Autor Thema: Arbeitszeitumfrage von Verdi  (Read 7459 times)

MoinMoin

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 5,567
Antw:Arbeitszeitumfrage von Verdi
« Antwort #15 am: 08.02.2024 10:44 »
Nichtsdestotroz habe ich im besten Fall immer noch 1.300€ netto, also etwas über 100€ weniger jeden Monat.
Schöne Rechnung @ekko
was fehlt ist da nur die IAP von 1200€ Netto die  2024 gezahlt wird.
Macht den Kohl aber nicht fetter.

NelsonMuntz

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 428
Antw:Arbeitszeitumfrage von Verdi
« Antwort #16 am: 08.02.2024 12:27 »
Sowohl die Umfrage, als auch die politische Lage, als auch die Öffentlichkeitsarbeit sind dieses Mal komplett anders. Selbst im hiesigen dauerdepressiven Forum darf man inzwischen gut und gerne davon ausgehen, dass Verdi das Thema Arbeitszeit in den Fokus der 2025er Tarifrunde rücken wird.

Was ein absolut nachvollziehbares Vorgehen darstellt: Mit mehr Geld brauchen wir angesichts der Gesamtlage der Republik in 2025 nicht zu rechnen. Es gibt also eine Nullrunde oder 0,x% für 24 Monate.

Um sich als Gewerkschaft dann nicht die Frage nach der Sinnhaftigkeit der eigenen Existenz stellen zu müssen, haut man dafür 2h Arbeitszeitverkürzung raus. Taschenrechner gezückt und das als prozentuale Erhöhung auf die Arbeitsstunde umgerechnet und Tata Tataaa: Das beste Ergebnis aller Zeiten!

Die Einkommen im öD sollten wie die Diäten oder Renten einfach anhand der allgemeinen Lohn- und Gehaltsentwicklung jährlich angepasst werden. Spart eine Menge Theater.

Johann

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 754
Antw:Arbeitszeitumfrage von Verdi
« Antwort #17 am: 08.02.2024 12:41 »
Die Einkommen im öD sollten wie die Diäten oder Renten einfach anhand der allgemeinen Lohn- und Gehaltsentwicklung jährlich angepasst werden. Spart eine Menge Theater.
Das ist aber eine sehr unsoziale Forderung! Dann würden ja die oberen Lohngruppen viel stärker profitieren als die unteren! Immer diese radikalen Neoliberalen mit ihren asozialen Forderungen!

NelsonMuntz

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 428
Antw:Arbeitszeitumfrage von Verdi
« Antwort #18 am: 08.02.2024 12:43 »

Das ist genau das angestaubte Argument der Arbeitgeber, die nicht mitdenken: Fachkräftemangel, also beuten wir den Bestand der derzeiten Arbeitskräfte weiter aus, statt attraktive Bedingungen zu schaffen, um neue Leute einzustellen. Dazu gehören nunmal auch und mit wachsendem Gewicht die Arbeitszeiten. Wenn ich mit der 40h Woche niemanden finde, während andere Betriebe mittlerweile über 35h oder sogar 32h diskutieren, darf ich mich auch irgendwann nicht mehr wundern, wenn der Laden dauernd unterbesetzt ist.

Ach Lisa, diese Betrachtung mag betriebswirtschaftlich im Wettbewerb um Fachkräfte ja stimmig klingen, volkswirtschaftlich ist sie ohne entsprechende Steigerung der Produktivität aber fatal. Wenn ich für ein Projekt 320 Personenstunden brauche, dann brauche ich eben 320 Personenstunden. Dauert dann halt länger bei nur 32h/Woche. Stelle ich dann mehr Leute ein, fehlen diese beim Wettbewerb. Was macht der Wettbewerb dann? Na klar: 28h/Woche bei vollem Lohn.  ::)

Fachkräftemangel bedeutet: Es gibt viel mehr Arbeit (im ganzen Land und in vielen Branchen) als Fachkräfte. Die Lösung kann doch nicht lauten, die vorhandenen Kräfte weniger arbeiten zu lassen, sondern man muss die Anzahl der Fachkräfte (insgesamt!) erhöhen.

