Autor Thema: Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB  (Read 14464 times)

FearOfTheDuck

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Das stimmt häufig. Vielleicht sollte man Arbeitszeit eher an Effizienz koppeln? ;)

itseme

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Lindner will diese steuerfreien Überstunden ab der 41. Wochenstunde einführen...
um zu vermeiden, dass Leute auf Teilzeit mit 37/38 Stunden gehen und dann immer Gas geben mit Überstunden
[/quote]

Dessen bin ich mir wohl bewusst.
Wenn die Regelarbeitszeit aber auf 35 gesenkt wird ist dies doch weiterhin eine Vollzeitstelle.
Ich bezweifle, dass man sich auf die Diskussionsflut einlassen möchte und im eintretenden Falle mit allen Beschäftigten im ÖD auf Konfrontationskurs zu gehen 🤷‍♂️

itseme

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Die Frage, wer die dann restliche Arbeit erledigt, sollte sich eigentlich kein Arbeitnehmer stellen, denn es ist einfach mal nicht sein Problem (bzw. Zuständigkeit ;) )
[/quote]

Grundsätzlich gebe ich dir da recht.
Es gibt allerding zu viele Bereiche bei denen das nicht so einfach ist.
Sicherlich, wenn bei Feierabend noch Papier liegt, liegt es noch bis morgen dort.
Bei Beaufsichtigung, Betreuung, oder ähnlichen Dienstleistungen ist das jedoch nicht so einfach möglich.

Organisator

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Die Frage, wer die dann restliche Arbeit erledigt, sollte sich eigentlich kein Arbeitnehmer stellen, denn es ist einfach mal nicht sein Problem (bzw. Zuständigkeit ;) )

Grundsätzlich gebe ich dir da recht.
Es gibt allerding zu viele Bereiche bei denen das nicht so einfach ist.
Sicherlich, wenn bei Feierabend noch Papier liegt, liegt es noch bis morgen dort.
Bei Beaufsichtigung, Betreuung, oder ähnlichen Dienstleistungen ist das jedoch nicht so einfach möglich.
[/quote]

Auch da ist das möglich - nur muss man das dann anders machen. z.B. wie im Pflegeheim letztens in Berlin, als die Pflegefachkraft nach Schichtende mangels Personal der Folgeschicht einfach die Polizei / Feuerwehr angerufen hat.

Betreuung der Schutzbefohlenen heißt ja nicht, dass man das selber machen muss, wenn man seine arbeitsvertraglichen Pflichten erfüllt hat.

NelsonMuntz

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Auch da ist das möglich - nur muss man das dann anders machen. z.B. wie im Pflegeheim letztens in Berlin, als die Pflegefachkraft nach Schichtende mangels Personal der Folgeschicht einfach die Polizei / Feuerwehr angerufen hat.

Betreuung der Schutzbefohlenen heißt ja nicht, dass man das selber machen muss, wenn man seine arbeitsvertraglichen Pflichten erfüllt hat.

Also übernehmen künftig Polizei und Feuerwehr, wenn in der Pflege keine Kräfte zur Verfügung stehen? Für die fehlenden Kräfte in der Brandbekämpfung könnte man dann ja Kräfte von der Müllabfuhr einsetzen. Den häuslich anfallenden, und nicht mehr abgeholten Unrat verbuddelt man dann flux im Garten - und schwupps: Alles Paletti!  8) 

Ich sehe: Es ist eine enorme Strategiekompetenz für eine nachhaltige Prosperitätsbewahrung im Lande vorhanden. ... Wo ist jetzt eigentlich mein Reisepass? ;)

BAT

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5000 neue Arbeitsstelle für die Kindergrundsicherung könnte man ja erstmal weglassen...

Und 10000 neue Cannabis-Mitarbeiter mit Zollstock in der Hand?

5000 Personen die Brücken planen, die ehe nie gebaut werden...

Potenzial gibt es genug. Aufgabe des einzelnen AN ist es sicher nicht.

Organisator

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Auch da ist das möglich - nur muss man das dann anders machen. z.B. wie im Pflegeheim letztens in Berlin, als die Pflegefachkraft nach Schichtende mangels Personal der Folgeschicht einfach die Polizei / Feuerwehr angerufen hat.

Betreuung der Schutzbefohlenen heißt ja nicht, dass man das selber machen muss, wenn man seine arbeitsvertraglichen Pflichten erfüllt hat.

Also übernehmen künftig Polizei und Feuerwehr, wenn in der Pflege keine Kräfte zur Verfügung stehen? Für die fehlenden Kräfte in der Brandbekämpfung könnte man dann ja Kräfte von der Müllabfuhr einsetzen. Den häuslich anfallenden, und nicht mehr abgeholten Unrat verbuddelt man dann flux im Garten - und schwupps: Alles Paletti!  8) 

Ich sehe: Es ist eine enorme Strategiekompetenz für eine nachhaltige Prosperitätsbewahrung im Lande vorhanden. ... Wo ist jetzt eigentlich mein Reisepass? ;)

Man macht sich nicht die Probleme des Arbeitgebers zu eigen. Mehr habe ich nicht gesagt. Und einen Hinweis gegeben, wie man mit dem Thema umgehen kann, wenn man nicht nur Akten bearbeitet.

