Autor Thema: neue Tarifrunde  (Read 709217 times)

MoinMoin

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #840 am: 08.04.2024 19:43 »
Jahrelang sind wir mit diesem Konzept besser gefahren, sprich eben stets oberhalb der Inflation abgeschlossen.
Insofern hat Hugo Recht.

FearOfTheDuck

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #841 am: 08.04.2024 21:37 »
Es ist halt auch immer ein politisches, bzw. gesellschaftspolitisches Ding. 2,4% Steigerung lassen sich in Zeiten von 1,8% Inflation eben besser verkaufen als 7% Steigerung in Zeiten von 11% Inflation. Und dabei war genau "Inflation" das große Thema der letzten Runde.

Ob diese immer das große Thema sein sollte oder muss? Finde ich nicht, sonst wird es ganz schnell zum Lieblings-Argument der AG-Seite, wenn die Inflation niedrig oder niedrig gerechnet ist.

wurmlie

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #842 am: 09.04.2024 06:49 »
Es ist halt auch immer ein politisches, bzw. gesellschaftspolitisches Ding. 2,4% Steigerung lassen sich in Zeiten von 1,8% Inflation eben besser verkaufen als 7% Steigerung in Zeiten von 11% Inflation. Und dabei war genau "Inflation" das große Thema der letzten Runde.

Ob diese immer das große Thema sein sollte oder muss? Finde ich nicht, sonst wird es ganz schnell zum Lieblings-Argument der AG-Seite, wenn die Inflation niedrig oder niedrig gerechnet ist.

Ich betrachte die Inflation immer über mehrere Jahre und da sind wir nicht ansatzweise hinterher gekommen.
2023. die Preise sind in den letzten 3-4 Jahren so stark gesteigen, dass die Inflatiosnzahl, die dieses Jahr immer genannt wird, ein schlechter Witz. Was bringt mir es mir, wenn ich auf dauer trotzdem Geld verliere.

KlammeKassen

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #843 am: 09.04.2024 09:08 »
Es ist halt auch immer ein politisches, bzw. gesellschaftspolitisches Ding. 2,4% Steigerung lassen sich in Zeiten von 1,8% Inflation eben besser verkaufen als 7% Steigerung in Zeiten von 11% Inflation. Und dabei war genau "Inflation" das große Thema der letzten Runde.

Ob diese immer das große Thema sein sollte oder muss? Finde ich nicht, sonst wird es ganz schnell zum Lieblings-Argument der AG-Seite, wenn die Inflation niedrig oder niedrig gerechnet ist.

Ich betrachte die Inflation immer über mehrere Jahre und da sind wir nicht ansatzweise hinterher gekommen.
2023. die Preise sind in den letzten 3-4 Jahren so stark gesteigen, dass die Inflatiosnzahl, die dieses Jahr immer genannt wird, ein schlechter Witz. Was bringt mir es mir, wenn ich auf dauer trotzdem Geld verliere.

Genauso muss man es auch betrachten. Zumal auch bedacht werden muss, dass es bei der Inflation einen "Zinseszinseffekt" gibt. Zunächst Steigerung beispielsweise 2 %, die nächste Steigerung basiert dann auf der bereits 2 % höheren Grundlage.

Daher sind die "einmaligen" ca. 10 % (je nach EG und Stufe) lange nicht ausreichend, um die Inflation der letzten Jahre auszugleichen. Die 1,8 % aus 2022 waren ja auch nur ein Witz, 2023 0 % und 2024 ca. 10 %
Insgesamt liegen wir aber deutlich über 15 %

acellera

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« Antwort #844 am: 09.04.2024 11:14 »
Ja....leider denken unsere hochbezahlten Regierungsvertreter, dass bei der Nachricht "Inflation sinkt auf 2,2 %" die Lebensmittel wieder billiger werden ::)

Hr. Gesheimer

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« Antwort #845 am: 09.04.2024 11:30 »
Ja....leider denken unsere hochbezahlten Regierungsvertreter, dass bei der Nachricht "Inflation sinkt auf 2,2 %" die Lebensmittel wieder billiger werden ::)

Ungeachtet der Bezahlung denkt niemand, dass etwas billiger wird. Es wird halt nur etwas weniger schnell teurer. Dass punktuell einzelne Bestandteile des Warenkorbs "billiger" werden, ist nicht ungewöhnlich, Lebensmittel in Summe sind in der Regel davon aber nicht betroffen.


Keeper83

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« Antwort #846 am: 09.04.2024 14:18 »
Ja....leider denken unsere hochbezahlten Regierungsvertreter, dass bei der Nachricht "Inflation sinkt auf 2,2 %" die Lebensmittel wieder billiger werden ::)

Wir haben hochbezahlte Regierungsvertreter?