NelsonMuntz

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 428
Antw:Arbeitszeitumfrage von Verdi
« Antwort #19 am: 08.02.2024 12:45 »
Das ist aber eine sehr unsoziale Forderung! Dann würden ja die oberen Lohngruppen viel stärker profitieren als die unteren! Immer diese radikalen Neoliberalen mit ihren asozialen Forderungen!
;) ... ich stehe dazu 8)

MoinMoin

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 5,567
Antw:Arbeitszeitumfrage von Verdi
« Antwort #20 am: 08.02.2024 13:05 »

Das ist genau das angestaubte Argument der Arbeitgeber, die nicht mitdenken: Fachkräftemangel, also beuten wir den Bestand der derzeiten Arbeitskräfte weiter aus, statt attraktive Bedingungen zu schaffen, um neue Leute einzustellen. Dazu gehören nunmal auch und mit wachsendem Gewicht die Arbeitszeiten. Wenn ich mit der 40h Woche niemanden finde, während andere Betriebe mittlerweile über 35h oder sogar 32h diskutieren, darf ich mich auch irgendwann nicht mehr wundern, wenn der Laden dauernd unterbesetzt ist.

Ach Lisa, diese Betrachtung mag betriebswirtschaftlich im Wettbewerb um Fachkräfte ja stimmig klingen, volkswirtschaftlich ist sie ohne entsprechende Steigerung der Produktivität aber fatal. Wenn ich für ein Projekt 320 Personenstunden brauche, dann brauche ich eben 320 Personenstunden. Dauert dann halt länger bei nur 32h/Woche. Stelle ich dann mehr Leute ein, fehlen diese beim Wettbewerb. Was macht der Wettbewerb dann? Na klar: 28h/Woche bei vollem Lohn.  ::)

Fachkräftemangel bedeutet: Es gibt viel mehr Arbeit (im ganzen Land und in vielen Branchen) als Fachkräfte. Die Lösung kann doch nicht lauten, die vorhandenen Kräfte weniger arbeiten zu lassen, sondern man muss die Anzahl der Fachkräfte (insgesamt!) erhöhen.
Korrekt, in dem sie von woanders abwirbt

VFA West

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 428
Antw:Arbeitszeitumfrage von Verdi
« Antwort #21 am: 08.02.2024 13:16 »

Das ist genau das angestaubte Argument der Arbeitgeber, die nicht mitdenken: Fachkräftemangel, also beuten wir den Bestand der derzeiten Arbeitskräfte weiter aus, statt attraktive Bedingungen zu schaffen, um neue Leute einzustellen. Dazu gehören nunmal auch und mit wachsendem Gewicht die Arbeitszeiten. Wenn ich mit der 40h Woche niemanden finde, während andere Betriebe mittlerweile über 35h oder sogar 32h diskutieren, darf ich mich auch irgendwann nicht mehr wundern, wenn der Laden dauernd unterbesetzt ist.

Ach Lisa, diese Betrachtung mag betriebswirtschaftlich im Wettbewerb um Fachkräfte ja stimmig klingen, volkswirtschaftlich ist sie ohne entsprechende Steigerung der Produktivität aber fatal. Wenn ich für ein Projekt 320 Personenstunden brauche, dann brauche ich eben 320 Personenstunden. Dauert dann halt länger bei nur 32h/Woche. Stelle ich dann mehr Leute ein, fehlen diese beim Wettbewerb. Was macht der Wettbewerb dann? Na klar: 28h/Woche bei vollem Lohn.  ::)

Fachkräftemangel bedeutet: Es gibt viel mehr Arbeit (im ganzen Land und in vielen Branchen) als Fachkräfte. Die Lösung kann doch nicht lauten, die vorhandenen Kräfte weniger arbeiten zu lassen, sondern man muss die Anzahl der Fachkräfte (insgesamt!) erhöhen.

Aber es gibt doch bereits genügend Studien, die zeigen, dass du in z.B. 7:30 h genau das gleiche schaffen kannst wie in 07:48 h.

D.h., dein Projekt braucht u.U. nicht 320 mäßig produktive Stunden; es würden auch 300 produktive Stunden reichen.

Ich bekomme in dieser Debatte immer mehr das Gefühl, dass wir in einem Land leben, in dem die Menschen schlicht keine Freizeit haben möchten. Insofern könnte man tatsächlich auch über eine Erhöhung der Arbeitszeit nachdenken. Viel Protest wäre ja scheinbar nicht zu erwarten.

Auf die Produktivitätssteigerungen in deinen Projekten bei 10 h Arbeitszeit pro Tag bin ich gespannt.  :)

Ekko

  • Newbie
  • *
  • Beiträge: 24
Antw:Arbeitszeitumfrage von Verdi
« Antwort #22 am: 08.02.2024 13:20 »
Nichtsdestotroz habe ich im besten Fall immer noch 1.300€ netto, also etwas über 100€ weniger jeden Monat.
Schöne Rechnung @ekko
was fehlt ist da nur die IAP von 1200€ Netto die  2024 gezahlt wird.
Macht den Kohl aber nicht fetter.

