01.2024 12:40 ---
Dann würde ich dir mal raten einfach im Forum der Landes und Kommunalbeamten nachzuschauen, wie zufrieden die Beamten sind. Allein die Diskussionen in den Foren zeigen schon den Unterschied. Hier wird realistisch von einer 35h Woche gesprochen, wobei die Beamten immer noch davon träumen können eine 39h Woche zu erhalten, wovon nirgendswo auch die Rede von ist, weder DBB noch die Verdi haben diesbezüglich etwas in Angriff genommen.

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Was mich zu meiner Frage zurück bringt:

--- Zitat von: Wdd3 am 26.01.2024 11:42 ---

Frage: Beamtete Lehrer haben eine 41h Woche, also etwa 1800h p. A.?
 

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Tagelöhner:
Beamte im mD sind von der Unzufriedenheit natürlich stärker betroffen, wundert mich nicht wirklich. Aber diese Träumerei von der 35h-Woche ist halt auch illusorisch, vor allem wenn zeitgleich immer von hunderttausenden unbesetzten Stellen im ÖD gesprochen wird. Jeder wusste doch bei Eintritt ins Angestellten- bzw. Beamtenverhältnis bei einem Bundesland, worauf er sich bei der Wochenarbeitszeit einlässt. Mehr Geld bei weniger Arbeit wollen doch alle, aber man muss halt realistisch bleiben.

"Unkündbar" ist im Angestelltenverhältnis prinzipiell niemand, ein Angestellter geniest lediglich z.B. nach TV-L nur einen besonderen Kündigungsschutz, wenn er über 15 Jahre beim gleichen Arbeitgeber angestellt ist und älter als 40 Jahre ist. Damit ist die Möglichkeit einer ordentlichen betriebsbedingten Kündigung genommen. Es ist kein genereller vollumfänglicher Kündigungsschutz, sondern es gelten ganz normal die Regelungen des Kündigungsschutzgesetzes. Zugegeben kommen in der Praxis kaum Kündigungen im Angestelltenbereich vor, solange keine goldenen Löffel geklaut werden.

Du hättest dir ja auch einen Dienstherren mit besserem Stellenkegel und wohlwollenderer Beförderungspraxis suchen können, die gibt es nämlich durchaus.

Dass im Forum der Kommunal- und Landesbeamten kollektive Heulstimmung herrscht, kann ich mir gut vorstellen. Systemimmanentes Problem halt  ;D

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