Autor Thema: Tariferhöhung ab 1.3.24 - weniger Netto als vorher  (Read 35972 times)

XLS

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Antw:Tariferhöhung ab 1.3.24 - weniger Netto als vorher
« Antwort #180 am: 04.04.2024 19:10 »
Aus meiner Sicht sind Demut und Dankbarkeit angebracht...

Welchen pelzigen Hinterm muss ich küssen um mich als würdig für diese großzügige Spende zu erweisen?

....wer meint, dass die Bezahlung im öD zu schlecht ist bzw. Entgeltsteigerungen zu gering ausfallen, kann sich ja überlegen, sich beruflich neu zu orientieren. Niemand ist verpflichtet, auf seiner Stelle sitzen zu bleiben. Der öD ist kein Gefängnis, jeder ist frei... Auch eine Höhergruppierung durch Weiterbildung ist unter Umständen bzw. in Abhängigkeit vom Alter möglich.

BAT

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Antw:Tariferhöhung ab 1.3.24 - weniger Netto als vorher
« Antwort #181 am: 04.04.2024 19:16 »
Dir ist schon klar, dass das inzwischen beim Beständspersonal aus diesen Gründen öfters passiert? Und bei möglichen Neueinstellungen der Regelfall ist, wegen der Bezahlung nicht einzusteigen?

Du denkst ein anständiges Gehalt und entsprechende Steigerungen sind in diesen Zeiten nicht zuletzt oder zuvörderst Arbeitgeberintesse?

Die ist bewusst, dass unter E5 massenhaft outgesourct wurde wegen der mangelnden Spreizung in den Gruppen?

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Antw:Tariferhöhung ab 1.3.24 - weniger Netto als vorher
« Antwort #182 am: 04.04.2024 19:28 »
Dir ist schon klar, dass das inzwischen beim Beständspersonal aus diesen Gründen öfters passiert? Und bei möglichen Neueinstellungen der Regelfall ist, wegen der Bezahlung nicht einzusteigen?

Du denkst ein anständiges Gehalt und entsprechende Steigerungen sind in diesen Zeiten nicht zuletzt oder zuvörderst Arbeitgeberintesse?

Die ist bewusst, dass unter E5 massenhaft outgesourct wurde wegen der mangelnden Spreizung in den Gruppen?

Der Arbeitsmarkt ist ein MARKT, der im Wesentlichen durch das Arbeitskräfteangebot und die Arbeitskräftenachfrage bestimmt wird. Ein Beschäftigungsverhältnis kommt nur zustande bzw. bleibt bestehen, wenn es von beiden Seiten gewollt ist. Wenn Arbeitgeber im öD in unteren Entgeltgruppen verstärkt outsourcen, ist es deren freie Entscheidung - das ist legitim. Ich persönlich finde die Entgeltsteigerungen in den unteren Entgeltgruppen als zu hoch, insbesondere durch Sockel- bzw. Mindesterhöhungsbeträge, durch die der Abstand zu höheren Entgeltgruppen verringert wurde.

Wer ständig die Arbeitsbedingungen im öffentlichen Dienst in diesem Forum kritisiert, ist offensichtlich unzufrieden und kann sich am Arbeitsmarkt umsehen, um seine Unzufriedenheit abzustellen. Was hält Kollegen im öD, wenn sie mit ihren Arbeitsbedingungen / mit der Bezahlung unzufrieden sind?
« Last Edit: 04.04.2024 19:36 von XLS »

BAT

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Antw:Tariferhöhung ab 1.3.24 - weniger Netto als vorher
« Antwort #183 am: 04.04.2024 19:32 »
Ich habe die doch gerade erklärt, dass die Stellen aus diesen Gründe inzwischen regelhaft nicht zu besetzen sind.

Und bezogen auf mich - kritisiere ich nur Auffassungen wie deine - weil es schlicht Unfug ist.

Denn - und das habe ich nun zehnmal geschrieben - es geht bei Verhandlungen nicht um ein gerechtes Ergebnis, sondern darum möglichst viel rauszuholen. Ich halte für mich angesichts meines Ausbildungsniveaus für überbezahlt.

XLS

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Antw:Tariferhöhung ab 1.3.24 - weniger Netto als vorher
« Antwort #184 am: 04.04.2024 19:43 »
Ich habe die doch gerade erklärt, dass die Stellen aus diesen Gründe inzwischen regelhaft nicht zu besetzen sind.

Und bezogen auf mich - kritisiere ich nur Auffassungen wie deine - weil es schlicht Unfug ist.

Denn - und das habe ich nun zehnmal geschrieben - es geht bei Verhandlungen nicht um ein gerechtes Ergebnis, sondern darum möglichst viel rauszuholen. Ich halte für mich angesichts meines Ausbildungsniveaus für überbezahlt.

...warum interessiert es Dich, das Stellen in manchen Bereichen nicht oder nur schwer zu besetzen sind? Ich habe auch schon alleine für 2 - 4 fehlende Kollegen Vertretung gemacht und bin strikt bei meinen 100 Prozent geblieben, nicht schneller gearbeitet und nach meinen knapp 8 Stunden nach Hause gegangen. Sollen sich andere einen Kopf machen.

