Autor Thema: neue Tarifrunde  (Read 782458 times)

NelsonMuntz

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #810 am: 28.03.2024 10:46 »

Auf gut Deutsch: Wenn man ein funktionierendes "HR Management" hätte, dann könnte man das locker machen.
(wir haben zwar kein gut funktionierendes , aber immerhin eins, welches sich inzwischen dieser Problematik annimmt und den Tarifrahmen nutz.)

Das mag in der LG2.2 funktionieren, darunter gibt es viel zu viele, gleichwertige Arbeitsplätze. Bei Zulagen würde von denen geklagt werden, die nicht "bedacht" werden, also fängt man das doch gar nicht erst an. Ich habe nicht mal etwas dagegen, frei zu verhandeln -meine Tätigkeiten vor dem öD waren ausnahmslos außertariflich- aber wenn man denn einen Tarif hat, dann muss er eben auch so gestaltet sein, dass die MA nicht in Scharen fliehen.

Du hast natürlich absolut Recht: Wer sich persönlich(!) unterbezahlt im Vergleich zu den Kollegen fühlt, sollte den von Dir beschriebenen Weg gehen (und dann den AG auch verlassen), aber in der Gesamtbetrachtung muss ein Tarif natürlich so gestaltet sein, dass man damit das Gros der AN auch zufriedenstellend bedient - sonst lohnt das ganze Brimborium um die sagenumwobenen Lachshäppchen doch gar nicht.

Schokobon

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #811 am: 28.03.2024 10:49 »
Der zielgerichtete Einsatz der Gießkanne für leistungsstarke MA löst das Personalgewinnungsproblem nicht, weil es nur Leistungsträgern zugute kommt, die bereits im Laden sind. Dafür haben wir bereits Instrumente.
Neues Personal ködere ich damit nicht, da sie in der Wirtschaft sowieso Gewinnbeteiligungen, Prämien, Dienstwagen, Diensthandy, Gutscheine für die Bundesliga usw. bekommen.

Wir suchen mittlerweile keine Leistungsträger mehr, sondern ganz normales fähiges Fachpersonal ab EG 9b aufwärts, die zuverlässig einen wenigstens durchschnittlichen Job abliefern. Die kommen aber nicht für weniger als 5k Brutto. In 9b wäre das erst ab Stufe 6 (!!!) der Fall.

Und die guten Leute unterhalb der EG 9b machen den Aufstieg nicht, weil es sich finanziell nicht lohnt.

Also To-Do:
- Endlich die Abstände herstellen: Nullrunde bis einschl. EG 9a, kräftig % ab EG 9b, KEIN SOCKELBETRAG
- Stufen einkürzen. 3 Stufen reichen!
- Einführung Kinderzuschlag (Orientierung an Beamten) + Ortszuschlag (Orientierung Mietspiegel) für alle

Arbeitszeit bleibt wie sie ist und wird als Verhandlungsmasse für die o.g. Punkte verheizt.
Wer reduzieren will soll das tun. Dann bitte auf eigene Kosten und nicht auf Kosten der allgemeinen Verhandlungsergebnisse.





Flying

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #812 am: 28.03.2024 11:01 »
Der zielgerichtete Einsatz der Gießkanne für leistungsstarke MA löst das Personalgewinnungsproblem nicht, weil es nur Leistungsträgern zugute kommt, die bereits im Laden sind. Dafür haben wir bereits Instrumente.
Neues Personal ködere ich damit nicht, da sie in der Wirtschaft sowieso Gewinnbeteiligungen, Prämien, Dienstwagen, Diensthandy, Gutscheine für die Bundesliga usw. bekommen.

Wir suchen mittlerweile keine Leistungsträger mehr, sondern ganz normales fähiges Fachpersonal ab EG 9b aufwärts, die zuverlässig einen wenigstens durchschnittlichen Job abliefern. Die kommen aber nicht für weniger als 5k Brutto. In 9b wäre das erst ab Stufe 6 (!!!) der Fall.

Und die guten Leute unterhalb der EG 9b machen den Aufstieg nicht, weil es sich finanziell nicht lohnt.

