Autor Thema: neue Tarifrunde  (Read 104474 times)

Maggus

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #750 am: 22.03.2024 17:18 »
Es muss eine Spartengewerkschaft her für alle, die nicht von Verdi vertreten werden.
Würde sagen oberes Drittel der Tabellen. Regelmäßig ab z.B. EG 9c

Dann sollen die unteren EG mit dem Anteil ihres Kuchens machen was sie wollen und das obere Drittel erhöht als erstes die Jahressonderzahlung und danach werden die % gleichmäßig auf die EGs 9c - 15 verteilt und gut ist.

Die Idee hat nur einen großen Haken. Wer soll sich darum kümmern, das lässt sich nicht delegieren. Zudem braucht diese Gewerkschaft auch Mitglieder um überhaupt tariffähig zu werden, also muss man sich ja doch wieder organisieren. Und wenn das alles gelingen sollte, aber die Arbeitgeber vielleicht doch nicht einfach x oder sogar xx Prozent anbieten, müsste Verhandlungsdruck aufgebaut werden.
Wer soll diese Aufgaben denn alle erledigen?

Vielleicht findet am Schluss eine Anlehnung an den TVÖD oder TVL mit minus X statt  ;D

Leistungsträger haben doch bisher schon Möglichkeiten mit ihrem Arbeitgeber gefunden, um die eine oder andere Verbesserung zu erreichen.
Wenn nicht, ist man evtl. in den Augen seines Arbeitgebers kein Leistungsträger.

MoinMoin

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #751 am: 22.03.2024 17:22 »
So schlecht ist es aktuell nicht - aber trotzdem ist die Richtung falsch, wenn die Unteren EG immer mehr bekommen als die oberen. Macht man das in jeder Tarifrunde, haben die unteren EG irgendwann die oberen eingeholt. Dann könnte man auch fragen, warum nicht alle im ÖD einfach das gleiche Gehalt bekommen.
Dann werde ich meine stressige Leitungsposition aber auch aufgeben und bewerbe mich bei der Schule um die Ecke für die Essensausgabe oder mache den überqualifizierten Hausmeister für eine Kita.

Wo haben denn die unteren EGs mehr bekommen als die oberen EGs?
Den Sockelbetrag von 200 € haben alle bekommen und auf ihr neues Tabellenentgelt noch 5,5 %.

Ich hoffe Du lässt Deinen Sprüchen auch Taten folgen und wechselst in die Essensausgabe oder den Hausmeisterbereich bei einer Schule. Aber Vorsicht: Das sind Leistungspositionen.

Ich finde dieses abschätzige herunterschauen auf Menschen in tieferen EGs wirklich widerlich!

Das ist so nicht richtig.

Es soll mind. um 340€ Brutto erhöht werden. Falls eine Erhöhung von 200€ plus 5,5% nicht auf 340€ Brutto führt, wird auf 340€ aufgerundet. Wenn die Erhöhung mit 200€ plus 5,5% (beispielsweise 345€ oder mehr) über diesem Betrag liegt, ergibt sich eine höhere Bruttoerhöhung.

Dies kann jedoch in einigen Entgeltgruppen zu einer niedrigeren prozentualen Lohnerhöhung führen als die pauschale Erhöhung von 340€.

Im Zeitraum von 2022 bis 2024 (unter Berücksichtigung des Wegfalls des Inflationsausgleichs) ergaben sich folgende Veränderungen:
•   In Entgeltgruppe 12, Stufe 3, beträgt die Erhöhung etwa 10,1%, was einem Brutto von 463,88€ entspricht.
•   In Entgeltgruppe 4, Stufe 3, beträgt die Erhöhung etwa 13,1%, was einem Brutto von 364,41€ entspricht.
•   In Entgeltgruppe 2, Stufe 3, beträgt die Erhöhung fast 14% oder genauer gesagt 13,98%, was einem Brutto von 347,78€ entspricht.
•   In Entgeltgruppe 1, Stufe 3, beträgt die Erhöhung etwa 16,6%, was einem Brutto von 340€ entspricht.

Obwohl das Bruttogehalt in der Entgeltgruppe 12 höher erscheint, sind die prozentualen Lohnerhöhungen entscheidend, und die Erhöhung in den höheren Entgeltgruppen fällt geringer aus. Dies führt zu einer ungleichen Verteilung der Gehaltssteigerungen.

