Ich frage mich sowieso, wie das funktionieren soll. Es scheiden massenhaft die Babyboomer aus, davon auch viele Leistungsträger. Es kommen weniger junge Leute nach als Rentner ausscheiden. Die Arbeit wird in den meisten Branchen nicht weniger. Wir begehen doch gerade volkswirtschaftlichen Selbstmord, wenn nun die Soll-Arbeitszeit für alle reduziert wird.
Erwerbstätigkeitsquote von Frauen erhöhen, erzwungene Teilzeit beenden, Zuwanderung, Automatisierung, Digitalisierung.
Im Zusammenspiel verschiedener Aspekte, die einerseits die notwendige menschliche Arbeit reduzieren und andererseits mehr Menschen in Arbeit bringen, sollte dies alles machbar sein. Richtig ist aber, dass ausgehend vom Status Quo das alleinige Drehen an der Stellschraube Wochenarbeitszeit nicht reicht.
Ich bin auch immer wieder irritiert, dass junge Leute, die keine Care-Arbeit zu Hause haben, der Work-Life-Balance wegen Teilzeit arbeiten. Denken die nicht an ihre Rente? Mancher mag jetzt meinen Ansichten für antiquitiert halten, aber volkswirtschaftlich ist das Blödsinn.
Natürlich denken diese an die Rente — und glauben nicht daran, noch relevant eine solche aus der Rentenversicherung oberhalb einer Grundsicherung zu erhalten. Warum also jetzt buckeln, wenn man später nichts davon hat? (Ich denke schon, dass auch der Generationenvertrag weiter tragen kann. Aber das war ja nicht die Frage.)