neue Tarifrunde

Begonnen von KeuleMS, 23.01.2024 14:02

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Paul Stanley


NelsonMuntz

Ich finde, die Krankenversicherungen und auch der ganze medizinische Humbug gehören vollständig abgeschafft. Homöopathisches Allgemeinwissen allein würde doch in 90% der Beschwerden helfen und bei wirklich schweren Fällen hilft die Kräuterfrau im Dorf.

;) ;D 8)

monkey

Zitat von: 7567 am 04.10.2024 15:21
Also wenn es wirklich hinkommt das Verdi 500€ fordern sollte und Arbeitszeitverkürzung auf 35 Stunden durchzusetzen will.
Kann ich mir folgendes Ergebnis vorstellen:

100€ Sockelbetrag und 3,5% sowie Arbeitszeitverkürzung auf 37,5 Stunden.
Laufzeit 24 Monate.
Wahrscheinlich zu optimistisch.😅

Woher kommt das jetzt? Die angeblichen Forderungen?

Tarifgeist

Wenn man sich die letzten 4 Tarifrunden anschaut und hier waren Abschlüsse der Kategorie "ok" bis "lausig" dabei, dann beliefe sich der grobe durchschnitt auf rd. 2,4% p.a. sowie 22€ Sockel p.a.
Die durchschnittliche Laufzeit läge bei rd. 26 Monaten.

Ich denke, dass auch hier dieser durchschnitt ein realistischer Erwartungswert wäre:

26 Monate Laufzeit
5,1% linear (wie auch immer aufgeteilt)
50€ Sozialisten-Sockel

FearOfTheDuck

5,1 % in über 2 Jahren klingt tatsächlich so realistisch wie es gruselig ist.  :-\

Würde aber zu der hier kolportierten Forderung 6-8 % + AZV passen.

Schokobon

Wenn alle in der PKV wären wäre sie wie die GKV nur eben mutmaßlich solider finanziert.

7567

Wenn ich richtig verstehe zu den linearen 5,1% nochmal 50€ für jede EG dazu?
Deine Vermutung?

Johannes1893

Forderung:
12 Monate Laufzeit
mind. 400€ (keine lineare Forderung)
,,wir wollen über die Arbeitszeit reden" (keine konkrete Forderung)

Ergebnis:
28 Monate Laufzeit
5 Nullmonate
01.06.25 = 150€ Sockel
01.08.26 = 3,1% linear
keine Absenkung der Arbeitszeit


Dumdidum

Da die Forderungen generell zu spät formuliert werden und die Verhandlungen immer erst starten, wenn die aktuelle TVöD Laufzeit abgelaufen ist, gibt es mal wieder Laufzeiten von 28-32 Monaten, bzw Nullmonate.

Mir wäre lieber, dass man realistische Forderungen zeitnah liefert (3 Prozent und am besten ein halbes Jahr vorher). Was bringt mir die Forderung von 10 Prozent und 35h pro Woche, wenn am Ende 7 Prozent für 32 Monate rauskommen?

FearOfTheDuck

Naja, der Unterschied zwischen Forderung und Ergebnis liegt wohl eher an der Verhandlung und weniger am zeitlichen Vorlauf.

Die Entgelttabellen können erst zum Ende der Laufzeit gekündigt und erst danach darf verhandelt werden. Nichtsdestotrotz könnte man dann schneller verhandeln und abschließen.

Tarifgeist

Zitat von: 7567 am 04.10.2024 21:38
Wenn ich richtig verstehe zu den linearen 5,1% nochmal 50€ für jede EG dazu?
Deine Vermutung?

Das wäre so in etwa das, was bei den letzten 4 Tarifverhandlungen am Ende herausgekommen ist und da es derzeit wenige externe Einflüsse (z.B. Corona, Hohe Inflation) gibt, denke ich, dass es irgendwas in dieser Richtung geben wird

7567

5,1% mehr und dazu noch 50€ Sockelbetrag wäre garnicht mal so schlecht.

Oikos

Zitat von: KlammeKassen am 03.10.2024 11:02
Zitat von: Erpelente am 02.10.2024 20:41
Zitat von: KlammeKassen am 02.10.2024 08:01

Ich bin grundsätzlich für eine Gleichbehandlung, insbesondere, wenn man schon genausoviel dafür blechen muss...es ist dann schon etwas unfair, wenn man dann als erste und zweite Klasse behandelt wird.

Aber mir ist schon klar, dass man als jemand, der dem privilegierten System angehört (PKV und Pension) und vor allem dann bei seinen Kollegen, die angestellt sind, noch sieht, was die für horrende Abzüge jeden Monat haben, "Angst" hat, in das "Losersystem" überführt zu werden. Wer gibt schon gerne Privilegien ab?

Wenn du Kassenpatient wärst, das selbe blechen musst und siehst, dass die anderen besser und vor allem auch schneller behandelt werden, würde sich deine Sicht sehr schnell ändern

Du hast es anscheinend nicht verstanden. Ob Beamte jetzt mit in der GKV sind oder nicht, eine Verbesserung wird es nicht geben.

Das Problem sind nicht die paar Privaten, sondern das GKV-System.  Ist wie mit Pensionen und Rente, da hilft es auch keinem, wenn die paar Leute mehr eintreten, Probleme werden hier nur verschoben.