Es sollte entweder eine gleiche prozentuale Erhöhung für alle Mitarbeiter oder eine Erhöhung, die an Qualifikation und Verantwortung gebunden ist, angestrebt werden.

Sorry, aber das finde ich völligen Quatsch.
Ich bezahle meine Rechnungen nicht mit Prozenten, sondern mit meinem verfügbaren Einkommen.
Und erst recht nicht mit einem %ualem Abstand zu einer anderen Entgeltgruppe.

Es geht immer nur darum, dass man bei einer reinen %aulen Erhöhung natürlich am meisten in den oberen EGs profitiert und den Abstand zu den anderen EGs vergrößert. Um nichts anderes.
Denn gleichzeitig findet man einen Fixbetrag für alle - die Abstände in der Tabelle ändern sich dabei überhaupt nicht - in den höheren EGs ja auch so ungerecht.

Hätte man den Sockelbetrag weggelassen wäre man in den höheren Entgeltgruppen zufriedener, da sich %ual der Abstand nicht verändert hätte. Auf wenn man dann in EG 12 St. 3 anstatt 463 € nur 252 € monatlich mehr bekommen hätte. Na-türlich!

Zum Glück denken nicht alle in den oberen EGs so.
Also plädierst du für Fixe Steuer und SV beträge?
Denn der obere EG hat Netto weniger von 200 als der untere.
Wenn man schon von oben und unten redet.
Also wenn Sockelbeträge dann Netto für jeden gleich😝🤪

Umlauf

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #752 am: 22.03.2024 17:57 »
So schlecht ist es aktuell nicht - aber trotzdem ist die Richtung falsch, wenn die Unteren EG immer mehr bekommen als die oberen. Macht man das in jeder Tarifrunde, haben die unteren EG irgendwann die oberen eingeholt. Dann könnte man auch fragen, warum nicht alle im ÖD einfach das gleiche Gehalt bekommen.
Dann werde ich meine stressige Leitungsposition aber auch aufgeben und bewerbe mich bei der Schule um die Ecke für die Essensausgabe oder mache den überqualifizierten Hausmeister für eine Kita.

Wo haben denn die unteren EGs mehr bekommen als die oberen EGs?
Den Sockelbetrag von 200 € haben alle bekommen und auf ihr neues Tabellenentgelt noch 5,5 %.

Ich hoffe Du lässt Deinen Sprüchen auch Taten folgen und wechselst in die Essensausgabe oder den Hausmeisterbereich bei einer Schule. Aber Vorsicht: Das sind Leistungspositionen.

Ich finde dieses abschätzige herunterschauen auf Menschen in tieferen EGs wirklich widerlich!

Das ist so nicht richtig.

Es soll mind. um 340€ Brutto erhöht werden. Falls eine Erhöhung von 200€ plus 5,5% nicht auf 340€ Brutto führt, wird auf 340€ aufgerundet. Wenn die Erhöhung mit 200€ plus 5,5% (beispielsweise 345€ oder mehr) über diesem Betrag liegt, ergibt sich eine höhere Bruttoerhöhung.

Dies kann jedoch in einigen Entgeltgruppen zu einer niedrigeren prozentualen Lohnerhöhung führen als die pauschale Erhöhung von 340€.

Im Zeitraum von 2022 bis 2024 (unter Berücksichtigung des Wegfalls des Inflationsausgleichs) ergaben sich folgende Veränderungen:
•   In Entgeltgruppe 12, Stufe 3, beträgt die Erhöhung etwa 10,1%, was einem Brutto von 463,88€ entspricht.
•   In Entgeltgruppe 4, Stufe 3, beträgt die Erhöhung etwa 13,1%, was einem Brutto von 364,41€ entspricht.
•   In Entgeltgruppe 2, Stufe 3, beträgt die Erhöhung fast 14% oder genauer gesagt 13,98%, was einem Brutto von 347,78€ entspricht.
•   In Entgeltgruppe 1, Stufe 3, beträgt die Erhöhung etwa 16,6%, was einem Brutto von 340€ entspricht.

Obwohl das Bruttogehalt in der Entgeltgruppe 12 höher erscheint, sind die prozentualen Lohnerhöhungen entscheidend, und die Erhöhung in den höheren Entgeltgruppen fällt geringer aus. Dies führt zu einer ungleichen Verteilung der Gehaltssteigerungen.