BAT

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Antw:Tariferhöhung ab 1.3.24 - weniger Netto als vorher
« Antwort #185 am: 04.04.2024 19:45 »
Du glaubst nicht, wie oft ich den Urlaub nicht nehmen konnte wie geplant wegen der Besetzungsproblematik. Kennt ihr keine Urlaubsvertretungsregelung?

Sowas gab es vor 20 oder 30 Jahren nicht.

KlammeKassen

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Antw:Tariferhöhung ab 1.3.24 - weniger Netto als vorher
« Antwort #186 am: 04.04.2024 19:50 »
Dir ist schon klar, dass das inzwischen beim Beständspersonal aus diesen Gründen öfters passiert? Und bei möglichen Neueinstellungen der Regelfall ist, wegen der Bezahlung nicht einzusteigen?

Du denkst ein anständiges Gehalt und entsprechende Steigerungen sind in diesen Zeiten nicht zuletzt oder zuvörderst Arbeitgeberintesse?

Die ist bewusst, dass unter E5 massenhaft outgesourct wurde wegen der mangelnden Spreizung in den Gruppen?

Der Arbeitsmarkt ist ein MARKT, der im Wesentlichen durch das Arbeitskräfteangebot und die Arbeitskräftenachfrage bestimmt wird. Ein Beschäftigungsverhältnis kommt nur zustande bzw. bleibt bestehen, wenn es von beiden Seiten gewollt ist. Wenn Arbeitgeber im öD in unteren Entgeltgruppen verstärkt outsourcen, ist es deren freie Entscheidung - das ist legitim. Ich persönlich finde die Entgeltsteigerungen in den unteren Entgeltgruppen als zu hoch, insbesondere durch Sockel- bzw. Mindesterhöhungsbeträge, durch die der Abstand zu höheren Entgeltgruppen verringert wurde.

Wer ständig die Arbeitsbedingungen im öffentlichen Dienst in diesem Forum kritisiert, ist offensichtlich unzufrieden und kann sich am Arbeitsmarkt umsehen, um seine Unzufriedenheit abzustellen. Was hält Kollegen im öD, wenn sie mit ihren Arbeitsbedingungen / mit der Bezahlung unzufrieden sind?

Der öffentliche Dienst war früher immer sehr erstrebenswert, weil es diese Jobsicherheit gab. Das ist heute natürlich auch noch der Fall, allerdings hat sich der Arbeitsmarkt gewandelt - und diejenigen, die gut ausgebildet und qualifiziert sind, müssen in der Regel keine großen Befürchtungen haben, einen neuen Job zu finden. Das bedeutet, dass das in der Vergangenheit überzeugendste Argument "Jobsicherheit" immer mehr an Bedeutung verliert. Daher muss nun mehr durch eine bessere Bezahlung kompensiert werden.

Zu bedenken ist, dass die Arbeitgeber quaken, kein Personal zu bekommen. Auch aus diesem Grund sind Erhöhungen angebracht. Es kann nicht einerseits bemängelt werden, dass kein Personal zu finden ist, andererseits aber immer beabsichtigt wird, dass man auch ja einen der schlechtesten Tarifabschlüsse erzielt (im Vergleich zu anderen Branchen). Die Differenz mit der Gratifikation "Jobsicherheit" auszumerzen, ist heute halt nicht mehr so viel Wert wie früher. Das sollten die Arbeitgeber auch mal verstehen. Der öffentliche Dienst hat zu großen Teilen immer noch nicht verstanden, dass er sich im Wettbewerb um Arbeitskräfte befindet. Das gilt vor allem für Akademiker (Ingenieure, BWLer, ITler, Naturwissenschaftler), die benötigt werden und überall anders arbeiten könnten. Bei den Verwaltungsangestellten, Verwaltungsfachwirten und Beamten sind die Optionen natürlich nicht so groß.

Aber bei uns werden vor allem Ingenieure gesucht... und die kann kein Beamter ersetzen, auch wenn diese das manchmal meinen, dass ihr Studium der Verwaltungswissenschaften sie genauso gut gut qualifiziert wie ein Ingenieursstudium.

XLS

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Antw:Tariferhöhung ab 1.3.24 - weniger Netto als vorher
« Antwort #187 am: 04.04.2024 19:51 »
Du glaubst nicht, wie oft ich den Urlaub nicht nehmen konnte wie geplant wegen der Besetzungsproblematik. Kennt ihr keine Vertretungsregelung?

Sowas gab es vor 20 oder 30 Jahren nicht.

Urlaub gibts nach Urlaubsplan. Dieser ist verbindlich, auch bei Personalmangel.
Vertretung für einen einzelnen Kollegen (sog. Vertretungspaar oder eine Ringvertretung, z. B. unter drei Mitarbeitern) sollte im Arbeitsumfang kalkuliert sein und das leiste ich auch mit Engagement. Darüberhinaus gehende Vertretungen für weitere 2 - 4 Kollegen infolge Personalmangel / nicht besetzter Stellen lassen mich kalt. Ich bin nicht bereit und auch nicht verpflichtet, ständig 300 Prozent und mehr zu leisten. Auch bei Personalmangel gehe ich nach meinen knapp 8 Stunden nach Hause.

