Autor Thema: neue Tarifrunde  (Read 848078 times)

DerTechniker

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #2925 am: 30.09.2024 10:26 »
Diese Tarifrunde wird revolutionär. Verdi wird den Arbeitgebern anbieten 4% Gehalt aus solidarität für die schweren Zeiten zurückzuzahlen :) Für Karin Welge wird es dann noch LOB von allen Mitarbeitern im öD geben. Jeder wird von seiner JSZ 5% an Karin überweisen. IBAN folgt natürlich pünktlich zum 01.01.2025.

burnoutWerner

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #2926 am: 30.09.2024 12:05 »
Um eine Einschätzung für die nächste TVöD-Runde für Kommunen zu geben, müssen wir die historischen Entwicklungen und die aktuelle wirtschaftliche Situation berücksichtigen:

# Historische Entwicklung

In den letzten Jahren gab es folgende Tarifabschlüsse im öffentlichen Dienst:

- 2023: Durchschnittlich 11,5% mehr Lohn und Gehalt über 24 Monate, inklusive einer steuer- und abgabenfreien Inflationsausgleichszahlung von 3000 Euro[6].
- 2020: 1,4% mehr Gehalt ab 01.04.2021, 1,8% ab 01.04.2022, plus Corona-Sonderzahlung[4].
- 2018: Lohnsteigerungen zwischen 7,5% und 10,1% über 30 Monate[4].

# Aktuelle wirtschaftliche Situation

- Die Inflationsrate wird für 2024 auf durchschnittlich 2,43% und für 2025 auf 2,16% prognostiziert[3].
- Das Wirtschaftswachstum in Deutschland wird für 2024 auf 0,4% und für 2025 auf 1,5% geschätzt[2].
- Die Kommunen bezeichneten den letzten Tarifabschluss als "teuersten Tarifabschluss aller Zeiten" mit zusätzlichen Kosten von etwa 17 Milliarden Euro[7].

# Prognose für die nächste TVöD-Runde

Basierend auf diesen Faktoren lässt sich für die nächste TVöD-Runde folgendes abschätzen:

1. Die Lohnforderungen dürften moderater ausfallen als 2023, da die Inflationsrate deutlich gesunken ist.

2. Angesichts der prognostizierten Inflationsraten für 2024 und 2025 könnte eine Lohnerhöhung im Bereich von 3-5% über zwei Jahre realistisch sein.

3. Es ist wahrscheinlich, dass die Gewerkschaften erneut eine Inflationsausgleichszahlung fordern werden, jedoch in geringerem Umfang als 2023.

4. Die angespannte finanzielle Situation vieler Kommunen wird vermutlich zu harten Verhandlungen führen, da die Arbeitgeber versuchen werden, die Kosten zu begrenzen.

5. Eine längere Laufzeit des Tarifvertrags (z.B. 24-30 Monate) könnte angestrebt werden, um Planungssicherheit zu gewährleisten.

6. Möglicherweise werden stufenweise Erhöhungen vereinbart, um die finanzielle Belastung für die Kommunen zu verteilen.

Insgesamt ist zu erwarten, dass der nächste Tarifabschluss deutlich moderater ausfallen wird als der von 2023, aber immer noch über dem langjährigen Durchschnitt liegen könnte, um die Attraktivität des öffentlichen Dienstes als Arbeitgeber zu erhalten[7].


Quellen:
[1] ifo Konjunkturprognose Frühjahr 2024: Deutsche Wirtschaft wie ... https://www.ifo.de/fakten/2024-03-06/ifo-konjunkturprognose-fruehjahr-2024-deutsche-wirtschaft-wie-gelaehmt
[2] ifo Konjunkturprognose Sommer 2024: Neue Hoffnung, aber (noch ... https://www.ifo.de/fakten/2024-06-20/ifo-konjunkturprognose-sommer-2024-neue-hoffnung-aber-noch-kein-sommermaerchen
[3] Prognose zur Inflation 2024, 2025 u. 2030 in Deutschland https://www.mehrwertsteuerrechner.de/inflation/inflation-deutschland/prognose/
[4] Tarifverhandlungen öffentlicher Dienst - Chronologie bis 2024 https://www.[xxx]/tarifrunden.html
[5] Ausführliche Ergebnisse zur Wirtschaftsleistung im 2. Quartal 2024 https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/08/PD24_325_811.html
[6] Öffentlicher Dienst: ver.di-Bundestarifkommission stimmt ... https://www.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++6a5b876a-f4b9-11ed-8b14-001a4a160129
[7] Öffentlicher Dienst: "Teuerster Tarifabschluss aller Zeiten" https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/tarifeinigung-oeffentlicher-dienst-reaktionen-101.html
Zeit ist Geld. Deswegen bin ich im öD.
Arbeite sehr gerne von Zuhause aus.
Hobbykampfsportler, sieht man mir aber nicht an.