Also To-Do:
- Endlich die Abstände herstellen: Nullrunde bis einschl. EG 9a, kräftig % ab EG 9b, KEIN SOCKELBETRAG
- Stufen einkürzen. 3 Stufen reichen!
- Einführung Kinderzuschlag (Orientierung an Beamten) + Ortszuschlag (Orientierung Mietspiegel) für alle

Arbeitszeit bleibt wie sie ist und wird als Verhandlungsmasse für die o.g. Punkte verheizt.
Wer reduzieren will soll das tun. Dann bitte auf eigene Kosten und nicht auf Kosten der allgemeinen Verhandlungsergebnisse.

Klingt vernüpftig!
Diesen ganzen Stufenquatsch verstehe ich eh nicht.. Ich bin jetzt nach 5 (?) Jahren in Stufe 4 aufgerückt - und brauche nochmal X Jahre um in Stufe 6 anzukommen.
An Erfahrung gewinnt man natürlich täglich - vom Wissens- und Erfahrungsstand ist der Unterschied zu meinen Kollegen um die 60 aber kaum schwächer bzw. in vielen Bereichen (Digitalisierungsmöglichkeiten etc.) schon sehr viel besser. Über Motivation fang ich gar nicht erst an ;)

MoinMoin

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #813 am: 28.03.2024 12:31 »

Auf gut Deutsch: Wenn man ein funktionierendes "HR Management" hätte, dann könnte man das locker machen.
(wir haben zwar kein gut funktionierendes , aber immerhin eins, welches sich inzwischen dieser Problematik annimmt und den Tarifrahmen nutz.)

Das mag in der LG2.2 funktionieren, darunter gibt es viel zu viele, gleichwertige Arbeitsplätze. Bei Zulagen würde von denen geklagt werden, die nicht "bedacht" werden, also fängt man das doch gar nicht erst an.
Wenn man von LG2.2 redet, dann hat man schon was diese Thema angeht verloren und kein HR Management, sondern Beamtenkalkrieselhirne
Zitat
Ich habe nicht mal etwas dagegen, frei zu verhandeln -meine Tätigkeiten vor dem öD waren ausnahmslos außertariflich- aber wenn man denn einen Tarif hat, dann muss er eben auch so gestaltet sein, dass die MA nicht in Scharen fliehen.
Sollen die doch in scharen fliehen, die in scharen von woanders nachbesetz werden können.
Zitat
Du hast natürlich absolut Recht: Wer sich persönlich(!) unterbezahlt im Vergleich zu den Kollegen fühlt, sollte den von Dir beschriebenen Weg gehen (und dann den AG auch verlassen), aber in der Gesamtbetrachtung muss ein Tarif natürlich so gestaltet sein, dass man damit das Gros der AN auch zufriedenstellend bedient - sonst lohnt das ganze Brimborium um die sagenumwobenen Lachshäppchen doch gar nicht.
Ist und wird man doch.
Es sind doch nur Minderheiten, die wechselfähig und willig sind.
Die Masse hat keine alternative weil zu sehr auf Verwaltung festgenagelt oder nicht die Eier in der Hose den Sprung zu machen.


MoinMoin

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« Antwort #814 am: 28.03.2024 12:36 »
Diesen ganzen Stufenquatsch verstehe ich eh nicht.. Ich bin jetzt nach 5 (?) Jahren in Stufe 4 aufgerückt - und brauche nochmal X Jahre um in Stufe 6 anzukommen.
An Erfahrung gewinnt man natürlich täglich - vom Wissens- und Erfahrungsstand ist der Unterschied zu meinen Kollegen um die 60 aber kaum schwächer bzw. in vielen Bereichen (Digitalisierungsmöglichkeiten etc.) schon sehr viel besser. Über Motivation fang ich gar nicht erst an ;)
Was am Stufenquatsch verstehst du nicht?
Ich denke du (und ich auch nicht) verstehst nicht, warum er nicht so eingesetzt wird wie er eingesetzt werden könnte und tariflich vereinbart wurde!.

Da du nicht aufgrund von Erfahrung den Stufenanstieg bekommst, sondern aufgrund deiner Leistung früher oder Minderleistung ihn verwehrt bekommen kannst, wäre es ein schönes Instrument zur Differenzierung (gewesen).
Dazu braucht man aber ine funktionierendes Bewertungswesen und HR .
Kannste im öD knicken, also ist es nur eine reine Bleibeprämie für die die es mit sich machen lassen.

