Rente für Beamte

Begonnen von BeamtenMikado, 10.03.2024 13:29

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JC83

Zitat von: ElBarto am 17.04.2024 08:15
Zitat von: BAT am 16.04.2024 18:42
Zitat von: JC83 am 16.04.2024 16:05

Garantiert erreichbare Rente + VBL: 3183 €

Prognostiziert erreichbare Rente + VBL: 4951 € (also mit moderaten Steigungen der letzten Jahre)

Grundsätzlich dürfte beides noch steigen weil ich noch ein paar Stufen-Steigerungen und mindestens eine Höhergruppierung erwarte.

Jetzt die Frage: Ist das viel, wenig, mittel?

Natürlich ist das ausreichend, da gibt es sicherlich andere. Also ich halte die Rentenpolitik ebenso missraten wie die Cassandra - Rufe übertrieben.


Außerdem ist hier die VBL mit reingerechnet. Ohne diese sähe der ÖD wirklich schlecht aus, ist doch das Einkommen gegenüber der Wirtschaft ohnehin kastriert.


NATÜRLICH ist die VBL mit enthalten, schließlich sichert diese mir eine Nettorente (nach Einrechnung aller heute bekannten Faktoren) von knapp 2 k Netto in 2050. Find ich gut.

Der Mythos, dass "die Wirtschaft" immer besser zahlen würde, erschließt sich mir überhaupt nicht - Kommt es doch regelmäßig auf den Einzelfall an.

Der öD liegt gehaltsmäßig mEn mittig - und das ist völlig ok. Für manch einen unakademisch geprägten AN wie mich liegt er am oberen Ende: Mit Stufensteigerung dieses Jahr und Höhergruppierung nächstes Jahr bin ich im "schlechten" TV-L plus Ballungsraumzulage bei knapp 80 k brutto - und das mit einem schnöden VL II. Die private Firmae möchte ich sehen, dir mir das bei meinem Jobprofil zahlt - und nein bin kein ITler.

BAT

Zitat von: ElBarto am 17.04.2024 08:15

Ob das ausreichend ist weiß man erst in einigen Jahren, wenn man näher an der Rente ist.
Bis dahin gibt es noch soviele Veränderungen durch Kaufkraftverlust, allgemein gestiegenen Unterhaltskosten, Abgaben, Beitragsänderungen, Kind(er zieht/ziehen aus, Kostenfalle E-Auto und Fernwärme, Rentenbesteuerung...


Die Zahlen sind nicht so wichtig. Ich glaube JC hat mal geschrieben, dass es sich um EG11/12 handelt. Nun mal ganz ehrlich, wenn es dann für so eine Person nicht reicht, für wen dann?


Bastel

Es kommt vermutlich wie so oft auf den Einzelfall an.

Bei uns starten Ings. mit Bachelor in der E11 -> 46k im Jahr. In der Industrie ca. 60-66k, das ist schon sportlich.


JC83

Zitat von: BAT am 17.04.2024 08:49
Zitat von: ElBarto am 17.04.2024 08:15

Ob das ausreichend ist weiß man erst in einigen Jahren, wenn man näher an der Rente ist.
Bis dahin gibt es noch soviele Veränderungen durch Kaufkraftverlust, allgemein gestiegenen Unterhaltskosten, Abgaben, Beitragsänderungen, Kind(er zieht/ziehen aus, Kostenfalle E-Auto und Fernwärme, Rentenbesteuerung...


Die Zahlen sind nicht so wichtig. Ich glaube JC hat mal geschrieben, dass es sich um EG11/12 handelt. Nun mal ganz ehrlich, wenn es dann für so eine Person nicht reicht, für wen dann?

Korrekt. Im Prinzip bin ich mit Altersvorsorge schon durch. Also wenn man sich außerhalb der "German Angst" bewegt.

Faunus

Zitat von: Bastel am 17.04.2024 08:51
Es kommt vermutlich wie so oft auf den Einzelfall an.

Bei uns starten Ings. mit Bachelor in der E11 -> 46k im Jahr. In der Industrie ca. 60-66k, das ist schon sportlich.

Von meinen Industriekontakten und unseren Absolventen weiß ich, das B.Eng. irgendwo zw 38-45 k Anfangsgehalt liegen und Master als Anfangsgehalt zw. 50 -60k erwarten können - wohlgemerkt Vollzeitgehalt!
Wo 66k für Anfänger mit 7 Sem. Bachelor.-Studium gezahlt werden, würde ich jetzt schon gerne wissen.

Außerdem landen Anfänger bei Konzernen immer noch in sogenannten Traineejobs mit Mindestlohn für 2 Jahre.

Kann es sein, dass Du hier den Durchschnittsgehalt einer Branche im Ing.-Bereich angegeben hast?

MoinMoin

Zitat von: Bastel am 17.04.2024 08:51
Es kommt vermutlich wie so oft auf den Einzelfall an.