Habe ich nicht als vergleichsrelevant angesehen, weil es die im TVöD ebenso in gleicher Höhe bereits gab und wenn man das jetzt auf ganz klein rechnet, hatte der TVöD bei gleicher Auszahlungshöhe aber schon länger Zeit das renditefördernd anzulegen und daher mehr davon.
Das wäre aber wirklich Erbsenzählerei.

LisaV

  • Jr. Member
  • **
  • Beiträge: 52
Antw:Arbeitszeitumfrage von Verdi
« Antwort #23 am: 08.02.2024 13:37 »

Ach Lisa, diese Betrachtung mag betriebswirtschaftlich im Wettbewerb um Fachkräfte ja stimmig klingen, volkswirtschaftlich ist sie ohne entsprechende Steigerung der Produktivität aber fatal. Wenn ich für ein Projekt 320 Personenstunden brauche, dann brauche ich eben 320 Personenstunden. Dauert dann halt länger bei nur 32h/Woche. Stelle ich dann mehr Leute ein, fehlen diese beim Wettbewerb. Was macht der Wettbewerb dann? Na klar: 28h/Woche bei vollem Lohn.  ::)

Fachkräftemangel bedeutet: Es gibt viel mehr Arbeit (im ganzen Land und in vielen Branchen) als Fachkräfte. Die Lösung kann doch nicht lauten, die vorhandenen Kräfte weniger arbeiten zu lassen, sondern man muss die Anzahl der Fachkräfte (insgesamt!) erhöhen.

Herrlich, deine Naivität - in deinem Hamsterrrad gilt diese Denkweise vielleicht noch und bei vielen Boomern, die zum Glück bald weg sind. Aber wir haben gerade einen Arbeitnehmermarkt, der ziemlich in Bewegung ist  8)

Und natürlich lassen sich Prozesse optimieren, dass halt nicht 320 Persomnenstunden von Lowperformern, die eh  keine Perspektive mehr sehe,n benötigt werden, sondern nur 250 von motivierten und wertgeschätzten Leuten. Und siehe da, sie dreht sich doch, die Arbeitswelt  ;)

NelsonMuntz

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 428
Antw:Arbeitszeitumfrage von Verdi
« Antwort #24 am: 08.02.2024 13:39 »

Das ist genau das angestaubte Argument der Arbeitgeber, die nicht mitdenken: Fachkräftemangel, also beuten wir den Bestand der derzeiten Arbeitskräfte weiter aus, statt attraktive Bedingungen zu schaffen, um neue Leute einzustellen. Dazu gehören nunmal auch und mit wachsendem Gewicht die Arbeitszeiten. Wenn ich mit der 40h Woche niemanden finde, während andere Betriebe mittlerweile über 35h oder sogar 32h diskutieren, darf ich mich auch irgendwann nicht mehr wundern, wenn der Laden dauernd unterbesetzt ist.

Ach Lisa, diese Betrachtung mag betriebswirtschaftlich im Wettbewerb um Fachkräfte ja stimmig klingen, volkswirtschaftlich ist sie ohne entsprechende Steigerung der Produktivität aber fatal. Wenn ich für ein Projekt 320 Personenstunden brauche, dann brauche ich eben 320 Personenstunden. Dauert dann halt länger bei nur 32h/Woche. Stelle ich dann mehr Leute ein, fehlen diese beim Wettbewerb. Was macht der Wettbewerb dann? Na klar: 28h/Woche bei vollem Lohn.  ::)

Fachkräftemangel bedeutet: Es gibt viel mehr Arbeit (im ganzen Land und in vielen Branchen) als Fachkräfte. Die Lösung kann doch nicht lauten, die vorhandenen Kräfte weniger arbeiten zu lassen, sondern man muss die Anzahl der Fachkräfte (insgesamt!) erhöhen.
Korrekt, in dem sie von woanders abwirbt
"woanders" wäre dann das Ausland ... womit wir uns auf verschiedenen Ebenen gerade sehr schwer tun (was an dieser Stelle aber das Thema verlässt).