Es sollte entweder eine gleiche prozentuale Erhöhung für alle Mitarbeiter oder eine Erhöhung, die an Qualifikation und Verantwortung gebunden ist, angestrebt werden.

Sorry, aber das finde ich völligen Quatsch.
Ich bezahle meine Rechnungen nicht mit Prozenten, sondern mit meinem verfügbaren Einkommen.
Und erst recht nicht mit einem %ualem Abstand zu einer anderen Entgeltgruppe.

Es geht immer nur darum, dass man bei einer reinen %aulen Erhöhung natürlich am meisten in den oberen EGs profitiert und den Abstand zu den anderen EGs vergrößert. Um nichts anderes.
Denn gleichzeitig findet man einen Fixbetrag für alle - die Abstände in der Tabelle ändern sich dabei überhaupt nicht - in den höheren EGs ja auch so ungerecht.

Hätte man den Sockelbetrag weggelassen wäre man in den höheren Entgeltgruppen zufriedener, da sich %ual der Abstand nicht verändert hätte. Auf wenn man dann in EG 12 St. 3 anstatt 463 € nur 252 € monatlich mehr bekommen hätte. Na-türlich!

Zum Glück denken nicht alle in den oberen EGs so.

Dann rechne das mal in Schnitzel um. Da gab es letztes Jahr hier im Forum einige Berechnungen.
Wenn sich Oben früher 10 mal mehr Schnitzel leisten konnte als Unten, dann ist es nach der Sockelorgie heute nur noch das dreifache an Schnitzeln.

Wenn oben relativ gesehen weniger als unten bekommen soll, dann sollte man das auch auf Steuern und SV-Beiträge übernehmen. Das wird ja gerne vergessen.

BAT

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« Antwort #753 am: 23.03.2024 10:44 »
Wer sich viel Urlaub leisten kann, hat teils auch weniger Kosten für Alltagsprodukte.

Je nach Ferienziel würde ich behaupten, nur gut die Hälfte des Preises für Kippen zu zahlen.

Alles ist relativ.

Vielleicht sollte man Arbeit bezahlen und nicht Konsum. Irre Idee, aber könnte der Staat dafür sorgen, dass Preise austariert sind`?

Philipp

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« Antwort #754 am: 25.03.2024 09:12 »
Nennt sich dann Planwirtschaft oder Sozialismus - funktioniert nicht. Wissen wir mittlerweile.

BAT

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #755 am: 25.03.2024 09:21 »
Ist doch aktuell so. Der Staat erzeugt die Preise und oft nicht der Markt.

Bei den Energiekosten: AKW abschalten, unentschlossene Energiewende

Beim Wohnen: Bauen verhindern

Beim Essen: Steuern erheben nach dem Würfelprinzip

ohjeee

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« Antwort #756 am: 25.03.2024 09:48 »
So schlecht ist es aktuell nicht - aber trotzdem ist die Richtung falsch, wenn die Unteren EG immer mehr bekommen als die oberen. Macht man das in jeder Tarifrunde, haben die unteren EG irgendwann die oberen eingeholt. Dann könnte man auch fragen, warum nicht alle im ÖD einfach das gleiche Gehalt bekommen.
Dann werde ich meine stressige Leitungsposition aber auch aufgeben und bewerbe mich bei der Schule um die Ecke für die Essensausgabe oder mache den überqualifizierten Hausmeister für eine Kita.

Wo haben denn die unteren EGs mehr bekommen als die oberen EGs?
Den Sockelbetrag von 200 € haben alle bekommen und auf ihr neues Tabellenentgelt noch 5,5 %.

Ich hoffe Du lässt Deinen Sprüchen auch Taten folgen und wechselst in die Essensausgabe oder den Hausmeisterbereich bei einer Schule. Aber Vorsicht: Das sind Leistungspositionen.

Ich finde dieses abschätzige herunterschauen auf Menschen in tieferen EGs wirklich widerlich!

Das ist so nicht richtig.

Es soll mind. um 340€ Brutto erhöht werden. Falls eine Erhöhung von 200€ plus 5,5% nicht auf 340€ Brutto führt, wird auf 340€ aufgerundet. Wenn die Erhöhung mit 200€ plus 5,5% (beispielsweise 345€ oder mehr) über diesem Betrag liegt, ergibt sich eine höhere Bruttoerhöhung.

