Lisa, ich habe nicht angefangen, despektierlich über Alter und kognitive Fähigkeiten zu sprechen, das warst schon Du. Wenn Du meine Antwort in eine sexistische Ecke drücken möchtest, dann sagt das mehr über Dich, als über mich. "Alte, weiße Männer" hat exakt das gleiche Niveau wie "junge, naive Frauen" ... letzteres habe ich allerdings nicht von mir gegeben.
Kommen wir aber trotzdem noch mal zum Alter: Es mag in jungen Jahren kaum vorstellbar sein (war es für mich auch zu meiner Zeit), aber in vielen Bereichen nimmt die Leistungsfähigkeit irgendwann etwas ab. Auch Lernprozesse finden nicht mehr so leicht statt und insgesamt sinkt auch die Produktivität. Den Ansatz, 100%ig produktiv volle Power zu fahren, kann ich ja nachvollziehen (ist auch ein sehr FDP-nahes, leistungsgerechtes Denken), aber das werden die wenigsten bis 67 durchhalten, wenn die Arbeitswelt tatsächlich 25% effizienter werden soll. Arbeit soll aber für alle machbar sein und -wie ich schon schrieb- gehört auch der unproduktive, soziale Teil der Arbeit mit dazu.
Zum Thema Steigerung der Produktivität vielleicht hier ein Gedanke: Ich arbeite in der IT und wir entwickeln zurzeit eine hochautomatisierte Infrastruktur, die die im wesentlichen monolithische Serverwelt bei uns in großen Teilen ersetzen wird. Wenn diese steht, werden je nach Bereich bis zu 90% der aktuellen Admin-Jobs überflüssig. Die können dann weg. Medaillen haben immer 2 Seiten.
Zum Thema Arbeitnehmermarkt: Da hast du natürlich recht, aber weder der Arbeitnehmer- noch der Arbeitgebermarkt sind volkswirtschaftlich eine wirklich ideale Situation. Ein paar der negativen Effekte habe ich oben genannt - über die Notwendigkeit im Rahmen von Klimawandel oder Sicherheit ein Höchstmaß an Leistung zu benötigen, mag ich jetzt nicht weiter referieren. Nur so viel: Geld wächst nicht auf dem Baum.