Autor Thema: Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB  (Read 66172 times)

KlammeKassen

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Nein, du verrennst dich hier. Denk noch mal klar nach. Es geht um eine persönliche Forderung nach Arbeitszeitverkürzung, nichts anderes. So etwas kann per se nicht totalitär sein.

Berücksichtigst du denn auch Anforderungen des Wechselschichtdienstes bei dir? Was soll man bei seiner persönlichen Forderungen noch beachten? Altersteitzregelungen, obwohl man 25 ist?

Einmal bitte kurz durchatmen und alle wird gut. Ich gönne Euch Eure Forderungen, auch wenn sie mich jeden Monat 1000 € kosten.

Ja das Thema Wechselschichten etc.... das Problem ist, dass so viele unterschiedliche Berufe / Bereiche in den TVöD fallen.
Dann sagen wir es mal so; Alles, was in der Verwaltung arbeitet, TVöD-V, braucht keine Arbeitszeitreduzierung, sondern höchstens Zeit gegen Geld (also Option (keine Pflicht!) zu verkürzen, sonst mehr Geld), ggf. Ausbau auf Homeoffice. Ich bin auch 2 Tage die Woche im Homeoffice, da kann man echt in Ruhe etwas wegarbeiten, spart den Weg zur Arbeit und ähnliches. Das sind schon Entlastungen, die verdi fordert. Außerdem kann ich maö früher aufhören dank Gleitzeit.
Also lieber deutlich mehr Geld.

Dass das natürlich in der Pflege, in anderen Schichtberufen wie Busfahrer etc. (TVöD-P, TVöD-N etc.) anders ist, ist klar. Da können sie gerne überlegen, wie man dort Entlastungen schafft.

BAT

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Ich sag mal: Nicht schlecht für eine E10!  8) Verrätst Du uns Dein Geheimnis?


Das Geheimnis ist, dass ich mit einer tariflichen Wochenarbeitszeit von höchstens 36 Stunden längst auf einer E11 oder E12 - Stelle sitzen würde, die hausintern und bei vielen Arbeitgebern aber nur in Vollzeit vergeben werden. Oder dir Rückkehr auf Vollzeit verlangt.

Ist auch in Ordnung. Ist meine Entscheidung, nicht wieder mit Stunden hochzugehen. Aber es ist etwas hochnäsig zu sagen, dass irgendwelche Forderungen totalitär sind, Eure Forderungen jedoch für meine individuelle Situation keine finanziellen Einbussen bewirken. Und die Beträge sind weit höher.

Faunus

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 ich mit einer tariflichen Wochenarbeitszeit von höchstens 36 Stunden



...und wo liegt das Problem bei einer 3-4% Tariferhöhung von 36 Stunden auf 34 oder 35 Stunden Wochenarbeitszeit runterzugehen? Gehalt bleibt gleich udn damit die steuerliche "Vorteilssituation" und hat einen Klacks weniger zu arbeiten.
Ich würde mir überlegen, das finanzielle Mehr wieder in die Reduzierung meiner Wochenarbeitszeit zu stecken. Gibt halt einen nächsten Änderungsvertrag. So what! Überzeugende Argumente gehen mir auch ein paar Jahre vor der Rente nicht aus ;)


BAT

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Es geht darum, sich auf Stellenausschreibungen zu bewerben, die nur in Vollzeit besetzt werden, für die würde ich zur Not auf 35 oder 36 Stunden wieder hochgehen, aber nicht mehr auf Vollzeit. Wäre Vollzeit 36 Stunden, wäre "mein Problem" gelöst.

Wobei das Brutto/Netto bei E11/12 allerdings bedeutend besser wird und zumindest keine Steuer- und Abgabengründe gegen Vollzeit mehr sprechen würden.

NelsonMuntz

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Das Geheimnis ist, dass ich mit einer tariflichen Wochenarbeitszeit von höchstens 36 Stunden längst auf einer E11 oder E12 - Stelle sitzen würde, die hausintern und bei vielen Arbeitgebern aber nur in Vollzeit vergeben werden. Oder dir Rückkehr auf Vollzeit verlangt.

