Autor Thema: neue Tarifrunde  (Read 782595 times)

NelsonMuntz

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #855 am: 11.04.2024 10:46 »
Es geht um Forderungen.

Und die scheinen mir auch hier eher duckmäuschenhaft zu sein. Fast so schlimm wie bei Verdi.

Wesselsky wären in einer idealen Gewerrkschaftswelt noch der lammfrommste. wir sind doch hier nicht auf dem Bio-Markt.

Du bist schon irgendwie lustig: Einerseits führst Du kognitive Leitungsfähigkeiten für Deinen Traum von der 24h-Woche an, andererseits erkennst Du nicht, wenn Diskussionen sich von Forderungen weg und zu realistisch möglichen Ergebnissen hin entwickeln ;) - Ich denke, beides ist im Rahmen einer Diskussion um eine kommende Tarifrunde legitim und hat erstmal wenig mit einer Forderungsaufstellung von verdi zu tun.

Da Du Dich ja insbesondere für eine Verkürzung der AZ einsetzt, solltest Du Dich auch mit Lohnzuwächsen in homöopathischer Dosis zufrieden geben. Mein Standpunkt ist -wie mehrfach erläutert- ein anderer: Ich würde mir wünschen, dass verdi mit einer hohen, prozentualen(!) Tabellenerhöhung an den Start geht - aber realistisch gesehen wird das wohl nicht passieren.

Weselskys Abschluss ist jetzt auch nicht sooo dolle und die Verkürzung der AZ wird ja auch erst später umgesetzt. Der Effekt auf die dort dann folgendenden Tarifverhandlungen wird also spannend sein.

BAT

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #856 am: 11.04.2024 11:05 »
Ich erkenne jedwede Forderung an, jedoch sollten diese Substanz haben.

Und wer sich bei einer Forderung zu seinen Gunsten auf ein Wohlergehen der Gesamtgesellschaft beruft, wie hier bereist oft geschrieben, bekommt meine Kritik.´Das ist nicht Aufgabe der AN.

NelsonMuntz

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #857 am: 11.04.2024 11:33 »
Ich erkenne jedwede Forderung an, jedoch sollten diese Substanz haben.

Und wer sich bei einer Forderung zu seinen Gunsten auf ein Wohlergehen der Gesamtgesellschaft beruft, wie hier bereist oft geschrieben, bekommt meine Kritik.´Das ist nicht Aufgabe der AN.

Da hast Du völlig Recht. Das betrifft allerdings nur die Forderung, das Erbebnis muss gesamtgesellschaftlich passen - gerade im öD!

(Hast Du Kinder? Schon mal so eine Wunschliste für Weihnachten erhalten? ;))

BAT

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #858 am: 11.04.2024 14:00 »


(Hast Du Kinder? Schon mal so eine Wunschliste für Weihnachten erhalten? ;))

Um Im Vergleich zu bleiben: im Sinne des Wechsels von einem AG zu einem AG - Markt haben die KInder das Geld (die Macht)

NelsonMuntz

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #859 am: 11.04.2024 19:35 »


(Hast Du Kinder? Schon mal so eine Wunschliste für Weihnachten erhalten? ;))

Um Im Vergleich zu bleiben: im Sinne des Wechsels von einem AG zu einem AG - Markt haben die KInder das Geld (die Macht)

Okay, verstanden: Du hast keine Kinder ;D ;)

BAT

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #860 am: 11.04.2024 19:42 »

Da hast Du völlig Recht. Das betrifft allerdings nur die Forderung, das Erbebnis muss gesamtgesellschaftlich passen - gerade im öD!


Mein Gott, es geht um die Forderung.

Wie auch hier zehnmal geschrieben: soll ich dem Autoverkäufer 1000 € mehr geben, weil er sechs Kinder hat? Sind wird das Sozialamt oder eine Tarifpartei?

NelsonMuntz

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #861 am: 11.04.2024 20:13 »

Da hast Du völlig Recht. Das betrifft allerdings nur die Forderung, das Erbebnis muss gesamtgesellschaftlich passen - gerade im öD!


Mein Gott, es geht um die Forderung.

Wie auch hier zehnmal geschrieben: soll ich dem Autoverkäufer 1000 € mehr geben, weil er sechs Kinder hat? Sind wird das Sozialamt oder eine Tarifpartei?

