Du darfst lesen was du möchtest. Das macht es aber nicht zu Arbeitszeit. Ich lese doch auch keinen Roman und sage das ist Arbeitszeit nur weil ich Deutschlehrer bin.
Ohne besondere Anlässe sollte Mo-Fr reichen um alles notwendige für die Arbeit erledigen zu können. In der Realität werden viele natürlich Dinge aufs Wochenende verschieben um Abends mehr Freizeit zu haben. Das ist dann aber eine persönliche Entscheidung und steht so auch nicht im Arbeitsvertrag.
Ich habe hier ja selber die fiktiven Geschichten massiv kritisiert, die hier einige anführen, um sich selbst nicht eingestehen zu müssen, lapidar Steuerhinterziehung zu betreiben. Aber Du scheinst überhaupt keine Ahnung davon zu haben, wie sich Arbeitszeit von Lehrkräften verteilt und verteilen muss. In allen Arbeitszeitdiskussionen wird immer betont, dass Ferien im Sinne von Urlaub zum Teil ausgeklammert werden müssen, die Arbeitsbelastung aber in bestimmten Zeiten einfach deutlich höher ist und man dort sowieso nicht mit der 41-Stunden-Woche zu Rande kommt. Auch habe ich als Beamter keinen Arbeitsvertrag mit meinem Dienstherren geschlossen. Ich kenne keine Lehrkraft, die nicht am Sonntag arbeitet. Da muss auch nichts begründet werden. Anders als bei den K'uK, die hier scheinbar halbe Regenwälder an einem Sonntag wegkopieren müssen. Die sollten sich selbst oder ihre Fachschaft mal ermahnen, sich am Riemen zu reißen und die zur Option stehenden Lehrwerke auch mal zu ordentlich zu sichten, um sich dann für ein solides zu entscheiden.
Und doch: wenn ich einen Roman von meinem Geld anschaffe (weil mir den niemand kauft), den ich im Unterricht mit meiner Klasse lese und bespreche, dann setze ich den auch zu 100% von der Steuer ab.