Du hast es dann offenbar nicht verstanden, dass es mir nicht um die Rettung eines Systems, sondern um eine möglichst gleiche Behandlung geht. Warum sollen Beamte hier besser behandelt werden? Wie gesagt, mehr gezahlt wird in der Regel nicht dafür, die Behandlung erfolgt aber Klassen besser. Finde ich wirklich grenzwertig. warum sollte ein Ingenieur in EG11, der euch die Straßen plant und Bauwerke prüft und ein schweres Ingenieursstudium geschafft hat, nicht dieselben Vorzüge erhalten? "Augen auf bei der Berufswahl" ist hier kein Argument, weil es ohne die Spezialisten wie Ingenieure, Betriebswirte, Juristen, Mediziner, Tiermediziner, Sozialpädagogen, Geographen etc. nicht funktioniert. Die werden gebraucht - natürlich könnten auch alle einfach in die PW gehen, dem öffentlichen Dienst ist damit aber nicht geholfen.
Daher könnt ihr euer "Augen auf bei der Berufswahl" Geblubber gerne bei Leuten bringen, die den AII gemacht haben, bei diesen Spezialisten, die ja auch laut öffentlichen Dienst dringend gesucht werden, wird man mit dieser zwei Klassen Gesellschaft nicht punkten. In den unteren Stufen reicht es finanziell nicht für PKV und ohne Verbeamtung fällt die Beihilfe weg, wodurch kein finanzieller Anreiz mehr da ist.

Ich persönlich gehe davon aus, dass diese Diskussion in der breiten Mitte der Gesellschaft umso intensiver geführt werden wird, je höher die Beiträge steigen. Im Gespräch sind ja schon um die 20 % im Jahr 2030.

Daher wäre es aus Fairnessgründen am besten, dieses 2 Klassen System abzuschaffen. Man sieht diese unterschiedliche Behandlung beinahe jedes Mal wieder beim Arzt. Und das ist frustrierend, insbesondere, wenn man weiß, dass man teilweise sogar mehr von seinem Einkommen abgeben muss.
Mir ist schon klar, dass du als PKV Patient natürlich deine Vorzüge nicht aufgeben willst.... aber diese Trennung ist einfach nicht gut, insbesondere jetzt, wenn der Ärztemangel immer gravierender wird. Als Privatpatient kein Problem, da nimmt dich fast jeder Arzt sofort. Als GKV Patient viel Spaß, einen neuen Arzt zu suchen, bei dem man zuvor nicht war; beispielsweise weil der alte Arzt die Praxis aufgegeben hat und keinen Nachfolger hat.

Also lieber alle gleich schlecht behandeln und ein funktionierendes System (PKV) opfern, um ein nicht-funktionales System (GKV) künstlich länger am Leben zu halten?
Wenn man jemanden etwas nicht gönnt, obwohl es einem dadurch kein bisschen besser geht, ist das wohl Missgunst.
Ganz abgesehen davon zweifle ich stark die Aussagen an, dass man in der GKV generell so hohe Abgaben hat wie in der PKV.

Oikos

Zitat von: XLS am 04.10.2024 12:26
AZV auf 35 h - 36 h fände ich super. Wenn Verdi das durchsetzt, dann hole ich meinen verstaubten Mitgliedsantrag aus der Tiefe meiner Schublade und trete ein. :D

So richtig habe ich nie verstanden, warum man so scharf auf eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit ist.
Statt einer Arbeitszeitverkürzung ist doch eine prozentuale Entgelterhöhung viel sinnvoller, da diejenigen, die lieber die Arbeitszeit verkürzen wollen zulasten der Entgelterhöhung, einfach eine Teilzeit beantragen können.
Umgekehrt geht das (leider) nicht.

KlammeKassen

Zitat von: pascal am 03.10.2024 14:40
ich habe die Befürchtung das Verdi sich den strukturellen Problemen des TVÖD (siehe unten) nicht annehmen wird, sondern nur eine pauschale Erhöhung fordern wird, am besten 200€ für alle, maximal noch Entlastung fordern wird, das wars dann auch. 

Dabei wären diese Aspkete, die wichtig wären anzugehen! wie 100% JSZ wie alle EG, kürze Laufzeiten der Stufen, Kinderzulagen wie bei Beamten, Zulagen oder neue Eingrupperung für Mangelberufe, Aufwertung der Pflegeberufe, Höhere Schichtzulagen und Zeitzuschläge, Erhöhung VL, Reduzierung des VBL Eigenanteil
=> denn hätten wir wieder einen attraktiven TVÖD auch vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels! Was da auf uns zu kommt ist glaube ich vielen noch nicht allen klar (insb. Verdi hat das nicht ausreichend im Blick finde ich) was es bedeutet!

Bin ich ganz bei dir!

Reduzierung des VBL Eigenanteils muss eigentlich schon sein, ich finde das echt merkwürdig, dass die anderen Versorgungskassen zum Teil gar keine Arbeitnehmer-Beiträge/Umlagen erheben. Daher ist die Behandlung in der tariflichen Bezahlung ohnehin schon nicht ganz gleich....
Jede Versorgungskasse hat fast eigene Sätze, die Auszahlung in der Rente ist aber identisch! Die Formel hierfür bezieht sich immer auf das verdiente Entgelt und nicht auf die Höhe der Einzahlungen.