Bei uns starten Ings. mit Bachelor in der E11 -> 46k im Jahr. In der Industrie ca. 60-66k, das ist schon sportlich.
Bei uns starten sie mit 53k nach einem Jahr 58k und erst nach 3 Jahren 66k, wenn sie auch was taugen.

Bastel

Zitat von: Faunus am 17.04.2024 09:08
Zitat von: Bastel am 17.04.2024 08:51
Es kommt vermutlich wie so oft auf den Einzelfall an.

Bei uns starten Ings. mit Bachelor in der E11 -> 46k im Jahr. In der Industrie ca. 60-66k, das ist schon sportlich.

Von meinen Industriekontakten und unseren Absolventen weiß ich, das B.Eng. irgendwo zw 38-45 k Anfangsgehalt liegen und Master als Anfangsgehalt zw. 50 -60k erwarten können - wohlgemerkt Vollzeitgehalt!
Wo 66k für Anfänger mit 7 Sem. Bachelor.-Studium gezahlt werden, würde ich jetzt schon gerne wissen.

Außerdem landen Anfänger bei Konzernen immer noch in sogenannten Traineejobs mit Mindestlohn für 2 Jahre.

Kann es sein, dass Du hier den Durchschnittsgehalt einer Branche im Ing.-Bereich angegeben hast?

Ja klar. Leben deine Kontakte irgendwo in Afrika?

IG Metall Bayern: Bachelor -> E9

https://metall-tarif.info/tarifinformationen/eingruppierung/#bayern

https://metall-tarif.info/gehaltsrechner/rechner_neu.php?id=tv-l&tarifgebiet=bayern&entgeltgruppe=9&erhoehung=062023&stufe=1&sonderzahlung=55&arbeitszeit=100&zulage=6&stj=2016&steuerklasse=0&faktor=&zkf=0&kinderlos=1&krv=0&kirchensteuer=0&kvsatz=14%2C6&zusatzbeitrag=1%2C3

Wer stellt Trainies zum Mindestlohn ein? Sogar Master Trainees bei Nestle (Kapitalismus in Reinkultur) bekommen ca. 3.500-3.800€ brutto.

Faunus

Zitat von: JC83 am 16.04.2024 16:05
Zitat von: BAT am 16.04.2024 13:28
Hat denn konkret jemand hier im Forum ernsthafte Probleme mit seiner Altersversorgung?

Ganz frisch aus der Digitalen Rentenauskunft für das Jahr 2050 - jeweils Brutto versteht sich:

Garantiert erreichbare Rente + VBL: 3183 €

Prognostiziert erreichbare Rente + VBL: 4951 € (also mit moderaten Steigungen der letzten Jahre)

Grundsätzlich dürfte beides noch steigen weil ich noch ein paar Stufen-Steigerungen und mindestens eine Höhergruppierung erwarte.

Jetzt die Frage: Ist das viel, wenig, mittel?

Mein Vater ist Mitte der 90er Jahren mit gut über 4000 DM  Gesamtrente (waren auch schon aus verschiedenen Quellen) vorzeitig in den Ruhestand gegangen und war damit trotzdem ein "König" unter den Rentenbeziehern. Außerdem hat er Gott-sei-Dank für meine Mutter (Hausfrau) auch noch eingezahlt, so dass diese heute eine auskömmlich Rente als Witwe hat.
Aber:  Es kam die Umstellung auf den EUR, dann jede Menge 0-Runden bei den Rentenerhöhungen trotz (geringfügiger Inflation) und 25 Jahre nach Renteneintritt wurde mein Vater zum Pflegefall. Das Vermögen war aufgezehrt und es mussten auf einen Schlag rund 5000 EUR/mtl. für den Haushalt meiner Mutter und die Pflegestelle meines Vaters aufgebracht werden (inzw. dürften es 6000 EUR oder mehr sein) Die damaligen 1400 EUR aus der Pflegekasse haben die Lücke nicht mal ansatzweise decken können.

Mich hat das damals sehr nachdenklich gemacht, zumal die Vita meines Vaters eine für mich erstaunliche Bildungs- und Leistungsfähigkeit zeigt.



JC83

Zitat von: Faunus am 17.04.2024 09:32
Zitat von: JC83 am 16.04.2024 16:05
Zitat von: BAT am 16.04.2024 13:28
Hat denn konkret jemand hier im Forum ernsthafte Probleme mit seiner Altersversorgung?

Ganz frisch aus der Digitalen Rentenauskunft für das Jahr 2050 - jeweils Brutto versteht sich:

Garantiert erreichbare Rente + VBL: 3183 €

Prognostiziert erreichbare Rente + VBL: 4951 € (also mit moderaten Steigungen der letzten Jahre)

Grundsätzlich dürfte beides noch steigen weil ich noch ein paar Stufen-Steigerungen und mindestens eine Höhergruppierung erwarte.

Jetzt die Frage: Ist das viel, wenig, mittel?

