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[Allg] Sollte man in Deutschland Richter werden?
Bastel:
--- Zitat von: Organisator am 10.04.2024 14:56 ---
--- Zitat von: MisterS am 10.04.2024 11:53 ---
--- Zitat von: Organisator am 10.04.2024 11:42 --- Über 100k Einstiegsgehalt funktioniert nur für die besten und auch nicht mit 40 Stunden pro Woche.
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Und wer nochmal soll Richter werden? Ja genau, die Besten, und ne 40 Stundenwoche hast du beim Staat auch nicht.
Die ominösen Großkanzleien sind inzwischen btw. eher bei 140k.
--- Zitat ---Ingenieure werden nicht besoldet und von daher gibts da - zumindest beim Bund - easy übertarifliche Möglichkeiten.
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Interessant, dann gibts mich als verbeamteten Ingenieur also gar nicht.
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Also der Tarifvertrag bzw. die Arbeitszeitverordnung sieht nunmal sowas um die 40 Stunden vor. Warum sollte man sich nicht daran halten? Wenn man irgendwo in der Privatwirtschaft 50% mehr verdient und dafür auch 50% mehr Arbeitszeit hat, machts auch keinen Unterschied.
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Ingenieurtätigkeiten sind selten hoheitlich, daher dürften Ingenieure typischerweise Angestellte sein. Und für die gibts dann halt die passenden Zulagen.
--- End quote ---
Und den gehobenen technischen Dienst gibt es zum Spaß?
Organisator:
--- Zitat von: Finanzer am 10.04.2024 15:00 ---
--- Zitat von: Organisator am 10.04.2024 14:56 ---
Also der Tarifvertrag bzw. die Arbeitszeitverordnung sieht nunmal sowas um die 40 Stunden vor. Warum sollte man sich nicht daran halten? Wenn man irgendwo in der Privatwirtschaft 50% mehr verdient und dafür auch 50% mehr Arbeitszeit hat, machts auch keinen Unterschied.
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Richterliche Freiheit. Gerade die Jungrichter kriegen ordentlich einen reingewürgt für das Privileg Richter sein zu dürfen. Wenn die nicht genügend Fälle erledigen wars das mit der guten Bewertung und der Chance jemals ans LG oder höher zu kommen.
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Wenn man sich ausbeuten lässt - Schuld eigen.
Organisator:
--- Zitat von: Bastel am 10.04.2024 15:23 ---
--- Zitat von: Organisator am 10.04.2024 14:56 ---
--- Zitat von: MisterS am 10.04.2024 11:53 ---
--- Zitat von: Organisator am 10.04.2024 11:42 --- Über 100k Einstiegsgehalt funktioniert nur für die besten und auch nicht mit 40 Stunden pro Woche.
--- End quote ---
Und wer nochmal soll Richter werden? Ja genau, die Besten, und ne 40 Stundenwoche hast du beim Staat auch nicht.
Die ominösen Großkanzleien sind inzwischen btw. eher bei 140k.
--- Zitat ---Ingenieure werden nicht besoldet und von daher gibts da - zumindest beim Bund - easy übertarifliche Möglichkeiten.
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Interessant, dann gibts mich als verbeamteten Ingenieur also gar nicht.
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Also der Tarifvertrag bzw. die Arbeitszeitverordnung sieht nunmal sowas um die 40 Stunden vor. Warum sollte man sich nicht daran halten? Wenn man irgendwo in der Privatwirtschaft 50% mehr verdient und dafür auch 50% mehr Arbeitszeit hat, machts auch keinen Unterschied.
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Ingenieurtätigkeiten sind selten hoheitlich, daher dürften Ingenieure typischerweise Angestellte sein. Und für die gibts dann halt die passenden Zulagen.
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Und den gehobenen technischen Dienst gibt es zum Spaß?
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Ich lese aus deiner Frage heraus, dass du die Antwort schon kennst.
Casa:
Die Verdienstangaben für eine Fachkraft Bodenverkehrsdienst im Luftverkehr konnte ich nicht verifizieren.
Nach gehalt.de verdient das obere Quantil ab 3515 € brutto. Nach Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit ab 4.109 € brutto.
Der Medien liegt nach Entgeltatlas bei den 25-54-jährigen bei 3.407 € und bei den über 55-jährigen bei 3.668 €.
Dazu kommen wegen der ungünstigen Arbeitsbedingungen Feiertags-, Sonntags- und Nachtzuschläge als Nettozahlung.
Ich wüsste nun nicht, wie der Richter ohne Schichten oder bei vergleichbaren Arbeitsbedingungen schlechter abschneiden würde.
Voraussetzung ist eine Berufsausbildung, eine mind. 4-jährige Tätigkeit oder
wenn eine Person auf andere Weise glaubhaft macht, Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten erworben zu haben, die der beruflichen Handlungsfähigkeit vergleichbar sind und die Zulassung zur Umschulungsprüfung rechtfertigen
und eine 10-monatige Umschulung / Weiterbildung, § 2 BodVerkFKrv.
Berücksichtigen muss man hier auch, dass die Personen oft Führungsverantwortung haben und Flughäfen zu den besser zahlenden Unternehmen gehören. Weiterhin haben Richter Aufstiegsmöglichkeiten, die der Fachkraft nur mit weiterem Bildungsaufwand möglich sind.
Nicht zu vergessen ist die Pension, die ein Richter erhält. Zudem lebt ein Richter durchschittlich länger, als eine Person mit Berufsausbildung.
Über die Familienzuschläge und dass eine Fachkraft die Kinder von dem Verdienst ohne Zuschlag ernähren muss, reden wir lieber nicht.
Die Betrachtung ändert natürlich nichts daran, dass Richter amtsangemessen zu besolden sind.
Meine Idee ist immer noch, Reduzierung der Dienstaltersstufen unter Beibehaltung des durchschnittlichen Lebensarbeitszeitverdienstes und der Pensionshöhe. Damit steigt die Anfangsbesoldung und die Attraktivität des Berufs. Kostenfaktor: 0 €.
Freddy24:
@casa: Zunächst muss ich erneut darauf hinweisen, dass der Einwinker (Marshaller) ein besondere Bodenverkehrsfachkraft ist. Dementsprechend können nur die verfügbaren Gehaltsdaten für Marshaller herangezogen werden. Bitte gehe auf www.gehalt.de und dort in die alphabetische Liste der Berufe. Unter M findet sich der Marshaller. Für diesen werden folgende Angaben gemacht: 25 % verdienen bis 4630 €, 50 % durchschnittlich 5274 € und 25 % über 6008 €. Es ist also tatsächlich so, dass die meisten Einwinker soviel verdienen wie (einfache R1-) Richter. Das von mir gewählte Beispiel ist plakativ gewählt, um die fehlende Angemessenheit der Höhe der Richterbesoldung zu illustrieren.
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