Ein Überbietungswettbewerb bei den Arbeitsbedingungen führt zu einer Marktbereinigung, in dem die Teilnehmer, die diesen nicht mitgehen können, final vom Markt verschwinden. Damit erledigt sich das Fachkräfteproblem durch die magischen Kräfte des Marktes, aber es sinkt eben auch das BIP.

Manche träumen ja vom "Wohlstand des Weniger" - ich halte das aber eher für eine doofe Idee  ;)

Aber es gibt doch bereits genügend Studien, die zeigen, dass du in z.B. 7:30 h genau das gleiche schaffen kannst wie in 07:48 h.

D.h., dein Projekt braucht u.U. nicht 320 mäßig produktive Stunden; es würden auch 300 produktive Stunden reichen.

Ich bekomme in dieser Debatte immer mehr das Gefühl, dass wir in einem Land leben, in dem die Menschen schlicht keine Freizeit haben möchten. Insofern könnte man tatsächlich auch über eine Erhöhung der Arbeitszeit nachdenken. Viel Protest wäre ja scheinbar nicht zu erwarten.

Auf die Produktivitätssteigerungen in deinen Projekten bei 10 h Arbeitszeit pro Tag bin ich gespannt.  :)

Von 07:48 auf 07:30 ist ja nicht das Drama. Die sagenumwobene 4-Tage-Woche würde aber für den gleichen Output eine Leisterungssteigerung von 25% bedeuten. Das kann man sicher machen und wollen, aber die vielfältigen und durchaus wichtigen sozialen Interaktionen im Arbeitsumfeld fallen dann eben weg. Nach 3 Stunden ViKo habe ich auch mal das Bedürfnis nach einer Pause oder hole mir (statt sofort Umzusetzen) auch noch weitere Meinungen und Ideen ein. Arbeit ist eben auch ein Teil des Lebens und sollte nicht durch Maximalverdichtung zu einem Stressfaktor verkommen - dann macht die Freizeit später nämlich auch keinen Spaß mehr.

Für Mitarbeiter mit kleinen Kindern (die tatsächlich viel Arbeit bedeuten) kann ich mir so etwas durchaus vorstellen - aber das "Geplärre" der Kinderlosen wäre gigantisch. (Meine Kinder sind übrigens schon größer - ich würde davon nicht profitieren)

NelsonMuntz

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 428
Antw:Arbeitszeitumfrage von Verdi
« Antwort #25 am: 08.02.2024 14:16 »

Herrlich, deine Naivität - in deinem Hamsterrrad gilt diese Denkweise vielleicht noch und bei vielen Boomern, die zum Glück bald weg sind. Aber wir haben gerade einen Arbeitnehmermarkt, der ziemlich in Bewegung ist  8)

Und natürlich lassen sich Prozesse optimieren, dass halt nicht 320 Persomnenstunden von Lowperformern, die eh  keine Perspektive mehr sehe,n benötigt werden, sondern nur 250 von motivierten und wertgeschätzten Leuten. Und siehe da, sie dreht sich doch, die Arbeitswelt  ;)
Lisa, wenn Deine Arbeit ein Hamsterrad ist, dann tut mir das wirklich aufrichtig Leid für Dich. Vielleicht orientiert Du Dich ja um und lernst etwas, das Dir auf Dauer auch Spaß macht? - Du bist ja noch jung  ;)

Ich habe jedenfalls Spaß an meinem Job, habe tolle Kollegen und wirklich Freude an der Arbeit. Da ist einfach kein Hamster weit und breit zu sehen. Und tatsächlich habe ich noch ausreichend Zeit für meine Freizeitaktivitäten.

(Allerdings muss ich auch zugeben: Als GenX habe ich wohl deutlich mehr Zeit als junge Menschen, da ich mir die 4h Social-Media-Networking pro Tag einfach schenke ;-))

LisaV

  • Jr. Member
  • **
  • Beiträge: 52
Antw:Arbeitszeitumfrage von Verdi
« Antwort #26 am: 08.02.2024 16:20 »
[
Lisa, wenn Deine Arbeit ein Hamsterrad ist, dann tut mir das wirklich aufrichtig Leid für Dich. Vielleicht orientiert Du Dich ja um und lernst etwas, das Dir auf Dauer auch Spaß macht? - Du bist ja noch jung  ;)

Ich habe jedenfalls Spaß an meinem Job, habe tolle Kollegen und wirklich Freude an der Arbeit. Da ist einfach kein Hamster weit und breit zu sehen. Und tatsächlich habe ich noch ausreichend Zeit für meine Freizeitaktivitäten.

