Autor Thema: neue Tarifrunde  (Read 847217 times)

UNameIT

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #2955 am: 01.10.2024 09:09 »
....ich schließe mich den meisten genannten Aspekten an, die auf eine Erhöhung der Entgeltzahlungen abzielen. Nur muss ich immer wieder betonen, dass es sich bei den zu verhandelnden Tabellenentgelten um "Bruttoentgelte" handelt, von deren Erhöhungen i. d. R. nur um die 50 Prozent netto tatsächlich bei uns ankommt. Die Gewerkschaften haben keinen Einfluss auf die Steuer- und Abgabenpolitik.

Fazit: Eine geringfügige Entgelterhöhung wird wahrscheinlich durch erhöhte Sozialausgaben  - drastische Erhöung KV bereits ab 2025 angekündigt, RV mittelfristig ebenfalls -  fast vollständig kompensiert, d. h. wir werden netto nicht mehr haben. Mich wundert es, dass darüber hier keiner diskutiert.

Naja und nu? Wenn du sagen willst, dass eine geringe Entgelterhöhung zu wenig ist, geb ich dir recht. Dass sich Vater Staat Gedanken darüber macht, wie er uns tiefer in die Tasche greifen kann, ist klar. Insofern ist ihm zu raten, großzügiger zu geben, damit er auch großzügiger nehmen kann.

Was ich mit meinen Beiträgen zum Ausdruck bringen möchte: Die Forderung nach höheren Entgelten ist zwar berechtigt, aber zu einseitig. Für ein höheres Netto spielen weitere Einflussfaktoren eine wesentliche Rolle. Mehr Netto bekommen wir auch durch mehr Druck auf die Sozial- und Abgabenpoltitik, "richtiges" Wählen, Forderungen nach einer Bürgerversicherung / Einbeziehung aller in die KV, Mut zu Leistungseinschränkungen...

Und dies ist ein TVÖD Forum - kein politisches Forum ! Also nicht der Ort um Parteiprogramme, solange Sie keine direkten Bezug zum TVÖD Gehalt haben, zu diskutieren.

DerTechniker

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #2956 am: 01.10.2024 10:07 »
Ich finde man sollte die Gehaltstabelle endlich mal überdenken und anfassen. Hier würde es verdammt viel Potential geben. Dann könnte man auch mit geringen Entgelderhöhungen attraktiver werden. Ich find hier fehlt einfach die Fairness.


KlammeKassen

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #2957 am: 01.10.2024 10:19 »

CDU will sie angeblich begrenzen auf 40 %, wäre natürlich super, Frage ist natürlich, wie sich das finanzieren ließe

Dass muss man nicht finanzieren, man das ausufernde System ausdünnen, von Mütterrente, Rente mit 63 und auch Lauterbachs neuen Ideen für neue KV - Leistungen. Da können wir locker weit runter mit den SV - Abgaben, man muss es nur wollen.


Und eine Arbeitszeitverkürzung hat zunächst nichts mit weniger Arbeit zu tun, das ist eine Effizienzfrage. Die würde  steigen durch weniger Wochenstunden.

....auch die von der CDU propagierte Begrenzung der Sozialabgaben auf 40 Prozent ist ein sinnvoller Ansatz, wird zwangsläufig mit Leistungseinschränkungen einhergehen. Finde ich aber ok, dem ausufernden System entgegen zu wirken. Denn die Begrenzung auf 40 Prozent heißt ja nicht, das SV System ganz abzuschaffen, sondern lediglich einzudämmen. Eine existenzielle Grundversorgung sollte auch mit 40 Prozent möglich sein.


Wenn es etwas gibt wo die ausgezahlten Leistungen gesteigert werden sollten dann bei Rente und Pflege.
Ein weiteres Absinken des Rentenniveaus würde nur bedeuten es gibt noch mehr Rentner mit zuwenig Geld um selbst über die Runden zu kommen, ergo muss der Staat einspringen. Dabei wird über eine Leben geschaffenes Vermögen vernichtet genau wie durch die überzogenen Pflegekosten.
In KV hingegen zahlt man monatlich einen beachtlichen Batzen, hat aber dafür die meiste Zeit kaum Gegenleistung, schlechten Service und lange Wartezeiten.

Interessant wäre was passiert wenn man die private KV abschafft und alle in die gesetzliche einzahlen.
Gleichzeit das Beamtentum nur noch auf Gericht und Blaulicht sowie besonders schützenswerte Positionen begrenzt und insgesamt den Verwaltungs- und Staatsapparat soweit zusammenstutzt das die freiwerdenden Kapazitäten in die freie Wirtschaft gehen und dort tatsächlich zum Wohlstand beitragen.