Ist auch in Ordnung. Ist meine Entscheidung, nicht wieder mit Stunden hochzugehen. Aber es ist etwas hochnäsig zu sagen, dass irgendwelche Forderungen totalitär sind, Eure Forderungen jedoch für meine individuelle Situation keine finanziellen Einbussen bewirken. Und die Beträge sind weit höher.

Ich muss gestehen, dass macht es argumentativ gerade nicht viel besser. ;)

Deine persönliche Situation ist ja nachvollziehbar, sicher "blöd", aber final das Ergebnis einer gewünschten Präferenz Deines AG und Deiner individuellen AZ-Grenze - aber eben nicht des Tarifs. "Führung in Teilzeit" ist ein recht starkes Thema bei diversen Frauenrechtsgruppen. Die Gleichstellungsbeauftrage ist da ein guter Anlaufpunkt dür Dein Thema (meine ich wirklich ernst).

Alle anderen Argumente haben wir dazu ja bereits ausgetauscht.

Hab übrigens spaßeshalber mal bei uns geguckt: Stellenausschreibungen E11, E13, E14 - alle TZ-fähig. Geht also ;)

BAT

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Es geht nicht um qualitative oder interne Aspekte. Der Drops ist für mich gelutscht.

Ich hoffe nur, dass damit meine ureigenster Wunsch (und nur dieser) bitte schön nachvollziehbar ist. Und nicht gleich der Stab gebrochen wird.

Und ganz nebenbei: natürlich würde ich eine Forderung nach 30 oder 32 Wochenstunden aufstellen wollen für Vollzeit, als Kompromiss sind das bei mir halt 35 Stunden, wo alle Seiten gut mit Leben könnten. Das Ergebnis wären ja ehe 36 oder 37 Stunden.

Zum Leistungsgedanken, auch mal gerne von einigen Politkern und soeben noch von David Garett (!) geäußert: ich komme vom Bauernhof, über 40 oder 45 Stunden - Wochen - gar noch mit Urlaubsanspruch- kann ich als Parameter für einen Leistungsgedanken nur lächeln.

MoinMoin

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Damit ist dein vehementer Wunsch sehr gut nachvollziehbar.
Und halt nur mit einer individuellen Lebensentscheidung bzgl Karriere und miese AG Verhalten begründet. Auf Kosten der grossen Mehrheit.
Du bist nicht gewillt für einen Überschaubaren Zeitraum in aktuelles VZ zu gehen um dann wieder in TZ um die HG zu bekommen.
Sondern willst das dein TZ zu VZ wird und alle anderen dadurch kein mehr an Geld bekommen.
Kann ich gut nachvollziehen.

BAT

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Ich könnte jetzt 10 weitere Seiten schreiben. Das ganze ja einen Hintergrund, und zwar meine - unabhängig von Stellenbesetzungen - Ansicht, dass bereits seit 30 Jahren die Stunden sukzessive herabgesetzt werden sollten, alle sieben Jahre eine halbe Stunde hätte schon gereicht. Aber ich sehe den ernsthaben Willen, den Weg von Chemie und Metall nicht zu gehen, auch nicht bei den Tabellenwerten. Daher ist meine Solidarität mit der Masse an Beschäftigten schon recht niedrig angesetzt.

1992 hätte ich keine 35 Stunden gefordert.

NelsonMuntz

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Daher ist meine Solidarität mit der Masse an Beschäftigten schon recht niedrig angesetzt.

 8) - Warum nicht gleich so ehrlich?

Das war nu echt ne schwere Geburt, aber hey: Jetzt ist es raus ;)

BAT

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Das bleibt weiter eine ganze normal Forderung, und hat nichts totalitäres.

