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Beförderung bei den obersten Bundesbehörden auf gebündelten Dienstposten A9-A13

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Organisator:

--- Zitat von: DerAlimentierte am 23.04.2024 17:44 ---@Organisator:
Besten Dank zunächst für Deine Ausführungen! 👍🏻

Frage:
In Anbetracht dessen, was Du darüber weißt: Wie schätzt Du das mi den Beförderungen beim BMDV auf einem gebündelten Dienstposten A9 bis A13gD ein? Glaubst Du, man wird - natürlich vorausgesetzt, dass man seine Arbeit ordentlich macht - schneller befördert werden können, als bei einer normalen (nachgeordneten) Bundesbehörde?

Und woran kann man evtl. ableiten, wie die Chancen auf eine schnelle - ich rede von 15 bis 24 Monaten je Beförderung - sind?

Das BMDV sagt, dass das von der Planstellensituation abhängt, wobei Du schreibst, dass diese bei den obersten Bundesbehörden im Grunde recht „auskömmlich“ sei, richtig?

Wo kann ich die Planstellensituation des BMDV einsehen und woran erkennen, dass diese gute Aussichten für eine Beförderung aufzeigt?

Besten Dank nochmals im Voraus für alle Beiträge.

--- End quote ---

Es kommt auf die jeweilige Beförderungspraxis der Behörde an, die ich beim BMDV nicht kenne. Typischerweise gibt es alle 2 Jahre Beurteilungsrunden, an die Beförderungsrunden anschließen.
Hier müsste man die internen Regelungen kennen:
- Welche Beurteilungsnote braucht man, um überhaupt befördert zu werden (Vermutung: Quotierte Note)
- Welche Beurteilungsnote braucht man, um in höhere Ämter / Endamt befördert werden zu können
- Was macht die Planstellensituation (die man im Bundeshaushaltsplan bzw. darin im Einzelplan für die jeweilige Behörde nachlesen kann).

Ich würde behaupten, dass die Beförderungschancen bei obersten Bundesbehörden grundsätzlich besser sind, als in den nachgeordneten Bereichen. Mindestzeit zwischen den Beförderungen wird auf jeden Fall 2 Jahre sein (Beurteilungsrunden) + X (je nach internen Regelungen).

PublicHeini:
Die Beförderungschancen sind im BMDV besser als in den nachgeordneten Behörden. Es gibt hier einen Großteil der KollegInnen, die im gD nur bis A10 oder hD A14 gekommen sind und extra zu uns (mE gilt das auch für alle obersten Bundesbehörden), um höher befördert zu werden.

Mir wurde mal gesagt, dass um der A12 zu entgehen, muss man in den obersten Bundesbehörden schon Selbstmord begehen.  ;)

m3mn0ch:
Ich kann die beschriebene Beförderungspraktik in der Bundestagsverwaltung bestätigen. Es gibt in der Regel zwei Beförderungsrunden im Jahr. Wer am Stichtag 01. Juni oder 01. Dezember die Standzeit erfüllt und mindestens ein "C" in der letzten Beurteilung hat, sei es Regelbeurteilung oder Anlassbeurteilung, wird befördert.

Ist mir noch nicht zu Ohren gekommen, dass es hierfür an den notwendigen Planstellen mangelte. 

DerAlimentierte:
Was heißt „Quotierung“ oder „quotierter Bereich“ bzw. „quotierte Note“?

Bei uns ist die Beurteilungsskala wie folgt:

A1= 15 Beurteilungspunkte
A2= 14 Beurteilungspunkte
A3= 13 Beurteilungspunkte

B1= 12 Beurteilungspunkte
B2= 11 Beurteilungspunkte
B3= 10 Beurteilungspunkte

C1= 9 Beurteilungspunkte
C2= 8 Beurteilungspunkte
C3= 7 Beurteilungspunkte

D1= 6 Beurteilungspunkte
D2= 5 Beurteilungspunkte
D3= 4 Beurteilungspunkte

E1= 3 Beurteilungspunkte
E2= 2 Beurteilungspunkte
E3= 1 Beurteilungspunkte

In der Regel wird bis zu 9 oder 8 Beurteilungspunkten, bestenfalls noch bis zu 7 Beurteilungspunkten abgeräumt, d.h. man kann dann befördert werden bis zu diesen Punkten. Alles was darunter liegt, erfährt keine Beförderung.

SamFisher:

--- Zitat von: DerAlimentierte am 24.04.2024 16:42 ---Was heißt „Quotierung“ oder „quotierter Bereich“ bzw. „quotierte Note“?

--- End quote ---

Damit ist gemeint, dass nicht beliebig viel Noten einer Gruppe vergeben werden können.

Beispiel:

Max. 5% der Beurteilungen dürfen die höchste Note bekommen
Max. 20% dürfen die zweithöchste Note bekommen
Max. 50 % dürfen die dritthöchste Note bekommen

Da dies meist auch für die letzten Stufen gilt, bekommt man eine typische Glockenkurve in der Verteilung raus.

Das führt dann zu dem absurden System, dass die einzelne Person nicht absolut in ihren Leistungen beurteilt wird, sondern in Relation zu den anderen Personen. Der Beurteiler muss für sich ein Ranking erstellen und die letzten im Ranking bekommen eine schlechtere Note.

Und ich habe auch erlebt, dass Beurteilungen noch geändert wurden, weil sie nicht in die Verteilung passten. Das ist dann extrem motivierend für die Leute.

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