KlammeKassen

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #2927 am: 30.09.2024 12:42 »
Um eine Einschätzung für die nächste TVöD-Runde für Kommunen zu geben, müssen wir die historischen Entwicklungen und die aktuelle wirtschaftliche Situation berücksichtigen:

# Historische Entwicklung

In den letzten Jahren gab es folgende Tarifabschlüsse im öffentlichen Dienst:

- 2023: Durchschnittlich 11,5% mehr Lohn und Gehalt über 24 Monate, inklusive einer steuer- und abgabenfreien Inflationsausgleichszahlung von 3000 Euro[6].
- 2020: 1,4% mehr Gehalt ab 01.04.2021, 1,8% ab 01.04.2022, plus Corona-Sonderzahlung[4].
- 2018: Lohnsteigerungen zwischen 7,5% und 10,1% über 30 Monate[4].

# Aktuelle wirtschaftliche Situation

- Die Inflationsrate wird für 2024 auf durchschnittlich 2,43% und für 2025 auf 2,16% prognostiziert[3].
- Das Wirtschaftswachstum in Deutschland wird für 2024 auf 0,4% und für 2025 auf 1,5% geschätzt[2].
- Die Kommunen bezeichneten den letzten Tarifabschluss als "teuersten Tarifabschluss aller Zeiten" mit zusätzlichen Kosten von etwa 17 Milliarden Euro[7].

# Prognose für die nächste TVöD-Runde

Basierend auf diesen Faktoren lässt sich für die nächste TVöD-Runde folgendes abschätzen:

1. Die Lohnforderungen dürften moderater ausfallen als 2023, da die Inflationsrate deutlich gesunken ist.

2. Angesichts der prognostizierten Inflationsraten für 2024 und 2025 könnte eine Lohnerhöhung im Bereich von 3-5% über zwei Jahre realistisch sein.

3. Es ist wahrscheinlich, dass die Gewerkschaften erneut eine Inflationsausgleichszahlung fordern werden, jedoch in geringerem Umfang als 2023.

4. Die angespannte finanzielle Situation vieler Kommunen wird vermutlich zu harten Verhandlungen führen, da die Arbeitgeber versuchen werden, die Kosten zu begrenzen.

5. Eine längere Laufzeit des Tarifvertrags (z.B. 24-30 Monate) könnte angestrebt werden, um Planungssicherheit zu gewährleisten.

6. Möglicherweise werden stufenweise Erhöhungen vereinbart, um die finanzielle Belastung für die Kommunen zu verteilen.

Insgesamt ist zu erwarten, dass der nächste Tarifabschluss deutlich moderater ausfallen wird als der von 2023, aber immer noch über dem langjährigen Durchschnitt liegen könnte, um die Attraktivität des öffentlichen Dienstes als Arbeitgeber zu erhalten[7].


Quellen:
[1] ifo Konjunkturprognose Frühjahr 2024: Deutsche Wirtschaft wie ... https://www.ifo.de/fakten/2024-03-06/ifo-konjunkturprognose-fruehjahr-2024-deutsche-wirtschaft-wie-gelaehmt
[2] ifo Konjunkturprognose Sommer 2024: Neue Hoffnung, aber (noch ... https://www.ifo.de/fakten/2024-06-20/ifo-konjunkturprognose-sommer-2024-neue-hoffnung-aber-noch-kein-sommermaerchen
[3] Prognose zur Inflation 2024, 2025 u. 2030 in Deutschland https://www.mehrwertsteuerrechner.de/inflation/inflation-deutschland/prognose/
[4] Tarifverhandlungen öffentlicher Dienst - Chronologie bis 2024 https://www.[xxx]/tarifrunden.html
[5] Ausführliche Ergebnisse zur Wirtschaftsleistung im 2. Quartal 2024 https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/08/PD24_325_811.html
[6] Öffentlicher Dienst: ver.di-Bundestarifkommission stimmt ... https://www.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++6a5b876a-f4b9-11ed-8b14-001a4a160129
[7] Öffentlicher Dienst: "Teuerster Tarifabschluss aller Zeiten" https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/tarifeinigung-oeffentlicher-dienst-reaktionen-101.html

Warum sagst du eigentlich jeden Tag ein anderes Ergebnis voraus?

