Ich frage mich wie diese 500 € zustande gekommen sein sollen. War die Berechnungsgrundlage zu früheren Zeiten so viel schlechter oder stimmt einfach etwas nicht?
Wenn ich vom Ausbildungsende mit 19 ausgehe und einem Einstieg mit der aktuellen EG 6 Stufe 1 mit ca. 39k und dieses Gehalt bis zum Eintrittsalter mit 67 gleichbleibend ist, würde der Versicherte gemäß VBL-Rechner 964 € Betriebsrente erhalten. Natürlich ist das im Vergleich zu vor 40 Jahren nicht 1 zu 1 vergleichbar, aber wenn ich dann noch die die Gehaltssteigerungen mit einrechnen würde, erst recht die besagte EG 10, wird die Betriebsrente locker weit über 1k liegen.
Beachte, dass die Ansprüche ggü. der VBL absolut sind und durch die fortlaufende Inflation entwertet werden.
Ich habe mal, da es das VBL-Modell erst seit der Einführung von TVöD und TV-L gibt, in ne Quick&Dirty Excel-Tabelle gehauen (mir ist nur gerade aufgefallen, dass ich die TV-L-Gehälter genommen habe; im TVöD ist es also leicht mehr.):
Wer im TV-L zum 01.01.2006 noch 18 war, in EG 6 Stufe 1 eingestiegen und seit dem immer in Vollzeit gearbeitet und "normal" in den Stufen aufgestiegen ist, hat bis Ende 2025 in 20 Dienstjahren einen VBL-Rentenanspruch von knapp 500€/Monat erwirtschaftet. Geht man davon aus, dass die Person bis Ende 2053 arbeitet und regulär in Rente geht, und dass die Löhne bis dahin um 2% pro Jahr angehoben werden, hat am Ende einen VBL-Rentenanspruch von ca. 1150€/Monat. Allerdings haben -- bei einer angenommenen Inflationsrate von ebenfalls 2%/Jahr diese dann nur noch eine Kaufkraft wie ca. 640€/Monat derzeit. Die VBL-Rente würde ca. 16% des letzten Brutto-Lohns betragen. Wenn man von einer gesetzlichen Rente in Höhe 48% des letzten Lohns ausgeht, würde man auf ca. 64% kommen -- nach 48 Dienstjahren.