Autor Thema: Rente für Beamte  (Read 20844 times)

TV-Ler

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Antw:Rente für Beamte
« Antwort #195 am: 20.03.2024 07:25 »
Ab 50 kannst du - dein evtl. mit Festgeld angespartes Geld - zusätzlich in die GRV einzahlen. Deinem Anliegen ist längst abgeholfen.
??

Vereinfacht: Alle Lücken/Ausfallzeiten ab dem 18 Lebensjahr füllen und die Abschläge ab 63 als Renteneintrittsalter ausgleichen.  Den gezahlte Betrag kann man wieder steuerlich geltend machen. Ob mann dann mit 63 Jahren oder 67 Jahren geht. und ob sich das lohnt?
Das muss jeder für sich selbst entscheiden.
Ok, ich nahm an es gäbe wieder die Möglichkeit zur freiwilligen Höherversicherung auch für Pflichtversicherte.
Das wäre mir neu gewesen.
Aber es geht um das "abkaufen" von Rentenabschlägen bei vorzeitigem Rentenbeginn, ohne dann tatsächlich vorzeitig in Rente zu gehen...
...das ist in der Tat ein alter Hut.

MoinMoin

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Antw:Rente für Beamte
« Antwort #196 am: 20.03.2024 07:44 »
Ausschließlich auf Aktien zu setzen halte ich für riskant.

Zum Einen ist es nicht gegeben, dass eine langfristige Rendite von 6% erzielt werden kann. Es kann richtig blöd laufen.
Darum ja die 4% on Top zur totsicheren GRV um damit locker 800€ Rente mehr in 40 Jahren zu erwirtschaften.
Und natürlich ist niemals gegeben, dass eine langfristige Rendite von 6% erzielt werden kann.
(Ein Atomkrieg machts kaputt, ein Ukrainekrieg überhaupt nicht und explodierende Atomkraftewerke und Coronas auch nicht)
Es gibt halt Analysen, dass eben bei entsprechend langer Haltezeit (also>15 Jahren), solche Renditen immer erreicht wurden, auch wenn man zum schlechtesten Zeitpunkt eingestiegen ist.
https://aktienbaum.de/aktien/rendite-etf-nach-jahren/


MoinMoin

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Antw:Rente für Beamte
« Antwort #197 am: 20.03.2024 08:43 »
Hier hast du deine Quelle;
https://youtu.be/08s9SxS_His?si=NjN_UJQHhOFDVcEA
Danke für die Quell.
Dort kann ich entnehmen, dass der Durchschnitts Ö Rentner 535€ Euro mehr hat als der Durchschnitts D Rentner.
Ich entnehme auch, dass dort alleinig auf GRV gemacht wird und in D auch auf weitere Säulen gesetzt wurde bei den Reformen.
Leider wird dort nicht thematisiert, worin die unterschiede liegen (höherer Beitrag wird nicht erwähnt).
Und das jemand rechnerisch bei 2800€ Brutto Einkommen
2187 Bruttorente und 1834 NettoRente ö
vs
1264 und 1070 Netto in D
(Eintritt 2035) bekommt.
Danke für die Infos.
Bleibt die Frage, ob man in D diesen Gap mit den 117,60€, die monatlich mehr in Ö vom AN genommen wird, einholen könnte, wenn der Staat es erlaubt hätte es komplett am Kapitalmarkt zu mehren.
Die Antwort dazu habe ich ja gegeben.
Weiterer Lesestoff:
https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/vorbild-oesterreich-darum-ist-die-rente-so-viel-hoeher-als-in-deutschland/29161018.html

BAT

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Antw:Rente für Beamte
« Antwort #198 am: 20.03.2024 08:50 »

Ok, ich nahm an es gäbe wieder die Möglichkeit zur freiwilligen Höherversicherung auch für Pflichtversicherte.
Das wäre mir neu gewesen.
Aber es geht um das "abkaufen" von Rentenabschlägen bei vorzeitigem Rentenbeginn, ohne dann tatsächlich vorzeitig in Rente zu gehen...

Oder sogar noch über das Regelalter hinaus weiter zu arbeiten, ob aber dieser weitere Trick zulässig ist...?

