Autor Thema: neue Tarifrunde  (Read 849116 times)

JahrhundertwerkTVÖD

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #2805 am: 23.09.2024 15:50 »
Letztendlich haben Beamte das "Recht" auf angemessene Besoldung und der Dienstherr ist dazu verpflichtet eines dem Amt angemessene Besoldung zu gewähren.

Nun scheint dies nicht mehr der Fall zu sein und mit Taschenspielertricks werden großzügige Zulagen für Familien und Kindern gewährt.
Dies führt wiederum zu seltsamen Konstellationen im gleichen Amt und der gleichen Behörde.

Ich bleibe dabei. Die Arbeit muss gleich vergütet werden, egal ob Kinder vorhanden sind, oder nicht.
Familienzuschläge, Kinderzulagen etc. sollten nicht über die Vergütung geregelt werden, sondern über die Steuerklassen und entsprechende Freibeträge.

Hinzu kommt nun dass Beamte regelmäßig die Tariferhöhungen des TVÖD´s mitnehmen und die Schere immer weiter geht.

Nun wäre es an der Zeit dass der TVÖD der Netto Beamtenbesoldung angeglichen wird und nicht die gleichen sozialistischen Parolen ausgegeben werden, wie die letzten Jahrzehnten.

HochlebederVorgang

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #2806 am: 23.09.2024 16:11 »
Dann würde ja keiner mehr Beamter werden wollen. Viele wissen glaube ich nicht, in welchem Käfig man sich befindet. Vor allem, wenn man wieder frei sein möchte...

NelsonMuntz

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #2807 am: 23.09.2024 17:04 »
Dann würde ja keiner mehr Beamter werden wollen. Viele wissen glaube ich nicht, in welchem Käfig man sich befindet. Vor allem, wenn man wieder frei sein möchte...

Wenn man die Bereiche sauber trennen und nicht überall "mixed Teams" herumspringen würden, würde die Vergleichbarkeit und auch der Neid wohl verschwinden.

Aktuell will kaum einer TB > E10 werden ...

MoinMoin

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #2808 am: 23.09.2024 17:09 »

Hinzu kommt nun dass Beamte regelmäßig die Tariferhöhungen des TVÖD´s mitnehmen und die Schere immer weiter geht.
Das lustige ist, dass wenn diese Erhöhungsorgie bei den Beamten gemacht wird, dass dann eben dieses Tariferhöhungen mitnehmen für eine Dekade nicht mehr nötig ist, weil die Prüfkriterien des BVerG auch bei einer 0 Runde nicht gerissen werden würden.

burnoutWerner

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #2809 am: 23.09.2024 17:53 »
Habe mit einem Insider von der Arbeitnehmerseite gesprochen. Die Chancen stehen gut, dass es einen - relativ - guten Abschluss geben wird, da die Bundesttagswahlen anstehen und man bei den Beschäftigten des öD nochmal punkten will. Abschluss wird ca. in März/April folgen - 3%-4% pro Jahr, ggf. Reduzierung der Arbeitszeit.
Zeit ist Geld. Deswegen bin ich im öD.
Arbeite sehr gerne von Zuhause aus.
Hobbykampfsportler, sieht man mir aber nicht an.

FearOfTheDuck

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #2810 am: 23.09.2024 19:48 »
Bleibt zu hoffen. Die Gegenseite könnte auf die proklamierte prekäre Haushaltslage abstellen. Auf dass wir uns solidarisch zeigen und dem Aufbruch in eine goldene Zukunft nicht entgegenstehen. Vielleicht beklatscht uns dann auch irgendein Balkon!  ???

NelsonMuntz

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #2811 am: 23.09.2024 19:54 »
Habe mit einem Insider von der Arbeitnehmerseite gesprochen. Die Chancen stehen gut, dass es einen - relativ - guten Abschluss geben wird, da die Bundesttagswahlen anstehen und man bei den Beschäftigten des öD nochmal punkten will. Abschluss wird ca. in März/April folgen - 3%-4% pro Jahr, ggf. Reduzierung der Arbeitszeit.

Ich hab Dich schon mal gefragt/kritisiert: Was kann die letzlich abgewählte Ampel noch gewinnen?