KlammeKassen

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« Antwort #2928 am: 30.09.2024 12:45 »
Um eine Einschätzung für die nächste TVöD-Runde für Kommunen zu geben, müssen wir die historischen Entwicklungen und die aktuelle wirtschaftliche Situation berücksichtigen:

# Historische Entwicklung

In den letzten Jahren gab es folgende Tarifabschlüsse im öffentlichen Dienst:

- 2023: Durchschnittlich 11,5% mehr Lohn und Gehalt über 24 Monate, inklusive einer steuer- und abgabenfreien Inflationsausgleichszahlung von 3000 Euro[6].
- 2020: 1,4% mehr Gehalt ab 01.04.2021, 1,8% ab 01.04.2022, plus Corona-Sonderzahlung[4].
- 2018: Lohnsteigerungen zwischen 7,5% und 10,1% über 30 Monate[4].

# Aktuelle wirtschaftliche Situation

- Die Inflationsrate wird für 2024 auf durchschnittlich 2,43% und für 2025 auf 2,16% prognostiziert[3].
- Das Wirtschaftswachstum in Deutschland wird für 2024 auf 0,4% und für 2025 auf 1,5% geschätzt[2].
- Die Kommunen bezeichneten den letzten Tarifabschluss als "teuersten Tarifabschluss aller Zeiten" mit zusätzlichen Kosten von etwa 17 Milliarden Euro[7].

# Prognose für die nächste TVöD-Runde

Basierend auf diesen Faktoren lässt sich für die nächste TVöD-Runde folgendes abschätzen:

1. Die Lohnforderungen dürften moderater ausfallen als 2023, da die Inflationsrate deutlich gesunken ist.

2. Angesichts der prognostizierten Inflationsraten für 2024 und 2025 könnte eine Lohnerhöhung im Bereich von 3-5% über zwei Jahre realistisch sein.

3. Es ist wahrscheinlich, dass die Gewerkschaften erneut eine Inflationsausgleichszahlung fordern werden, jedoch in geringerem Umfang als 2023.

4. Die angespannte finanzielle Situation vieler Kommunen wird vermutlich zu harten Verhandlungen führen, da die Arbeitgeber versuchen werden, die Kosten zu begrenzen.

5. Eine längere Laufzeit des Tarifvertrags (z.B. 24-30 Monate) könnte angestrebt werden, um Planungssicherheit zu gewährleisten.

6. Möglicherweise werden stufenweise Erhöhungen vereinbart, um die finanzielle Belastung für die Kommunen zu verteilen.

Insgesamt ist zu erwarten, dass der nächste Tarifabschluss deutlich moderater ausfallen wird als der von 2023, aber immer noch über dem langjährigen Durchschnitt liegen könnte, um die Attraktivität des öffentlichen Dienstes als Arbeitgeber zu erhalten[7].


Quellen:
[1] ifo Konjunkturprognose Frühjahr 2024: Deutsche Wirtschaft wie ... https://www.ifo.de/fakten/2024-03-06/ifo-konjunkturprognose-fruehjahr-2024-deutsche-wirtschaft-wie-gelaehmt
[2] ifo Konjunkturprognose Sommer 2024: Neue Hoffnung, aber (noch ... https://www.ifo.de/fakten/2024-06-20/ifo-konjunkturprognose-sommer-2024-neue-hoffnung-aber-noch-kein-sommermaerchen
[3] Prognose zur Inflation 2024, 2025 u. 2030 in Deutschland https://www.mehrwertsteuerrechner.de/inflation/inflation-deutschland/prognose/
[4] Tarifverhandlungen öffentlicher Dienst - Chronologie bis 2024 https://www.[xxx]/tarifrunden.html
[5] Ausführliche Ergebnisse zur Wirtschaftsleistung im 2. Quartal 2024 https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/08/PD24_325_811.html
[6] Öffentlicher Dienst: ver.di-Bundestarifkommission stimmt ... https://www.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++6a5b876a-f4b9-11ed-8b14-001a4a160129
[7] Öffentlicher Dienst: "Teuerster Tarifabschluss aller Zeiten" https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/tarifeinigung-oeffentlicher-dienst-reaktionen-101.html

Übrigens folgende Korrekturen sind vorzunehmen:

1.) Das Wirtschafts"wachstum" beträgt -0,1 % dieses Jahr sehr wahrscheinlich (bzw. Wirtschafts"schrumpftum")
https://www.ifo.de/fakten/2024-09-26/gemeinschaftsdiagnose-herbst-2024-deutsche-wirtschaft-im-umbruch-konjunktur-und

3.) Inflationsausgleichszahlung kann - Stand jetzt - nur für 2023 und 2024 erfolgen und auch nur insgesamt mit 3.000 Euro maximal. Das hieße, hier müsste erst eine neue gesetzliche Regelung geschaffen werden, wovon nicht auszugehen ist, da die Inflation schon deutlich abgeebbt ist.

5.) 24 Monate ist ohnehin Standard, weniger gab es glaube ich noch nie

KlammeKassen

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #2929 am: 30.09.2024 12:47 »
Diese Tarifrunde wird revolutionär. Verdi wird den Arbeitgebern anbieten 4% Gehalt aus solidarität für die schweren Zeiten zurückzuzahlen :) Für Karin Welge wird es dann noch LOB von allen Mitarbeitern im öD geben. Jeder wird von seiner JSZ 5% an Karin überweisen. IBAN folgt natürlich pünktlich zum 01.01.2025.

Karin muss das Präsidium ja auch verlassen zum 1.1.2025, für sie sollte schon gut vorgesorgt sein, da hat jeder TVöD Angestellte vollstes Verständnis für

BAT

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #2930 am: 30.09.2024 13:23 »
Nach unserer Personalversammlung überlegt der Arbeitgeber aufgrund des Mangels an Arbeitnehmern so einige Sachen neu zu kalibrieren.

- das Instrument der Stufenlaufzeit soll genutzt werden, am besten für alle, wegen der tariflichen Schranken aber großzügig nach einem Bewertungssysstem
- Führungsposten sollen attraktiver werden (bis Abteilungsleiter E11, Fachbereichsleiter E12), übernimmt ein Abt.-leiter die stellvertrtende Fachbereichsleitung hat er bisher davon keinen finanziellen Gewinn, verbleibt auf E11).
- Straßenarbeiter sollen aus ihrem E5/ E6 - Bereich herausgeholt werden

Ob mein Vorschlag mit 40 € VL für alle noch durchkommt, bleibt abzuwarten...

Lotte123

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #2931 am: 30.09.2024 13:51 »
was denkt ihr, wird der tarifliche Anspruch auf Altersteilzeit wieder eingeführt?

XLS

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #2932 am: 30.09.2024 13:57 »
....ich schließe mich den meisten genannten Aspekten an, die auf eine Erhöhung der Entgeltzahlungen abzielen. Nur muss ich immer wieder betonen, dass es sich bei den zu verhandelnden Tabellenentgelten um "Bruttoentgelte" handelt, von deren Erhöhungen i. d. R. nur um die 50 Prozent netto tatsächlich bei uns ankommt. Die Gewerkschaften haben keinen Einfluss auf die Steuer- und Abgabenpolitik.

Fazit: Eine geringfügige Entgelterhöhung wird wahrscheinlich durch erhöhte Sozialausgaben  - drastische Erhöung KV bereits ab 2025 angekündigt, RV mittelfristig ebenfalls -  fast vollständig kompensiert, d. h. wir werden netto nicht mehr haben. Mich wundert es, dass darüber hier keiner diskutiert.

UNameIT

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #2933 am: 30.09.2024 14:02 »
....ich schließe mich den meisten genannten Aspekten an, die auf eine Erhöhung der Entgeltzahlungen abzielen. Nur muss ich immer wieder betonen, dass es sich bei den zu verhandelnden Tabellenentgelten um "Bruttoentgelte" handelt, von deren Erhöhungen i. d. R. nur um die 50 Prozent netto tatsächlich bei uns ankommt. Die Gewerkschaften haben keinen Einfluss auf die Steuer- und Abgabenpolitik.

Fazit: Eine geringfügige Entgelterhöhung wird wahrscheinlich durch erhöhte Sozialausgaben  - drastische Erhöung KV bereits ab 2025 angekündigt, RV mittelfristig ebenfalls -  fast vollständig kompensiert, d. h. wir werden netto nicht mehr haben. Mich wundert es, dass darüber hier keiner diskutiert.