@MoinMoin: bedenkst du auch, dass diese vier Prozent mehr nicht zur Hälfte vom Arbeitgeber übernommen werden?

Faunus

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Antw:Rente für Beamte
« Antwort #199 am: 20.03.2024 09:26 »
Im Prinzip muss ein TB sich um seine Alterseinkünfte möglichst früh kümmern und der angehende Pensionär eher nicht. Inwieweit eine Änderung der Alterseinkünfte für den Steuerzahler günstiger wäre...
Allerdings wird bei einem Pflegeplatz der Unterschied zw. den beiden "Systemen" richtig deutlich.
Das riecht nach Zweiklassengesellschaft und ich würde gerne wissen, was dem Steuerzahler die Beihilfe bei Beamte im Pensionsalter kostet - neben den Pensionen, die aus dem jeweiligen Haushalt und damit dem Steueraufkommen, gezahlt werden müssen.

Johann

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Antw:Rente für Beamte
« Antwort #200 am: 20.03.2024 09:52 »
@MoinMoin: Nicht jeder kennt sich mit ETFs aus. Ich z.B. hatte mal eine zusätzliche Rentenversicherung bei einem privaten Anbieter geschlossen und dafür 200 € mtl. gezahlt. Danach wurde ich von einem anderen Versicherungsvertreter "beraten", der mir sagte, dass diese Versicherung nichts taugt. Ich solle lieber bei ihm etwas abschließen. Demnächst habe ich bei der Sparkasse einen "Beratungstermin", wo mir vermutlich gesagt wird, dass beide Versicherungen nichts taugen.
Zunächst sollte man es verbieten, dass Verkäufer allgemeinhin als Berater betitelt werden. Das gilt sowohl für Versicherungsvertreter, als auch für Bank"berater".

Darüber hinaus finde ich es immer erstaunlich, wie lange und intensiv sich viele mit dem Kauf von irgendwelchen Konsumgütern wie einem großen TV auseinandersetzen können, aber nicht eine Minute versuchen zu verstehen, wie ihre Altersvorsorge funktioniert bzw. am Effizientesten aufgebaut sein könnte.

Ich halte das Riestern in einem Fonds für besser als seinen Ruf, zwar bringt ein ETF oder reiner Aktiensparplan idR. eine bessere Rendite, aber Riester hat weniger Risiken und die Zulagen sind je nach Familienkonstellationen doch recht einträglich.
Der einzige Grund, weshalb man überhaupt übers Riestern nachdenken könnte, sind eben die staatlichen Zuschüsse. Aber alleine die werden fast vollständig vom Kostenkonstrukt der Riesterversicherung aufgefressen.
Aber jetzt stell dir mal vor, wie gut wir alle Altersvorsorgebezogen aufgestellt wären, wenn man statt in eine extrem überteuerte Riesterversicherung stattdessen in reine ETFs zu reinen ETF-Kosten von 0,2% p.a. investieren könnte.
Das ist einfach so irre: Weil ETFs ja so unsicher sind und es in der Theorie auch mal 50% nach unten gehen kann, nehmen wir lieber ein Konstrukt wie die Riester, wo man garantiert 30-50% der möglichen Rendite verliert.

TV-Ler

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Antw:Rente für Beamte
« Antwort #201 am: 20.03.2024 09:58 »
...
Darüber hinaus finde ich es immer erstaunlich, wie lange und intensiv sich viele mit dem Kauf von irgendwelchen Konsumgütern wie einem großen TV auseinandersetzen können, aber nicht eine Minute versuchen zu verstehen, wie ihre Altersvorsorge funktioniert bzw. am Effizientesten aufgebaut sein könnte.
...
Von einem neuen TV-Gerät hast du sofort etwas bzw. ärgerst dich sofort über eine Fehlentscheidung.
Von der Altersvorsorge hast du erst viiiiiel später etwas, deshalb kannst du dir ja auch noch später darum Gedanken machen...  8)

Schmitti

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Antw:Rente für Beamte
« Antwort #202 am: 20.03.2024 10:03 »
@MoinMoin: Nicht jeder kennt sich mit ETFs aus. Ich z.B. hatte mal eine zusätzliche Rentenversicherung bei einem privaten Anbieter geschlossen und dafür 200 € mtl. gezahlt. Danach wurde ich von einem anderen Versicherungsvertreter "beraten", der mir sagte, dass diese Versicherung nichts taugt. Ich solle lieber bei ihm etwas abschließen. Demnächst habe ich bei der Sparkasse einen "Beratungstermin", wo mir vermutlich gesagt wird, dass beide Versicherungen nichts taugen.

