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Rente für Beamte

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Johann:

--- Zitat von: VFA West am 20.03.2024 14:16 ---
--- Zitat von: BAT am 20.03.2024 14:07 ---Oder wie dann die Besteuerung ausfällt.

--- End quote ---
Ab 2040 doch 100% . Mehr geht nicht oder?

--- End quote ---
Mehr geht immer. Man braucht nur einen neuen Soli für irgendetwas erfinden.

BAT:
Nein, es ist die Frage, wie hoch diese 100 % besteuert werden. Und welche weiteren Abgaben fällig sind.

Sehr alte Leute haben doch teils recht mit Goldlöffeln und so... ;)

Rentenonkel:

--- Zitat von: MoinMoin am 20.03.2024 13:32 ---Ich bin so mal so naiv zu behaupten, dass die Zufuhr der Beamten zum Rentensystem, für das Rentensystem als Umlageverfahren sich nachteilig auswirken dürfte.
Grund: Beamte arbeiten in Tätigkeiten, die einen längeren Rentenbezug mit sich bringen.
Oder Bild mässige, Beamte leben länger.

Und ein Problem unseres System ist doch die Bezugsdauer, die steigt.
Wenn wir also jetzt die Langzeitrentner mit ins Boot holen, dann dürfte das doch dieses Problem verschärfen.
Oder ist das zu naiv gedacht.

Das Gute daran wäre:
Alle im gleichem Boot und ein Faunus müsste sich nicht mehr aufregen oder fragen, ob es ungerecht, ungünstig oder doof ist, so wie es ist.

--- End quote ---

Nach meinem Verständnis möchte Hubertus Heil eine Altersvorsorgepflicht für alle (also auch für Selbständige und Beamte) nach dem Vorbild Österreichs.

Beamte zahlen zwar in Österreich einen eigenen Beitrag, allerdings nicht in die "normale" Rentenversicherung ein.  Für sie wurde ein eigenes Versorgungswerk ins Leben gerufen, dass außerhalb der Sozialversicherung angesiedelt ist. Das Kapital aus diesem Versorgungswerk wird dem Bund als Darlehen zur Verfügung gestellt.

Ganz vereinfacht ausgedrückt könnte man sagen, dass nach dem Modell Österreichs zukünftig alle Beamten in eine Versorgungsanstalt wie die VBL Beiträge wie ein gesetzlich Versicherter einzahlen könnten und von dieser Versorgungsanstalt dann die Pension erhalten werden. Die Differenz zwischen den Ausgaben und den Einnahmen zahlen dann die Dienstherren als fiktiven Arbeitgeberanteil ein, der in etwa so hoch sein dürfte, als der Arbeitgeberanteil für Arbeitnehmer plus Arbeitgeberanteil für die Betriebliche AV.

Das hat nur insoweit was mit der gesetzlichen Rentenversicherung zu tun, als dass die Höhe der eigenen Beiträge der Beamten sich an dem Beitrag zur gesetzlichen Rentenversicherung orientieren sollen.

In Österreich stand diese Reform allerdings auch im Einklang mit einer dortigen Verbesserung der Versorgung, diese vermag ich aus dem Vorschlag Heils allerdings bisher nicht zu erkennen. Eine Verschlechterung darf es allerdings auch nicht geben.

Eine Veränderung für alle anderen, normalen Arbeitnehmer bei der Rente ergab sich nicht in Österreich und sollte daher auch zu keiner Veränderung in D führen.

Dieser politische Vorschlag hat an ein paar Stellen einen Vorteil:

1.) Man könnte so die Schuldenbremse umgehen

2.) Eine Verpflichtung zur Altersvorsorge für Selbständige lässt sich mit der FDP nur machen, wenn auch Beamte einen Eigenanteil zur Altersvorsorge aufbringen müssen. Somit ist die Pflicht für beide Personengruppen in der Ampel politisch einfacher durchzusetzen als wenn nur Selbständige zahlen müssten.

3.) Die Neiddebatte, dass Beamte keine eigenen Beiträge zahlen, würde ein Ende finden. Dass man dafür die Bezüge anheben muss, fällt schlicht unter den Tisch  ;D

Rentenonkel:

--- Zitat von: VFA West am 20.03.2024 14:16 ---
--- Zitat von: BAT am 20.03.2024 14:07 ---Oder wie dann die Besteuerung ausfällt.

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Ab 2040 doch 100% . Mehr geht nicht oder?

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Der schrittweise Übergang zur nachgelagerten Besteuerung soll verlangsamt werden.

Der Anstieg des Besteuerungsanteils je Kohorte wird gestreckt. Ab dem Jahr 2023 wird der Anstieg des Besteuerungsanteils für jeden neuen Renteneintrittsjahrgang auf einen halben Prozentpunkt jährlich reduziert. Für die Kohorte 2023 wird beispielsweise der maßgebliche Besteuerungsanteil statt 83 Prozent nur noch 82,5 Prozent betragen. Erst im Jahr 2058 (bisher 2040) liegt der Besteuerungsanteil der Rente bei 100 Prozent.

(hervorgehobene Passage ist aus dem Wachstumschancengesetz, liegt derzeit im Vermittlungsausschuß und ist noch kein Gesetz)

MoinMoin:
Danke Rentenonkel.

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