Autor Thema: Rente für Beamte  (Read 23856 times)

JC83

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Antw:Rente für Beamte
« Antwort #510 am: 17.04.2024 12:26 »
Es gibt meiner Beobachtung nach entweder den ÖD-Überzeugungstäter (der mag die Aufgabe oder das vergleichsweise ruhige Leben) oder eben die Leute, die die Privatwirtschaft nicht will. Ein "fairer" Wettbewerb um die guten Leute ist meiner Auffassung nach nicht/kaum möglich.
Korrekt.
Und ich hörte schon häufiger aus höheren Führungsebenen, dass man der Industrie auch nicht die Fachkräfte wegnehmen will.

Ich weiß nicht, wie du diese Äußerung aufnimmst, aber das klingt stark nach Ausrede.

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Antw:Rente für Beamte
« Antwort #511 am: 17.04.2024 12:55 »
Diese Demografielasten tragen eben aber (ich wiederhole mich gerne) eben nur Angestellte Arbeitnehmer.

Und auch da wiederhole ich gerne meinen Widerspruch - die GKV erhält mit dem jährlichen Zuschuss aus Steuermitteln von ca. 100 Mrd € gut 11% der gesamten Steuereinnahmen Deutschlands. Auch von Steuerpflichtigen, die keinen Anspruch auf Leistungen aus der GRV haben.
Nochmal die Frage: Wie groß ist der Anteil der versicherungsfremden Leistungen (Leistungen der GRV, der keine Beitragseinnahmen gegenüberstehen, die aber der GRV vom Gesetzgeber übergestülpt wurden) an diesen 100 Mrd.?

das weiß ich nicht, aber inwieweit wäre das relevant?

Warnstreik

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Antw:Rente für Beamte
« Antwort #512 am: 17.04.2024 13:12 »
Diese Demografielasten tragen eben aber (ich wiederhole mich gerne) eben nur Angestellte Arbeitnehmer.

Und auch da wiederhole ich gerne meinen Widerspruch - die GKV erhält mit dem jährlichen Zuschuss aus Steuermitteln von ca. 100 Mrd € gut 11% der gesamten Steuereinnahmen Deutschlands. Auch von Steuerpflichtigen, die keinen Anspruch auf Leistungen aus der GRV haben.
Nochmal die Frage: Wie groß ist der Anteil der versicherungsfremden Leistungen (Leistungen der GRV, der keine Beitragseinnahmen gegenüberstehen, die aber der GRV vom Gesetzgeber übergestülpt wurden) an diesen 100 Mrd.?

das weiß ich nicht, aber inwieweit wäre das relevant?

Weil du einen Beitrag von nicht-Betragszahlern suggerierst, der schlicht nicht merkbar vorhanden ist. Zum einen ist ein Großteil davon für Aufgaben, die nichts mit der Rentenversicherung selbst zu tun haben. Zum anderen ist sind das eben Steuer- und keine Beitragsgelder. Diese Steuern sind zum einen nicht zuordbar und werden zum anderen von allen entrichtet.



Bastel

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Antw:Rente für Beamte
« Antwort #513 am: 17.04.2024 13:56 »
Vielleicht solltest Du es ebenso differenziert sehen wie Studierende-Portale es darstellen können:
https://karriere.unicum.de/gehalt/ingenieur:

Ein sehr seröses Portal:

In Spanien und Italien ist die Situation ganz anders: Im Durchschnitt verdienen spanische Ingenieure /-innen etwa 23.000 Euro brutto im Jahr während es in Italien sogar nur 17.000 Euro sind.

Vielleicht sollte unsere Dienststelle in Italien Werbung machen.

Schon mal hinterfragt, ob die Zahlen stimmen könnten/ob die so sein könnten?
Oder schießt Du einfach aus der Hüfte?

Ich gebe zu bedenken (ohne nachzulesen), dass Spanien
1. die höchste Arbeitslosenrate bei jungen Menschen zu verzeichnen hat ( knapp 30%, genaue Zahl bitte nachlesen)
2. vom Tourismus lebt. Da wird es eher schwierig für Ingenieure Spitzengehältern beim Bettenbeziehn zu verdienen, weil man keine adäquate Arbeit findet.

Es könnte möglicherweise auch weitere Gründe für diese Zahlen aus der Deiner Meinung nach "unseriösen" Quelle geben. Ich wage zu Bezweifeln, dass Deine Beurteilung von den "Universitäten in Deutschland geteilt wird?