Wurde auf den letzten 196 Seiten schon mehrfach diskutiert. So oder so haben wir auf die Abgabenlast keinen Einfluss - aber sollte eine Erhöhung des Entgelds nicht mindestens (!!!) dem Betrag entsprechen, den man demnächst mehr abgeben muss? Nicht das am Ende weniger Netto rauskommt....

XLS

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« Antwort #2934 am: 30.09.2024 14:22 »
....ich schließe mich den meisten genannten Aspekten an, die auf eine Erhöhung der Entgeltzahlungen abzielen. Nur muss ich immer wieder betonen, dass es sich bei den zu verhandelnden Tabellenentgelten um "Bruttoentgelte" handelt, von deren Erhöhungen i. d. R. nur um die 50 Prozent netto tatsächlich bei uns ankommt. Die Gewerkschaften haben keinen Einfluss auf die Steuer- und Abgabenpolitik.

Fazit: Eine geringfügige Entgelterhöhung wird wahrscheinlich durch erhöhte Sozialausgaben  - drastische Erhöung KV bereits ab 2025 angekündigt, RV mittelfristig ebenfalls -  fast vollständig kompensiert, d. h. wir werden netto nicht mehr haben. Mich wundert es, dass darüber hier keiner diskutiert.

Wurde auf den letzten 196 Seiten schon mehrfach diskutiert. So oder so haben wir auf die Abgabenlast keinen Einfluss - aber sollte eine Erhöhung des Entgelds nicht mindestens (!!!) dem Betrag entsprechen, den man demnächst mehr abgeben muss? Nicht das am Ende weniger Netto rauskommt....

Wenn der Steuergrundfreibetrag zur Abmilderung der kalten Progression erhöht wird (meist im Januar), wird bei mir ein erhöhtes Nettoentgelt um die 20,00 Euro spürbar, d. h. man merkt es.

KeuleMS

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #2935 am: 30.09.2024 14:38 »
....ich schließe mich den meisten genannten Aspekten an, die auf eine Erhöhung der Entgeltzahlungen abzielen. Nur muss ich immer wieder betonen, dass es sich bei den zu verhandelnden Tabellenentgelten um "Bruttoentgelte" handelt, von deren Erhöhungen i. d. R. nur um die 50 Prozent netto tatsächlich bei uns ankommt. Die Gewerkschaften haben keinen Einfluss auf die Steuer- und Abgabenpolitik.

Fazit: Eine geringfügige Entgelterhöhung wird wahrscheinlich durch erhöhte Sozialausgaben  - drastische Erhöung KV bereits ab 2025 angekündigt, RV mittelfristig ebenfalls -  fast vollständig kompensiert, d. h. wir werden netto nicht mehr haben. Mich wundert es, dass darüber hier keiner diskutiert.

Wurde auf den letzten 196 Seiten schon mehrfach diskutiert. So oder so haben wir auf die Abgabenlast keinen Einfluss - aber sollte eine Erhöhung des Entgelds nicht mindestens (!!!) dem Betrag entsprechen, den man demnächst mehr abgeben muss? Nicht das am Ende weniger Netto rauskommt....

Wenn der Steuergrundfreibetrag zur Abmilderung der kalten Progression erhöht wird (meist im Januar), wird bei mir ein erhöhtes Nettoentgelt um die 20,00 Euro spürbar, d. h. man merkt es.

Und wenn die Bemessungsgrenzen so erhöht werden wie geplant, habe ich defacto 30 Euro weniger in der Tasche trotz Abmilderung der kalten Progression.

BAT

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« Antwort #2936 am: 30.09.2024 14:47 »
Dürfte bei mir (je nach Höhe der Tariferhöhung) auch so sein. Ärgerlich, wenn das Brutto in Höhe der BBG und Zusatzdienste wie Bereitschaft dann nicht mehr KV/PV - frei sind.

Läuft. Die Ampel geht voran ;)

schnitzelesser

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #2937 am: 30.09.2024 15:07 »
In vielen TV wurden nur die Entgelte gekündigt. Sind diese dem TVöD gegenüber in den weiteren gekündigten Passagen deutlich besser gestellt?

MonteCristo

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« Antwort #2938 am: 30.09.2024 17:54 »
Um eine Einschätzung für die nächste TVöD-Runde für Kommunen zu geben, müssen wir die historischen Entwicklungen und die aktuelle wirtschaftliche Situation berücksichtigen:

# Historische Entwicklung

In den letzten Jahren gab es folgende Tarifabschlüsse im öffentlichen Dienst:

- 2023: Durchschnittlich 11,5% mehr Lohn und Gehalt über 24 Monate, inklusive einer steuer- und abgabenfreien Inflationsausgleichszahlung von 3000 Euro[6].
- 2020: 1,4% mehr Gehalt ab 01.04.2021, 1,8% ab 01.04.2022, plus Corona-Sonderzahlung[4].
- 2018: Lohnsteigerungen zwischen 7,5% und 10,1% über 30 Monate[4].

