Autor Thema: Runter mit der elendingen Arbeitszeit! Umfrage der KOMBA und DBB  (Read 35056 times)

XLS

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Also 1,5% + 2,6% Lohnerhöhung ist also deine Forderung

...mehr als eine Stunde Arbeitszeitreduzierung wird nicht kommen, eher unrealistisch. Forderungen die im Rahmen der möglichen Verhandlungsmasse über die eine Stunde Arbeitszeitreduzierung hinausgehen, sollten auf ein höheres Entgellt abzielen.

MoinMoin

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Bei der letzten Lohnsteigerung hast du also um 2h reduziert?
Wenn nein? Warum nicht das entspricht doch exakt deiner Forderung bzgl. Stundenreduzierung?

NelsonMuntz

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Bei der letzten Lohnsteigerung hast du also um 2h reduziert?
Wenn nein? Warum nicht das entspricht doch exakt deiner Forderung bzgl. Stundenreduzierung?

Ich denke, dass ist eher so eine Sache der Selbstachtung: Es besteht zwar der Wunsch nach weniger Arbeit -auch unter Inkaufnahme von weniger Reallohn-, aber final kratzt allein der Begriff "Teilzeit" an der Ehre, weil ihm das Stigma von verminderter Leistungsfähigkeit oder sogar Schwäche anhängt.

Die Lösungsstrategie scheint hier zu sein: Um die Gefühle von Teilzeitarbeitenden nicht zu verletzen, wird darüber hinausgehende Leistungsbereitschaft schlicht gecancelt.

Faunus

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Das kollektive Verzichten auf Geld bei dem sich jeder einschränken muss, ist halt einfacher zu ertragen. Immer schön auf den Kollegen/Nachbarn/Verwandten gucken, was der macht, dass muss man auch.


Es hat jeder selbst in der Hand: ich arbeite zu 85 %  und lebe sehr gut damit und benötigte für meine Entscheidung  keine Gewerkschaftsumfragen oder Verhandlungen durch die Gewerkschaften.



FollFosten

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UPDATE:

Forderung von verdi wird sein:

37,5 Stunden/Woche und zusätzlich 5% Lohnerhöhung

Ergebnis:
ab 01.05.2025: 1,8% mind. 40 EUR
ab 01.07.2025: 38,5 Stunden/Woche
ab 01.01.2026: 2,2% mind. 50 EUR
ab 01.01.2026: 38 Stunden/Woche
Laufzeit bis 31.01.2027


KlammeKassen

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UPDATE:

Forderung von verdi wird sein:

37,5 Stunden/Woche und zusätzlich 5% Lohnerhöhung

Ergebnis:
ab 01.05.2025: 1,8% mind. 40 EUR
ab 01.07.2025: 38,5 Stunden/Woche
ab 01.01.2026: 2,2% mind. 50 EUR
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Macht keinen Sinn.... selbst in EG 2 Stufe 2 sind 1,8 % mehr als 40 Euro  :'(
eher "1,8 % aber mindestens 70 Euro", dann würde zumindest EG 8 Stufe 6 noch durch den Mindestbetrag profitieren

Eukaryot

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Forderung von verdi wird sein:

37,5 Stunden/Woche und zusätzlich 5% Lohnerhöhung

Ergebnis:
ab 01.05.2025: 1,8% mind. 40 EUR
ab 01.07.2025: 38,5 Stunden/Woche
ab 01.01.2026: 2,2% mind. 50 EUR
ab 01.01.2026: 38 Stunden/Woche
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Würde ich nehmen, wenn das bei meiner 41h-Woche auch direkt so umgesetzt würde. 😅
Vollzeitäquivalent

Faunus

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UPDATE:

Forderung von verdi wird sein:

37,5 Stunden/Woche und zusätzlich 5% Lohnerhöhung

Ergebnis:
ab 01.05.2025: 1,8% mind. 40 EUR
ab 01.07.2025: 38,5 Stunden/Woche
ab 01.01.2026: 2,2% mind. 50 EUR
ab 01.01.2026: 38 Stunden/Woche
Laufzeit bis 31.01.2027
Würde ich nehmen, wenn das bei meiner 41h-Woche auch direkt so umgesetzt würde. 😅

Pardon! Aber in welchem Bundesland wird von Tarifangestellten noch 41 Stunden gearbeitet?
Ich dachte immer Bayern wäre das Schlusslicht mit seiner Wochenarbeitszeit von 40 Stunden.

KlammeKassen

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Was das wohl bedeutet, dass die Ergebnisse von verdi am 26.04.2024 kommen sollten und nun immer noch nicht da sind - und jetzt auch nur noch mit "in den kommenden Wochen" angepriesen werden?

Ob sich wohl doch weniger für Arbeitszeitreduzierung und stattdessen eher Lohnerhöhung ausgesprochen haben und daher verdi überlegen muss?

