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Wann würdet ihr euch amtsangemessenen alimentiert fühlen?

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Elur:
Stimmt, beim Bezügerechner BVA ist die Besoldungserhöhung im März noch nicht drin.  Kommt mir trotzdem viel vor. Ich komme auf nur etwas über 600 Euro brutto mehr bei A11, letzte Stufe, verheiratet und mit Kind.

Umlauf:

--- Zitat von: Rudi_Regenbogen am 22.03.2024 20:26 ---Ich möchte nicht Bruttoeinkommen vergleichen, der Vergleich hinkt. Ich bin Elektrotechnikmeister und werde vom Bund als A8 (Stufe 8) bezahlt. Verheiratet, keine Kinder (mehr) auf der Steuerkarte. Netto knapp 3,7K€ für 41 Std in der Woche. Davon ab geht noch die PKV. Mein bester Freund und ich haben den Meister gemeinsam Anfang der 90er gemacht. Er schafft 35 Stunden in der Woche und hat 4,6 K€ netto. Demnach hat er netto über 1,2 K€ im Monat mehr, dafür 24 Stunden im Monat weniger. A9 werde ich nicht mehr bekommen, das sei für meine Qualifikation nicht vorgesehen. Bei meinem Freund kommen jedes Jahr noch Prämien dazu, 2023 waren es 4,8 K€ brutto. Und er jammert immer, dass er in anderen Firmen mehr bekäme. Ob ich mich richtig alimentiert fühle? Eher nein.

--- End quote ---

Die monatlichen Lohnsteuerabzüge sind nur eine Vorauszahlung, deren Höhe über die Steuerklasse bemessen wird. Warum nur ist man mit Steuerklasse 3/5 verpflichtet eine Einkommenssteuererklärung abzugeben. Antwort: Die Vorauszahlungen habe eine nicht geringe Chance zu niedrig zu sein.

Daher ist ein Nettovergleich nett, aber trotzdem recht nutzlos.

Zum Schluss zahlt man die gleiche Steuer egal ob Steuerklasse 3, 4 oder 5. Nur die Vorauszahlungen jeden Monat sind unterschiedlich.

PolareuD:

--- Zitat von: Elur am 23.03.2024 22:58 ---Stimmt, beim Bezügerechner BVA ist die Besoldungserhöhung im März noch nicht drin.  Kommt mir trotzdem viel vor. Ich komme auf nur etwas über 600 Euro brutto mehr bei A11, letzte Stufe, verheiratet und mit Kind.

--- End quote ---

Da es sich bei dem Thread hier um subjektive Gefühlsäußerungen zur Angemessenheit der Alimentation geht, entnehme ich deiner Aussage, dass aufgrund des geringen Unterschiedes eine gefühlt amtsangemessene Alimentation nicht vorliegt. Dem stimme ich subjektiv zu. Zum Vergleich die Eingangsämter im tD:

mtD A7: 2963€, gtD A10: 3575 —> Diff. 612€
gtD A10: 3575€, htD A13: 5046 —> Diff. 1471€

Wenn man die Ausbildungszeiten betrachtet:

Berufsausbildung 2-3,5 Jahre
Bachelorstudium: 3-4,5 Jahre (180-270 Cp)
Dpl. (FH): 4 Jahre
Masterstudium: 5 Jahre (300 Cp)
Dpl. (Uni): 4,5 Jahre

Allein daraus ist ersichtlich, dass eine Unwucht im System vorliegt. Auch wenn man bedenkt, dass Abschlüsse wie Meister oder Techniker sowie abgeschlossene Promotionen oder Habilitationen überhaupt nicht betrachtet werden. Für Meister und Techniker soll zumindest in einer Novellierung die BLV aktuell überarbeitet werden.

Elur:
Ja,  ich finde den Unterschied zu gering. Ich war im mittleren Dienst verbeamtet und habe den Aufstieg gemacht. 3 Jahre Studium mit so gut wie keiner Freizeit und Lebensqualität müssten irgendwie mehr hergeben. In unserer Behörde gab es auch kaum Interessierte für das Studium und ich wurde damals von vielen gefragt, warum ich mir das denn mit über 40 noch antäte.

Printmaster:
Bei mir ist es noch exotischer, sitze auf einem gD-Dienstposten und leite als Sachgebietsleiter "meinen" Bereich mit 8 Mitarbeitern, bin als Meister aber "nur" A9mZ. Aufstieg wäre auch nur per Studium möglich, das wollte ich mir aber mit Anfang 50 seinerzeit auch nicht mehr antun, zumal ein Wechsel in andere, mir nicht liegende Sachgebiete oder gar in eine anderes Referat zwingend gewesen wäre. Und dafür liebe ich meinen Job viel zu sehr. Ich fühle mich im Moment nicht unangemessen alimentiert, mehr geht natürlich immer.

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