Guten Morgen,
ich hatte in einem anderen Thema schon mal ausführlicher meine aktuelle Situation beschrieben - hier nur eine kurze Zusammenfassung:
Ich bin seit 2015 bei meinem aktuellen Arbeitgeber als Tarifbeschäftigte. Seit ca. 2016 Personalrätin.
Seit 2017 auf meiner Traumstelle, die ich mir bis zum Lebensende vorstellen könnte. Diesen Bereich unterrichte ich auch an der Verwaltungsschule. Wir wohnen ländlich, die nächste Landkreisverwaltung ist recht weit zu pendeln. Der Abteilungsleiter mag mich nicht, geht aber in spätestens 7 Jahren in Pension. Ich habe noch etwa 27 Jahre

2021/2022 Elternzeit Kind 1
Meine alte Stelle war bei meiner Rückkehr frei wegen Schwangerschaft meiner Nachfolgerin. AG schreibt Stelle aus. Formal beworben. AG versucht einzige andere Bewerberin einzustellen. Personalrat versagt Zustimmung, da Bewerberin Anforderungsprofil nicht erfüllt. AG verschiebt mich zunächst ohne Begründung auf andere Stelle; nach klarer Ansage vom PR werde ich als Elternzeitvertretung meiner Nachfolgerin befristet auf meine alte Stelle verschoben.
2023/2024 Elternzeit für Kind 2.
In meinem alten Team ist eine Stelle als Elternzeitvertretung frei bis 01/2025 und eine unbefristet frei wegen einer AN-Kündigung. Ich soll diese Stelle wieder nicht bekommen, weil der Abteilungsleiter mich nicht mag. AG schreibt beide Stellen aus. Morgen formal "Vorstellungsgespräch" - dient nur meiner Ablehnung. Angeblich hat sich jemand beworben, der den "Exotenbereich" auch schon mal irgendwo bearbeitet hat aber nur 0,5 arbeiten will. Ich wurde per Email gefragt, ob ich zu den Bedingungen "nur Vollzeit und nur ab 01.04.2024) an meiner Bewerbung festhalte oder sie zurückziehe. Ich würde notfalls auch erstmal Vollzeit anfangen und dann 3 Monate vor Elternzeitende meinen Teilzeitantrag stellen.
Hier noch ein Artikel einer Richterin vom Bundesarbeitsgericht Erfurt:
https://www.lto.de/recht/hintergruende/h/elternzeit-rueckkehr-arbeitsplatz-arbeitsvertrag-weisung-diskriminierung-muetter/Wenn ihr einen internen Bewerber und früheren Stelleninhaber im Bewerbungsgespräch absägen wollt - was würdet ihr für Fragen stellen?
Ich habe top Beurteilungen und ein 1er Zwischenzeugnis. Ich weiß aus sicherer Quelle, dass meinem AG bewusst ist, dass sie fachlich nicht an mir vorbei kommen. Es werden also sehr sicher keine Fachfragen gestellt.
Beim letzten Mal wurde etwas seltsam auf meiner Nebentätigkeit von ca. 2-4 Wochenstunden rumgeritten, ob ich denn dann überhaupt flexibel genug verfügbar sei

(Die Tätigkeit findet fast ausschließlich am Wochenende statt und es gab in der Vergangenheit nie irgendwelche Terminprobleme). Ansonsten wurde in dem ganzen Gespräch keine Fachfrage gestellt und mir eigentlich die ganze Zeit nur eine ganz andere Stelle angeboten.
Was werden bei Euch z.B. für "Provokationsfragen" gestellt?
Ich denke es wird die Frage kommen, wieso ich mich bewerbe, wenn ich mit dem Führungsstil des Abteilungsleiters nicht einverstanden bin. Aber da kann man auch keine 30-45 Minuten drauf rumreiten

Wir bei Euch im Bewerbungsgespräch nach Teilzeit gefragt?
Ich habe via google nur einen einzigen Treffer dazu gefunden, weiß aber nicht ob das eine so gute Quelle ist
https://www.gleichstellung-im-blick.de/ihre-beteiligungsrechte-im-personalauswahlverfahren/Warum ich genau und nur diese Stelle machen möchte hat viele Gründe. Es ist eine sehr sinnstiftende Tätigkeit, vorher hatte ich z.B. so ne Zombie-Stelle bei der ich Kostenerstattungen geltend gemacht habe. Bore-Out lässt grüßen

Der ab 01.07. neue Gruppenleiter will mich unbedingt im Team haben, weil er mich fachlich und menschlich schätzt und hat das der Personalverwaltung und dem Abteilungsleiter auch mitgeteilt. Das wird nur denke ich nichts helfen, wenn beim Abteilungsleiter noch ein Furz auf der Sesselfläche fest klemmt.
Lieben Dank Euch schon mal!