Lieber BAT, Preisfrage: Hat der Autoverkäufer eigentlich wegen seiner "geistigen Arbeit" nicht ohnehin unter der ausbeuterischen (und nach aktueller Studienlage völlig überzogenen) Öffnungszeit zu leiden?

Beschenkt ihn also - und zwar reichlich! ;)

... mal ganz ehrlich: Du bist bestimmt ein töfte Kerl und wir hätten sicher Spaß bei ein, zwei Bier und ner Runde Billard. Aber in diesen Tarifgeschichten kommen wir nicht zueinander. Meine Forderung wäre: 9% für 12 Monate. Kein Sockelbetrag, keine Fummelei an der Arbeitszeit! Wenn es dann grob 5% für 24 Monate und eine Einmalzahlung werden, dann halte ich das für angemessen - solange die allgemeine, wirtschaftliche Entwicklung so bleibt, wie sie rezent ist.

Wenn Du meinst, Du musst mehr erhalten: Die Privatwirtschaft sucht ebenfalls händeringend Personal (ich könnte knapp 20k mehr "da draußen" verdienen - aber ich kenne eben auch beide Seiten und habe gewisse Elemente der Entschleunigung im öD zu schätzen gelernt).

BAT

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« Antwort #862 am: 11.04.2024 20:18 »
Irish Coffee und ein Talisker wären auch gut.

Aber warum sollte wir zu einem Ergebnis kommen? Das ist meine Ansicht der Sachlage und ich gehe und sehe, dass sie randständig ist.

(Nach aktuellem Stand müsste ich mich in eine Führungsstelle mit 34 Stunden rein prozessieren oder auf Vollzeit rauf, da der AG Teilzeit in Führungsstellen verweigert.)

P.S.: der Autohändler wandert schon sehr stark in das Netz ab. Genau der gleiche Effekt wie bald die Lokführer und auch große Teile der Bürolandschaft. KI, automes Fahren, you name it
« Last Edit: 11.04.2024 20:27 von BAT »

wurmlie

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« Antwort #863 am: 12.04.2024 09:11 »
Es wäre wünschenswert, wenn das Thema der verkürzten Arbeitszeit bei gleichbleibendem Gehalt nicht weiter im Fokus stünde. Ich persönlich finde 39h ok. Pendler sehen das vielleicht anders. Aber jeder hat andere Prioritäten.

Die Frage nach verfügbarem Personal bei einer Reduzierung auf 35 Stunden stellt sich dringlich. Bereits jetzt mangelt es an Arbeitskräften, und eine weitere Verkürzung könnte bestehende Engpässe verschärfen, was zu einem Anstieg der unerledigten Aufgaben führen könnte.

Es ist verständlich, dass Menschen nach höherem Gehalt und mehr Freizeit streben. Jedoch muss dies in einem finanziell tragbaren Rahmen bleiben.

Es besteht die Gefahr, dass Deutschland seinen Wohlstand gefährdet - im öffentlichen Dienst nur bedingt aber in der Wirtschaft. Ein Beispiel hierfür ist die Situation bei der Bahn, die bereits jetzt in nahezu allen Bereichen einen Mangel an Fachkräften verzeichnet. Das Schienennetz leidet unter massiven Problemen, und bald werden noch weniger Arbeitskräfte zur Verfügung stehen. Es stellt sich die Frage, wie diesem Personalmangel begegnet werden kann.

Alleine wenn die Boomer in Rente gehen. Wer soll diese denn ersetzen?

Eine Erhöhung der Löhne ist in erster Linie erforderlich. Es fällt auf, dass oft diejenigen am lautesten klagen, die bereits jetzt vergleichsweise wenig zu tun haben und wenig Einsatz zeigen (Erfahrungen aus dem eigenen Büro).

Eine Verkürzung der Arbeitszeit bedeutet höchstwahrscheinlich auch eine höhere Ausgabenlast, weil ich mehr Zeit zum konsumieren habe und das Gehalt bliebe gleich. Daher sollte eine Wahlmöglichkeit geschaffen werden, beispielsweise die Option, bei einer 39-Stunden-Woche zu bleiben und dafür einen höheren Lohn zu erhalten.

Des Weiteren sollten die Erfahrungsstufen überdacht werden, möglicherweise sollten sie abgeschafft oder zumindest auf drei Stufen begrenzt werden.

BAT

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« Antwort #864 am: 12.04.2024 09:20 »
Wir haben aktuell eine Arbeitslosenquote von 6,2 %.