Aus der Richtung heraus ist der Drops doch weitestgehend gelutscht. Einzig Frau F. könnte (im gedanklichen Gleichschritt mit verdi) herausragende Sockel- ... ach Quatsch: Festbeträge(!) im Rahmen der Tarifrunde unterstützen. Für die "Arbeitnehmerseite" ist das natürlich ein Festmahl, solange man nicht mehr als eine E8 besetzt. Da dies die Kernklientel von verdi (und der SPD) darstellt, könnte Deine Aussage Sinn machen. Für den öD insgesamt ist das aber nur ein "Sargnagel".

(Ist schon spät, ich bin böse ;))
« Last Edit: 23.09.2024 20:10 von NelsonMuntz »

KlammeKassen

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« Antwort #2812 am: 23.09.2024 20:13 »
Ich denke wir sind uns in der Thematik, dass die oberen Entgeltgruppen zu niedrig vergütet werden, fast alle einig.

Was soll aber dieses permanente Bashing und Vergleichen mit den Beamten? Es sind zwei völlig unterschiedliche Verhältnisse zum Arbeitgeber / Dienstherrn. Dann bekommt ein Beamter in der gleichen beruflichen, wie familiären Situation wie ich mehr Geld, und? Tauschen würde ich mit ihm trotzdem nicht wollen. Geld ist eben auch nicht alles.

Nichts desto trotz können Forderungen wie Familien-, Ortzuschläge etc. meinetwegen mit aufgenommen werden. Ob das Problem der zu niedrigen Bezahlung in den oberen Entgeltgruppen dadurch gelöst wird? Mag ich sehr bezweifeln.

Der Ausgangspunkt liegt darin, dass die Gehaltsunterschiede zum Teil gravierend hoch sind.

Und Tarifverhandlungen: --> wird ohnehin übernommen
Wenn die Alimentierung dann aber zu gering ist, wird noch etwas draufgesattelt

--> 2 Mal profitieren; wie soll so eine Differenz gelöst werden?

Ich gehe davon aus, dass man dem Bewerbermangel nicht unbedingt so begegnen kann, indem ein E13 und ein A13 Kollege zusammen im Büro sitzen, der E13er ebenso studiert hat und dieselben Tätigkeiten ausführt und am Ende des Monats mit mehreren 100 Euro Unterschied (weniger!) nach Hause geht.
Nun, setzt man jetzt bei E10 aufwärts an, wird das ohnehin wieder auf die Beamten übertragen, heißt, dass Problem löst sich so nicht auf.

Also es geht eigentlich auch um die Perspektive der Arbeitgeber; bei so heftigen Unterschieden und derselben Tätigkeit dürfte Frustration einsetzen, die entweder die Arbeitsleistung schmälert oder wieder zu einem Wechsel in die Privatwirtschaft führt.
Die Zeiten, in denen man sagen konnte "egal, kommt halt der nächste", sind ja auch vorbei. Es regnet nicht gerade Bewerbungen in den oberen Entgeltgruppen.
« Last Edit: 23.09.2024 20:20 von KlammeKassen »

KlammeKassen

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #2813 am: 23.09.2024 20:24 »
Dann würde ja keiner mehr Beamter werden wollen. Viele wissen glaube ich nicht, in welchem Käfig man sich befindet. Vor allem, wenn man wieder frei sein möchte...

Inwiefern? Gekündigt werden kann auch. Und der Käfig mit "Tag und Nacht im Dienst für seinen Dienstherrn" hat ja nun auch nur metaphorische Bedeutung oder stehst du nachts ein paar Mal auf und schaust, ob etwas dringendes für deinen Arbeitgeber getan werden muss?
Bei Kündigung ist vielleicht die Pension weg, aber gut, die Angestellten müssen ja auch mit einer Rente auskommen; und bei Kindern fallen dann natürlich die Zuschläge weg.
Man kommt dann wieder auf eine Stufe mit den Angestellten.

Bei verbeamteten Juristen dürfte sich immer die Option aufzeigen, Rechtsanwalt zu werden; bei verbeamteten Tierärzten und Humanmedizinern sind auch genug Jobs in der PW zu finden. Lehrer gibt es auch welche als Angestellte.
Als Verwaltungsbeamter....... kein Plan, zumindest als Angestellter im öD könnte man dann sicherlich nochmal durchstarten.

KlammeKassen

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« Antwort #2814 am: 23.09.2024 20:26 »
Habe mit einem Insider von der Arbeitnehmerseite gesprochen. Die Chancen stehen gut, dass es einen - relativ - guten Abschluss geben wird, da die Bundesttagswahlen anstehen und man bei den Beschäftigten des öD nochmal punkten will. Abschluss wird ca. in März/April folgen - 3%-4% pro Jahr, ggf. Reduzierung der Arbeitszeit.