DerLustigeOpa

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« Antwort #847 am: 09.04.2024 15:21 »
Ich betrachte die Inflation immer über mehrere Jahre und da sind wir nicht ansatzweise hinterher gekommen.
2023. die Preise sind in den letzten 3-4 Jahren so stark gesteigen, dass die Inflatiosnzahl, die dieses Jahr immer genannt wird, ein schlechter Witz. Was bringt mir es mir, wenn ich auf dauer trotzdem Geld verliere.

Genauso muss man es auch betrachten. Zumal auch bedacht werden muss, dass es bei der Inflation einen "Zinseszinseffekt" gibt. Zunächst Steigerung beispielsweise 2 %, die nächste Steigerung basiert dann auf der bereits 2 % höheren Grundlage.

Daher sind die "einmaligen" ca. 10 % (je nach EG und Stufe) lange nicht ausreichend, um die Inflation der letzten Jahre auszugleichen. Die 1,8 % aus 2022 waren ja auch nur ein Witz, 2023 0 % und 2024 ca. 10 %
Insgesamt liegen wir aber deutlich über 15 %

Ja....leider denken unsere hochbezahlten Regierungsvertreter, dass bei der Nachricht "Inflation sinkt auf 2,2 %" die Lebensmittel wieder billiger werden ::)

Sehr vorbildlich mit der Betrachtung über mehrere Jahre.

Dazu zwei Fragen:

1) Wärt ihr zufrieden, wenn die Jahresgehälter auf lange Sicht, sagen wir ab Einführung des TVöD (2005), mit der Inflation +/- 0 mitgehalten hätten?

2) Falls nein: Um wie viel Prozent hätten die Jahresgehälter in diesen 20 Jahren über die Inflation hinaus steigen müssen, damit ihr halbwegs zufrieden wäret?

Herbert Meyer

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« Antwort #848 am: 09.04.2024 15:30 »
Ja....leider denken unsere hochbezahlten Regierungsvertreter, dass bei der Nachricht "Inflation sinkt auf 2,2 %" die Lebensmittel wieder billiger werden ::)

Ungeachtet der Bezahlung denkt niemand, dass etwas billiger wird. Es wird halt nur etwas weniger schnell teurer. Dass punktuell einzelne Bestandteile des Warenkorbs "billiger" werden, ist nicht ungewöhnlich, Lebensmittel in Summe sind in der Regel davon aber nicht betroffen.

Sorry, das bezweifle ich. In Studien wird regelmäßig festgestellt, dass die Deutschen nur eine geringe Finanzbildung besitzen. Wenn in der Zeitung steht "Die Inflation sinkt", wird ein nicht unerheblicher Teil der Bevölkerung diese Information so deuten, dass die Preise nun wieder fallen.

KlammeKassen

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« Antwort #849 am: 09.04.2024 18:45 »
Ja....leider denken unsere hochbezahlten Regierungsvertreter, dass bei der Nachricht "Inflation sinkt auf 2,2 %" die Lebensmittel wieder billiger werden ::)

Ungeachtet der Bezahlung denkt niemand, dass etwas billiger wird. Es wird halt nur etwas weniger schnell teurer. Dass punktuell einzelne Bestandteile des Warenkorbs "billiger" werden, ist nicht ungewöhnlich, Lebensmittel in Summe sind in der Regel davon aber nicht betroffen.

Sorry, das bezweifle ich. In Studien wird regelmäßig festgestellt, dass die Deutschen nur eine geringe Finanzbildung besitzen. Wenn in der Zeitung steht "Die Inflation sinkt", wird ein nicht unerheblicher Teil der Bevölkerung diese Information so deuten, dass die Preise nun wieder fallen.

Leider hast du damit vollkommen Recht. Viele meinen wirklich, dass "die Inflation sinkt" meint, dass die Preise wieder sinken. Zumal oft auch noch parallel berichtet wird, dass Supermärkte die Preise (für einige Produkte) wieder reduzieren.
Das Wort Deflation existiert in vielen Köpfen gar nicht.

Leider ist es wie du sagst. Die Leute denken "Inflation sinkt = Preise sinken wieder"

KlammeKassen

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« Antwort #850 am: 09.04.2024 18:49 »
Ich betrachte die Inflation immer über mehrere Jahre und da sind wir nicht ansatzweise hinterher gekommen.
2023. die Preise sind in den letzten 3-4 Jahren so stark gesteigen, dass die Inflatiosnzahl, die dieses Jahr immer genannt wird, ein schlechter Witz. Was bringt mir es mir, wenn ich auf dauer trotzdem Geld verliere.

Genauso muss man es auch betrachten. Zumal auch bedacht werden muss, dass es bei der Inflation einen "Zinseszinseffekt" gibt. Zunächst Steigerung beispielsweise 2 %, die nächste Steigerung basiert dann auf der bereits 2 % höheren Grundlage.

Daher sind die "einmaligen" ca. 10 % (je nach EG und Stufe) lange nicht ausreichend, um die Inflation der letzten Jahre auszugleichen. Die 1,8 % aus 2022 waren ja auch nur ein Witz, 2023 0 % und 2024 ca. 10 %
Insgesamt liegen wir aber deutlich über 15 %

Ja....leider denken unsere hochbezahlten Regierungsvertreter, dass bei der Nachricht "Inflation sinkt auf 2,2 %" die Lebensmittel wieder billiger werden ::)

Sehr vorbildlich mit der Betrachtung über mehrere Jahre.