Was du meintest, ist das ich anderen zu ihrem Glück verhelfen möchte, also die Einstellung. Das ist nur Solidartät, die man aber nicht auf diese eine jetztige Tarifrunde beschränken kann. Ich kenne das Gehampel und Gezicke von Leuten wie dir seit über 30 Jahren und die Beschäftigten sind auch in toto im öD nicht Willens, hier den seinerzeit gleichgestellten Premiumtarfiverträgen zu folgen.

Sicherlich besteht durch HO auch nicht mehr so der Druck z. B. zur AZV. Dies wurde nicht ohne Grund in einigen Ämtern am Tag vor dem Haupturlaub verboten. ;)

NelsonMuntz

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Das bleibt weiter eine ganze normal Forderung, und hat nichts totalitäres.
Es ist schlicht Deine Forderung. Nicht mehr, nicht weniger.

Zitat
Was du meintest, ist das ich anderen zu ihrem Glück verhelfen möchte, also die Einstellung. Das ist nur Solidartät, die man aber nicht auf diese eine jetztige Tarifrunde beschränken kann. Ich kenne das Gehampel und Gezicke von Leuten wie dir seit über 30 Jahren und die Beschäftigten sind auch in toto im öD nicht Willens, hier den seinerzeit gleichgestellten Premiumtarfiverträgen zu folgen.
Nein, niemand muss irgendjemandem zum Glück verhelfen. Wenn man aber gemeinsam in einem TV sitzt, dann sollte man vielleicht neben der eigenen Position auch andere Positionen erkennen können, um daraus eine Zielsetzung für die Verhandlungen zu erarbeiten, die möglichst vielen entgegenkommt. Dieser Gedanke ist Dir komplett fern.

Zitat
Sicherlich besteht durch HO auch nicht mehr so der Druck z. B. zur AZV. Dies wurde nicht ohne Grund in einigen Ämtern am Tag vor dem Haupturlaub verboten. ;)

Also wir dürfen jetzt auch HO in Italien, Spanien oder Portugal machen - da braucht es gar keinen Urlaub mehr. Bei Euch hat diese "Sperre" sicher den gleichen Grund, aus dem heraus Führungspositionen nicht in Teilzeit verschlumpft werden sollen ;)

Am Ende gilt trotz Tarifvertrag: Alles nur ein selbstgewähltes Schicksal  8)


Faunus

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Hab übrigens spaßeshalber mal bei uns geguckt: Stellenausschreibungen E11, E13, E14 - alle TZ-fähig. Geht also ;)

Bei uns sind inzw. sämtl. ausgeschriebene Stellen teilzeitfähig, auch wenn man bei der einen oder anderen Stelle gerne Vollzeit sehen würde.

BAT

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Es ist schlicht Deine Forderung. Nicht mehr, nicht weniger.


Es geht doch.

Umlauf

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Ich sag mal: Nicht schlecht für eine E10!  8) Verrätst Du uns Dein Geheimnis?


Das Geheimnis ist, dass ich mit einer tariflichen Wochenarbeitszeit von höchstens 36 Stunden längst auf einer E11 oder E12 - Stelle sitzen würde, die hausintern und bei vielen Arbeitgebern aber nur in Vollzeit vergeben werden. Oder dir Rückkehr auf Vollzeit verlangt.

Ist auch in Ordnung. Ist meine Entscheidung, nicht wieder mit Stunden hochzugehen. Aber es ist etwas hochnäsig zu sagen, dass irgendwelche Forderungen totalitär sind, Eure Forderungen jedoch für meine individuelle Situation keine finanziellen Einbussen bewirken. Und die Beträge sind weit höher.

Komische Dienststelle. Bei uns kann quasi jeder seine Teilzeit gestalten, wie er möchte.
Unsere Personalerin sagt bei Vorstellungsgesprächen gerne, wir haben gefühlt für jeden ein eigenes Arbeitzeitmodell.

BAT

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Und dabei sind bei Euch auch Führungspositionen mit Anteilen von 5 Stunden besetzt? Oder es wäre ernsthaft möglich?