Jetzt erzähl mal jemandem, der ein geringes Einkommen hat, z.B. 1.500 Euro netto im Monat, er soll jetzt noch 200 Euro in irgendwelche dubiosen Versicherungen stecken.
ETFs bespare ich bei meiner (Direkt)bank, mit ein paar Mausklicks eingerichtet ist man praktisch in irgendwas um die 3.600 Unternehmen investiert. Was soll man sich dazu groß auskennen, wozu brauche (und bezahle) ich da einen Versicherungsvertreter, oder Bänker?
Das komische ist doch, dass solche "dubiosen Versicherungen", an denen sich die Anbieter ne goldene Nase holen, dem deutschen immer noch so herzenslieb sind, und die Safe-and-Simple-Varianten, die es ja durchaus gibt, werden dagegen ignoriert oder als das eigentlich dubiose gesehen.

Vielleicht wäre der wichtigste Baustein für eine sichere Altersvorsorge einfach mal eine vernünftige Finanzbildung ab der 5. Klasse aufwärts. Nicht einfach alles kaufen, was der liebe Versicherungsonkel aus seiner Tasche zieht, wenn er zum Abendessen vorbei kommt und Kulis verschenkt. Selber denken, selber machen. Und für die, die das nicht können/wollen, müsste dann der Staat entsprechende Sachen fördern. Aber das ist schon wieder Träumerei.

Als im Februar der Finanzausschuss des Bundestages zum Thema "Kapitalmarkt für Kleinanleger attraktiver machen“ tagte, war jeder Lobbyverband als Sachverständiger da, den man sich vorstellen kann. Bundesverband Deutscher Vermögensberater, Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute, Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft. Die alle wollen ja weiter durchgefüttert werden von der altersvorsorgenden Bevölkerung. Leute die meinen, sich mit ETFs "auskennen" und ihre Versicherungsanbieter pudern zu müssen, passen da halt gut ins Bild. Besser als solche, die einfach drauf los sparen (egal in welcher Höhe).

Rentenonkel

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Antw:Rente für Beamte
« Antwort #203 am: 20.03.2024 10:13 »

Oder sogar noch über das Regelalter hinaus weiter zu arbeiten, ob aber dieser weitere Trick zulässig ist...?



Da es keine Hinzuverdienstgrenze mehr gibt, wäre es zu überlegen, ob dieser Trick wirklich ein Trick ist. Zunächst einmal müsste man ja auf die eigentlich zustehende Rente verzichten. Nehmen wir mal an, diese würde 2000 EUR betragen. Wenn man jetzt ein Jahr auf 2000 EUR verzichtet, dann wächst die Rente um 12 mal 0,5 %, also 6 % also 120 EUR. Das hört sich verlockend an, aber man hat in dem einem Jahr auch auf 12 * 2000 EUR, also 24.000 EUR verzichtet.

Den Rentenzuwachs aus der laufenden Beschäftigung lasse ich bewusst außen vor, weil man den durch einen freiwilligen Verzicht auf die Versicherungsfreiheit trotz des Rentenbezuges erzielen kann. 

Wenn man aufgrund von Schwerbehinderung oder 45 Jahren schon 2 Jahre vor der Altersgrenze eine Rente in Anspruch nehmen könnte, wird es noch absurder. Dann müsste man sogar auf 36 Monate Rente verzichten, um die 6 % mehr Rente zu erwirtschaften, also 72.000 EUR zu 120 EUR mehr. Der Rentenzuwachs bemisst sich nämlich nicht ab dem frühestmöglichen Rentenbeginn, sondern erst ab Beginn der Regelaltersgrenze.