Durchschnittseinkommen in Italien und Spanien lag 2023 bei ca. 33-35k. Und ein Ing. arbeitet für die Hälfte? Ja ok. Lebe weiter in deiner Bubble, ich bleibe in meiner. In meiner verdient man wenigstens mehr Geld.

MoinMoin

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Antw:Rente für Beamte
« Antwort #514 am: 17.04.2024 14:00 »
Es gibt meiner Beobachtung nach entweder den ÖD-Überzeugungstäter (der mag die Aufgabe oder das vergleichsweise ruhige Leben) oder eben die Leute, die die Privatwirtschaft nicht will. Ein "fairer" Wettbewerb um die guten Leute ist meiner Auffassung nach nicht/kaum möglich.
Korrekt.
Und ich hörte schon häufiger aus höheren Führungsebenen, dass man der Industrie auch nicht die Fachkräfte wegnehmen will.

Ich weiß nicht, wie du diese Äußerung aufnimmst, aber das klingt stark nach Ausrede.
Ja.

TV-Ler

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Antw:Rente für Beamte
« Antwort #515 am: 17.04.2024 14:39 »
Diese Demografielasten tragen eben aber (ich wiederhole mich gerne) eben nur Angestellte Arbeitnehmer.

Und auch da wiederhole ich gerne meinen Widerspruch - die GKV erhält mit dem jährlichen Zuschuss aus Steuermitteln von ca. 100 Mrd € gut 11% der gesamten Steuereinnahmen Deutschlands. Auch von Steuerpflichtigen, die keinen Anspruch auf Leistungen aus der GRV haben.
Nochmal die Frage: Wie groß ist der Anteil der versicherungsfremden Leistungen (Leistungen der GRV, der keine Beitragseinnahmen gegenüberstehen, die aber der GRV vom Gesetzgeber übergestülpt wurden) an diesen 100 Mrd.?

das weiß ich nicht, aber inwieweit wäre das relevant?
Der Rentenversicherung sind eine Reihe von Aufgaben gesetzlich zugewiesen, die keine originären Aufgaben der Rentenversicherung sind. Die aus diesen Aufgaben resultierenden Ausgaben erstattet der Bund durch entsprechende Zuschüsse an die Rentenversicherung.

Da wäre es doch äußerst interessant, zu wissen, welchen Anteil diese Zuschüsse ausmachen!?
Wenn einfach nur 100 Mrd. in den Raum geworfen werden, suggeriert das einen eine Fehlbetrag in eben dieser Höhe. Und das ist irreführend.

Um beim Thema "Rente für Beamte" zu bleiben:
Der Bundestag könnte ja morgen ein Gesetz beschließen, das da lautet:
§1 Die Pensionen der Bundesbeamten werden von der gesetzlichen Rentenversicherung ausgezahlt.
§2 Die diesbezüglichen Aufwendungen der Rentenversicherung werden aus dem Bundeshaushalt erstattet.

Übermorgen liest man dann in der Boulevardpresse "Neuer Rentenskandal! Bundeszuschuss an die Rentenkasse steigt von 100 Mrd. auf 200 Mrd.!"  8)

ElBarto

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Antw:Rente für Beamte
« Antwort #516 am: 17.04.2024 14:50 »
Vieles ja gar nicht so verkehrt beschrieben, aber hier:

Mehr Wirtschaft, weniger Steuern/Abgaben und dafür mehr Zuschüsse zur Rente durch den Staat.

stelle ich mir doch die Frage, wie man bei weniger Einnahmen mehr Zuschüsse realisieren soll?

Das ist natürlich etwas unklar ausgedrückt.
Mehr Wirtschaft=Mehr Steuern ist denke ich klar.
Weniger Steuern/Abgaben bezieht sich dann wiederum auf die Rente selbst und evtl. passive Belastungen wie die Mehrwertsteuer.
Mehr Zuschüsse bezieht sich dann wieder auf den Rententopf, finanziert durch das Mehr an Steuern aus der Wirtschaft und die sinnvollere Verwendung der Steuergelder im eigenen Land.
Auch werden manche Zuschüsse nicht gezahlt oder umgedeutet und anderweitig zurückgeholt die eigentlich für KV/AV/RV usw. gedacht wären.