BAT

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Antw:Tariferhöhung ab 1.3.24 - weniger Netto als vorher
« Antwort #188 am: 04.04.2024 19:54 »
Unserer Ringvertretung unter drei Arbeitnehmer kannte zwischenzeitlich meistens nur zwei Arbeitnehmer. Und nu?

Beim Urlaubsplan war meist der Dritte im Bund, beim Antritt aber schon auf höhere Stellen oder zu anderen Arbeitgebern. Und das geht jetzt drei jahre so. INsbesondere bei vielen jungen Kollegen wegen der Arbeitszeit im öD.

XLS

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Antw:Tariferhöhung ab 1.3.24 - weniger Netto als vorher
« Antwort #189 am: 04.04.2024 20:00 »
Unserer Ringvertretung unter drei Arbeitnehmer kannte zwischenzeitlich meistens nur zwei Arbeitnehmer. Und nu?

...Ueberlastungsanzeige, nach der regulären Arbeitszeit nach Hause gehen, Arbeit liegen lassen.
Wer trotz Personalmangel alle Arbeiten der Kollegen vollumfänglich übernimmt, ist selbst schuld. Solche Mitarbeiter zeigen durch ihr Überengagement, dass es auch ohne den fehlenden Mitarbeiter funktioniert und verhindern damit weitere Stellenausschreibungen und Einstellungen.

BAT

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Antw:Tariferhöhung ab 1.3.24 - weniger Netto als vorher
« Antwort #190 am: 04.04.2024 20:05 »
Ich mache keine Arbeit der Kollegen, es geht um Urlaubsvertretung, Leute!

Lest ihr eigentlich irgendwie auch die Beiträge`?

SusiE

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Antw:Tariferhöhung ab 1.3.24 - weniger Netto als vorher
« Antwort #191 am: 04.04.2024 22:28 »
Ich mache keine Arbeit der Kollegen, es geht um Urlaubsvertretung, Leute!

Lest ihr eigentlich irgendwie auch die Beiträge`?
Dass verstehen nur die, bei denen es im Bereich ähnlich geregelt ist. Es gibt eben nur ein paar Gebiete im öD, wo die Paarvertretung notwendig ist. Der Rest lässt eben 2 Wochen liegen.

MoinMoin

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Antw:Tariferhöhung ab 1.3.24 - weniger Netto als vorher
« Antwort #192 am: 04.04.2024 22:47 »
Ich mache keine Arbeit der Kollegen, es geht um Urlaubsvertretung, Leute!

Lest ihr eigentlich irgendwie auch die Beiträge`?
Dass verstehen nur die, bei denen es im Bereich ähnlich geregelt ist. Es gibt eben nur ein paar Gebiete im öD, wo die Paarvertretung notwendig ist. Der Rest lässt eben 2 Wochen liegen.
Jipp, nen bettlägerigen 2 Wochen Liegen lassen erledigt die Arbeit von alleine.


gut das ich nur Informatiker bin und nicht mehr im Gesundheitswesen unterwegs bin, daher gehts bei mir nur um Geld und nicht um Leben, die verloren gehen, wenn meine Arbeit liegen bleibt.

wurmlie

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Antw:Tariferhöhung ab 1.3.24 - weniger Netto als vorher
« Antwort #193 am: 05.04.2024 07:54 »
Also ich habe jetzt nicht alle Beiträge gelesen =) aber sorry Leute, hat das keiner von euch mal bei Tarifabschluss durchgerechnet ? Es war von Anfang an Klar, das es +-(10-50) sein können. Der Tarifabschluss war reiner misst, aber sehr viele haben das als super toll und klasse verstanden. Und nun schreien viele nach "ich habe weniger Geld". Alleine schon, dass das Inflationsausgleichsjahr nicht mal Rentenpunkte gebracht hat ist eine sauerei.

BAT

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Antw:Tariferhöhung ab 1.3.24 - weniger Netto als vorher
« Antwort #194 am: 05.04.2024 08:51 »

Dass verstehen nur die, bei denen es im Bereich ähnlich geregelt ist. Es gibt eben nur ein paar Gebiete im öD, wo die Paarvertretung notwendig ist. Der Rest lässt eben 2 Wochen liegen.

Bei der Vertretung bleibt auch 98 Prozent liegen (Schwarzarbeit, Prostituion, Zollkontrollen, etc.), aber der Rest sind zwei Prozent Einweisungen in die Psychiatirie. Die Freiheitsentziehung muss einfach gemacht werden.

Es braucht aber nicht nur einen besseren Tarif, sondern Entbürokratisierung.

An alle Fuchsrechner. Ich habe bei Tarifabschluss durchgerechnet und ein paar Euro plus gehabt ab März 2024, jetzt tatsächlich ein Stück weniger. Habt ihr wirklich gerechnet? Mit den bei Abschluss gültigen Paramatern?