Dazu zwei Fragen:

1) Wärt ihr zufrieden, wenn die Jahresgehälter auf lange Sicht, sagen wir ab Einführung des TVöD (2005), mit der Inflation +/- 0 mitgehalten hätten?

2) Falls nein: Um wie viel Prozent hätten die Jahresgehälter in diesen 20 Jahren über die Inflation hinaus steigen müssen, damit ihr halbwegs zufrieden wäret?

Ein bisschen mehr als die Inflation sollte schon bei rumkommen, da die Kaufkraft sonst nicht steigen kann. Zumindest im langjährigen Mittel sollte es so sein.
Es ist halt nur jetzt so übel, weil die Inflation so viel höher war als der Zuwachs des Einkommens.

Wenn man mal nur ein Jahr 1,3 % bekommt und die Inflation ist bei 1,4 %, ist es nicht so relevant; aber jetzt beispielsweise 2 Jahre um die 7 % und dabei 0 % und ca. 10 % ist halt ein zu starkes Minus.

Insgesamt sollten langfristig so 2 % über der Inflation drin sein, zumal Bürgergeld sich ja auch an der Inflation orientiert. Man sollte als Arbeitnehmer nicht immer schlechter gestellt werden. Insbesondere wenn ich jetzt noch bedenke, dass die Sozialabgaben massiv steigen, muss schon mehr bei rumkommen

BAT

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« Antwort #851 am: 09.04.2024 19:15 »
Was stimmt nicht mit Euch? Sind wir eine Wohlfahrtskommision für den Staat BRD?

In Verhandlungen will man natürlich immer das Maximalergebnis, auch wenn das 100 % Steigerung sind.

NelsonMuntz

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« Antwort #852 am: 09.04.2024 22:23 »
Ich betrachte die Inflation immer über mehrere Jahre und da sind wir nicht ansatzweise hinterher gekommen.
2023. die Preise sind in den letzten 3-4 Jahren so stark gesteigen, dass die Inflatiosnzahl, die dieses Jahr immer genannt wird, ein schlechter Witz. Was bringt mir es mir, wenn ich auf dauer trotzdem Geld verliere.

Genauso muss man es auch betrachten. Zumal auch bedacht werden muss, dass es bei der Inflation einen "Zinseszinseffekt" gibt. Zunächst Steigerung beispielsweise 2 %, die nächste Steigerung basiert dann auf der bereits 2 % höheren Grundlage.

Daher sind die "einmaligen" ca. 10 % (je nach EG und Stufe) lange nicht ausreichend, um die Inflation der letzten Jahre auszugleichen. Die 1,8 % aus 2022 waren ja auch nur ein Witz, 2023 0 % und 2024 ca. 10 %
Insgesamt liegen wir aber deutlich über 15 %

Ja....leider denken unsere hochbezahlten Regierungsvertreter, dass bei der Nachricht "Inflation sinkt auf 2,2 %" die Lebensmittel wieder billiger werden ::)

Sehr vorbildlich mit der Betrachtung über mehrere Jahre.

Dazu zwei Fragen:

1) Wärt ihr zufrieden, wenn die Jahresgehälter auf lange Sicht, sagen wir ab Einführung des TVöD (2005), mit der Inflation +/- 0 mitgehalten hätten?

2) Falls nein: Um wie viel Prozent hätten die Jahresgehälter in diesen 20 Jahren über die Inflation hinaus steigen müssen, damit ihr halbwegs zufrieden wäret?

Der öffentliche Dienst betreibt selbst ja keine Wertschöpfung respektive erzielt er keine Gewinne. Gleichzeitig ist er für Wirtschaft und Gesellschaft von essentieller Bedeutung. Daher sollten sich die Tarifrunden auch nicht an der Inflation, sondern an der allgemeinen Lohnentwicklung orientieren. Das spart Zeit und Nerven ... und rettet vielen Lachsen das Leben, die künftig nicht mehr als Häppchen gereicht werden müssen  ;).

Flying

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« Antwort #853 am: 11.04.2024 09:15 »
Was stimmt nicht mit Euch? Sind wir eine Wohlfahrtskommision für den Staat BRD?

In Verhandlungen will man natürlich immer das Maximalergebnis, auch wenn das 100 % Steigerung sind.

Klar - nur will das die Gegenseite auch (bzw. eben nicht).

BAT

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« Antwort #854 am: 11.04.2024 09:25 »
Es geht um Forderungen.

Und die scheinen mir auch hier eher duckmäuschenhaft zu sein. Fast so schlimm wie bei Verdi.

Wesselsky wären in einer idealen Gewerrkschaftswelt noch der lammfrommste. wir sind doch hier nicht auf dem Bio-Markt.