Organisator

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Antw:Rente für Beamte
« Antwort #517 am: 17.04.2024 14:59 »
Diese Demografielasten tragen eben aber (ich wiederhole mich gerne) eben nur Angestellte Arbeitnehmer.

Und auch da wiederhole ich gerne meinen Widerspruch - die GKV erhält mit dem jährlichen Zuschuss aus Steuermitteln von ca. 100 Mrd € gut 11% der gesamten Steuereinnahmen Deutschlands. Auch von Steuerpflichtigen, die keinen Anspruch auf Leistungen aus der GRV haben.
Nochmal die Frage: Wie groß ist der Anteil der versicherungsfremden Leistungen (Leistungen der GRV, der keine Beitragseinnahmen gegenüberstehen, die aber der GRV vom Gesetzgeber übergestülpt wurden) an diesen 100 Mrd.?

das weiß ich nicht, aber inwieweit wäre das relevant?
Der Rentenversicherung sind eine Reihe von Aufgaben gesetzlich zugewiesen, die keine originären Aufgaben der Rentenversicherung sind. Die aus diesen Aufgaben resultierenden Ausgaben erstattet der Bund durch entsprechende Zuschüsse an die Rentenversicherung.

Da wäre es doch äußerst interessant, zu wissen, welchen Anteil diese Zuschüsse ausmachen!?
Wenn einfach nur 100 Mrd. in den Raum geworfen werden, suggeriert das einen eine Fehlbetrag in eben dieser Höhe. Und das ist irreführend.

Ich wollte darauf hinweisen, dass die Lasten der Demographie (weniger Beitragszahler pro Rentner = weniger Rente) eben nicht nur von den Beitragszahlern getragen werden, sondern auch zu einem erheblichen Teil durch die Steuerzahler, die keinerlei Leistungen aus der GRV erhalten. Ob die Leistungen dabei versicherungsfremt sind oder nicht wäre dabei irrelevant, da es nunmal Leistungen sind.

BAT

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Antw:Rente für Beamte
« Antwort #518 am: 17.04.2024 15:03 »
Na aus diesen Leistungen erhalte ich teils auch als Beitragszahler qua Familienstand nie etwas (Hinterbliebenenzahlungen)

TV-Ler

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Antw:Rente für Beamte
« Antwort #519 am: 17.04.2024 15:23 »
Diese Demografielasten tragen eben aber (ich wiederhole mich gerne) eben nur Angestellte Arbeitnehmer.

Und auch da wiederhole ich gerne meinen Widerspruch - die GKV erhält mit dem jährlichen Zuschuss aus Steuermitteln von ca. 100 Mrd € gut 11% der gesamten Steuereinnahmen Deutschlands. Auch von Steuerpflichtigen, die keinen Anspruch auf Leistungen aus der GRV haben.
Nochmal die Frage: Wie groß ist der Anteil der versicherungsfremden Leistungen (Leistungen der GRV, der keine Beitragseinnahmen gegenüberstehen, die aber der GRV vom Gesetzgeber übergestülpt wurden) an diesen 100 Mrd.?

das weiß ich nicht, aber inwieweit wäre das relevant?
Der Rentenversicherung sind eine Reihe von Aufgaben gesetzlich zugewiesen, die keine originären Aufgaben der Rentenversicherung sind. Die aus diesen Aufgaben resultierenden Ausgaben erstattet der Bund durch entsprechende Zuschüsse an die Rentenversicherung.

Da wäre es doch äußerst interessant, zu wissen, welchen Anteil diese Zuschüsse ausmachen!?
Wenn einfach nur 100 Mrd. in den Raum geworfen werden, suggeriert das einen eine Fehlbetrag in eben dieser Höhe. Und das ist irreführend.

Ich wollte darauf hinweisen, dass die Lasten der Demographie (weniger Beitragszahler pro Rentner = weniger Rente) eben nicht nur von den Beitragszahlern getragen werden, sondern auch zu einem erheblichen Teil durch die Steuerzahler, die keinerlei Leistungen aus der GRV erhalten. Ob die Leistungen dabei versicherungsfremt sind oder nicht wäre dabei irrelevant, da es nunmal Leistungen sind.
1. Auch (Renten)Beitragszahler sind Steuerzahler. Die zahlen sich den Zuschuss also (zum Teil) selbst.
2. Die Frage ist eben, wie erheblich der von dir behauptete "erhebliche Teil" ist.
3. Selbstverständlich ist es nicht irrelevant, wenn die Rentenversicherung per gesetzlicher Regelung Leistungen bereitstellt, die keine originären Leistungen der Rentenversicherung sind. Selbstverständlich ist einzig und allein, das der Bund und somit der Steuerzahler diese Leistungen per Zuschuss erstattet.