BAT

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« Antwort #815 am: 28.03.2024 12:59 »
Gerade beim einem süßen Teller zum Geburtstag gehört, dass viele Gemeinde recht unkompliziert Stufe 6 für Neueinsteiger anbieten. Das Problem, dass das Bestandspersonal da durchaus grimmig werden könnte, wurde ebenso angesprochen.

VFA West

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« Antwort #816 am: 28.03.2024 17:37 »
Der zielgerichtete Einsatz der Gießkanne für leistungsstarke MA löst das Personalgewinnungsproblem nicht, weil es nur Leistungsträgern zugute kommt, die bereits im Laden sind. Dafür haben wir bereits Instrumente.
Neues Personal ködere ich damit nicht, da sie in der Wirtschaft sowieso Gewinnbeteiligungen, Prämien, Dienstwagen, Diensthandy, Gutscheine für die Bundesliga usw. bekommen.

Wir suchen mittlerweile keine Leistungsträger mehr, sondern ganz normales fähiges Fachpersonal ab EG 9b aufwärts, die zuverlässig einen wenigstens durchschnittlichen Job abliefern. Die kommen aber nicht für weniger als 5k Brutto. In 9b wäre das erst ab Stufe 6 (!!!) der Fall.

Und die guten Leute unterhalb der EG 9b machen den Aufstieg nicht, weil es sich finanziell nicht lohnt.

Also To-Do:
- Endlich die Abstände herstellen: Nullrunde bis einschl. EG 9a, kräftig % ab EG 9b, KEIN SOCKELBETRAG
- Stufen einkürzen. 3 Stufen reichen!
- Einführung Kinderzuschlag (Orientierung an Beamten) + Ortszuschlag (Orientierung Mietspiegel) für alle

Arbeitszeit bleibt wie sie ist und wird als Verhandlungsmasse für die o.g. Punkte verheizt.
Wer reduzieren will soll das tun. Dann bitte auf eigene Kosten und nicht auf Kosten der allgemeinen Verhandlungsergebnisse.

Wenn ihr so große Probleme habt mit der Besetzung von Stellen ab EG 9b; schon mal darüber nachgedacht, von der m.M.n. absolut sinnbefreiten Prüfungspflicht ab EG 9b abzusehen? Wäre dies nicht ein sinnvolles To-Do?

KlammeKassen

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« Antwort #817 am: 28.03.2024 20:21 »
Gerade beim einem süßen Teller zum Geburtstag gehört, dass viele Gemeinde recht unkompliziert Stufe 6 für Neueinsteiger anbieten. Das Problem, dass das Bestandspersonal da durchaus grimmig werden könnte, wurde ebenso angesprochen.

Die Frage ist hier ja, wer diese Neueinsteiger sind? Sind es wenigstens welche, die 15 Jahre Berufserfahrung in der PW haben oder welche mit nur einem Jahr Berufserfahrung? Bei zweiterem wird es natürlich sehr bitter.

KlammeKassen

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« Antwort #818 am: 28.03.2024 20:26 »
Lufthansa-Bodenpersonal-Abschluss kann auch so ähnlich kommen bei uns, bis auf die Tatsache, dass die unteren EG überproportional profitieren.
1.) 7 %, mindestens aber 280 Euro
=> hier lassen wir einfach den Mindestbetrag weg
2.) Sockel 150 Euro + 2 %
=> hier statt dem Sockel einfach 2 oder 3 % hinzu

So, das könnte dann sofort für 24 Monate unterschrieben werden.

XLS

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« Antwort #819 am: 31.03.2024 11:09 »
Lufthansa-Bodenpersonal-Abschluss kann auch so ähnlich kommen bei uns, bis auf die Tatsache, dass die unteren EG überproportional profitieren.
1.) 7 %, mindestens aber 280 Euro
=> hier lassen wir einfach den Mindestbetrag weg
2.) Sockel 150 Euro + 2 %
=> hier statt dem Sockel einfach 2 oder 3 % hinzu

So, das könnte dann sofort für 24 Monate unterschrieben werden.

Du hast die Arbeitszeitverkürzung vergessen, welche von vielen Beschäftigten begehrt wird und dieses Engagement um die Arbeitszeitverkürzung in den nächsten Verhandlungen wurde von Verdi auch angesprochen...