Für die kommenden Verhandlungen würde ich aber folgendes wünschen: Kürzung der Wochenarbeitszeit auf 35 h und 2,5% mehr Lohn ab 01.02.25 und 2,5% mehr Lohn ab 01.02. 26.

Grundsätzlich hast du schon Recht.
Es kann aber auch nicht sein, dass die "normalen Arbeitnehmer" immer weiter zur Kasse gebeten werden und gleichzeitig dann kommt "ja ihr müsst halt schon ordentlich selbst privat versorgen". Sehr witzig, wenn kaum noch etwas netto übrig bleibt. Das muss dann halt mehr über Steuern noch finanziert werden, damit nicht die Beamten immer fein raus sind. Es kann nicht sein, dass wir dann in einigen Jahren bei 20 % KV und 22,3 % RV liegen (so sind die Prognosen ja momentan) - zumal - wie du schon gesagt hast, die Medizinische Versorgung der zweiten Klasse (sprich: gesetzliche Versicherung) wirklich teilweise katastrophal ist.

Letztens bei einem Arzt hier gesehen, dass man online Termine buchen kann (endlich nicht mehr 100 Mal stundenlang in der Leitung hängen, dachte ich....). Erste Frage für den Online-Termin "Sind Sie privat oder gesetzlich versichert?"; klickt man gesetzlich an "Die Funktion der Online-Vereinbarung ist nur für Privatversicherte möglich. Melden Sie sich telefonisch."

Na klar, nur weil bei den PKV Patienten mehr abzugreifen ist, wird denen das erspart. Als GKV Patient ist man grundsätzlich arbeitslos und kann tagelang stundenlang in der Leitung hängen. Kein Ding  :D

Fragmon

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #2958 am: 01.10.2024 10:30 »

Letztens bei einem Arzt hier gesehen, dass man online Termine buchen kann (endlich nicht mehr 100 Mal stundenlang in der Leitung hängen, dachte ich....). Erste Frage für den Online-Termin "Sind Sie privat oder gesetzlich versichert?"; klickt man gesetzlich an "Die Funktion der Online-Vereinbarung ist nur für Privatversicherte möglich. Melden Sie sich telefonisch."

Na klar, nur weil bei den PKV Patienten mehr abzugreifen ist, wird denen das erspart. Als GKV Patient ist man grundsätzlich arbeitslos und kann tagelang stundenlang in der Leitung hängen. Kein Ding  :D

Das ist nichts mehr als anekdotische Evidenz und absolut nicht förderlich für eine sachliche Diskussion. Wenn du anderer Meinung bist, dann sage ich dir, dass ich bisher bei den über 20 Ärzten die ich besucht habe noch keinerlei Unterschied feststellen konnte. Wer hat nun Recht?

Alien1973

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« Antwort #2959 am: 01.10.2024 10:36 »
Dann gebe ich auch noch eine Anekdote Preis:

Ich hatte vor einiger Zeit mal eine Kreuzbandverletzung. Das Krankenhaus wollte gleich operieren, ich nicht.
Deswegen Spezialisten kontaktiert, drei Wochen Wartezeit. Als ich sage "das geht nicht, ich bin Selbständig und in PKV", dann hieß es "kommen Sie am heute Nachmittag um 15 Uhr, kann aber etwas dauern".

Sorry, so läuft das....

Ende vom Lied:
Kreuzband war nicht ganz ab, mit Schiene und Akkupunktur um OP herum gekommen.
Hätte ich mich sofort operieren lassen wäre ich Monatelang ausgefallen, als Selbständiger nicht so prickelnd.

PS: Wenn ich Arzttermine beim Spezialisten will, gehe ich mittlerweile direkt dort hin um einen Termin zu vereinbaren. Telefon kannst vergessen, dass wird ausgehängt und man erreicht niemanden!

KlammeKassen

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #2960 am: 01.10.2024 11:23 »

Letztens bei einem Arzt hier gesehen, dass man online Termine buchen kann (endlich nicht mehr 100 Mal stundenlang in der Leitung hängen, dachte ich....). Erste Frage für den Online-Termin "Sind Sie privat oder gesetzlich versichert?"; klickt man gesetzlich an "Die Funktion der Online-Vereinbarung ist nur für Privatversicherte möglich. Melden Sie sich telefonisch."