(Allerdings muss ich auch zugeben: Als GenX habe ich wohl deutlich mehr Zeit als junge Menschen, da ich mir die 4h Social-Media-Networking pro Tag einfach schenke ;-))

Meine Arbeit ist kein Hamsterrad, ich arbeite hier gerne. Solst wäre ich auch schon längst wieder weg, bin ja recht flexibel  und nicht mit meinem Job verheiratet 8). Es ist nur so, dass in der Vollzeitfüntagewoche hier kaum jemand auch nur ansatzweise durchgehend produktiv ist. Da kann man die Arbeitszeit auch kürzen, um die Leute zu motivieren, da sie schneller wieder zu Hause sind und um gegenüber anderen Branchen nicht völlig hinterherzuhinken. Also warum soll ich etwas kritiklos hinnehmen, was nicht gut und zu meinen Gusten optimierungswürdig ist?

Polemik und Mansplaining von alten weißen Männern helfen da übrigens überahupt nicht weiter - weder gegen (jüngere) Frauen, noch gegen eine ganze Generation   ::)

TV-Ler

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 1,174
Antw:Arbeitszeitumfrage von Verdi
« Antwort #27 am: 08.02.2024 17:52 »
Polemik und Mansplaining von alten weißen Männern helfen da übrigens überahupt nicht weiter - weder gegen (jüngere) Frauen, noch gegen eine ganze Generation   ::)
Ganz recht, werte junge Dame:

Herrlich, deine Naivität - in deinem Hamsterrrad gilt diese Denkweise vielleicht noch und bei vielen Boomern, die zum Glück bald weg sind.
...

NelsonMuntz

  • Sr. Member
  • ****
  • Beiträge: 428
Antw:Arbeitszeitumfrage von Verdi
« Antwort #28 am: 08.02.2024 17:52 »
Lisa, ich habe nicht angefangen, despektierlich über Alter und kognitive Fähigkeiten zu sprechen, das warst schon Du. Wenn Du meine Antwort in eine sexistische Ecke drücken möchtest, dann sagt das mehr über Dich, als über mich. "Alte, weiße Männer" hat exakt das gleiche Niveau wie "junge, naive Frauen" ... letzteres habe ich allerdings nicht von mir gegeben.

Kommen wir aber trotzdem noch mal zum Alter: Es mag in jungen Jahren kaum vorstellbar sein (war es für mich auch zu meiner Zeit), aber in vielen Bereichen nimmt die Leistungsfähigkeit irgendwann etwas ab. Auch Lernprozesse finden nicht mehr so leicht statt und insgesamt sinkt auch die Produktivität. Den Ansatz, 100%ig produktiv volle Power zu fahren, kann ich ja nachvollziehen (ist auch ein sehr FDP-nahes, leistungsgerechtes Denken), aber das werden die wenigsten bis 67 durchhalten, wenn die Arbeitswelt tatsächlich 25% effizienter werden soll. Arbeit soll aber für alle machbar sein und -wie ich schon schrieb- gehört auch der unproduktive, soziale Teil der Arbeit mit dazu.

Zum Thema Steigerung der Produktivität vielleicht hier ein Gedanke: Ich arbeite in der IT und wir entwickeln zurzeit eine hochautomatisierte Infrastruktur, die die im wesentlichen monolithische Serverwelt bei uns in großen Teilen ersetzen wird. Wenn diese steht, werden je nach Bereich bis zu 90% der aktuellen Admin-Jobs überflüssig. Die können dann weg. Medaillen haben immer 2 Seiten.

Zum Thema Arbeitnehmermarkt: Da hast du natürlich recht, aber weder der Arbeitnehmer- noch der Arbeitgebermarkt sind volkswirtschaftlich eine wirklich ideale Situation. Ein paar der negativen Effekte habe ich oben genannt - über die Notwendigkeit im Rahmen von Klimawandel oder Sicherheit ein Höchstmaß an Leistung zu benötigen, mag ich jetzt nicht weiter referieren. Nur so viel: Geld wächst nicht auf dem Baum.


tv-landschaft

  • Jr. Member
  • **
  • Beiträge: 68
Antw:Arbeitszeitumfrage von Verdi
« Antwort #29 am: 08.02.2024 19:34 »
komische Umfrage...

Zitat
Wenn Du auf das Entgelt aus Deiner Arbeit nicht angewiesen wärest, welches wäre dann für Dich eine optimale Arbeitszeit?

Zitat
Antwort '0' nicht im Bereich'1 .. 168'!