BTW: immer mehr Politiker fordern inzwischen Arbeitszeiterhöhungen - ob dann die VKA und der Bund (ganz klar politisch instrumentalisiert) einer Kürzung zustimmen? Zu viele kommen jetzt schon mit ihrer Arbeitslast nicht klar, die Arbeit wird definitiv nicht weniger, neues Personal wird aus Kostengründen ohnehin nicht eingestellt und selbst falls es gewollt wäre, würde es dieses Personal auf dem Markt gar nicht geben. Hießes entweder Gleitzeitkonten schießen in die Höhe oder noch mehr Arbeit bleibt noch länger liegen (der Bürger wird sich freuen)

clarion

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Ich frage mich sowieso, wie das funktionieren soll. Es scheiden massenhaft die Babyboomer aus, davon auch viele Leistungsträger. Es kommen weniger junge Leute nach als Rentner ausscheiden. Die Arbeit wird in den meisten Branchen nicht weniger. Wir begehen doch gerade volkswirtschaftlichen Selbstmord, wenn nun die Soll-Arbeitszeit für alle reduziert wird.

Ich bin auch immer wieder irritiert, dass junge Leute, die keine Care-Arbeit zu Hause haben, der Work-Life-Balance wegen Teilzeit arbeiten. Denken die nicht an ihre Rente? Mancher mag jetzt meinen Ansichten für antiquitiert halten, aber volkswirtschaftlich ist das Blödsinn.

Erwähnte ich schon, dass ich mich persönlich auch mit mehr Freizeit statt einer Lohnerhöhung anfreunden könnte? ;)

Schokobon

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Die leben entweder bis Ende 30 zu Hause bei Mami (wegen fehlender Immobilie weil der Immo-Markt vollkommen überhitzt ist) oder verdienen ihr eigentliches Einkommen anders und haben den Job im ÖD nur als Zubrot/Sicherheit.

clarion

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Also die TZ arbeitenden jungen Leute bei leben allein oder mit Partner*in zur Miete in kleiner Wohnung oder sogar in einer WG und haben Hobbys,  also von wegen Zubrot.

MoinMoin

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Und andere leisten sich trotz Partner/in zwei Wohnungen und wer bis Ende 30 bei Mami wohnt wird es jetzt dann auch noch bis Ende 40 machen, da er einfach den Absprung als es der Immo Markt noch nicht überhitzt war (also bis vor 3 Jahren) nicht geschafft hat, dürfte dann aber an anderen Dingen liegen.

Erfreulich ist aber, dass entgegen der Prognosen von vor 10/20 Jahren die Anzahl der Beschäftigten gestiegen und nicht wie prognostiziert wurde gesunken ist.

Auch muss TZ nicht grundsätzlich mit einer Reduktion der Wochenarbeitsleistung einher gehen, dass fängt sicherlich auch noch was auf.


cyrix42

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Ich frage mich sowieso, wie das funktionieren soll. Es scheiden massenhaft die Babyboomer aus, davon auch viele Leistungsträger. Es kommen weniger junge Leute nach als Rentner ausscheiden. Die Arbeit wird in den meisten Branchen nicht weniger. Wir begehen doch gerade volkswirtschaftlichen Selbstmord, wenn nun die Soll-Arbeitszeit für alle reduziert wird.

Erwerbstätigkeitsquote von Frauen erhöhen, erzwungene Teilzeit beenden, Zuwanderung, Automatisierung, Digitalisierung.

Im Zusammenspiel verschiedener Aspekte, die einerseits die notwendige menschliche Arbeit reduzieren und andererseits mehr Menschen in Arbeit bringen, sollte dies alles machbar sein. Richtig ist aber, dass ausgehend vom Status Quo das alleinige Drehen an der Stellschraube Wochenarbeitszeit nicht reicht.

Zitat
Ich bin auch immer wieder irritiert, dass junge Leute, die keine Care-Arbeit zu Hause haben, der Work-Life-Balance wegen Teilzeit arbeiten. Denken die nicht an ihre Rente? Mancher mag jetzt meinen Ansichten für antiquitiert halten, aber volkswirtschaftlich ist das Blödsinn.

Natürlich denken diese an die Rente — und glauben nicht daran, noch relevant eine solche aus der Rentenversicherung oberhalb einer Grundsicherung zu erhalten. Warum also jetzt buckeln, wenn man später nichts davon hat? (Ich denke schon, dass auch der Generationenvertrag weiter tragen kann. Aber das war ja nicht die Frage.)

MoinMoin

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Erwerbstätigkeitsquote von Frauen erhöhen, erzwungene Teilzeit beenden, Zuwanderung, Automatisierung, Digitalisierung.
Zitat
einer fehlt noch:
Und nicht sinnvolle und produktivitätshemmende Dinge sein lassen (also die überbordende Dokumenationswut) würde vielerorts Stunden freisetzen.