Na klar, nur weil bei den PKV Patienten mehr abzugreifen ist, wird denen das erspart. Als GKV Patient ist man grundsätzlich arbeitslos und kann tagelang stundenlang in der Leitung hängen. Kein Ding  :D

Das ist nichts mehr als anekdotische Evidenz und absolut nicht förderlich für eine sachliche Diskussion. Wenn du anderer Meinung bist, dann sage ich dir, dass ich bisher bei den über 20 Ärzten die ich besucht habe noch keinerlei Unterschied feststellen konnte. Wer hat nun Recht?

Blödsinn, das ist nunmal so. Willst du ernsthaft bestreiten, dass das so ist?
Ich habe verschiedene Hautärzte und Orthopäden dieses und letztes Jahr gesucht (das sind ja nun so Ärzte, wo man in der Regel eben nicht öfter hinmuss). Leider bieten nur wenige Online-Terminvergabe an. Dort, wo es ging, ging es in einem Fall, als GKV-Patient einen Termin zu machen.

Es gab diese Tests auch genügend im TV zu sehen (und nicht nur bei RTL, sondern auch in den öffentlich-rechtlichen), da wurde bei Ärzten angerufen und sobald es hieß, dass man Privat versichert ist, gab es den Termin nicht in 4 Monaten, sondern in 2 Wochen.

Es mag sicherlich sein, dass es Ärzte gibt, die nicht so handeln (Ausnahmen gibt es immer), aber leider ist es in einer Großzahl der Fälle so. Man sollte das dann auch nicht abstreiten, es ist einfach so. Und wenn ich dann sehe, dass die PKV Kollegen nicht einmal mehr zahlen müssen, ist das wirklich alles andere als gerecht.

Mein Augenarzt scheint so eine Ausnahme zu sein, letzten beim Warten mitbekommen, dass eine Patientin sagte "Mein Mann sucht auch noch einen Augenarzt", MFA "wir nehmen keine neuen Patienten mehr auf." Patientin "Mein Mann ist PRIVATpatient, vielleicht ändert das die Sache ja  :-*"; MFA "nein, auch Privatpatienten nehmen wir nicht mehr auf zurzeit."

Masterofdesaster

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Überblick Forderungen
« Antwort #2961 am: 01.10.2024 11:24 »
Ich hatte in der letzten Woche einen Anruf von VERDI, nachdem ich an der großen Umfrage teilgenommen hatte (Forderungen neue Tarifrunde). Nach 30 Minuten war ich schlauer, was die Forderungen betrifft: Hoher Sockel, laut Aussage mind. 500 EUR, und parallel eine Arbeitszeitverkürzung. Das ist in Summe natürlich nicht umsetzbar und wir werden uns wohl irgendwo in der Mitte treffen. Laut dem VERDI Vertreter wird es eine Petition geben, Ziel ist es, 500T Unterschriften Anfang Jan. 2025 zu übergeben...

KlammeKassen

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #2962 am: 01.10.2024 11:26 »

Letztens bei einem Arzt hier gesehen, dass man online Termine buchen kann (endlich nicht mehr 100 Mal stundenlang in der Leitung hängen, dachte ich....). Erste Frage für den Online-Termin "Sind Sie privat oder gesetzlich versichert?"; klickt man gesetzlich an "Die Funktion der Online-Vereinbarung ist nur für Privatversicherte möglich. Melden Sie sich telefonisch."

Na klar, nur weil bei den PKV Patienten mehr abzugreifen ist, wird denen das erspart. Als GKV Patient ist man grundsätzlich arbeitslos und kann tagelang stundenlang in der Leitung hängen. Kein Ding  :D

Das ist nichts mehr als anekdotische Evidenz und absolut nicht förderlich für eine sachliche Diskussion. Wenn du anderer Meinung bist, dann sage ich dir, dass ich bisher bei den über 20 Ärzten die ich besucht habe noch keinerlei Unterschied feststellen konnte. Wer hat nun Recht?

Rufst du dort an und stellst dich einmal als Privatpatient vor und einmal als Kassenpatient oder wie stellst du die Unterschiede fest?
Als PKV Patient hast du immer schneller einen Termin, weil mehr abgerechnet werden kann. Da ist dann plötzlich irgendwo ein freier Termin aufgetaucht, der wurde bestimmt bei den KKV Anrufern zuvor immer ausversehen übersehen. :D

KlammeKassen

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #2963 am: 01.10.2024 11:27 »
Dann gebe ich auch noch eine Anekdote Preis:

Ich hatte vor einiger Zeit mal eine Kreuzbandverletzung. Das Krankenhaus wollte gleich operieren, ich nicht.
Deswegen Spezialisten kontaktiert, drei Wochen Wartezeit. Als ich sage "das geht nicht, ich bin Selbständig und in PKV", dann hieß es "kommen Sie am heute Nachmittag um 15 Uhr, kann aber etwas dauern".