NelsonMuntz

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Man macht sich nicht die Probleme des Arbeitgebers zu eigen. Mehr habe ich nicht gesagt. Und einen Hinweis gegeben, wie man mit dem Thema umgehen kann, wenn man nicht nur Akten bearbeitet.

War ja auch mit einer Prise Spaß von mir geschrieben.

Trotzdem glaube ich, dass der Blick über den Teller auch nicht schadet. Wenn verdi nur noch Festbeträge fordert, dann ist es halt das Pech der oberen EG, dass sie so blöd waren und Energie und Zeit in Bildung investiert haben. Selbst schuld ;)

Organisator

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Alles klar - dann habe ich das jetzt auch mit Spass verstanden ;D

und mit dem Thema der Festbeträge bin ich auch voll bei dir.

Sidney

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Ich glaube was die meisten hier nicht verstehen: Klar kann ich meine Arbeitszeit freiwillig reduzieren, aber mal darüber nachgedacht, dass damit auch jeden Monat Rentenansprüche verloren gehen? Man sammelt dann nämlich auch nur noch Teilzeit-Rentenpunkte. Und das macht dann irgendwann schon einen Unterschied... daher ist es nicht so einfach mit: "Wenn du nur 36 Std. arbeiten willst, dann reduziere doch deine Arbeitszeit." Ja für den Moment macht es keinen Unterschied, richtig. Im Alter schon.

ElBarto

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Ich glaube was die meisten hier nicht verstehen: Klar kann ich meine Arbeitszeit freiwillig reduzieren, aber mal darüber nachgedacht, dass damit auch jeden Monat Rentenansprüche verloren gehen? Man sammelt dann nämlich auch nur noch Teilzeit-Rentenpunkte. Und das macht dann irgendwann schon einen Unterschied... daher ist es nicht so einfach mit: "Wenn du nur 36 Std. arbeiten willst, dann reduziere doch deine Arbeitszeit." Ja für den Moment macht es keinen Unterschied, richtig. Im Alter schon.

Falsch, es macht eben auch gleich einen Unterschied, da der Betrag auf dem Lohnzettel sinkt.
Eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit wie sie viele toll fänden -ich auch- darf deshalb keine Änderung auf dem Lohnzettel bringen.
Es muss auch nicht direkt die 35 h-Woche oder 4 Tage-Woche kommen.
2 h weniger wöchentliche Arbeitszeit und 5% Lohnerhöhung wären eine Sache.
Wer dann noch auf 35 h reduzieren will müsste dann Pi mal Daumen im Vergleich zu jetzt keine Einbußen haben.
Gleichzeitig hätte man hier noch Möglichkeiten mit den Arbeitszeitmodellen zu spielen. Wie jede zweite Woche nur 4 Tage arbeiten, 4-tage Woche dafür aber ca. 45 Minuten pro Tag länger arbeiten.
Das ohne Reallohnverlust im Vergleich zu jetzt oder mit leichtem Lohnplus bei 37 Stunden.

BAT

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Also meine Reduzierung auf 34 h hatte rein steuerliche Gründe.

Bei den Sozialversicherung "gewinnt" man ja wegen der Pauschalleistungen in drei Bereichen, nur bei der Rente nicht. Aber auch die wird irgendwann voll versteuert.
« Last Edit: 25.04.2024 11:02 von BAT »

Faunus

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Ich glaube was die meisten hier nicht verstehen: Klar kann ich meine Arbeitszeit freiwillig reduzieren, aber mal darüber nachgedacht, dass damit auch jeden Monat Rentenansprüche verloren gehen? Man sammelt dann nämlich auch nur noch Teilzeit-Rentenpunkte. Und das macht dann irgendwann schon einen Unterschied... daher ist es nicht so einfach mit: "Wenn du nur 36 Std. arbeiten willst, dann reduziere doch deine Arbeitszeit." Ja für den Moment macht es keinen Unterschied, richtig. Im Alter schon.

Und?
Wer Teilzeit arbeiten möchte, muss sich über die Folgen im Klaren sein. Dazu gehört auch die Entscheidung eine niedriger Rente hinzunehmen oder aber mit den eigenen Finanzen gegenzusteuern und das muss man sich leisten können!

Manchmal frage ich mich, ob der eine oder andere Berufsanfänger glaubt, dass die "Alten" doof oder geldgierig sind, weil sie Vollzeit arbeiten und den "Stein der Weisen" mit Teilzeit nicht gefunden haben!

Faunus

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Also meine Reduzierung auf 34 h hatte rein steuerliche Gründe.

Ist bei mir nicht viel anders!
Und die daraus resultierende niedrigere Rente ist mehr als kompensiert

BAT

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Ist viele Jahre her die Idee, inzwischen ist es auch Work-Life-Balance.

Aber ich finde es schon bedenklich, wenn ein relativ normaler Sachbearbeiter in abnorm hohe Steuer/Abgabenlasten fällt.