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/arbeitsmarkt/arbeitszeiten-100.html

KlammeKassen

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« Antwort #820 am: 31.03.2024 13:04 »
Lufthansa-Bodenpersonal-Abschluss kann auch so ähnlich kommen bei uns, bis auf die Tatsache, dass die unteren EG überproportional profitieren.
1.) 7 %, mindestens aber 280 Euro
=> hier lassen wir einfach den Mindestbetrag weg
2.) Sockel 150 Euro + 2 %
=> hier statt dem Sockel einfach 2 oder 3 % hinzu

So, das könnte dann sofort für 24 Monate unterschrieben werden.

Du hast die Arbeitszeitverkürzung vergessen, welche von vielen Beschäftigten begehrt wird und dieses Engagement um die Arbeitszeitverkürzung in den nächsten Verhandlungen wurde von Verdi auch angesprochen...

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/arbeitsmarkt/arbeitszeiten-100.html

Dann hoffentlich wie bei der Bahn, dass freiwillig mehr gearbeitet werden kann. Mir bringt es ttasächlich wenig, statt 39 Stunden nur 38 zu arbeiten (mehr wird bei VKA und BMI eh nicht drin sein) und dafür keinen Cent mehr zu sehen. Die Stunde weniger Arbeit hilft mir nicht im Geringsten bei den massiv gestiegenen Kosten.Wir sind jetzt wohl ca. auf dem Kaufkraft-Level von 2017.

Es sei denn, dass ich die gesparte Stunde nutzen würde, um Schwarz zu arbeiten.

Garfield

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« Antwort #821 am: 01.04.2024 14:17 »
Lufthansa-Bodenpersonal-Abschluss kann auch so ähnlich kommen bei uns, bis auf die Tatsache, dass die unteren EG überproportional profitieren.
1.) 7 %, mindestens aber 280 Euro
=> hier lassen wir einfach den Mindestbetrag weg
2.) Sockel 150 Euro + 2 %
=> hier statt dem Sockel einfach 2 oder 3 % hinzu

So, das könnte dann sofort für 24 Monate unterschrieben werden.

Du hast die Arbeitszeitverkürzung vergessen, welche von vielen Beschäftigten begehrt wird und dieses Engagement um die Arbeitszeitverkürzung in den nächsten Verhandlungen wurde von Verdi auch angesprochen...

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/arbeitsmarkt/arbeitszeiten-100.html

Dann hoffentlich wie bei der Bahn, dass freiwillig mehr gearbeitet werden kann. Mir bringt es ttasächlich wenig, statt 39 Stunden nur 38 zu arbeiten (mehr wird bei VKA und BMI eh nicht drin sein) und dafür keinen Cent mehr zu sehen. Die Stunde weniger Arbeit hilft mir nicht im Geringsten bei den massiv gestiegenen Kosten.Wir sind jetzt wohl ca. auf dem Kaufkraft-Level von 2017.

Es sei denn, dass ich die gesparte Stunde nutzen würde, um Schwarz zu arbeiten.

Warum schwarz? Kannst doch nen Minijob anmelden, ist doch kein Problem. Niemand wird gezwungen weniger zu arbeiten als er möchte.

Manfikanns

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« Antwort #822 am: 01.04.2024 14:46 »
Nun wurde hier ja schon viel benannt, teilweise wurde hier auch der sprichwörtliche rote Faden verloren. Deshalb würde ich denn nun gern mal wieder zurück auf die ursprüngliche Frage:

Was gibt es denn neues zum TVÖD?
Eine abfrage bzgl. der Arbeitszeit hat bereits stattgefunden. Hat jemand denn genauere Information? 32h Woche? 35h Woche? und 5%?

FearOfTheDuck

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« Antwort #823 am: 01.04.2024 15:43 »
Was soll es konkret Neues geben können, wenn der Moment der Forderungsaufstellung noch zahlreiche Monate in der Zukunft liegt? Da müsstest du eher bei den Gewerkschaften nachfragen, wie momentan der Gedankengang ist.

Garfield

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« Antwort #824 am: 01.04.2024 16:09 »
Nun wurde hier ja schon viel benannt, teilweise wurde hier auch der sprichwörtliche rote Faden verloren. Deshalb würde ich denn nun gern mal wieder zurück auf die ursprüngliche Frage:

Was gibt es denn neues zum TVÖD?
Eine abfrage bzgl. der Arbeitszeit hat bereits stattgefunden. Hat jemand denn genauere Information? 32h Woche? 35h Woche? und 5%?

Komm doch einfach Ende Januar 2025 wieder hier her. Vorher wird es nichts Neues geben.