Dies kann jedoch in einigen Entgeltgruppen zu einer niedrigeren prozentualen Lohnerhöhung führen als die pauschale Erhöhung von 340€.

Im Zeitraum von 2022 bis 2024 (unter Berücksichtigung des Wegfalls des Inflationsausgleichs) ergaben sich folgende Veränderungen:
•   In Entgeltgruppe 12, Stufe 3, beträgt die Erhöhung etwa 10,1%, was einem Brutto von 463,88€ entspricht.
•   In Entgeltgruppe 4, Stufe 3, beträgt die Erhöhung etwa 13,1%, was einem Brutto von 364,41€ entspricht.
•   In Entgeltgruppe 2, Stufe 3, beträgt die Erhöhung fast 14% oder genauer gesagt 13,98%, was einem Brutto von 347,78€ entspricht.
•   In Entgeltgruppe 1, Stufe 3, beträgt die Erhöhung etwa 16,6%, was einem Brutto von 340€ entspricht.

Obwohl das Bruttogehalt in der Entgeltgruppe 12 höher erscheint, sind die prozentualen Lohnerhöhungen entscheidend, und die Erhöhung in den höheren Entgeltgruppen fällt geringer aus. Dies führt zu einer ungleichen Verteilung der Gehaltssteigerungen.

Es sollte entweder eine gleiche prozentuale Erhöhung für alle Mitarbeiter oder eine Erhöhung, die an Qualifikation und Verantwortung gebunden ist, angestrebt werden.

Sorry, aber das finde ich völligen Quatsch.
Ich bezahle meine Rechnungen nicht mit Prozenten, sondern mit meinem verfügbaren Einkommen.
Und erst recht nicht mit einem %ualem Abstand zu einer anderen Entgeltgruppe.

Es geht immer nur darum, dass man bei einer reinen %aulen Erhöhung natürlich am meisten in den oberen EGs profitiert und den Abstand zu den anderen EGs vergrößert. Um nichts anderes.
Denn gleichzeitig findet man einen Fixbetrag für alle - die Abstände in der Tabelle ändern sich dabei überhaupt nicht - in den höheren EGs ja auch so ungerecht.

Hätte man den Sockelbetrag weggelassen wäre man in den höheren Entgeltgruppen zufriedener, da sich %ual der Abstand nicht verändert hätte. Auf wenn man dann in EG 12 St. 3 anstatt 463 € nur 252 € monatlich mehr bekommen hätte. Na-türlich!

Zum Glück denken nicht alle in den oberen EGs so.

Allein durch die Steuerprogression hat nun ein MA in EG2 St. 3 (EG 1 gibts bei uns nicht) mit dem letzten Lohnabschluss ein NETTO von 1.706 zu 1.984, also +278 € netto.
Der MA in EG12 St. 3 hat eine Lohnsteigerung von NETTO 2.809 zu 3.044 €, also "nur" 235 € netto.

Jetzt kann man sich schon fragen, ob das systematisch gerecht ist, dass die unteren Entgeltgruppen mit dem Lohnabschluss fast 50€ netto besser da stehen, als die oberen, unabhängig von der individuellen Steuerklasse (verheiratet,...). Denn auch EG12 zahlt seine Rechnungen nicht vom Brutto, sondern vom Netto.

ohjeee

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #757 am: 25.03.2024 09:54 »
So schlecht ist es aktuell nicht - aber trotzdem ist die Richtung falsch, wenn die Unteren EG immer mehr bekommen als die oberen. Macht man das in jeder Tarifrunde, haben die unteren EG irgendwann die oberen eingeholt. Dann könnte man auch fragen, warum nicht alle im ÖD einfach das gleiche Gehalt bekommen.
Dann werde ich meine stressige Leitungsposition aber auch aufgeben und bewerbe mich bei der Schule um die Ecke für die Essensausgabe oder mache den überqualifizierten Hausmeister für eine Kita.

Wo haben denn die unteren EGs mehr bekommen als die oberen EGs?
Den Sockelbetrag von 200 € haben alle bekommen und auf ihr neues Tabellenentgelt noch 5,5 %.

Ich hoffe Du lässt Deinen Sprüchen auch Taten folgen und wechselst in die Essensausgabe oder den Hausmeisterbereich bei einer Schule. Aber Vorsicht: Das sind Leistungspositionen.

Ich finde dieses abschätzige herunterschauen auf Menschen in tieferen EGs wirklich widerlich!