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Antw:Rente für Beamte
« Antwort #520 am: 17.04.2024 16:05 »
1. Auch (Renten)Beitragszahler sind Steuerzahler. Die zahlen sich den Zuschuss also (zum Teil) selbst.
2. Die Frage ist eben, wie erheblich der von dir behauptete "erhebliche Teil" ist.
3. Selbstverständlich ist es nicht irrelevant, wenn die Rentenversicherung per gesetzlicher Regelung Leistungen bereitstellt, die keine originären Leistungen der Rentenversicherung sind. Selbstverständlich ist einzig und allein, das der Bund und somit der Steuerzahler diese Leistungen per Zuschuss erstattet.

Ich versuche zum Ausdruck zu bringen, dass 11 % des gesamten Steueraufkommens für die GRV aufgewendet werden und somit auch von Personen, die keine Leistungen daraus beziehen können. Ob dies nun versicherungstypische oder versicherungsfremde Leistungen sind sei dahingestellt, da diese Leistungen eben nicht von diesem Personenkreis bezogen werden können.

Ich finde dabei 11 % insoweit erheblich, dass z.B. nur bei der Betrachtung der Lohn- und Mehrwertsteuer bei einem Einkommen von 4.000 € und einem damit verbundenen Steueraufkommen von 1.400 € insgesamt ca. 140 € monatlich für die GRV aufgewendet werden, ohne eine Liestung aus der GRV erhalten zu können. Selbst wenn es nur 50 € im Monat wären, ist dies aus meiner Sicht erheblich.

JC83

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« Antwort #521 am: 18.04.2024 08:11 »
1. Auch (Renten)Beitragszahler sind Steuerzahler. Die zahlen sich den Zuschuss also (zum Teil) selbst.
2. Die Frage ist eben, wie erheblich der von dir behauptete "erhebliche Teil" ist.
3. Selbstverständlich ist es nicht irrelevant, wenn die Rentenversicherung per gesetzlicher Regelung Leistungen bereitstellt, die keine originären Leistungen der Rentenversicherung sind. Selbstverständlich ist einzig und allein, das der Bund und somit der Steuerzahler diese Leistungen per Zuschuss erstattet.

Ich versuche zum Ausdruck zu bringen, dass 11 % des gesamten Steueraufkommens für die GRV aufgewendet werden und somit auch von Personen, die keine Leistungen daraus beziehen können. Ob dies nun versicherungstypische oder versicherungsfremde Leistungen sind sei dahingestellt, da diese Leistungen eben nicht von diesem Personenkreis bezogen werden können.

Ich finde dabei 11 % insoweit erheblich, dass z.B. nur bei der Betrachtung der Lohn- und Mehrwertsteuer bei einem Einkommen von 4.000 € und einem damit verbundenen Steueraufkommen von 1.400 € insgesamt ca. 140 € monatlich für die GRV aufgewendet werden, ohne eine Liestung aus der GRV erhalten zu können. Selbst wenn es nur 50 € im Monat wären, ist dies aus meiner Sicht erheblich.

Ganz naive Frage: Ist es nicht egal, woher das Geld für diesen oder jene Leistung aufgewendet wird? Ich bezahle mir meinen Steuern ja bereits jetzt vermutliche unzählige Dinge, die ich nicht nutzen oder nutzen kann. Ob man das am Ende nun Steuer, Rente oder Versicherung nennt, ist doch im Prinzip egal.

TV-Ler

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Antw:Rente für Beamte
« Antwort #522 am: 18.04.2024 08:16 »
1. Auch (Renten)Beitragszahler sind Steuerzahler. Die zahlen sich den Zuschuss also (zum Teil) selbst.
2. Die Frage ist eben, wie erheblich der von dir behauptete "erhebliche Teil" ist.
3. Selbstverständlich ist es nicht irrelevant, wenn die Rentenversicherung per gesetzlicher Regelung Leistungen bereitstellt, die keine originären Leistungen der Rentenversicherung sind. Selbstverständlich ist einzig und allein, das der Bund und somit der Steuerzahler diese Leistungen per Zuschuss erstattet.