Sorry, so läuft das....

Ende vom Lied:
Kreuzband war nicht ganz ab, mit Schiene und Akkupunktur um OP herum gekommen.
Hätte ich mich sofort operieren lassen wäre ich Monatelang ausgefallen, als Selbständiger nicht so prickelnd.

PS: Wenn ich Arzttermine beim Spezialisten will, gehe ich mittlerweile direkt dort hin um einen Termin zu vereinbaren. Telefon kannst vergessen, dass wird ausgehängt und man erreicht niemanden!

Ja, das habe ich inzwischen auch oft gemacht.
Oder im Homeoffice mit dem Handy und dann auf laut gestellt bis jemand rangeht. So lange kann ich dann arbeiten

KlammeKassen

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Antw:Überblick Forderungen
« Antwort #2964 am: 01.10.2024 11:29 »
Ich hatte in der letzten Woche einen Anruf von VERDI, nachdem ich an der großen Umfrage teilgenommen hatte (Forderungen neue Tarifrunde). Nach 30 Minuten war ich schlauer, was die Forderungen betrifft: Hoher Sockel, laut Aussage mind. 500 EUR, und parallel eine Arbeitszeitverkürzung. Das ist in Summe natürlich nicht umsetzbar und wir werden uns wohl irgendwo in der Mitte treffen. Laut dem VERDI Vertreter wird es eine Petition geben, Ziel ist es, 500T Unterschriften Anfang Jan. 2025 zu übergeben...

Schon wieder 500 Euro? Die sollen mal lieber knackige Prozente beschließen.
Meistens gibt es bei 2 Erhöhungen dann einen mit Mindestbetrag und eine Erhöhung ohne Mindestbetrag. So war es zumindest in der Vergangenheit oftmals.
Welche Arbeitszeitverkürzung steht denn im Raum, also wie viele Stunden?

DerTechniker

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Antw:Überblick Forderungen
« Antwort #2965 am: 01.10.2024 11:31 »
Ich hatte in der letzten Woche einen Anruf von VERDI, nachdem ich an der großen Umfrage teilgenommen hatte (Forderungen neue Tarifrunde). Nach 30 Minuten war ich schlauer, was die Forderungen betrifft: Hoher Sockel, laut Aussage mind. 500 EUR, und parallel eine Arbeitszeitverkürzung. Das ist in Summe natürlich nicht umsetzbar und wir werden uns wohl irgendwo in der Mitte treffen. Laut dem VERDI Vertreter wird es eine Petition geben, Ziel ist es, 500T Unterschriften Anfang Jan. 2025 zu übergeben...

Schon wieder 500 Euro? Die sollen mal lieber knackige Prozente beschließen.
Meistens gibt es bei 2 Erhöhungen dann einen mit Mindestbetrag und eine Erhöhung ohne Mindestbetrag. So war es zumindest in der Vergangenheit oftmals.
Welche Arbeitszeitverkürzung steht denn im Raum, also wie viele Stunden?

Hab mal was von 35 Stunden gehört

UNameIT

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Antw:Überblick Forderungen
« Antwort #2966 am: 01.10.2024 11:38 »
Ich hatte in der letzten Woche einen Anruf von VERDI, nachdem ich an der großen Umfrage teilgenommen hatte (Forderungen neue Tarifrunde). Nach 30 Minuten war ich schlauer, was die Forderungen betrifft: Hoher Sockel, laut Aussage mind. 500 EUR, und parallel eine Arbeitszeitverkürzung. Das ist in Summe natürlich nicht umsetzbar und wir werden uns wohl irgendwo in der Mitte treffen. Laut dem VERDI Vertreter wird es eine Petition geben, Ziel ist es, 500T Unterschriften Anfang Jan. 2025 zu übergeben...

Ganz ehrlich für nen Sockel kriegen Sie mich nicht - wenn das so mit den Sockeln weitergeht, lohnt sich  Qualifizierung und Aufsteigen gar nicht mehr. Lohnt sich ja jetzt kaum noch.