# Aktuelle wirtschaftliche Situation

- Die Inflationsrate wird für 2024 auf durchschnittlich 2,43% und für 2025 auf 2,16% prognostiziert[3].
- Das Wirtschaftswachstum in Deutschland wird für 2024 auf 0,4% und für 2025 auf 1,5% geschätzt[2].
- Die Kommunen bezeichneten den letzten Tarifabschluss als "teuersten Tarifabschluss aller Zeiten" mit zusätzlichen Kosten von etwa 17 Milliarden Euro[7].

# Prognose für die nächste TVöD-Runde

Basierend auf diesen Faktoren lässt sich für die nächste TVöD-Runde folgendes abschätzen:

1. Die Lohnforderungen dürften moderater ausfallen als 2023, da die Inflationsrate deutlich gesunken ist.

2. Angesichts der prognostizierten Inflationsraten für 2024 und 2025 könnte eine Lohnerhöhung im Bereich von 3-5% über zwei Jahre realistisch sein.

3. Es ist wahrscheinlich, dass die Gewerkschaften erneut eine Inflationsausgleichszahlung fordern werden, jedoch in geringerem Umfang als 2023.

4. Die angespannte finanzielle Situation vieler Kommunen wird vermutlich zu harten Verhandlungen führen, da die Arbeitgeber versuchen werden, die Kosten zu begrenzen.

5. Eine längere Laufzeit des Tarifvertrags (z.B. 24-30 Monate) könnte angestrebt werden, um Planungssicherheit zu gewährleisten.

6. Möglicherweise werden stufenweise Erhöhungen vereinbart, um die finanzielle Belastung für die Kommunen zu verteilen.

Insgesamt ist zu erwarten, dass der nächste Tarifabschluss deutlich moderater ausfallen wird als der von 2023, aber immer noch über dem langjährigen Durchschnitt liegen könnte, um die Attraktivität des öffentlichen Dienstes als Arbeitgeber zu erhalten[7].


Quellen:
[1] ifo Konjunkturprognose Frühjahr 2024: Deutsche Wirtschaft wie ... https://www.ifo.de/fakten/2024-03-06/ifo-konjunkturprognose-fruehjahr-2024-deutsche-wirtschaft-wie-gelaehmt
[2] ifo Konjunkturprognose Sommer 2024: Neue Hoffnung, aber (noch ... https://www.ifo.de/fakten/2024-06-20/ifo-konjunkturprognose-sommer-2024-neue-hoffnung-aber-noch-kein-sommermaerchen
[3] Prognose zur Inflation 2024, 2025 u. 2030 in Deutschland https://www.mehrwertsteuerrechner.de/inflation/inflation-deutschland/prognose/
[4] Tarifverhandlungen öffentlicher Dienst - Chronologie bis 2024 https://www.[xxx]/tarifrunden.html
[5] Ausführliche Ergebnisse zur Wirtschaftsleistung im 2. Quartal 2024 https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/08/PD24_325_811.html
[6] Öffentlicher Dienst: ver.di-Bundestarifkommission stimmt ... https://www.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++6a5b876a-f4b9-11ed-8b14-001a4a160129
[7] Öffentlicher Dienst: "Teuerster Tarifabschluss aller Zeiten" https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/tarifeinigung-oeffentlicher-dienst-reaktionen-101.html

Sieht sehr nach KI Output aus...

KlammeKassen

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« Antwort #2939 am: 30.09.2024 18:18 »
In vielen TV wurden nur die Entgelte gekündigt. Sind diese dem TVöD gegenüber in den weiteren gekündigten Passagen deutlich besser gestellt?

Kann man pauschal nicht beantworten.... wenn du keine speziellen Tarifverträge angibst.
IG Metall und GDL sind uns stundenmäßíg definitiv voraus. Da ich aber nicht alle Tarifverträge kenne (Banken, Chemie, Handwerk, Sicherheitsbranche, Nahrungs- und Genussmittel, Druckereierzeugnisse etc. etc.), kann ich da keine pauschale antwort zu geben