Der Inflationsausgleich war nie als monatlicher GehaltsBestandteil und schon gar nicht als Masse für die Tarifverhandlungen gedacht/geplant. Er sollte zusätzlich zum vorhandenen Gehalt die hohen Preissteigerungen etwas abmildern.
Firmen bezahlten diesen zusätzlich zum Gehalt, Behörden als monatliche Tariferhöhung.
Auch bei vielen Firmen war die Inflationsausgleichszahlung Bestandteil eines Tarifergebnisses (z.B. IG Metall & IG Bergbau, Chemie, Energie).
Hast Du Infos welche Firmen aus freien Stücken, also ohne Tarifabschluss, die 3.000 € zusätzlich geleistet haben?
Hat die Schwarz-Gruppe (Lidl, Kaufland) noch eine weitere freiwillige Zahlung geleistet? Mir ist nur bekannt, dass sie jedem tariflich Beschäftigten 250 € gezahlt haben (Kauflandmitarbeiter als Warengutschein).
Man kann den Tarifabschluss 2023 gut oder schlecht finden, aber zu glauben, dass die Behörden oder die privaten Unternehmen 3.000 € zusätzlich pro Mitarbeiter ausschütten, kann ich nicht nachvollziehen.
Der Staat hätte die Zahlung ja selbst übernehmen können, wenn dies wirklich als zusätzliches Geld gedacht wäre. Dann hätten auch alle unabhängig vom Beschäftigungsgrad, ob in Elternzeit oder Sonderurlaub, ob im Krankenstand, im Studium, in der Umschulung, oder, oder, oder auch die 3.000 € erhalten können.
Aber genau das war nicht der Fall, sondern die Unternehmen mussten das Geld für diese zusätzliche Zahlung aufbringen, weshalb auch viele Beschäftigte komplett leer ausgehen, oder nur einen kleine steuerfreie Zahlung erhalten haben. Und leider sind m.W. viele davon im Krankenhaus/Pflegebereich unterwegs und gehören damit auch nicht zu den Besserverdienenden.