BAT

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Antw:Rente für Beamte
« Antwort #204 am: 20.03.2024 10:38 »
Ich denke man müsste für dieses Kontstrukt nicht bevorzugt den Rechner anwerfen, sondern

* seinen Arzt befragen
* im Ausweis oder Hose schauen, ob man Mann oder Frau oder Taucher ist
* im Bett nachschauen, ob da noch jemand dauerhaft zu liegen gekommen ist

Es ist halt schwierig, eine pauschale Versicherung für eine sehr heterogene Gruppe zu machen. Ob das ganze Konstrukt aus dem 19. Jahrhundert noch ausreichend ist für eine diverse Gesellschaft im 21. Jahrhundert?

Ich denke, es ist gut, eine Rentenversicherung zu haben, sie sollte sich aber eher auf eine "Grundsicherung" beschränken.

Faunus

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Antw:Rente für Beamte
« Antwort #205 am: 20.03.2024 10:41 »

Da es keine Hinzuverdienstgrenze mehr gibt, wäre es zu überlegen, ob dieser Trick wirklich ein Trick ist. Zunächst einmal müsste man ja auf die eigentlich zustehende Rente verzichten. Nehmen wir mal an, diese würde 2000 EUR betragen. Wenn man jetzt ein Jahr auf 2000 EUR verzichtet, dann wächst die Rente um 12 mal 0,5 %, also 6 % also 120 EUR. Das hört sich verlockend an, aber man hat in dem einem Jahr auch auf 12 * 2000 EUR, also 24.000 EUR verzichtet.


Bisher war ich der Meinung, dass bei einem Rentenbezug von z.B. 2000 EUR im Jahr 6300 EUR ohne Folgen für die 2000 EUR mtl. sind. Ich kann aber auch mtl. 1000 EUR hinzuverdienen, die dann (12.000 -6300 EUR)  mit 2,280 EUR (40% von 5700) an die Rente angerechnet werden => mtl rente dann 2000-190 EUr.

Also jeden Monat Rente von 1810 EUR + 1000 EUR Hinzuverdienst brutto.

Was habe ich falsch verstanden?

Rentenonkel

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Antw:Rente für Beamte
« Antwort #206 am: 20.03.2024 10:44 »
Im Prinzip muss ein TB sich um seine Alterseinkünfte möglichst früh kümmern und der angehende Pensionär eher nicht. Inwieweit eine Änderung der Alterseinkünfte für den Steuerzahler günstiger wäre...

Ein TB erhält im Alter und bei Krankheit neben der gesetzlichen Rente auch noch eine Zusatzversorgung. Ursprünglich war die Zusatzversorgung dazu ausgelegt, die Lücke in der Altersversorgung zwischen vergleichbaren Beamten und Angestellten zu schließen. Dieses Sicherungsziel hat man im Jahre 2002 ein Stück weit aufgegeben, insbesondere im Hinblick auf eine Mindestversorgung.

Im Kern ist das Sicherungsziel zumindest bei der Absicherung im Alter gleich geblieben. Wenn man die Gesamtversorgung betrachtet sind die Unterschiede nicht so groß, wie Du vermutest.

Wenn man die Versorgungen nach 40 Dienstjahren vergleicht, beträgt der Nettounterschied etwa 6 bis 16 %. Für jedes weitere Beschäftigungsjahr schmilzt der finanzielle Vorsprung allerdings, da das Pensionsniveau stehen bleibt, während die Gesamtversorgung des TB weiter wächst. Nach 45 Jahren ist der Nettounterschied nur noch 2 bis 5 %.

Durch die Riester Treppe ist im Übrigen auch die Beamtenversorgung gesunken. Daher muss sich auch ein Beamter Gedanken über seine Altersvorsorge machen. Im Gegensatz zum TB besteht für ihn allerdings bisher keine Möglichkeit, über eine Entgeltumwandlung in eine betriebliche Altersvorsorge einzuzahlen. Er kann sich im Rahmen der geförderten Vorsorge nur für (Wohn-)Riester oder Rürup entscheiden.

Alimentations- und Lebensprinzip sind Ansprüche, keine Privilegien, und damit Kehrseite der Pflichten. Hier kommt die Verantwortung des Dienstherrn aus dem gegenseitigen Treueverhältnis zum Tragen. Denn die hohen Ansprüche an die Person und die Arbeitsleistung eines Beamten können nur abverlangt werden, wenn auf der anderen Seite auch die Gegenleistung stimmt. Dazu gehört neben der allgemeinen Fürsorgepflicht des Dienstherrn ganz konkret auch die materielle Absicherung im Alter.

