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Interne Bewerbungen: Qualifikationen völlig egal. Warum?

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Bonobo:
Hallo zusammen,

derzeit bin ich in einer großen Bundesbehörde tätig, die ihre Leute überwiegend selbst ausbildet. Damit einher geht auch ein starkes internes Einstellungswesen. Damit meine ich, dass auch Fachpositionen, für die man in der Welt da draußen jahrelang studieren müsste, mit Internen besetzt werden, die ein Verwaltungsstudium gemacht haben. Das an sich ist eine andere Baustelle. Worauf ich hinaus will, ist folgende Sache:

Möchte ich mich intern als völlig Fachfremder einer Materie auf eine Stelle bewerben, beispielsweise auf die des Fotografen, ist das also, wie oben geschildert, problemlos möglich. Egal, ob ich zwanzig Jahre lang vorher nur Bescheide in Angelegenheit X gekloppt habe.
Schlimmer an der Sache ist die kuriose Regelung, dass Erfahrungen und Interessen in einem Bereich Nullkommanix bewertet werden dürfen. Selbst die Vorgesetzten der ausgeschriebenen Stellen sind machtlos und teils verzweifelt. In unserem Beispiel: Wenn ich als Verwaltungshengst nebenbei Hobbyfotograf bin, zig Seminare und Kurse besucht habe und Zuhause ein Fotostudio habe, wird mir das gar nichts bringen, denn ausschließlich die gute, alte Beurteilung zählt. Deswegen sind auch sämtliche internen Stellenausschreibung so ulkig ausgeschrieben: Es gibt einfach gar keine Voraussetzungen außer, im Fall von Beamten, in der richtigen Laufbahn zu sein.

Man kann darüber immer nur den Kopf schütteln und wundert sich dann nicht mehr, wieso bei uns so viele Dinge vermurkst werden. Ich frage mich doch: Wieso ist das so? Was will man damit bezwecken?

MoinMoin:
Bei uns werden durchaus bei Beamten gewissen Voraussetzungen in die (internen) Ausschreibungen gebracht, so dass nicht jeder sich bewerben kann.
Aber die Auswahl der zugelassenen Bewerber findet dann alleinig über die Beurteilung statt. Ohne Gespräche.

Wenn man also fachlich spezifische Kompetenzen haben möchte, dann muss man sie fordern.
Wenn ihr das nicht macht, dann zeigt das halt das typische schlechte Personalmanagement.

Bonobo:
Ja, die gute, alte Auswahl nach Aktenlage/Beurteilung. Das kenn ich auch von anderen behörden, aber dass es ansonsten so total egal ist, was jemand kann und mag, geht mir nicht in den Kopf.

MoinMoin:
Deswegen wird bei uns die Vorauswahl durch die Voraussetzungen die in der Ausschreibunge stehen geschaffen

BAT:
Bei uns ist es eigentlich umgekehrt. Für Externe sind die Vorgaben teils einfacher/ besser.

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