Autor Thema: Erhöhung zum 01.03.24 = weniger netto als mit Inflationsausgleich  (Read 5432 times)

Maggus

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Der Inflationsausgleich war nie als monatlicher GehaltsBestandteil und schon gar nicht als Masse für die Tarifverhandlungen gedacht/geplant. Er sollte zusätzlich zum vorhandenen Gehalt die hohen Preissteigerungen etwas abmildern.
Firmen bezahlten diesen zusätzlich zum Gehalt, Behörden als monatliche Tariferhöhung.

Auch bei vielen Firmen war die Inflationsausgleichszahlung Bestandteil eines Tarifergebnisses (z.B. IG Metall & IG Bergbau, Chemie, Energie).
Hast Du Infos welche Firmen aus freien Stücken, also ohne Tarifabschluss, die 3.000 € zusätzlich geleistet haben?
Hat die Schwarz-Gruppe (Lidl, Kaufland) noch eine weitere freiwillige Zahlung geleistet? Mir ist nur bekannt, dass sie jedem tariflich Beschäftigten 250 € gezahlt haben (Kauflandmitarbeiter als Warengutschein).

Man kann den Tarifabschluss 2023 gut oder schlecht finden, aber zu glauben, dass die Behörden oder die privaten Unternehmen 3.000 € zusätzlich pro Mitarbeiter ausschütten, kann ich nicht nachvollziehen.

Der Staat hätte die Zahlung ja selbst übernehmen können, wenn dies wirklich als zusätzliches Geld gedacht wäre. Dann hätten auch alle unabhängig vom Beschäftigungsgrad, ob in Elternzeit oder Sonderurlaub, ob im Krankenstand, im Studium, in der Umschulung, oder, oder, oder auch die 3.000 € erhalten können.
Aber genau das war nicht der Fall, sondern die Unternehmen mussten das Geld für diese zusätzliche Zahlung aufbringen, weshalb auch viele Beschäftigte komplett leer ausgehen, oder nur einen kleine steuerfreie Zahlung erhalten haben. Und leider sind m.W. viele davon im Krankenhaus/Pflegebereich unterwegs und gehören damit auch nicht zu den Besserverdienenden.



tina92

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Das stimmt doch so nicht - bei den meisten wird das Netto in etwas gleich bleiben, dafür aber die Rente besser ausgestattet und bei der nun anstehenden nächsten Tarifrunde mit berücksichtigt. Ihr müsst das mit dem Netto VOR dieser Erhöhung vergleichen, das ist für ALLE ein größerer Sprung!

Mann kann es auch anders formulieren:
Ein weiteres und zusätzliches Jahr ohne tariflich relevante Erhöhungen (Rente, ZVK, Krankengeld, Arbeitslosengeld).

Super Ergebnis.

Noch einmal zur Klarstellung: die Inflationsausgleichsprämie sollte zusätzlich zum geschuldeten Lohn gezahlt werden.

Ja stimmt "sollte". Aber was kümmert es den Staat, wenn er gegen Gesetze verstößt.

heike2106

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Das stimmt doch so nicht - bei den meisten wird das Netto in etwas gleich bleiben, dafür aber die Rente besser ausgestattet und bei der nun anstehenden nächsten Tarifrunde mit berücksichtigt. Ihr müsst das mit dem Netto VOR dieser Erhöhung vergleichen, das ist für ALLE ein größerer Sprung!

Mann kann es auch anders formulieren:
Ein weiteres und zusätzliches Jahr ohne tariflich relevante Erhöhungen (Rente, ZVK, Krankengeld, Arbeitslosengeld).

Super Ergebnis.

Noch einmal zur Klarstellung: die Inflationsausgleichsprämie sollte zusätzlich zum geschuldeten Lohn gezahlt werden.


Wurde sie ja auch, nur das der Lohn in dem Jahr eben nicht erhöht wurde.

Ich bin zu faul nachzurechnen und lass mich vom März Gehaltszettel überraschen.
Sollte aber ein kleines Plus bei rauskommen. (das aber für die Erhöhung meiner Grundmiete dieses Jahr gleich wieder verschwindet)

KlammeKassen

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Sollte der Grundfreibetrag nicht auch noch von 11.604 Euro auf 11.784 Euro ansteigen? Macht jetzt zwar nicht wirklich viel aus, aber ein ganz bisschen mehr Netto wäre es.

Man hat manchmal das Gefühl, dass diese Prämien extra für den öffentlichen Dienst erfunden werden. Sowohl bei der Corona Prämie als auch bei der Inflationsprämie wurde es dadurch geschafft, die Tabellengehälter später ansteigen zu lassen.
Bei der Inflationsprämie ist es aber in der Tat dumm gemacht worden. Durch den nahtlosen Übergang fällt es natürlich auch direkt auf, dass die Nettoauszahlung ggf. geringer ausfällt.

nichts_tun

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Das stimmt doch so nicht - bei den meisten wird das Netto in etwas gleich bleiben, dafür aber die Rente besser ausgestattet und bei der nun anstehenden nächsten Tarifrunde mit berücksichtigt. Ihr müsst das mit dem Netto VOR dieser Erhöhung vergleichen, das ist für ALLE ein größerer Sprung!

Tatsächlich stehe ich dem Argument aufgeschlossen gegenüber: im Sinne einer hohen Rentenanwartschaft, sind die die neuen Bruttogehälter zu begrüßen.

drwatson

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Ich kriege ab 01.03.2024 mehr als mit der sozialistisch ausgestalteten Inflationsprämie.

Bei mir liegt der monatliche Nettozuwachs im dreistelligen Bereich....