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Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB
Hugo Stieglitz:
--- Zitat von: Organisator am 26.04.2024 10:28 ---
--- Zitat von: Hugo Stieglitz am 26.04.2024 10:20 ---
--- Zitat ---Nicht unbedingt. Viele Tätigkeiten können automatisiert werden und somit den Workload senken, ohne dass es zu weniger oder schlechteren Ergebnissen kommt. Dadurch würde der Wohlstand gesichert werden, jedoch nicht zu Wohlstandsmehrung kommen im Sinne einer Produktivitätssteigerung.
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In der Theorie ist alles möglich, in der Realität steigt die Produktivität in Deutschland seit einigen Jahren nicht mehr.
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was bei sinkender Arbeitszeit meine These unterstützen würde.
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Die Arbeitszeit sinkt nur nicht. Daher hast Du in der Theorie Recht, in der Realität allerdings nicht. Wenn wir unseren Wohlstand mehren wollen, sollten wir die Produktivität steigern und die Arbeitszeit erhöhen. Da ist im Vergleich zu anderen Industriestaaten auch noch Luft nach oben.
Organisator:
Es geht ja nicht um Wohlstandsmehrung, sondern um Arbeitszeitreduktion bei gleichbleibendem Wohlstand.
Beispiel:
Der Mitarbeiter schafft 100 Anträge pro Woche zu bearbeiten. Durch Automatisierung würde er 20 % mehr schaffen (Effizienzgewinn). Stattdessen bearbeitet er weiterhin pro Woche 100 Anträge und reduziert die Arbeitszeit um 10 % (weitere 10% wären die Kosten für die Automatisierung).
NelsonMuntz:
--- Zitat von: Organisator am 26.04.2024 10:37 ---
Beim einzelnen Mitarbeiter stimme ich zu. Gesamtgesellschaftlich bzw. schon gesamtbetrieblich wären die Effizenzgewinne durch Automatisierung höher als der Aufwand für die Entwicklung / Betrieb. Daher könnten die Effizienzgewinne auch teilweise für eine Arbeitszeitreduzierung mit Entgeltausglich genutzt werden, bei dann gleichbleibender Produktivität.
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Richtig. Automatisierung macht ja nur Sinn, wenn deren Kosten geringer sind, als die der manuellen Arbeit. Dennoch müssten diese Automatisierungskosten zunächst abgezogen werden.
Stagnation (also gleichbleibende Gesamtproduktivität) ist aber keine gute Idee - auch wenn bestimmte Gruppen ganz begeistert vom "Wohlstand des Weniger" oder De-Growth fabulieren. Ich bin überzeugt, dass das schwer in die Hose geht.
MoinMoin:
--- Zitat von: Hugo Stieglitz am 26.04.2024 10:20 ---
--- Zitat von: MoinMoin am 26.04.2024 09:49 ---
--- Zitat von: Hugo Stieglitz am 26.04.2024 09:00 ---Eine Reduzierung der Arbeitszeit ist ein Anachronismus. Wir haben heute schon zu wenig Arbeitskräfte und die, die arbeiten, wollen noch weniger arbeiten? Wie soll das funktionieren? Was nötig ist, ist eine Erhöhung der Arbeitszeit mit entsprechender Vergütung.
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Ich glaube es gibt noch sehr sehr viele Arbeitskräfte auf dieser Welt, die ungenutzt rumschippern.
Wir haben nur ein lokales Problem in D bzw. in EU
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Ich glaube aber die, die wir wollen, die wollen nicht zu uns und die die wir bekommen, sind keine Hilfe. Daher wird uns, um den Wohlstand zu halten nichts anderes übrig bleiben, als mehr zu arbeiten.
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Da - so zumindest behaupten es die Statistik - ein Großteil der, die bei der großen WirSchaffenDasSChwemme zu uns gekommen sind jetzt wohl in Lohn und Brot sind, scheint letztere These eher gewagt.
Und an ersteren kann man natürlich arbeiten, aber nicht wenn wir weiterhin uns eher fremdenfeindlich Darstellen, sowohl was die Zugangsmodalitäten angeht als auch was die soziale Akzeptanz angeht.
In 10 Jahren werden einige Bundesländer uU dann es richtig merken, dass denen die Arbeitskräfte ausgehen und die blühenden Landschaften verwelken.
Schade ....
NelsonMuntz:
--- Zitat von: FearOfTheDuck am 26.04.2024 10:39 ---Das ist kein Denkfehler, sofern die freigewordene Arbeitskrafts-Kapazität des MA woanders eingesetzt wird. Gegebenenfalls auch außerhalb des bisherigen Betriebes.
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Das wäre dann so richtig gedacht. Verdi denkt da aber anders und will das gleiche Geld für weniger AZ. Und das funktioniert gerade in einem Flächentarif schon mal gar nicht, weil es eben auch viele Jobs beträfe, in denen es gar keine Automatisierungsgewinne gibt.
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