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Wann würdet ihr euch amtsangemessenen alimentiert fühlen?

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AVP:

--- Zitat von: PolareuD am 28.01.2024 09:23 ---
--- Zitat von: Bastel am 28.01.2024 08:50 ---Es gibt ja so viele Mietpreisgebundene Wohnungen  ;D

--- End quote ---

Sehe ich genauso.  ;)

Hier mal eine Auswahl auf dem freien Wohnungsmarkt.

https://www.immobilienscout24.de/Suche/de/bayern/muenchen/wohnung-mieten?numberofrooms=3.5-&livingspace=85.0-95.0&pricetype=rentpermonth&enteredFrom=result_list


Vielleicht nochmal eine Stellungnahme zur Eingangsfrage von AVP:

Fühle ich mich amtsangemessen alimentiert in hiesiger Region? Nicht mal im Ansatz!

Als A12er hat man hier Anspruch auf Sozialtransferleistungen. Was für ein mieser Witz.

--- End quote ---

Als Alleinverdiener einer 4-köpfigen Familie haben mittlerweile 80-90% der Bevölkerung Anspruch auf Sozialtransfers. Das ist halt unser extrem ausgeuferter Sozialstaat.

xap:

--- Zitat von: Bastel am 28.01.2024 07:52 ---
--- Zitat von: xap am 27.01.2024 21:39 ---Das ist eine gute Frage. Ich weiß zwar, dass die Entgeltgrenzen für Wohngeld erhöht wurden, meine aber das man mit A10 dennoch weit darüber sein sollte.

--- End quote ---

Alleinverdiener in A10/3 oder 4 + Frau und zwei Kinder kannst du ja mal selbst eingeben.
Falls das Kindergeld nicht berücksichtigt wird, steht einem definitiv etwas zu.

--- End quote ---

Alleinverdiener ist natürlich hart. Ich war irrtümlich von einer berufstätigen Frau ausgegangen. Bei den mir bekannten Rechnern kann ich keine PKV angeben. Daher weiß ich tatsächlich gerade nicht, ob bzw in welcher Höhe es einen Wohngeldanspruch gibt.

PhiSchu1088:
Ich bin Bundesnbeamter A8 / Stufe 4 + verheiratet (FZ St. 1) + 1 Kind meiner Frau (FZ St. 2) + TG §6 (5 d/Woche) = mtl. ~ 3.4k netto.
Hierbei ist die Nachversteuerung des TG auf den Lohn schon mit betrachtet + das gewährte TG aus dem Vormonat.
Von den 3,4k netto gehen noch ca. 240 € PKV ab. Bleiben also 3,16k netto drüber.

Ich für mich persönlich fühle mich gut allimentiert, da ich in einer Gegend mit Mietstufe II wohne, meine Frau selbst bei einer Körperschaft des öR mit TV angelehnt an den TVöD arbeitet und wir zusammen ein Haushaltseinkommen von rund 5,6k netto haben bei fixen Ausgaben von ~ 50% des Einkommens.  Aber das ist nur meine persönliche Sichtweise.

Zudem habe ich vor meinem Beamtenverhältnis von 2006 bis 2015 in der Privatwirtschaft gearbeitet für monatlich rund 1.000 - 1400 € monatlich. Rein für mich persönlich hat sich der Schritt in den öD als Beamter gelohnt und schätze, das was ich jetzt als Gehalt bekomme.

Ich weiß aber auch, dass ich einer von wenigen bin und das es viele andere Kollegen, gerade im mD und in Metropolregionen / Ballungsgebieten gibt, die mehr Belastungen haben und schwerer hinkommen mit allem.
Auch verstehe ich die Diskussion um das Urteil des BVerfG und möchte da nichts klein reden!

Aber ich habe halt auch schon für die Häfte meines aktuellen Gehalts gearbeitet und das bei 40 h/Woche + Überstunden und ohne Trennungsgeld als Pendler etc...

Rheini:
Also für mich gilt diese Sichtweise:

Kann ich mit den Bezügen ein Leben ohne Sorgen eines Daches über den Kopf oder Essen auf dem Tisch, finanzieren? Ja das kann ich. Fühle ich mich deshalb amtsangemessen alimentiert? Nein das fühle ich mich tatsächlich derzeit nicht.

Für die Beantwortung dieser Frage zählt für mich eben nicht, ob ich ein Leben wie oben definiert finanzieren kann (denn dann dürfte kaum ein Beamter sich unteralimentiert fühlen), sondern in dieser Gesellschaft ist halt Konsens, dass man durch mehr Leistung, Verantwortung usw. (keine Diskussion von mir über den Sinn, Gerechtigkeit usw.), eben auch mehr bekommt.

Und da sehe ich gerade eben ein Ungleichgewicht. Wenn ich mir in der Besoldungstabelle inzwischen anschaue wie klein der Abstand zwischen den Besoldungsgruppen geworden ist dann frage ich mich, warum ich dafür höherwertige Aufgaben übernehmen soll und mich eben dem auch damit verbundenen Mehr an Verantwortung aussetzen soll.

Auch das man ein viel  mehr an Bezügen erhält, wenn man viele Kinder hat, hat für mich inzwischen ein Ungleichgewicht hervorgerufen.

Ich hoffe da mal auf ein Urteil und das inzwischen mal pronto. Ich verstehe dass es eine gewisse Zeit dauert, aber das es über Jahrzehnte geht zeigt mir, dass auch in der Justiz mal etwas getan werden muss. Und das meine ich jetzt nicht nur in diesem konkreten Fall, sondern allgemein. Ich verweise da mal auf das noch nicht abgeschlossene Verfahren bzgl. des EA189 Motors bei VW.

ChRosFw:
Auch wenn es hier ums "Gefühl" geht...

Die Diskussion zeigt eines:

Deutschland ist zu einem Niedriglohnland verkommen. Die äußert sich auch am Thema der amtsangemessenen Alimentation. Es sollte selbstverständlich sein, dass man mit einem durchschnittlichen Einkommen einer kleinen Familie ein Dach über dem Kopf gewähren und sie ernähren kann. Und das ohne irgendwelche exorbitanten Zuschläge "nach Bedarf". Oder Wohngeld etc.

Wenn es ums Gefühl geht: Es fühlt sich für viele glaube ich schlecht an, trotz Erwerbstätigkeit Teil des Umverteilungsmechanismus zu sein.

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