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Überprüfung von Bewerbungsunterlagen: Erfahrungen aus dem Personalwesen?
AZU19j:
Überprüfen Arbeitgeber tatsächlich die von Bewerbern vorgelegten Zertifikate und Prüfungs- und Arbeitszeugnisse, unabhängig von der Position?
Diese Frage stellt sich für jede Karrierestufe gleichermaßen, sei es für Berufseinsteiger nach einer Ausbildung oder für erfahrene Führungskräfte.
Angesichts der Tatsache, dass einige Personen ihre Dokumente, wie Arbeitszeugnisse oder Lebensläufe, manipulieren, um ihre Chancen bei der Jobsuche zu verbessern oder Unstimmigkeiten zu verbergen, stellt sich mir die Frage, inwieweit diese Praktiken entdeckt werden.
Vor allem bei Berufsabschlusszeugnissen oder Arbeitszeugnissen/Zertifikaten.
Es gibt viele Personen, die solche Anpassungen vornehmen und oft erfolgreich bei ihren Bewerbungen sind, ohne dass Unregelmäßigkeiten auffallen. Diese Anpassungen können von kleinen Änderungen im Lebenslauf bis hin zur Erstellung nicht vorhandener Zertifikate reichen.
Stellt sich die Frage, ob Arbeitgeber routinemäßig frühere Arbeitgeber kontaktieren, um die Echtheit von Arbeitszeugnissen zu überprüfen, oder bei den zuständigen Bildungseinrichtungen Nachforschungen anstellen.
Oder ob im Allgemeinen den Bewerbungsunterlagen blind vertraut wird.
Die Diskussion zielt darauf ab, zu erkunden, ob und wie die Transparenz von Bewerberinformationen im Rekrutierungsprozess überprüft wird, und lädt insbesondere Personen aus dem Personalwesen ein, ihre Erfahrungen zu teilen.
Dieses Thema interessiert mich, da ich aus meinem Bekanntenkreis vage mitbekommen habe, dass solche Praktiken tatsächlich angewendet werden... >:(
Umlauf:
Das dürfte von Fall zu Fall unterschiedlichste Ausprägungen haben. Mindestens wird ein Blick drauf geworfen. Wenn etwas nicht koscher ist, wird man stochern. Um so höher der Posten, um so genauer wird es sein.
FearOfTheDuck:
Der TVÖD trifft dazu naheliegenderweise keine Regelung.
Was nutzt es dir, wenn Personaler 1 aus Stuckenborstel sagt: "Wir überprüfen immer.", Personaler 2 aus St. Auahahn: "Wir überprüfen gar nichts." oder Personaler 3 auf BigCityTown: " Mal so, mal so, bei Anfangsverdacht immer, aber nur wenn es regnet."?
Sicherlich ist es Sch..., wenn betrogen wird, aber durch lauwarme Vermutungen um drei Ecken gibt es auch noch keinen heißen Eintopf!
Sjuda:
--- Zitat ---Überprüfen Arbeitgeber tatsächlich die von Bewerbern vorgelegten Zertifikate und Prüfungs- und Arbeitszeugnisse, unabhängig von der Position?
--- End quote ---
Die Frage beantwortet sich im Prinzip von selbst: Das tun sie nicht in jedem Einzelfall, sondern vielmehr in begründeten Ausnahmefällen oder höchstens stichprobenartig.
Der Aufwand dazu wäre schlicht zu hoch, von datenschutzrechtlichen Fragestellungen ganz abgesehen.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass man alle Unterlagen eines einzelnen Bewerbers überprüft. Wie viele Schulen, Hochschulen, Kammern, Arbeitgeber und sonstige (Fort-)Bildungseinrichtungen man da kontataktieren müsste, kann sich jeder selbst anhand seiner letzten Bewerbung vor Augen führen.
Es müssten schon wirklich verdächtige Anhaltspunkte für Manipulation vorliegen, bevor man als Arbeitgeber die Echtheit von Zeignissen und Zertifikaten beim Aussteller überprüft. Schließlich könnte man als mildere Maßnahme im Zweifel einfach beim Bewerber nachfragen und sich bspw. Originalzeugnisse zeigen lassen. Anders verhält es sich bei der Kontaktaufnahme zu früheren Arbeitgebern, die zumindest in der Privatwirtschaft nicht unüblich zu sein scheint.
Thomber:
Würde sich bei uns ein ehem. Politiker bewerben, würde ich den Lebenslauf professionell prüfen lassen - kannste glauben - ansonsten nimmt man die mitgeschickten Dokumente für echt hin. Eine tatsächliche und legale Überprüfung wäre auch kaum machbar. Welche Hochschule schickt denn jemand in den Archivkeller, um dort einen Namen eines Absolventen von vor 20 Jahren z.B. heraussuchen zu lassen? Catch me, if you can.....
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