Das ist so nicht richtig.

Es soll mind. um 340€ Brutto erhöht werden. Falls eine Erhöhung von 200€ plus 5,5% nicht auf 340€ Brutto führt, wird auf 340€ aufgerundet. Wenn die Erhöhung mit 200€ plus 5,5% (beispielsweise 345€ oder mehr) über diesem Betrag liegt, ergibt sich eine höhere Bruttoerhöhung.

Dies kann jedoch in einigen Entgeltgruppen zu einer niedrigeren prozentualen Lohnerhöhung führen als die pauschale Erhöhung von 340€.

Im Zeitraum von 2022 bis 2024 (unter Berücksichtigung des Wegfalls des Inflationsausgleichs) ergaben sich folgende Veränderungen:
•   In Entgeltgruppe 12, Stufe 3, beträgt die Erhöhung etwa 10,1%, was einem Brutto von 463,88€ entspricht.
•   In Entgeltgruppe 4, Stufe 3, beträgt die Erhöhung etwa 13,1%, was einem Brutto von 364,41€ entspricht.
•   In Entgeltgruppe 2, Stufe 3, beträgt die Erhöhung fast 14% oder genauer gesagt 13,98%, was einem Brutto von 347,78€ entspricht.
•   In Entgeltgruppe 1, Stufe 3, beträgt die Erhöhung etwa 16,6%, was einem Brutto von 340€ entspricht.

Obwohl das Bruttogehalt in der Entgeltgruppe 12 höher erscheint, sind die prozentualen Lohnerhöhungen entscheidend, und die Erhöhung in den höheren Entgeltgruppen fällt geringer aus. Dies führt zu einer ungleichen Verteilung der Gehaltssteigerungen.

Es sollte entweder eine gleiche prozentuale Erhöhung für alle Mitarbeiter oder eine Erhöhung, die an Qualifikation und Verantwortung gebunden ist, angestrebt werden.

Sorry, aber das finde ich völligen Quatsch.
Ich bezahle meine Rechnungen nicht mit Prozenten, sondern mit meinem verfügbaren Einkommen.
Und erst recht nicht mit einem %ualem Abstand zu einer anderen Entgeltgruppe.

Es geht immer nur darum, dass man bei einer reinen %aulen Erhöhung natürlich am meisten in den oberen EGs profitiert und den Abstand zu den anderen EGs vergrößert. Um nichts anderes.
Denn gleichzeitig findet man einen Fixbetrag für alle - die Abstände in der Tabelle ändern sich dabei überhaupt nicht - in den höheren EGs ja auch so ungerecht.

Hätte man den Sockelbetrag weggelassen wäre man in den höheren Entgeltgruppen zufriedener, da sich %ual der Abstand nicht verändert hätte. Auf wenn man dann in EG 12 St. 3 anstatt 463 € nur 252 € monatlich mehr bekommen hätte. Na-türlich!

Zum Glück denken nicht alle in den oberen EGs so.

Dann rechne das mal in Schnitzel um. Da gab es letztes Jahr hier im Forum einige Berechnungen.
Wenn sich Oben früher 10 mal mehr Schnitzel leisten konnte als Unten, dann ist es nach der Sockelorgie heute nur noch das dreifache an Schnitzeln.

Wenn oben relativ gesehen weniger als unten bekommen soll, dann sollte man das auch auf Steuern und SV-Beiträge übernehmen. Das wird ja gerne vergessen.
absurderweise kommt dieses mal nicht nur relativ, sondern absolut oben weniger an als unten. Das kann nicht gerecht sein.

Schokobon

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #758 am: 25.03.2024 10:23 »
Von Gerechtigkeit war nie die Rede.

ohjeee

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #759 am: 25.03.2024 12:27 »
Von Gerechtigkeit war nie die Rede.
Maggus hatte die Gerechtigkeit ins Spiel gebracht.
"Ich bezahle meine Rechnungen nicht mit Prozenten, sondern mit meinem verfügbaren Einkommen.
Und erst recht nicht mit einem %ualem Abstand zu einer anderen Entgeltgruppe.

Es geht immer nur darum, dass man bei einer reinen %aulen Erhöhung natürlich am meisten in den oberen EGs profitiert und den Abstand zu den anderen EGs vergrößert. Um nichts anderes.
Denn gleichzeitig findet man einen Fixbetrag für alle - die Abstände in der Tabelle ändern sich dabei überhaupt nicht - in den höheren EGs ja auch so ungerecht."

