Also für mich gilt diese Sichtweise:
Kann ich mit den Bezügen ein Leben ohne Sorgen eines Daches über den Kopf oder Essen auf dem Tisch, finanzieren? Ja das kann ich. Fühle ich mich deshalb amtsangemessen alimentiert? Nein das fühle ich mich tatsächlich derzeit nicht.
Für die Beantwortung dieser Frage zählt für mich eben nicht, ob ich ein Leben wie oben definiert finanzieren kann (denn dann dürfte kaum ein Beamter sich unteralimentiert fühlen), sondern in dieser Gesellschaft ist halt Konsens, dass man durch mehr Leistung, Verantwortung usw. (keine Diskussion von mir über den Sinn, Gerechtigkeit usw.), eben auch mehr bekommt.
Und da sehe ich gerade eben ein Ungleichgewicht. Wenn ich mir in der Besoldungstabelle inzwischen anschaue wie klein der Abstand zwischen den Besoldungsgruppen geworden ist dann frage ich mich, warum ich dafür höherwertige Aufgaben übernehmen soll und mich eben dem auch damit verbundenen Mehr an Verantwortung aussetzen soll.
Auch das man ein viel mehr an Bezügen erhält, wenn man viele Kinder hat, hat für mich inzwischen ein Ungleichgewicht hervorgerufen.
Ich hoffe da mal auf ein Urteil und das inzwischen mal pronto. Ich verstehe dass es eine gewisse Zeit dauert, aber das es über Jahrzehnte geht zeigt mir, dass auch in der Justiz mal etwas getan werden muss. Und das meine ich jetzt nicht nur in diesem konkreten Fall, sondern allgemein. Ich verweise da mal auf das noch nicht abgeschlossene Verfahren bzgl. des EA189 Motors bei VW.