Ich versuche zum Ausdruck zu bringen, dass 11 % des gesamten Steueraufkommens für die GRV aufgewendet werden und somit auch von Personen, die keine Leistungen daraus beziehen können. Ob dies nun versicherungstypische oder versicherungsfremde Leistungen sind sei dahingestellt, da diese Leistungen eben nicht von diesem Personenkreis bezogen werden können.

Ich finde dabei 11 % insoweit erheblich, dass z.B. nur bei der Betrachtung der Lohn- und Mehrwertsteuer bei einem Einkommen von 4.000 € und einem damit verbundenen Steueraufkommen von 1.400 € insgesamt ca. 140 € monatlich für die GRV aufgewendet werden, ohne eine Liestung aus der GRV erhalten zu können. Selbst wenn es nur 50 € im Monat wären, ist dies aus meiner Sicht erheblich.
Man lagere sämtliche versicherungsfremden Leistungen aus der GRV aus, schaffe eine eigene Behörde dafür und schon ist es völlig selbstverständlich, das für diese Leistungen (und den Bestand dieser Behörde) Steuermittel verwendet werden. Beispielsweise auch für die "Mütterrente" für vor 1992 geborene Kinder, in deren Genuß auch Frauen kommen, die ansonsten nicht in der GRV versicherungspflichtig sind (soviel zu der Behauptung, nur Beitragszahler kämen in den Genuß dieser versicherungsfremden Leistungen).

Der Bundeszuschuss an die GRV sinkt entsprechend und es kommt mehr Transparenz ins System.

AndreasS

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Antw:Rente für Beamte
« Antwort #523 am: 18.04.2024 08:17 »
https://www.ifo.de/DocDL/sd-2024-04-werding-etal-reform-beamtenversorgung.pdf

Ein guter Artikel zum Thema. Dieser zeigt deutlich auf, dass eine Integration von Beamten und Beamtinnen in die GRV nicht zielführend ist.

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Antw:Rente für Beamte
« Antwort #524 am: 18.04.2024 08:18 »
1. Auch (Renten)Beitragszahler sind Steuerzahler. Die zahlen sich den Zuschuss also (zum Teil) selbst.
2. Die Frage ist eben, wie erheblich der von dir behauptete "erhebliche Teil" ist.
3. Selbstverständlich ist es nicht irrelevant, wenn die Rentenversicherung per gesetzlicher Regelung Leistungen bereitstellt, die keine originären Leistungen der Rentenversicherung sind. Selbstverständlich ist einzig und allein, das der Bund und somit der Steuerzahler diese Leistungen per Zuschuss erstattet.

Ich versuche zum Ausdruck zu bringen, dass 11 % des gesamten Steueraufkommens für die GRV aufgewendet werden und somit auch von Personen, die keine Leistungen daraus beziehen können. Ob dies nun versicherungstypische oder versicherungsfremde Leistungen sind sei dahingestellt, da diese Leistungen eben nicht von diesem Personenkreis bezogen werden können.

Ich finde dabei 11 % insoweit erheblich, dass z.B. nur bei der Betrachtung der Lohn- und Mehrwertsteuer bei einem Einkommen von 4.000 € und einem damit verbundenen Steueraufkommen von 1.400 € insgesamt ca. 140 € monatlich für die GRV aufgewendet werden, ohne eine Liestung aus der GRV erhalten zu können. Selbst wenn es nur 50 € im Monat wären, ist dies aus meiner Sicht erheblich.

Ganz naive Frage: Ist es nicht egal, woher das Geld für diesen oder jene Leistung aufgewendet wird? Ich bezahle mir meinen Steuern ja bereits jetzt vermutliche unzählige Dinge, die ich nicht nutzen oder nutzen kann. Ob man das am Ende nun Steuer, Rente oder Versicherung nennt, ist doch im Prinzip egal.

Natürlich. Steuern dienen der allgemeinen Staatsfinanzierung und sind in der Regel nicht zweckgebunden. Hier ging es aber um den Einwand, dass demographische Lasten der gesetztlichen Rente ausschließlich von den Beitragszahlern getragen werden und dies sehe ich auch vorgenannten Gründen anders.