Die Kritik an dieser Tarif-/Besoldungsrunde ist durchaus angebracht.
Unabhängig vom vertikalen Abstandsgefüge darf man sich schon fragen, ob Regelungen sinnvoll sind, die den unteren Entgeltgruppen eine größere Nettosteigerung zustehen, als den oberen. Denn wie Maggus schreibt, auch andere haben Rechnungen zu bezahlen, nicht nur EG2, auch für andere werden Strom, Gas, Lebensmittel teurer. Und da diese Runde eigentlich hätte der Inflation geschuldet sein sollen, ist es noch unverständlicher.

DerDieDas

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #760 am: 25.03.2024 18:47 »
Der Lohn der Arbeit muss zukünftig differenzierter betrachtet werden. Die Ansätze des Sozialismus hilft da nicht weiter. Die oberen EG‘s haben mehr Schnitzel verdient, aber Kopfarbeit lässt sich schlecht in Fallzahlen, Vorgängen oder Rasenpflegefläche berechnen. Das ist das Problem und die fehlende Lobby natürlich.

Ich als Ingenieur in E15/6 mit 150 Mitarbeitern würde aktuell in der PW um die 50 Tsd. mehr verdienen. Die Arbeitslast ist schon die gleiche. Muss ich aber nicht, da meine Frau Lehrerin in Leitung ist… :)

Aber vielen anderen Leitungskräften geht es nicht so! Die häufige Wahrnehmung der unteren EG‘s das sie den Job der Leitungen auch könnten bezweifele ich doch recht stark!!!

KlammeKassen

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #761 am: 25.03.2024 20:15 »
Der Lohn der Arbeit muss zukünftig differenzierter betrachtet werden. Die Ansätze des Sozialismus hilft da nicht weiter. Die oberen EG‘s haben mehr Schnitzel verdient, aber Kopfarbeit lässt sich schlecht in Fallzahlen, Vorgängen oder Rasenpflegefläche berechnen. Das ist das Problem und die fehlende Lobby natürlich.

Ich als Ingenieur in E15/6 mit 150 Mitarbeitern würde aktuell in der PW um die 50 Tsd. mehr verdienen. Die Arbeitslast ist schon die gleiche. Muss ich aber nicht, da meine Frau Lehrerin in Leitung ist… :)

Aber vielen anderen Leitungskräften geht es nicht so! Die häufige Wahrnehmung der unteren EG‘s das sie den Job der Leitungen auch könnten bezweifele ich doch recht stark!!!

Klingt so als ob du mit E15/6 nicht leben könntest, wenn du deine Frau nicht hättest.
Also am Hungertuch wirst du mit E15/6 wohl nicht nagen  ;)

DerDieDas

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Antw:neue Tarifrun
« Antwort #762 am: 25.03.2024 20:53 »
Nein ich nage nicht am Hungertuch, aber im Vergleich zur PW werden die Führungskräfte im ö.D. seit Jahren nicht gleichwertig entlohnt. Der Abstand wird durch das Wirken der Gewerkschaften immer größer. Das wird uns langfristig den guten Nachwuchs in den oberen EG‘s kosten.

Ich habe für mich eine Lösung gefunden und werde demnächst Wahlbeamter, das ist ganz okay!

alfaromeofahrer

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Antw:neue Tarifrun
« Antwort #763 am: 26.03.2024 03:46 »
Der Abstand wird durch das Wirken der Gewerkschaften immer größer. Das wird uns langfristig den guten Nachwuchs in den oberen EG‘s kosten.

Das wird uns nicht langfristig, sondern ganz bald den guten Nachwuchs in den oberen EG kosten. Ingenieur in verantwortungsvoller Position mit 150 Ingenieuren als Mitarbeitern...das wäre in einem großen IG-Metall Konzern schätzungsweise eine Stelle für 200k bis 300k.
« Last Edit: 26.03.2024 03:56 von alfaromeofahrer »

Hausmeister

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #764 am: 26.03.2024 06:47 »
Nachdem die GDL anscheinend durch ist, wünschen wir uns von einem

Kleinen Bauhof, die 4.Tage Woche bei vollem Lohnausgleich! Wir rackern uns  wie viele andere echt einen ab, da tut en Tag mehr Freizeit richtig gut!