Durchaus ist "Jobsicherheit" im öD (egal ob Beamte oder Angestellt) ein Argument, keine Frage.
Die letzten 10 Jahre spielte das hingegen keine Rolle und wird auch die nächsten Jahre bei dem Fachkräftemangel keine wesentliche Rolle spielen. ja, es werden wie aktuell bspw. bei BOSCH Stellen abgebaut. Die MA sollten derzeit aber auch wieder recht problemlos einen anderen Job finden. Mit ALG I und Abfindung sollte es ja möglich sein, innerhalb von 1-2 Jahren einen neuen Job zu finden. Praktisch alle Firmen suchen händeringend Personal. Längere Arbeitslosenzeiten kann ich mir bei gut qualifizierten MA auf absehbare Zeit ehrlich gesagt nicht vorstellen.
Aber gutes Beispiel mit dem Finanzmarkt.
Ich stimme Deinem Thread zu 80% zu. Nur die ersten Sätze finde ich unpassend.
Du sprichst von den letzten 10 Jahren... Frag mal alle Leute in der Privatwirtschaft, die wegen Corona entweder ihren Job ganz verloren haben oder in Kurzarbeit waren. Davon hat man im öD absolut nichts gemerkt! Hier hatte jeder seinen Job und jeder sein Geld wie immer... Klar findet man derzeit (und in den nächsten Jahren noch viel leichter) wieder einen guten neuen Job. Aber wegen einer Pandemie innerhalb kurzer Zeit seinen Job bspw. in der Gastronomie zu verlieren, war für über 50-jährige Angestellte sicher nicht ganz einfach.
Korrekt, wenn es eng auf Kante genäht ist, kann einem Kurzarbeit (insb. mit vielen Zulagen, die nicht im Grundgehalt berücksichtigt wurden) schon an den Kragen gehen. Hier ging es ja eingangs um den gehobenen Dienst-Mangel, also BA-/FH-/HS-Studium. In meinem Freundes- und Bekanntenkreis waren viele von Kurzarbeit betroffen und entsprechend beleidigt, dass sie wieder arbeiten mussten. AG hat auf 90-95% aufgestockt, bei teilweise 100% KA, Jahressonderzahlung gab es trotzdem. Wäre mir das angeboten worden, sofort. (Aber nein, ich durfte während Corona zusätzlich am WE ran und Überstunden klotzen um die kurzfristigen Entscheidungen der Landesregierung vom Freitag Abend umzusetzen, die am Montag gelten sollten. Zum Dank gab es Ende 2021 nach fast 2 Jahren Corona eine Nullrunde!). Meine bessere Hälfte hatte freundlicherweise jeden Freitag Kurzarbeit und war happy damit. Da fehlten am Ende des Monats praktisch kein Geld (FR eh kürzerer Tag) und monatelang langes WE (Steuer außen vor, da gabs halt am Ende des Jahres weniger erstattet, zahlen mussten wir nichts).
Also der AN-Kreis um den wir im gD buhlen, hatte es während Corona in weiten Teilen besser und keine Angst vor Entlassung.
Und zum Thema 50-jährig auf Jobsuche: Die müssen Stand heute noch 17 Jahre. So lange bleibt kaum einer beim selben AG. Und selbst Ende 50 hat man noch fast 10 Jahre vor sich. Wer das als Ausschlussgrund sieht, hat keinen ernsten Personalmangel.