Es wäre daher aus meiner Sicht nicht mit der Verfassung vereinbar, wenn Versorgungsempfänger stärker belastet würden als Rentner. Mehr noch, es wäre nicht erklärbar, dass die gesetzliche Rente ständig Verbesserungen erfährt (Grundrente, Rentenerhöhung, Mütterrente, usw.), während auf der anderen Seite Versorgungsempfänger ein Sonderopfer tragen sollen.

TV-Ler

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« Antwort #207 am: 20.03.2024 10:45 »

Da es keine Hinzuverdienstgrenze mehr gibt, wäre es zu überlegen, ob dieser Trick wirklich ein Trick ist. Zunächst einmal müsste man ja auf die eigentlich zustehende Rente verzichten. Nehmen wir mal an, diese würde 2000 EUR betragen. Wenn man jetzt ein Jahr auf 2000 EUR verzichtet, dann wächst die Rente um 12 mal 0,5 %, also 6 % also 120 EUR. Das hört sich verlockend an, aber man hat in dem einem Jahr auch auf 12 * 2000 EUR, also 24.000 EUR verzichtet.


Bisher war ich der Meinung, dass bei einem Rentenbezug von z.B. 2000 EUR im Jahr 6300 EUR ohne Folgen für die 2000 EUR mtl. sind. Ich kann aber auch mtl. 1000 EUR hinzuverdienen, die dann (12.000 -6300 EUR)  mit 2,280 EUR (40% von 5700) an die Rente angerechnet werden => mtl rente dann 2000-190 EUr.

Also jeden Monat Rente von 1810 EUR + 1000 EUR Hinzuverdienst brutto.

Was habe ich falsch verstanden?
Bei der DRV heißt es:
"Altersrenten können ab 1. Januar 2023 unabhängig von der Höhe des Hinzuverdienstes in voller Höhe bezogen werden. Die bisher geltende Hinzuverdienstgrenze für vorgezogene Altersrenten wurde aufgehoben."

Rentenonkel

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Antw:Rente für Beamte
« Antwort #208 am: 20.03.2024 10:48 »

Da es keine Hinzuverdienstgrenze mehr gibt, wäre es zu überlegen, ob dieser Trick wirklich ein Trick ist. Zunächst einmal müsste man ja auf die eigentlich zustehende Rente verzichten. Nehmen wir mal an, diese würde 2000 EUR betragen. Wenn man jetzt ein Jahr auf 2000 EUR verzichtet, dann wächst die Rente um 12 mal 0,5 %, also 6 % also 120 EUR. Das hört sich verlockend an, aber man hat in dem einem Jahr auch auf 12 * 2000 EUR, also 24.000 EUR verzichtet.


Bisher war ich der Meinung, dass bei einem Rentenbezug von z.B. 2000 EUR im Jahr 6300 EUR ohne Folgen für die 2000 EUR mtl. sind. Ich kann aber auch mtl. 1000 EUR hinzuverdienen, die dann (12.000 -6300 EUR)  mit 2,280 EUR (40% von 5700) an die Rente angerechnet werden => mtl rente dann 2000-190 EUr.

Also jeden Monat Rente von 1810 EUR + 1000 EUR Hinzuverdienst brutto.

Was habe ich falsch verstanden?

Das war einmal. Seit dem 01.01.2023 kann ich neben der Rente soviel dazu verdienen, wie ich möchte.

Wenn ich also mit 65 Jahren 2000 EUR erhalte und daneben 50.000 EUR im Monat als Cheftrainer der Nationalmannschaft erhalte, bekomme ich die Rente trotzdem ungekürzt weiter.

Faunus

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« Antwort #209 am: 20.03.2024 10:50 »
Ich denke, es ist gut, eine Rentenversicherung zu haben, sie sollte sich aber eher auf eine "Grundsicherung" beschränken.

Ja! Und was soll mit den Pensionen und den zugehörigen Beihilfeansprüchen passieren?