Mein Vater ist Mitte der 90er Jahren mit gut über 4000 DM  Gesamtrente (waren auch schon aus verschiedenen Quellen) vorzeitig in den Ruhestand gegangen und war damit trotzdem ein "König" unter den Rentenbeziehern. Außerdem hat er Gott-sei-Dank für meine Mutter (Hausfrau) auch noch eingezahlt, so dass diese heute eine auskömmlich Rente als Witwe hat.
Aber:  Es kam die Umstellung auf den EUR, dann jede Menge 0-Runden bei den Rentenerhöhungen trotz (geringfügiger Inflation) und 25 Jahre nach Renteneintritt wurde mein Vater zum Pflegefall. Das Vermögen war aufgezehrt und es mussten auf einen Schlag rund 5000 EUR/mtl. für den Haushalt meiner Mutter und die Pflegestelle meines Vaters aufgebracht werden (inzw. dürften es 6000 EUR oder mehr sein) Die damaligen 1400 EUR aus der Pflegekasse haben die Lücke nicht mal ansatzweise decken können.

Mich hat das damals sehr nachdenklich gemacht, zumal die Vita meines Vaters eine für mich erstaunliche Bildungs- und Leistungsfähigkeit zeigt.

Was willst du denn aussagen? Früher gab es mehr Rente? Ja, war so.

Trotzdem wären heutige 2000 € Netto-Rente für eine Person vollkommen okay. Und da lande ich halt evtl.

Wer tatsächlich Angst vor Pflegekosten hat, schließt ohnehin ne Versicherung ab, statt das aus seinem Vermögen zu zahlen.

Faunus

Zitat von: Bastel am 17.04.2024 09:14

https://metall-tarif.info/tarifinformationen/eingruppierung/#bayern

https://metall-tarif.info/gehaltsrechner/rechner_neu.php?id=tv-l&tarifgebiet=bayern&entgeltgruppe=9&erhoehung=062023&stufe=1&sonderzahlung=55&arbeitszeit=100&zulage=6&stj=2016&steuerklasse=0&faktor=&zkf=0&kinderlos=1&krv=0&kirchensteuer=0&kvsatz=14%2C6&zusatzbeitrag=1%2C3

Wer stellt Trainies zum Mindestlohn ein? Sogar Master Trainees bei Nestle (Kapitalismus in Reinkultur) bekommen ca. 3.500-3.800€ brutto.

Bei Dir wird also jeder B.Eng, der nicht im ÖD ist, nach IG Metall-Tarif bezahlt!

Und natürlich bekommen Master beim Konzern Nestle ein höheres Salär für ihren Traineejob, von dem die erforderlichen "Wohnsitzwechsel" selbst bestritten werden müssen, bevor dann einer von 10 eine Festanstellung bekommt oder sind es schon 3 von 10?
Bachelor müssen bei den Traineejobs eher nicht Zwangsreisen.

Aber halten wir fest: Anfangsgehalt eines Master nach 7 + 4 Semestern mit Abschluß liegt bei Nestle doch nur bei rund 50.000 EUR/jährlich.

Faunus

Zitat von: JC83 am 17.04.2024 09:39

Was willst du denn aussagen? Früher gab es mehr Rente? Ja, war so.

Trotzdem wären heutige 2000 € Netto-Rente für eine Person vollkommen okay. Und da lande ich halt evtl.

Wer tatsächlich Angst vor Pflegekosten hat, schließt ohnehin ne Versicherung ab, statt das aus seinem Vermögen zu zahlen.

Ich wollte keine Angst verbreiten, aber mich hat der Ablauf sehr nachdenklich gemacht und das auch so weitergeben.

BAT

Zitat von: JC83 am 17.04.2024 09:39

Wer tatsächlich Angst vor Pflegekosten hat, schließt ohnehin ne Versicherung ab, statt das aus seinem Vermögen zu zahlen.

Nur, wer Erbe sichern will. Die Pflegeversicherung ist keine Versicherung zur Pflege, sondern eine Erbausfallversicherung.

JC83

Zitat von: BAT am 17.04.2024 09:48
Zitat von: JC83 am 17.04.2024 09:39

Wer tatsächlich Angst vor Pflegekosten hat, schließt ohnehin ne Versicherung ab, statt das aus seinem Vermögen zu zahlen.

Nur, wer Erbe sichern will. Die Pflegeversicherung ist keine Versicherung zur Pflege, sondern eine Erbausfallversicherung.

Ich meine entsprechende Zusatzversicherung so wie hier vorgestellt:

https://www.finanztip.de/pflegezusatzversicherung/

BAT

Ja, nur interessant für Personen, die vererben möchten.

NelsonMuntz

Vieles ja gar nicht so verkehrt beschrieben, aber hier:

Zitat von: ElBarto am 17.04.2024 08:15
Mehr Wirtschaft, weniger Steuern/Abgaben und dafür mehr Zuschüsse zur Rente durch den Staat.

stelle ich mir doch die Frage, wie man bei weniger Einnahmen mehr Zuschüsse realisieren soll?