UNameIT

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #2967 am: 01.10.2024 11:45 »

Letztens bei einem Arzt hier gesehen, dass man online Termine buchen kann (endlich nicht mehr 100 Mal stundenlang in der Leitung hängen, dachte ich....). Erste Frage für den Online-Termin "Sind Sie privat oder gesetzlich versichert?"; klickt man gesetzlich an "Die Funktion der Online-Vereinbarung ist nur für Privatversicherte möglich. Melden Sie sich telefonisch."

Na klar, nur weil bei den PKV Patienten mehr abzugreifen ist, wird denen das erspart. Als GKV Patient ist man grundsätzlich arbeitslos und kann tagelang stundenlang in der Leitung hängen. Kein Ding  :D

Das ist nichts mehr als anekdotische Evidenz und absolut nicht förderlich für eine sachliche Diskussion. Wenn du anderer Meinung bist, dann sage ich dir, dass ich bisher bei den über 20 Ärzten die ich besucht habe noch keinerlei Unterschied feststellen konnte. Wer hat nun Recht?

Rufst du dort an und stellst dich einmal als Privatpatient vor und einmal als Kassenpatient oder wie stellst du die Unterschiede fest?
Als PKV Patient hast du immer schneller einen Termin, weil mehr abgerechnet werden kann. Da ist dann plötzlich irgendwo ein freier Termin aufgetaucht, der wurde bestimmt bei den KKV Anrufern zuvor immer ausversehen übersehen. :D

Das Problem ist, es gibt nur eine bestimmte Menge an Kassenpatienten, die ein Arzt abrechnen darf im Quartal. Er bekommt auch pro Patient pro Quartal nur ca. 40€ - egal ob der Patient einmal oder 10mal kommt (also bei 10 Besuchen bekommt er pro Besuch 4€) . Mit anderen Worten ab einer bestimmten Anzahl von Arztbesuchen bzw. Kassenpatienten arbeitet der Arzt "umsonst" - daher stehen für diese Patienten keine Terminen in dem Quartal mehr zur Verfügung. Bei einem Privatpatienten wird jeder Besuch vergütet. -> Ergo: Der Unterschied zwischen Privat und Kasse ist vom System hausgemacht.

Ich muss mich berichtigen - grade gegoogelt:


Zitat
Vergütung Hausarzt nach Besuchspauschalen (GKV)

bis zum vollendeten 4. Lebensjahr: 24,00 Euro
bis 19. Lebensjahr: 15,50 Euro
bis 55. Lebensjahr: 15,80 Euro
bis 75. Lebensjahr: 24,10 Euro
ab 76. Lebensjahr: 30,70 EUR
Die genaue Höhe des Honorars ist letztendlich von den erbrachten Leistungen des Hausarztes und der Anzahl seiner Patienten abhängig.


KlammeKassen

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Antw:Überblick Forderungen
« Antwort #2968 am: 01.10.2024 11:46 »
Ich hatte in der letzten Woche einen Anruf von VERDI, nachdem ich an der großen Umfrage teilgenommen hatte (Forderungen neue Tarifrunde). Nach 30 Minuten war ich schlauer, was die Forderungen betrifft: Hoher Sockel, laut Aussage mind. 500 EUR, und parallel eine Arbeitszeitverkürzung. Das ist in Summe natürlich nicht umsetzbar und wir werden uns wohl irgendwo in der Mitte treffen. Laut dem VERDI Vertreter wird es eine Petition geben, Ziel ist es, 500T Unterschriften Anfang Jan. 2025 zu übergeben...

Ganz ehrlich für nen Sockel kriegen Sie mich nicht - wenn das so mit den Sockeln weitergeht, lohnt sich  Qualifizierung und Aufsteigen gar nicht mehr. Lohnt sich ja jetzt kaum noch.

Ja, ich finde das auch superscheiße. Zumal sich - neben diesen Sockeln - ja letztes Mal auch noch gegen eine Besserstellung (die eigentlich nur eine Gleichstellung war) sogar offensiv von Seiten der Gewerkschaften gewehrt wurde. Die JSZ sollte ja für alle auf 90 % angehoben werden...

KlammeKassen

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Antw:neue Tarifrunde
« Antwort #2969 am: 01.10.2024 11:48 »
https://hannover-heide-weser.verdi.de/themen/tarifrunde-oed-2025/++co++3cc1ea24-7f05-11ef-a292-6d967e2cea6a

Teilnahme sogar größer als letztes Mal.... vielleicht geht doch was.

Die Kindergärten sind die schärfste Waffe, die die Gewerkschaften ziehen können (Schließung frustet alle, sowohl Eltern als auch die Wirtschaft und sonstige Arbeitgeber)