Beim beginnenden Übergang in den 40 Stunden Woche 1965 waren es 0,7 %.

Mehr brauche ich wohl nicht schreiben. ;)

VielUnterwegs

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« Antwort #865 am: 12.04.2024 09:55 »
Und dann kommt noch belastend hinzu: Die Steuerklassen fallen bei Ehepaaren bald weg, es bleibt garantiert noch weniger übrig vom Lohn! Meine Frau verdient knapp 1/3 weniger und wir mussten bis dato nur minimale Steuer-Beträge zurückzahlen. Ab nächstem Jahr geh ich quasi für den Staat in Vorkasse und bekomme dann zwar im Jahr drauf vielleicht wieder etwas zurück - aber am Ende halt doch nicht so hoch wie im Moment und das Geld steht bis dahin einfach nicht zur Verfügung! Uns werden 2025 ca. 200€ netto monatlich fehlen! Ich soll dem Finanzamt Steuern vorstrecken aber ich bekomme diesen Vorschuss vom Finanzamt nicht, extrem ungerecht!!!

PS: Auch die neue Grundsteuer schlägt nächstes Jahr auf...

MoinMoin

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« Antwort #866 am: 12.04.2024 10:11 »
Und dann kommt noch belastend hinzu: Die Steuerklassen fallen bei Ehepaaren bald weg, es bleibt garantiert noch weniger übrig vom Lohn! Meine Frau verdient knapp 1/3 weniger und wir mussten bis dato nur minimale Steuer-Beträge zurückzahlen. Ab nächstem Jahr geh ich quasi für den Staat in Vorkasse und bekomme dann zwar im Jahr drauf vielleicht wieder etwas zurück - aber am Ende halt doch nicht so hoch wie im Moment und das Geld steht bis dahin einfach nicht zur Verfügung! Uns werden 2025 ca. 200€ netto monatlich fehlen! Ich soll dem Finanzamt Steuern vorstrecken aber ich bekomme diesen Vorschuss vom Finanzamt nicht, extrem ungerecht!!!

PS: Auch die neue Grundsteuer schlägt nächstes Jahr auf...
Unsinn! Steuerklasse Vier mit korrektem Faktor und die Steuererklärung landet bei Null.
Es ist eine schreckliche Ahnungslosigkeit zu glauben, dass durch den Wegfall der 3/5 irgendjemand mehr oder weniger Steuern nach seine JE zu zahlen hat.

Tagelöhner

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« Antwort #867 am: 12.04.2024 10:12 »
Es soll ja auch noch die Möglichkeit geben, sich einen Freibetrag auf die "Lohnsteuerkarte" schreiben zu lassen, damit erhält man jeden Monat etwa das an Netto mehr, was man sonst aufsummiert mit der Einkommensteuererklärung 1x pro Jahr erhalten würde. Wenn Du daher nicht in "Vorleistung" gehen willst, würde ich das mal prüfen.

MoinMoin

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #868 am: 12.04.2024 10:21 »
Es soll ja auch noch die Möglichkeit geben, sich einen Freibetrag auf die "Lohnsteuerkarte" schreiben zu lassen, damit erhält man jeden Monat etwa das an Netto mehr, was man sonst aufsummiert mit der Einkommensteuererklärung 1x pro Jahr erhalten würde. Wenn Du daher nicht in "Vorleistung" gehen willst, würde ich das mal prüfen.
Das kommt noch dazu, aber anstelle dessen meckern die Leute lieber, dass sie angeblich was vorstrecken sollen.
oh mann AUA

acellera

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« Antwort #869 am: 12.04.2024 10:22 »
Wir haben aktuell eine Arbeitslosenquote von 6,2 %.

Beim beginnenden Übergang in den 40 Stunden Woche 1965 waren es 0,7 %.

Mehr brauche ich wohl nicht schreiben. ;)

Keine Frage hätten wir genügend Arbeitskräfte, aber ich muss laut lachen wenn ich deinen Vergleich lese :-)
Es trifft aber irgendwie genau den Punkt. - Durch Bürokratieabbau und einer strengeren Ausländer- und Sozialpolitik könnte man in Deutschland viele Probleme - auch den Wegfall der Babyboomer - lösen. Nur ist das nicht das Problem von uns AN und AG, weshalb dein Vergleich umso passender ist.