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Rente für Beamte
Hugo Stieglitz:
--- Zitat von: Organisator am 14.03.2024 15:53 ---
--- Zitat von: Hugo Stieglitz am 14.03.2024 14:21 ---Es liegt der Verdacht nahe, dass die Beamten gesünder sind, weil sie besser versorgt sind. Die Familienversicherung kostet, das ist korrekt, dies ist aber nur ein kleiner Teil, wenn ich vergleiche, dass Beamte ein Leben lang Kosten bei ihrem Dienstherrn verursachen. Besoldungserhöhungen, Krankheiten, Pension (bezogen auf das letzte Gehalt). In den meisten Fällen wurden leider keine Rückstellungen gebildet, so dass schlimmstenfalls zur Finanzierung Schulden gemacht werden, die wiederum Zinskosten hervorrufen.
Die Bundesbeamten machen nur einen Bruchteil aller Beamten aus. Wird wirklich Geld weggelegt und verzinst, wo kann ich das einsehen oder wird nur buchhalterisch eine Rückstellung gebildet, die letztlich doch aus dem Haushalt finanziert werden muss? Seit wann wird das gemacht? Schon seit Jahrzehnten, was notwendig wäre, um die geburtenstarken Jahrgänge abzudecken oder erst seit kurzem?
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Es gibt viele Gründe, warum die GKV teurer ist, als die Beihilfe. Einer von vielen könnte auch der von dir angesprochene sein. Ein wesentlicher ist, dass Leute mit geringem Einkommen häufiger krank sind. Beamte haben eher ein mittleres bis überdurchschnittliches Einkommen.
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Die Kosten, so sie denn da sind, werden durch diejenigen, die ich genannt habe meines Erachtens nach überkompensiert. Nur durch Annahmen, man würd die gesparten Sozialbeiträge anlegen, lässt sich kostenseitig pro Beamter argumentieren.
Saggse:
--- Zitat von: Hugo Stieglitz am 14.03.2024 14:21 ---Es liegt der Verdacht nahe, dass die Beamten gesünder sind, weil sie besser versorgt sind.
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Dass sie überproportional häufig Akademiker sind, hat damit ganz sicher rein gar nichts zu tun...
--- Zitat ---Die Familienversicherung kostet, das ist korrekt, dies ist aber nur ein kleiner Teil, wenn ich vergleiche, dass Beamte ein Leben lang Kosten bei ihrem Dienstherrn verursachen. Besoldungserhöhungen, Krankheiten, Pension (bezogen auf das letzte Gehalt). In den meisten Fällen wurden leider keine Rückstellungen gebildet, so dass schlimmstenfalls zur Finanzierung Schulden gemacht werden, die wiederum Zinskosten hervorrufen.
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Es ist ja nicht nur die Familienversicherung, die bei der GKV zusätzliche Kosten verursacht, sondern ganz allgemein die Einkommensstruktur bei den Versicherten. Der Lehrer im Angestelltenverhältnis muss mit seinen Beiträgen bei der GKV auch den Friseur mitfinanzieren, der in absoluten Zahlen natürlich viel weniger zahlt. Die GKV würde sich sicher freuen, wenn alle Beamten bei ihr pflichtversichert wären.
--- Zitat ---Ich zweifele daran, dass das PM diese Rosinen rauspicken kann. Die Beamten sind nicht gesund, weil die Personaler den 16jährigen oder 18jährigen so gut im Hinblick auf später eintretende Krankheiten einschätzen kann, sondern weil die Versorung besser ist.
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Er trifft zumindest eine Vorauswahl und es ist erwiesenermaßen so, dass es Menschen gibt, denen die Berufung in das Beamtenverhältnis aus gesundheitlichen Gründen verwehrt wird. Diese Möglichkeit hat die GKV schlicht nicht.
--- Zitat ---Ich plädiere vielmehr für die Abschaffung oder starke Reduzierung des Berufsbeamtentums, da es zu teuer und antiquiert ist.
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Ein legitimer Standpunkt, keine Frage, aber das hätte eben auch Schattenseiten... Wenn bei der Bahn alle im Beamtenverhältnis wären, könnte man denen jetzt einfach den Stinkefinger zeigen und auf den Rechtsweg verweisen, wenn sie die - natürlich völlig absurde - Einschätzung vertreten, sie würden nicht genug Geld kriegen. Sollen sie doch klagen, wenn es ihnen nicht passt! Vielleicht gibt's dann irgendwann nach 10 oder 20 Jahren eine Nachzahlung, aber auch nur, wenn diese einem nicht aufgrund einer juristischen Spitzfindigkeit verwehrt wird. Höhere Gehälter muss die Bahn so oder so zahlen, von den volkswirtschaftlichen Kosten der Streiks will ich gar nicht erst reden...
--- Zitat ---Wird aber nie passieren, weil die Beamtenlobby härter zuschlägt als die tschetschenische Mafia. :)
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...und wie genau will diese Lobby dann "zuschlagen"? Ja, die können bissel schimpfen und meckern, aber ansonsten kommt dabei nicht viel rum. Wie auch?
Faunus:
--- Zitat von: Hugo Stieglitz am 14.03.2024 15:40 ---
Der Punkt ist, dass diejenigen, die eine Übernahme der Beamten in die Rentenversicherung befürworten, dies mit einer Kürzung der Pension auf Rentenniveau gleichsetzen. Und das ist rechtlich nicht machbar. Egal ob Höchst-, Hoch-, Mittel- oder Fantasmagorente.
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Gesetze kann man ändern, erneuern, neu gestalten....
Die notwendigen Änderungen sind im Reich der Phantasie anzusiedeln, weil es Beamte sind, die das ändern müssten und wer wird kargere Kost wählen, wenn er ein Tischlein-deck-dich hat.
Persönlich bin ich ratlos, wie man auf Dauer den inneren Frieden (und alle anderen natürlich) halten kann, wenn uns die Geschichte eindeutig etwas anderes lehrt!
MoinMoin:
--- Zitat von: Hugo Stieglitz am 14.03.2024 14:21 ---Beamte leben länger weil sie, wie gesagt, besser versorgt sind.
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Korrekt, nicht Beamte leben länger, sondern die Kohorte in der die meisten Beamten sind, leben länger.
Das "Beamte sein" ist nicht der Grund dafür.
So wie Menschen mit großen Schuhen statistisch auch ein höheres Einkommen haben.
Treudiener:
Hier mal ein wirklich interessanter Artikel dazu:
https://www.focus.de/finanzen/altersvorsorge/rente/hoehere-kosten-mehr-gerechtigkeit-das-wuerde-passieren-wenn-beamte-in-die-rentenversicherung-einzahlen-muessten_id_259753215.html
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