Woher weiß die Arbeitnehmerseite denn, bei welchem Betrag die Arbeitgeberseite zustimmt  :D?

Wenn dieses Mal keine Schlichtung stattfinden soll, muss die Einigung im März kommen (außer man vertag sich noch auf eine vierte Runde ohne die Verhandlungen ganz platzen zu lassen; dann müsste man aber recht nah zusammen sein nach der dritten Runde)

Linde

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« Antwort #2815 am: 23.09.2024 21:14 »
Also ich in EG3 hoffe das die Parteien sich auf MINDESTENS 5% jedoch 150€ einigen. Laufzeit 24 Monate. Mehr ist immer schön aber ob es realistisch ist, ist die andere Frage.
Dazu noch 2h Arbeitszeitverkürzung wäre schön.
Aber denkt Ihr mindestens 5% sind realistisch?

Richard777

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« Antwort #2816 am: 23.09.2024 22:04 »
Ich hoffe auch mehr auf eine 37 Stunde Woche:) und bissl Geld JSZ wäre auch ein gute Sache oder VL auf 40

Elur

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« Antwort #2817 am: 24.09.2024 00:06 »
Eine 37-Stunden-Woche fände ich auch klasse. Bin allerdings (Budnes-)Beamtin und finde 41 Stunden viel zu lang. Mein Mann und mein Sohn haben in der freien Wirtschaft nur 37,5 bzw. 35 Wochenstunden. Dafür würde ich auch auf eine Gehaltserhöhung verzichten. Und bevor wieder einige darauf hinweisen, ich könnte ja einfach meine Stunden reduzieren: Ja, könnte ich, würde mir aber nichts bringen. Ich hab dies tatsächlich ein Jahr getan, musste aber in den 37 Wochenstunden exakt die gleiche Leistung bringen, für die ich jetzt (wieder) 41 Stunden Zeit habe. Außerdem wäre eine Reduzierung meiner Arbeitszeit nachteilig für meine spätere Pension.

KlammeKassen

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« Antwort #2818 am: 24.09.2024 07:10 »
Eine 37-Stunden-Woche fände ich auch klasse. Bin allerdings (Budnes-)Beamtin und finde 41 Stunden viel zu lang. Mein Mann und mein Sohn haben in der freien Wirtschaft nur 37,5 bzw. 35 Wochenstunden. Dafür würde ich auch auf eine Gehaltserhöhung verzichten. Und bevor wieder einige darauf hinweisen, ich könnte ja einfach meine Stunden reduzieren: Ja, könnte ich, würde mir aber nichts bringen. Ich hab dies tatsächlich ein Jahr getan, musste aber in den 37 Wochenstunden exakt die gleiche Leistung bringen, für die ich jetzt (wieder) 41 Stunden Zeit habe. Außerdem wäre eine Reduzierung meiner Arbeitszeit nachteilig für meine spätere Pension.

Dein Beitrag zeigt schon auf, dass die Beamten einfach auch schon damit rechnen, dass eine Übertragung stattfindet. Gut, es wird auch immer gefordert von den Gewerkschaften.

Die Frage wäre jetzt, was der Unterschied sein soll, ob du selbst 37,5 Stunden beantragst oder der Tarif (bzw. bei euch das Gesetz) sieht e37,5 Stunden vor.
Die Arbeit wird deshalb ja auch nicht weniger, nur weil es tariflich / gesetzlich festgelegt ist. Und dass mehr Leute eingestellt werden, ist wohl ausgeschlossen (erstens Geld, zweitens Bewerbermangel)

KlammeKassen

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« Antwort #2819 am: 24.09.2024 07:12 »
Also ich in EG3 hoffe das die Parteien sich auf MINDESTENS 5% jedoch 150€ einigen. Laufzeit 24 Monate. Mehr ist immer schön aber ob es realistisch ist, ist die andere Frage.
Dazu noch 2h Arbeitszeitverkürzung wäre schön.
Aber denkt Ihr mindestens 5% sind realistisch?

Klingt nach einer Verdi-Forderung.
5 % eventuell, aber nicht für 12 Monate, bei 24 Monaten vielleicht möglich.
Aber 5 % PLUS 2 Stunden Arbeitszeitverkürzung halte ich für ausgeschlossen, das ist definitiv zu viel