Ich denke wir sind uns in der Thematik, dass die oberen Entgeltgruppen zu niedrig vergütet werden, fast alle einig.
Was soll aber dieses permanente Bashing und Vergleichen mit den Beamten? Es sind zwei völlig unterschiedliche Verhältnisse zum Arbeitgeber / Dienstherrn. Dann bekommt ein Beamter in der gleichen beruflichen, wie familiären Situation wie ich mehr Geld, und? Tauschen würde ich mit ihm trotzdem nicht wollen. Geld ist eben auch nicht alles.
Nichts desto trotz können Forderungen wie Familien-, Ortzuschläge etc. meinetwegen mit aufgenommen werden. Ob das Problem der zu niedrigen Bezahlung in den oberen Entgeltgruppen dadurch gelöst wird? Mag ich sehr bezweifeln.
Der Ausgangspunkt liegt darin, dass die Gehaltsunterschiede zum Teil gravierend hoch sind.
Und Tarifverhandlungen: --> wird ohnehin übernommen
Wenn die Alimentierung dann aber zu gering ist, wird noch etwas draufgesattelt
--> 2 Mal profitieren; wie soll so eine Differenz gelöst werden?
Ich gehe davon aus, dass man dem Bewerbermangel nicht unbedingt so begegnen kann, indem ein E13 und ein A13 Kollege zusammen im Büro sitzen, der E13er ebenso studiert hat und dieselben Tätigkeiten ausführt und am Ende des Monats mit mehreren 100 Euro Unterschied (weniger!) nach Hause geht.
Nun, setzt man jetzt bei E10 aufwärts an, wird das ohnehin wieder auf die Beamten übertragen, heißt, dass Problem löst sich so nicht auf.
Also es geht eigentlich auch um die Perspektive der Arbeitgeber; bei so heftigen Unterschieden und derselben Tätigkeit dürfte Frustration einsetzen, die entweder die Arbeitsleistung schmälert oder wieder zu einem Wechsel in die Privatwirtschaft führt.
Die Zeiten, in denen man sagen konnte "egal, kommt halt der nächste", sind ja auch vorbei. Es regnet nicht gerade Bewerbungen in den oberen Entgeltgruppen.